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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Zum Thema Elektrogeräte, Obdoleszenz, Reparatur etc.

Hier in Österreich gibt es den "Reparaturbonus" für Elektrogeräte im Privathaushalt und seit diesem Herbst auch für Fahrräder und Pedelecs.

Das bedeutet, dass Reparaturen, Service- und Wartungsarbeiten zu 50 % aus Mitteln vom Staat und von der EU übernommen werden (bis zu einer Bonus-Höhe von 200 Euro pro Gerät/Rad, geringfügig auch KVs). Beantragt wird das über die Webseite, eingelöst wird das bei Betrieben, die sich für diese Aktion angemeldet haben. Bezahlt wird zunächst alles, der Bonus wird rücküberwiesen.

Service- und Wartungsarbeiten umfassen bei Fahrrädern z. B. auch die Erneuerung von Verbrauchsmaterial, also Reifen, Ketten etc. Nur Teile, die vorher nicht montiert waren, fallen nicht darunter: z. B. ein neuer Gepäckträger, wenn vorher keiner montiert war.

So bleiben Geräte und Räder länger in Verwendung, die Verkehrstauglichkeit mancher Räder steigt vielleicht und Klein- und Mittelbetriebe werden auch gefördert …

Durchaus nachahmenswert und eine gute Sache …
 
Zum Thema Elektrogeräte, Obdoleszenz, Reparatur etc.

Hier in Österreich gibt es den "Reparaturbonus" für Elektrogeräte im Privathaushalt und seit diesem Herbst auch für Fahrräder und Pedelecs.

Das bedeutet, dass Reparaturen, Service- und Wartungsarbeiten zu 50 % aus Mitteln vom Staat und von der EU übernommen werden (bis zu einer Bonus-Höhe von 200 Euro pro Gerät/Rad, geringfügig auch KVs). Beantragt wird das über die Webseite, eingelöst wird das bei Betrieben, die sich für diese Aktion angemeldet haben. Bezahlt wird zunächst alles, der Bonus wird rücküberwiesen.

Service- und Wartungsarbeiten umfassen bei Fahrrädern z. B. auch die Erneuerung von Verbrauchsmaterial, also Reifen, Ketten etc. Nur Teile, die vorher nicht montiert waren, fallen nicht darunter: z. B. ein neuer Gepäckträger, wenn vorher keiner montiert war.

So bleiben Geräte und Räder länger in Verwendung, die Verkehrstauglichkeit mancher Räder steigt vielleicht und Klein- und Mittelbetriebe werden auch gefördert …

Durchaus nachahmenswert und eine gute Sache …
Viel wichtiger wäre meiner Meinung nach, dass die ganzen Gerätschaften überhaupt reparierbar werden. Was bringt mir (und der Umwelt) der Bonus, wenn man einen defekten Mixer nicht mal mehr öffnen kann ohne ihn zu zerstören. Da wir ja ein "eeeeeeeewiges Wachstum" (Volker Pispers) brauchen, hat daran natürlich kaum einer Interesse, hier zu regulieren.
Mich würde es nicht wundern, wenn die Reparaturpreise mit diesem Bonus ordentlich steigen würden, zumindest hier in Deutschland. Mit Prämien haben wir da ja so unsere Erfahrungen.
 
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Viel wichtiger wäre meiner Meinung nach, dass die ganzen Gerätschaften überhaupt reparierbar werden. Was bringt mir (und der Umwelt) der Bonus, wenn man einen defekten Mixer nicht mal mehr öffnen kann ohne ihn zu zerstören. Da wir ja ein "eeeeeeeewiges Wachstum" (Volker Pispers) brauchen, hat daran natürlich kaum einer Interesse, hier zu regulieren.
Mich würde es nicht wundern, wenn die Reparaturpreise mit diesem Bonus ordentlich steigen würden, zumindest hier in Deutschland. Mit Prämien haben wir da ja so unsere Erfahrungen.
Und wieso wird nicht gleich auf Langlebigkeit produziert?
Bei Geräten aus den 1970-1980ff ging’s ja auch. Auf die Worte von Volker Pispers sch… ich drauf.
 
Hier wieder Steuergelder rauszuschmeißen ist ja das Letzte was man machen sollte.

Zumal viele Produkte zu den Preisen, die bezahlt werden, gar nicht mehr reparierbar gebaut werden können, alles demontierbar zu machen ist nämlich nicht ohne.

Ich frage mich, ob die, die das fordern, tatsächlich selbst reparierbare Produkte kaufen, wenn es das gibt, reden wir hier nämlich von richtig teuren Highend-Teilen.

Zum anderen wird auch kaum jemand die Stundenlöhne bezahlen wollen, die für Reparaturen aufgerufen werden müssten.

Vielen ist gar nicht klar, dass man auf den Technologie- und Lebensstandard der 50er zurück müsste, wenn man das erreichen wollte.

Dann ist nix mehr mit Auto und Fernseher etc. für jeden Arbeiterhaushalt. Gar nicht zu bezahlen außer von Bestverdienern, und das für Produkte 30 Entwicklungsgenerationen zurück.

Dieses Wünschdirwas ohne jedes Bedenken der Konsequenzen ärgert mich sehr.

Die Hersteller umgehen sowas ganz einfach: wenn man sein iPhone reparieren lässt, gibt es 3 Möglichkeiten: Kompletttausch, Akkutausch oder Bildschirmtausch. Das heißt dann "Reparatur".
 
Viel wichtiger wäre meiner Meinung nach, dass die ganzen Gerätschaften überhaupt reparierbar werden. Was bringt mir (und der Umwelt) der Bonus, wenn man einen defekten Mixer nicht mal mehr öffnen kann ohne ihn zu zerstören. Da wir ja ein "eeeeeeeewiges Wachstum" (Volker Pispers) brauchen, hat daran natürlich kaum einer Interesse, hier zu regulieren.
Mich würde es nicht wundern, wenn die Reparaturpreise mit diesem Bonus ordentlich steigen würden, zumindest hier in Deutschland. Mit Prämien haben wir da ja so unsere Erfahrungen.

Fahrräder halte ich für durchaus reparierbar …

Dass dieser Bonus für jedes Gerät gilt und gelten soll, ist sicher nicht der Ansatz. Ja, es wäre löblich, alle Geräte so herzustellen, dass sie reparierbar wären. Das zu fordern, liegt aber weder im Möglichen eines einzelnen EU-Landes, noch ist es schnell umsetzbar. Es wird auch nicht jedes Gerät reparaturwürdig sein (was die Kosten betrifft).

Was man jedoch mit diesem Bonus recht flott erreichen kann, ist eine prinzipielle Änderung der Verbrauchergewohnheiten. Also die Bereitschaft, Geräte reparieren zu lassen, statt sie wegzuwerfen. Das ist nichts Schlechtes, finde ich, aus den oben erwähnten Gründen. Und auch, weil es eben „ewiges Wachstum“ (zumindest den Ressourcen-Verbrauch betreffend) etwas einschränkt.

Was die Umsetzung betrifft: in meinem direkten Umfeld wurden einige Gerätereparaturen (Geschirrspüler, geklebte Laptop-Tastatur, Staubsauger) über diesen Bonus mitfinanziert – keine davon war jetzt kostspieliger als üblich. Aber gut, dass ist eine Einzelbetrachtung.

Betrug etc. lässt sich aber sich nicht gänzlich ausschließen, wobei die Betriebe mittlerweile dahingehend stärker kontrolliert werden (war am Anfang nicht so) und der Fördertopf auch begrenzt ist.

Eine kurze Recherche hat ergeben, dass es in Sachsen und Thüringen auch so einen Bonus für Elektrogeräte gibt, in ähnlicher Art (Beschränkung der Reparaturbetriebe) auch in Berlin. Wie sich dort die Preise entwickelt haben, kann ich leider nicht feststellen.
 
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Fahrräder halte ich für durchaus reparierbar …

Dass dieser Bonus für jedes Gerät gilt und gelten soll, ist sicher nicht der Ansatz. Ja, es wäre löblich, alle Geräte so herzustellen, dass sie reparierbar wären. Das zu fordern, liegt aber weder im Möglichen eines einzelnen EU-Landes, noch ist es schnell umsetzbar. Es wird auch nicht jedes Gerät reparaturwürdig sein (was die Kosten betrifft).

Was man jedoch mit diesem Bonus recht flott erreichen kann, ist eine prinzipielle Änderung der Verbrauchergewohnheiten. Also die Bereitschaft, Geräte reparieren zu lassen, statt sie wegzuwerfen. Das ist nichts Schlechtes, finde ich, aus den oben erwähnten Gründen. Und auch, weil es eben „ewiges Wachstum“ (zumindest den Ressourcen-Verbrauch betreffend) etwas einschränkt.

Was die Umsetzung betrifft: in meinem direkten Umfeld wurden einige Gerätereparaturen (Geschirrspüler, geklebte Laptop-Tastatur, Staubsauger) über diesen Bonus mitfinanziert – keine davon war jetzt kostspieliger als üblich. Aber gut, dass ist eine Einzelbetrachtung.

Betrug etc. lässt sich aber sich nicht gänzlich ausschließen, wobei die Betriebe mittlerweile dahingehend stärker kontrolliert werden (war am Anfang nicht so) und der Fördertopf auch begrenzt ist.

Eine kurze Recherche hat ergeben, dass es in Sachsen und Thüringen auch so einen Bonus für Elektrogeräte gibt, in ähnlicher Art (Beschränkung der Reparaturbetriebe) auch in Berlin. Wie sich dort die Preise entwickelt haben, kann ich leider nicht feststellen.
Da hast Du ja auch recht. In der Regel sind das ja Sachen, wo sich ein Reparturversuch lohnt. Und wenn das Effekte bringt, ist das ja ein Anfang. Ich sehe halt immer nur, dass (mit viel neuer Bürokratie) an Symtomen rumgedoktert wird, als das Problem zu beheben. Im kleinen ist das ja mal okay, man hat ja was gemacht und bekommt einen grünen Punkt oder nen braunen Engel, aber unterm Strich ist es auch nicht der große Wurf. Man hat sich mit dem „besser das, als gar nix“ offenbar überall angefreundet.
Bestes Beispiel für Deutschland. Die Einweg EZigarette. Unabhängig von der Gesunheitsgefahr sind die Dinger mit eingebauter Batterie hier bis 2027 erlaubt und es gibt keine Regelung für die Rücknahme/Recycling. In anderen EU Ländern schon jetzt verboten. Welche Lobby das wohl ausgehandelt hat…
 
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Mal als Beispiel nochmal unsere alte Hanseatic hätte ich für eine Lapalie wie den Antriebsriemen zu wechseln, die kpl Maschine zerlegen müssen, die neue, eine Hoover die im Angebot war, hat auf der Rückseite einen Deckel den man zum Antriebsriemen Wechsel abnehmen kann, auch von unten ist ein Zugang gegeben, sehr Service freundlich.
 
Bei Waschmaschinen für 500 Euro ist der Markt derart stark umkämpft, da zählt jeder Euro, einfach mal die einschlägigen Fachmärkte anschauen. Bei 450 Euro verläßt man die Unterklasse, falls Schnäppchen, ab 550 Euro kommt man bereits in die gehobenen Bereiche. Bei Spülmaschine / Herd / Kühlschrank eigentlich das gleiche bei täglicher / täglicher / 24/7 Nutzung.

Kenne kaum fleißigeren Produkte als Haushaltsgroßgeräte, die für so wenig Geld den Alltag derart erleichtern. Für eine große Masse an Menschen.

Das Ding tut jahrelang problemlos seinen Dienst sieht meistens ganz gut aus und soll dann auch noch repariert werden können? Man muss auch loslassen können.

Jedes Produkt hat seine Lebensdauer und eine dreißig Jahre alte Waschmaschine brauch ich echt nicht, nein wirklich nicht.

Eigentlich muss das Zeug nur gut produziert und recycled werden.

Hier, wenn man sich einen Gefallen tun will und keine Drehmaschine hat um die Kupferkontakte des Rotors vor Bürstenwechsel selbst abzudrehen, der iQ-Drive:
https://www.expert-technomarkt.de/B...PK90JCfEOBW5P6HMk8VEtATRFzSFxpmuFyH89gNf48OxZ

Um nochmal in Relation zu setzen, was auf dem Markt der Haushaltsgroßgeräte geleistet wird:
Ein Neu-Fahrrad der 500 DM/EUR Klasse halten hier wenige ernsthaft für fahrbar erstrebenswert/wartungfähig/reparaturwürdig und schon garnicht für täglich nutzbar.
 
An sich sind ja solche Geräte relativ einfach selbst zu warten/reparieren, voraus gesetzt es sind keine modernen Hi-Tech Geräte welche die Rechenleistung der ersten Mondmission um das -zigfache übertreffen. Und dann sind das eben ältere Geräte wo mensch noch ganz gut dran kann.

Und wenn ich jetzt die halbe WaMa zerlegen muß um an ein simples Lager zu kommen - ja, und? Ist meine Zeit. Und die gebe ich gerne um die Müllberge kleiner zu halten. Auch wenn mein Beitrag natürlich nur ein Geringer ist, schon klar.

Ach ja, unser weit mehr als 30 Jahre alter Geschirrspüler hatte doch tatsächlich vor zwei Jahren seinen ersten Defekt. Konnte schnell und einfach behoben werden. Marke: Miele. Alles klar?

Und als ich noch als kleiner selbst&ständig Tischler jeden Schilling fünf Mal umdrehen mußte habe ich dennoch lieber lange gespart und dafür dann aber auch in gutes Zeug investiert. Eine einzige ELU - Handoberfräse hat's nicht überlebt, ansonst habe ich teils seit über 40 Jahren ELU und FESTO im harten täglichen Einsatz. Und wenn da mal was ist - das Meiste kann ich sogar selbst beheben und wenn nicht - Fachbetrieb.

Extrembeispiel: Rotex von FESTO. Seit 40 Jahren im Einsatz. Gröberer Defekt in der Zeit: Einer. Konnte behoben werden. Davor hatte ich blaue Bosch im Einsatz, jedes Jahr ein Neuer (!!!) und immer hatte es im Rep.Zentrum von Bosch geheißen "Rep. zahlt sich nicht aus, kauf' neu". Zum Kotzen.

So, genug gelabbert und wer bis hierher gelesen hat, Respekt. :daumen:

Gruß aus dem Wein/4, André.

Ach ja, P.S.: Alldieweil der Rep.bonus im Ösiland angesprochen wurde - ist natürlich eine feine Sache. Dann der Handwerkerbonus, auch nett. Und obendrauf der Klimabonus. Bin gespannt wann's einen Bonus für erfolgreiches Defäkieren gibt.

Dass das Ganze nicht gut geht war zu erwarten, der Leiter der Fiskalrates Christoph Badelt hat da schon länger gewarnt. Unser Finanzminister - Name wurscht, muß mensch sich nicht merken und außerdem ist er inzwischen eh' schon nach Brüssel weggelobt worden - hat doch tatsächlich Hrn. Badelt einen Lügner genannt (sinngemäß). Vor der Wahl. Nach der Wahl wurden dann ganz plötzlich andere Zahlen genannt und Ösiland droht ein Verfahren nach Maastricht.

Danke für nichts, letzte Regierung(en) und eine Neue wird's auch nicht besser machen, wetten dass?

Sorry. Je nun.
 
Nein, aber man auch andere Leute auf Missstände aufmerksam machen welche diese vielleicht gar nicht so erkannt haben. Man kann Menschen zum Denken anregen. Das wäre schon einmal ein erster Schritt in Richtung "besser werden lassen".
 
Bei Waschmaschinen für 500 Euro ist der Markt derart stark umkämpft, da zählt jeder Euro, einfach mal die einschlägigen Fachmärkte anschauen. Bei 450 Euro verläßt man die Unterklasse, falls Schnäppchen, ab 550 Euro kommt man bereits in die gehobenen Bereiche. Bei Spülmaschine / Herd / Kühlschrank eigentlich das gleiche bei täglicher / täglicher / 24/7 Nutzung.

Kenne kaum fleißigeren Produkte als Haushaltsgroßgeräte, die für so wenig Geld den Alltag derart erleichtern. Für eine große Masse an Menschen.

Das Ding tut jahrelang problemlos seinen Dienst sieht meistens ganz gut aus und soll dann auch noch repariert werden können? Man muss auch loslassen können.

Jedes Produkt hat seine Lebensdauer und eine dreißig Jahre alte Waschmaschine brauch ich echt nicht, nein wirklich nicht.

Eigentlich muss das Zeug nur gut produziert und recycled werden.

Hier, wenn man sich einen Gefallen tun will und keine Drehmaschine hat um die Kupferkontakte des Rotors vor Bürstenwechsel selbst abzudrehen, der iQ-Drive:
https://www.expert-technomarkt.de/B...PK90JCfEOBW5P6HMk8VEtATRFzSFxpmuFyH89gNf48OxZ

Um nochmal in Relation zu setzen, was auf dem Markt der Haushaltsgroßgeräte geleistet wird:
Ein Neu-Fahrrad der 500 DM/EUR Klasse halten hier wenige ernsthaft für fahrbar erstrebenswert/wartungfähig/reparaturwürdig und schon garnicht für täglich nutzbar.
Ja, Haushaltsgrossgeräte sind nicht das beste Beispiel für Haltbarkeit. Ich bin eigentlich schon zufrieden, wenn die Waschmaschine nach 6 Jahren noch läuft. Alles danach darf auch mal kaputtgehen, insoweit haben sich die Ansprüche auch geändert, was ja schon fast wieder schade ist. Vielleicht ist das auch wieder so ein „damals war alles besser“ Gedanke. Vielleicht hatte man aber auch mehr Bezug zu den Dingen, da vieles ja auch weitergegeben oder vererbt wurde und weil die permanente Verfügbarkeit nicht gegeben war.
Mal eben neu bestellen und morgen da war halt nicht. Und wenn man was neu gekauft hat, dann hat man brav die 4 Wochen Lieferzeit abgewartet und sich gefreut, wenn der Anruf kam. Heute schreiben wir alle 3 Wochen 3 Seiten zu irgendwelchen Fehlleistungen der Lieferdienste. Vielleicht ist das auch alles nur eine Sache der Sichtweise und der Einstellung zu Dingen.
Vielleicht, vielleicht…
 
Der hier zum Thema noch fehlende Begriff heißt "Geplante Obsoleszenz".
https://de.wikipedia.org/wiki/Geplante_Obsoleszenz
Sehr erheiternd übrigens, daß ganz zu Beginn dieses wiki-Artikels bereits der Begriff in Zweifel gezogen wird:
"Strittig ist auch, ob geplante Obsoleszenz überhaupt nachgewiesenermaßen existiert oder nicht vielmehr ein Schlagwort ist."
Weiter unten im Text werden dann mehrere Beispiele eben dieser geplanten Obsoleszenz als "konkrete Verdachtsfälle von Produktmanipulation" ausführlich genannt, nämlich Glühlampen, Nylonstrümpfe, Tintenstrahldrucker, Druckerpatronen... . Die geplante Verkürzung der Lebensdauer eines Produkts scheint also doch irgendwie existent zu sein.
Bei Druckerpatronen geht es übrigens auch umgekehrt: Seit etwa einem Jahr sagt mir mein Drucker, die Patrone sei leer und auszutauschen. Und seit etwa einem Jahr drucke ich fast täglich damit. Wäre dieser Drucker doch nur eine Waschmaschine geworden!
 
Ja, Haushaltsgrossgeräte sind nicht das beste Beispiel für Haltbarkeit. Ich bin eigentlich schon zufrieden, wenn die Waschmaschine nach 6 Jahren noch läuft. Alles danach darf auch mal kaputtgehen, insoweit haben sich die Ansprüche auch geändert, was ja schon fast wieder schade ist. Vielleicht ist das auch wieder so ein „damals war alles besser“ Gedanke. Vielleicht hatte man aber auch mehr Bezug zu den Dingen, da vieles ja auch weitergegeben oder vererbt wurde und weil die permanente Verfügbarkeit nicht gegeben war.
Mal eben neu bestellen und morgen da war halt nicht. Und wenn man was neu gekauft hat, dann hat man brav die 4 Wochen Lieferzeit abgewartet und sich gefreut, wenn der Anruf kam. Heute schreiben wir alle 3 Wochen 3 Seiten zu irgendwelchen Fehlleistungen der Lieferdienste. Vielleicht ist das auch alles nur eine Sache der Sichtweise und der Einstellung zu Dingen.
Vielleicht, vielleicht…
Dann darf ich nicht meckern, die Hanseatic hat knapp 10 Jahre gehalten, die neue Hoover hat 10 Jahre Garantie, na wann die wohl sie Segel strecht.
 
Sind wir doch mal ehrlich: So ein defektes Gerät ist doch manchmal ein guter Grund ohne schlechtes Gewissen über eine Neuanschaffung nachzudenken, oder?

Ich versuche auch alles zu reparieren und konnte z. B. Geschirrspüler (Pumpe) und Wäschetrockner(Heizregister) wieder flott machen. Allerdings kenne ich in meinem Umfeld genug Beispiele wo dann ein Gerät neu gekauft wurde, obwohl es kostengünstig zu reparieren gewesen wäre. Oder wie sagte der Mitarbeiter vom Wertstoff zu mir "Laut Kunden sind die wenigsten Elektrogeräte defekt, aber man hatte mal wieder Lust auf was Neues."

Und ich kenne auch Leute mit Billigrädern die bei abgenutzten Reifen und verschlissener Schaltung sich wieder ein Billigrad holten statt zu reparieren.
 
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