Nach meiner Einschätzung sieht man die unerfahrenen Gespannfahrer immer seltener. Bin selbst mit Gespann unterwegs, daher achte ich darauf. Wohnwagen ist bei Neulingen ziemlich out. Die mieten sich eher ein Wohnmobil oder so nen Camper-Van-Life-Dingens und eiern dann auf irgendwelchen Bergpässen oder engen Klippenstraßen rum.
Ja, vielleicht ist das auch so. Ich hatte das für mich beobachtet, aber das ist sicher selektiv.
Mir fällt z. B. auf, dass offenbar manchen Fahrern die Beschränkung der 100er-Zulassung auf BABs und Kraftfahrstraßen unbekannt ist. Es wird dann mit 100 oder 110 und aufschaukelndem Hänger über die Landstraße gefahren, obwohl es gute Gründe für die Beschränkung gibt. Beim Abbiegen wird mit dem Hänger die Kurve nicht ausgefahren, knallt man halt mit der Achse über den Bordstein. Oder beim links abbiegen huscht man doch schnell zwischen zwei Fahrzeugen hindurch - allerdings stehen, wenn das Zugfahrzeug durch ist, noch fünf Meter auf der Kreuzung. Das gilt auch bei Überholvorgängen wie dem oben beschriebenen, die völlig falsch eingeschätzt werden und dann im schlimmsten Fall zum Unfall führen.
Ich wollte kürzlich einen Kühlanhänger ausleihen. Der Verleiher meinte, er bringe den Hänger, da er nicht mehr an Selbstfahrer verleihe. Die kämen teils noch nicht einmal unfallfrei vom Hof. Ich kann es irgendwo nachvollziehen, habe dann woanders geliehen.
Mit den Bussen wird m. E. auch teils viel zu schnell und unsicher gefahren, aber das ist wohl ein anderes Thema.
Hat wohl auch was mit aktuellen Führerscheinen und damit verbundenen Freigaben zu tun.
Das stimmt. Wobei der "Zwang", einen Hängerführerschein für größere Gespanne erwerben zu müssen, dann auch zu mehr Sicherheit im Umgang führen sollte. Denn mit dem alten C-Lappen konnte man ja fast alles bis, ich glaube, 13to. fahren, ohne in der Fahrschule auch nur jemals einen Anhänger angekuppelt zu haben.
Allerdings kann man mit der B96-Erweiterung günstig und einfach in den Genuss kommen, einen Caravan mit einem Mittelklasse-Pkw zu ziehen.