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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

Nicht schoen, dieser NOx-Betrug. Aber ehrlich gesagt wundert es mich, dass das SOOO hochkocht.

Auch nicht schoen finde ich den Rest der Tests, sei es CO2 oder gar nur der ordinaere Verbrauchstest im Drittelmix.
Wir haben uns daran gewoehnt, dass war schon in den 70/80ern so, dass ein Wagen NIE die Verbrauchswerte aus dem Prospekt erreichte. War damals nicht so schlimm, man gab ja eh vorzugsweise Vollgas. Prospektwerte halt. Wenn der Handyhersteller schreibt, dass das Ding mit einer Akkuladung 40 Stunden rennt, was glauben wird dann, wie lange es wirklich halten wird? Eigentlich sind das doch zugesicherte Eigenschaften - warum glauben wir das nicht (bzw. bestehen drauf)?

Die Mogelei ist krasser geworden, die Werte aus dem Drittelmix (soll ja halbwegs repraesentativ fuer den Durchschnittsautofahrer sein oder wofuer sonst gibt's ueberhaupt einen Mix) sind heutzutage fast unter gar keinen Umstaenden mehr erreichbar. Und damit das nicht sofort beim im Wagensitzen auffaellt zeigt selbst die eingebaute Durchschnittsverbrauchsanzeige frisierte Werte an. Einfach mal den Test machen, volltanken, nullen, beim naechsten Tanken rechnen und vergleichen ;-)

Richtig toll finde ich die Methode um den Durchschnittsverbrauch von Hybridfahrzeugen zu berechnen. Diese Methode bescheinigt am Ende einem fetten Mercedes-Kombi mit Leistung satt einen Verbrauch von rund 4 Litern Diesel. Ne - ist klar.
Wenn man davon ausgeht, dass der Strom aus der Steckdose kommt und ich fuer einen Testzyklus von 100km auf den ersten 30km erstmal nur den Akku leerfahre kann das sogar klappen. Danach wieder an die Steckdose und husch die naechsten 100km hybrid. Tolle Sache.

Hybridfahrzeuge habe ich noch nie verstanden. Das sie geeignet sind den Flottenverbrauch zu senken (s.o.) verstehe ich. Aber sonst - wofuer braucht man sowas?
Das heutige Problem eines E-Autos ist, dass es teuer ist, schwer, eine geringe Reichweite hat und ewig braucht, bis es wieder aufgeladen ist.
Jetzt baue ich noch 'nen Motor ein, dann isses noch schwerer und noch teurer - super Sache. Warum dann nicht gleich ohne E - dann isses leicht und guenstig und verbraucht weniger.

Und ueberhaupt - E ist das neue Bio. Das die Oeko-Bilanz eines Hybridfahrzeugs oder Elektrofahrzeugs 'ne Katastrophe ist interessert niemanden. Hauptsache ich mach es mit E - dann bin ich ein Guter. Es haben schon ernsthaft Leute versucht vorzurechnen, dass Pedelecfahren besser fuer die CO2-Bilanz waere als normales Radfahren - geht's denn noch? Bei Bio gucken wir, dass bloss kein boeser Duenger genommen wird und bei E verbraten wir Lithium und seltene Erde (und schmeissen den Kram nach 3-5 Jahren weg) bis der Arzt kommt.

Moinsens,
in Sachen Verbrauchswerten muss ich Dir (teilweise) widersprechen.
Mein heißgeliebter 1990'er Jetta (vor 4 Jahren mit 350.000km verstorben) hat sich sehr genau an die angegebenen Werte gehalten, auf langen Strecken mit bewusst sparsamer Fahrweise konnte man es auch schaffen unter den angegebenen Werten zu bleiben.
Auch mein jetziger Skoda bleibt in akzeptablen Grenzen.
Etwa 4,2 sollte er, bei meinem Fahrprofil, brauchen, 4,3 zeig die MFA an und 4,5 ist das selbst errechnete Ergebnis.
Die 0,3 Liter dürfte der reichlichen Ausstattung geschuldet sein und sind in meinen Augen eine akzeptable Abweichung.

ABER:
Ich fahre auch sehr sinnig und das 7 Gang DSG schaltet entsprechend früh.
Bei einer andren Fahrweise, die noch nicht als sportlich gelten muss, sind auch sehr leicht ein bis zwei Liter mehr durchzubringen.

Aber wie man einen 7'er oder eine S Klasse, die jeweils 6-700 kg mehr wiegen, mit dem gleichen Verbrauch fahren kann ist mir ein Rätsel. Ähnliches gilt sicherlich auch für die andren Oberklasse Autos (mit deutscher Dieseltechnik).

Was die E Kisten betrifft stelle ich mir immer die Frage ob keiner an die Produktion der LI Akkus denkt.
Diese, oder deren Bestandteile, werden mit sehr hohen Energieaufwand in China gebaut (mal von deren Bestandteilen und der damit verbundenen Ausbeutung in der dritten Welt mal ganz abgesehen).
Damit hat doch jede dieser Kisten einen Teil eines Brennelementes im Kofferraum, egal wie grün der Strom ist der später getankt wird.
Bedeutet das nicht das jedes Elektro- oder Hybrid-Auto sowohl eine Umwelt- als auch eine Menschenrechts-Sau ist?
Das macht doch gar keinen Sinn, oder sehe ich da was falsch?

So langsam geht mir in unserem System immer mehr uff'n Sack..............und gleichzeitig schäme ich mich das ich zu bequem und zu angepasst bin um aus diesem System auszusteigen...........
 

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Was die E Kisten betrifft stelle ich mir immer die Frage ob keiner an die Produktion der LI Akkus denkt.
Diese, oder deren Bestandteile, werden mit sehr hohen Energieaufwand in China gebaut (mal von deren Bestandteilen und der damit verbundenen Ausbeutung in der dritten Welt mal ganz abgesehen).
Damit hat doch jede dieser Kisten einen Teil eines Brennelementes im Kofferraum, egal wie grün der Strom ist der später getankt wird.
Bedeutet das nicht das jedes Elektro- oder Hybrid-Auto sowohl eine Umwelt- als auch eine Menschenrechts-Sau ist?
Das macht doch gar keinen Sinn, oder sehe ich da was falsch?

So langsam geht mir in unserem System immer mehr uff'n Sack..............und gleichzeitig schäme ich mich das ich zu bequem und zu angepasst bin um aus diesem System auszusteigen...........

Nur zu wahr...:mad::(
 
Was die E Kisten betrifft stelle ich mir immer die Frage ob keiner an die Produktion der LI Akkus denkt.
...
Bedeutet das nicht das jedes Elektro- oder Hybrid-Auto sowohl eine Umwelt- als auch eine Menschenrechts-Sau ist?
Das macht doch gar keinen Sinn, oder sehe ich da was falsch?

So langsam geht mir in unserem System immer mehr uff'n Sack..............und gleichzeitig schäme ich mich das ich zu bequem und zu angepasst bin um aus diesem System auszusteigen...........

Ja.
Ja.
Ja.

Meinte ich ja mit:
... und bei E verbraten wir Lithium und seltene Erde (und schmeissen den Kram nach 3-5 Jahren weg) bis der Arzt kommt.

Ich kann meine Kiste auch so bewegen, dass ich den im Prospekt angegebenen Verbrauch erreiche. Auf meinem Arbeitsweg (fast nur A-Bahn), wenn ich sehr vorausschauend fahre (gut gefahren bin ich, wenn ich nicht bremsen musste) und nicht schneller als 110 fahre. Das wuerde ich dann aber nicht mehr Durchschnittsverbrauch, sondern Idealverbrauch nennen.
 
...oder mit einem 30 Jahre alten VW Scirocco mit Vergasermotor durch die Gegend fährt.... .
Um einen Verbrauch von 7 Liter/100 km zu erreichen, muß ich das Ding schon reichlich treten,
auch weil der Wagen für heutige Verhältnisse sehr leicht ist.
Die Fenster muß ich selber herunterkurbeln; Türschlösser funktionieren mechanisch....
Steuergerät ? Was ist das ?:)
Was war das früher alles einfach... . Wo ist er nur hin, der Fortschritt ?
 
Was war das früher alles einfach...:D. . Wo ist nur der Fortschritt geblieben ?

Denke ich auch manchmal, aber der vergleich hinkt natuerlich auch etwas.
Fensterheber, Zentralverriegelung - das ist nur Komfort.
Airbags, verstaerkte Tueren, etc.. - das ist Mehrgewicht mit Sicherheitsgewinn.
Katalysator und Russfilter treiben den Verbrauch hoch - tun das aber fuer weniger Schadstoffe.

Bei mir hoert's immer auf, wenn jemand vom wertigen Innenraum spricht. Ein Haufen gemasertes oder lackiertes Plastik mit einem 'nem Haufen Elektronik dahinter - was ist daran "wertig"? Autoleder hat fast genauso wenig mit Leder zu tun wie ein Armaturenbrett mit einem Brett und wir haetten gerne Knoepfe und Hebel, die so aussehen und sich so anfuehlen wie Metall, aber im Winter nicht kalt sind - wahhhhhhhh!
 
Denke ich auch manchmal, aber der vergleich hinkt natuerlich auch etwas.
....
Airbags, verstaerkte Tueren, etc.. - das ist Mehrgewicht mit Sicherheitsgewinn.
Katalysator und Russfilter treiben den Verbrauch hoch - tun das aber fuer weniger Schadstoffe.
...

Das Argument "mehr Sicherheit" ist oft ein vorgeschobenes:
Bereits die Fahrer der Mittelklasse-Wagen der 80er und 90er haben einen "mittelmäßigen" crash mit vielleicht
50 km/h schadlos überstanden. Und wer mit 100 km/h gegen einen Baum fährt, dem hilft auch moderne Technik
nicht mehr. Das Problem ist weniger das Material sondern viel eher die Halswirbelsäule... .
Ich hatte selber einen Frontalzusammenstoß mit meinem W124 (Bj. 1986). Aufprallgeschwindigkeit war etwa 60 km/h:
Mir ist so gut wie gar nichts passiert; der andere (moderne) Kleinwagen war Matsch und Totalschaden !
Im übrigen war ich auch froh, keinen airbag gehabt zu haben:
http://www.zeit.de/mobilitaet/2015-04/autounfall-knautschzone-autohersteller/seite-2
Es hat eben alles zwei Seiten.
Schadstoffe werden am besten reduziert, wenn man möglichst wenig fährt.
Derzeit wird das "stehende" Fahrzeug besteuert. Gerechter wäre eine Besteuerung über den Benzinpreis.
Dann würde sich mancher ein verbrauchsärmeres Auto zulegen.... .
 
hab die tage ne rostocker zeitung von 19hundert paarundzwanzig in den händen gehabt
da haben die automobilhersteller auch schon mit dem 5 liter auto (verbrauch) geworben
 
Derzeit wird das "stehende" Fahrzeug besteuert. Gerechter wäre eine Besteuerung über den Benzinpreis.
Dann würde sich mancher ein verbrauchsärmeres Auto zulegen.... .

Ja - genau mein Punkt.

Mir ist so gut wie gar nichts passiert; der andere (moderne) Kleinwagen war Matsch und Totalschaden !
Aber so isses doch richtig - viel Verformung == viel Energie durch's Material aufgenommen -> gut fuer den Halswirbel.

Ich bin nicht gutglaeubig, was den Segen moderner Technik angeht (ist wohl so, in diesen Kreisen hier)
Ich denke aber schon, dass ein Insasse eines Wagens aus den 80ern beim modernen Chrashtest schlechte Karten hat.
SUV gegen Kleinwagen ist ein ungleicher Kampf. Aber die Fremdeinwirkung interessiert beim Kauf ja auch niemanden. Ist so'n bisschen so wie Wettruesten ....

Schadstoffe werden am besten reduziert, wenn man möglichst wenig fährt.

Klar - da sind wie wieder beim ersten Punkt. Waere aber zu einfach ;-)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja - genau mein Punkt.


Aber so isses doch richtig - viel Verformung == viel Energie durch's Material aufgenommen -> gut fuer den Halswirbel.

Ich bin nicht gutglaeubig, was den Segen morderner Technik angeht (ist wohl so, in diesen Kreisen hier)
Ich denke aber schon, dass ein Insasse eines Wagen aus den 80ern beim modernen Chrashtest schlechte Karten hat.
...

Da wäre ich mir gar nicht so sicher...die Mittelklasse Karren (besonders Mercedes)
aus den 80ern und 90ern sind manchmal wahre Panzer...
bei meinem Frontal-crash mit meinem Benz damals war der Kühlergrill leicht
verformt und der Scheinwerfer kaputt. Der andere - moderne - Wagen war Totalschaden.
Selbst der Polizist war erstaunt, was die Karre aushält. Ich weiß schon, warum ich nur alte Autos fahre.;)
 
Da wäre ich mir gar nicht so sicher...die Mittelklasse Karren (besonders Mercedes)
aus den 80ern und 90ern sind manchmal wahre Panzer...
bei meinem Frontal-crash mit meinem Benz damals war der Kühlergrill leicht
verformt und der Scheinwerfer kaputt. Der andere - moderne - Wagen war Totalschaden.
Selbst der Polizist war erstaunt, was die Karre aushält. Ich weiß schon, warum ich nur alte Autos fahre.;)
Das kenne ich aber auch anders :

Und Volvo hat jetzt keinen schlechten Ruf was Sicherheit angeht..
 
Die sog. Knautschzone zur teilweisen Absorption der Aufprallenergie ist aber am 'modernen' Auto durchaus gewollt. Schließlich soll im Fall der Fälle ja auch das Vehikel und nicht der Insasse plastisch umgeformt werden.
 
Mal was ganz Andres.
Ohne meine negative Einstellung zu Pegida und Ablegern hier diskutieren zu wollen habe ich gerade was Geiles erfahren:

Europa war die phönizische Königstochter von Agenor.

So gesehen kommen die Syrer, bei uns, doch eigentlich nur nach Hause. :D
 
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