Autos mit Verbrennungsmotor sind erwiesenermaßen umweltschädlich, deshalb ist es richtig, dass unser Staat neue Autos mit Verbrennungsmotor demnächst verbietet und nur noch weniger schädliche E-Autos zulässt. Habe ich doch richtig verstanden, oder?
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Quelle:ARD-Teletext.
Reiche sind erwiesenermaßen umweltschädlich. Reiche verbietet unser Staat nicht. Ebenso wie Flugreisen nach Kenia, Thailand oder sonstewo. Auch sehr umweltschädlich, wie überhaupt jeder übermäßige Konsum. Man könnte die Liste lange erweitern. Auch der 400 PS E-SUV , wie von Dir richtig bemerkt ist umweltschädlich und auch ohne wissenschaftliche Studie sicher schädlicher als ein kleiner, leichter Benziner mit 60 PS.
Warum verbietet der Staat nicht den 400 PS E-SUV? Ein 40 PS E-Auto genügt doch.
(O.K.! Mir würde es genügen, gibt es aber nicht)
Dazu kommen noch die Fragen, ob der hier eingesparte Liter Sprit damit vom Weltmarkt verschwunden ist, weil wir ihn eingespart haben.
Nein. Natürlich nicht. Der wird höchstens wegen sinkender Nachfrage ein wenig billiger und dann woanders verbrannt.
So funktioniert Kapitalismus.
Die Ölbranche ist ein Geschäft und es wird realistisch betrachtet kaum enden, bevor der letzte Liter Öl, an dem ein Dollar verdient werden kann aus dem Boden gepumpt ist.
Gut. Hier wird dieser Kraftstoff nicht mehr verbrannt werden.
Eines ist aber auch klar. So einfach wie Du es sagst, dass man sich in der Zukunft immer noch frei entscheiden kann, ob man ein E-Auto fahren möchte oder lieber nicht, so ist es nicht.
Kurzfristig kommt unser Stromnetz an seine Grenzen. Lokal ist die Leistungsfähigkeit bereits manchmal überschritten. Schon installierte Wärmepumpen größerer Wohnanlagen können schon teilweise nicht angeschlossen werden. Ein schneller Ausbau der E-Mobilität; Unmöglich!
Dann gleichzeitig Wärmepumpen en gros.
Dazu Digitalisierung und K.I..
In Bezug auf E-Mobilität wird das Stromnetz laut Regierung in den kommenden Jahrzehnten für bis zu 15.000.000 E-Autos ertüchtigt. Hoffentlich klappt das besser und als mancher Flugplatzbau.

Dazu kommen dann, sagen wir 5.000.000 gehegte und gepflegte Oldtimer mit Verbrennungsmotor, allerdings mit exorbitant hohen Kosten. Macht 20.000.000 PKW. Jetzt haben wir das doppelte.
Ob das gut ist oder weniger nicht besser, das ist der nette Teil des Gedankens.
Der weniger nette ist, das im kapitalistischen System diese Verknappung Verteuerung bedeutet.
Die Demokratisierung des motorisierten Individualverkehrs die hier in Europa in den letzten Jahrzehnten Einzug gehalten hat und bedeutete, das jeder Erwachsene mit einem Arbeitseinkommen sich ein Auto leisten kann, wenn er möchte, endet.
Automobile wird sich der untere Mittelstand nicht mehr leisten können.
Dazu wird dieser Schrumpfen, denn die zu befürchtenden Schäden für die Volkswirtschaft wird zu steigender Armut führen. Armut, die unser Staat dann nicht mehr über Transferleistungen ausgleichen kann. Dazu fehlt dann schlicht das Geld des bisher staatstragenden Mittelstandes.
Es fehlt ebenso für die durch die Klimaänderung notwendigen Investitionen, wie überhaupt für alle Investitionen, die aus diesem Dilemma führen könnten.
Aber eines ist auch klar: Der Konsumrausch in Deutschland, den die meisten hier ja noch täglich leben, den können sich dann nur noch die wenigsten leisten.
Und das nützt dann wiederum der Umwelt.
Also in Deutschland.

Global betrachtet ist das ein Fliegenschiss.
So könnte sie aussehen, die strahlende Zukunft, auf die wir zugesteuert werden.
Apropos strahlende Zukunft:
Da K.I. viel Strom braucht, plant man (ich glaube es war amazon) eigene, kleine Kernreaktoren zur Stromversorgung der Rechenzentren. Hurra.