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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Ignorer Listen sind so erbärmlich wie Kinder süß sind, die sich die Augen zuhalten und dann sicher sind das sie niemand sieht.

Ich hatte als "Urgestein" schon viele Reiberein. Nie wäre mir in den Sinn gekommen Jemanden mit einem Klick zu bannen. Dafür ist diese Oberfläche der Kommunitkation zu Oberflächlich.

Dieser Schluß war mir auch irgenwann gekommen, weshalb ich die Einträge in mühsamer Kleinarbeit wieder gelöscht habe. Denn das Löschen der Ignorier-Liste ist leider keine „Ein Klick-Funktion".
 
So soll das Sünde austreiben ja auch sein, Soteriologiea! Da haben die Macher ja sich was bei gedacht. Töten ist einfach, die Schuld dafür austreiben oder Erlösung erlangen aber nicht. Da hab ich was verpasst sic!

Da du also canossisch bekehrt wurdest, hoffe ich, das ich in meinem editierten Post nicht zu hässlich war. So oder so, das treibt mir doch wirklich das Bier in die Augen. Auch wenn ironisch geschrieben, ernst gemeint.

Ausserdem treibt mich deine Schreibe zu dem Schluß das dein "Erkennen"/"Verstehen", zum Thema Ignorer-Liste, später eintrat als mein angeboresneasdäif sdaifbesoffenf
 
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EroicaBritannia_PB_IMG_4730.jpg


Ich mag ja Mädels, aber ...

Im Laufe des Jahres, beim Betrachten all der farbenfrohen Berichte von diversen Klassikerveranstaltungen, ist mir ein ziemlicher Widerwille zur Teilnahme aufgekommen. Bislang empfand ich es immer als sportliche Herausforderung z.b die 135erRunde um Gaiole in akzeptablem Endzustand zu bewältigen. Mittlerweile scheint mir das alles noch viel mehr zur Posernummer verkommen zu sein als es ohnehin schon war (2011,2012)., Das Prosecco-Vorspiel, das zwanghafte Kostümieren (Retro(repro)rad mit Wolltrikot) und die unvermeidliche Präsenz von Schotterstrassen, ich zweifle daß das dem Geist des klassischen Radsportes noch entspricht.
Vielmehr habe ich das Gefühl es geht um das Sehen und gesehen werden. Das Zeigen und gezeigt bekommen wäre ja noch schön, wenn die Velo-Eigner (noch besser Ausleiher) nicht fahren würden was der Geldbeutel hergibt sondern was das Herz glücklich macht.
Natürlich könnte ich mich amüsieren wenn die Ventile reihenweise den Berg runter abreißen, aber 1. wünscht man keinem eine Panne und 2. ist es kein Spaß in mitten eines Haufens von Dilettanten Rennrad zu fahren.
Wenn ich dann noch berücksichtige welch ein Gehacke und Gegiere ich im Netz um das klassische Rennrad miterleben darf (oder muß) verliere ich fast die Lust.
Ich denke ich baue vielleicht noch ein Rad mit 'nem gemufften Rahmen und Rahmenschaltern auf, wofür ich bereits die meisten Teile habe, und dann bleibe ich bei Schremsern und fahre Sonntags mi'm Carbonrad. Die Klassiker nur noch werktags wenn keiner zuschaut.
Um das klar zu stellen, ich mag viele der seriösen Kollegen hier und auch einige Spaßvögel, aber manchmal herrscht einfach Spackenalarm und Spekulatius.
Das törnt ab.


man kann das sehen wie man will, ich finde es ist eine bereicherung für das hobby wenn auch spass und lebensfreude
sowie entspanntes beisammensein auf ner 25, 50 km runde bei den veranstaltungen dabei ist

und du kannst dir sicher sein, auf ner 150, 200 km runde wirste keinem der mädels oder irgenwelchen spakos begegnen
und kannst deinem einsamen wolf innenleben ganz fröhnen zusammen mit ner handvoll rudelkollegen - da sind dann
die harten einsamen männer wieder unter sich

und sollte dir das ganze dann doch zu mainstream werden - es gibt da einige hobbys die am aussterben sind und denen
man alleine im keller nachgehen kann - briefmarken und münzen sammeln, puppen restaurieren
 
man kann das sehen wie man will, ich finde es ist eine bereicherung für das hobby wenn auch spass und lebensfreude
sowie entspanntes beisammensein auf ner 25, 50 km runde bei den veranstaltungen dabei ist

Da ich Rennradfahren nicht nur alleine, oder unter harten Männern betreibe, sondern versuche auch die Familie an dieses Hobby heranzuführen, sehe ich das auch als Bereicherung an. Wenn ich mir die Kante geben will, muss ich nicht im Wolltrikot um Gaiole rumfahren. ;)
 
EroicaBritannia_PB_IMG_4730.jpg


Ich mag ja Mädels, aber ...

...
Um das klar zu stellen, ich mag viele der seriösen Kollegen hier und auch einige Spaßvögel, aber manchmal herrscht einfach Spackenalarm und Spekulatius.
Das törnt ab.

und du kannst dir sicher sein, auf ner 150, 200 km runde wirste keinem der mädels oder irgenwelchen spakos begegnen

Hmmmm,
habe ich letztes Mal in England gar nicht gemerkt, dass da so 'ne Spazierfahrrunde stattfand. Ist an mir vorbeigegangen. Auf der großen Runde begegnet man diesem Volk nicht.

Man muss bei den Insulanern vielleicht auch eines verstehen: Die haben eine etwas andere Fahrradkultur als wir. Es gibt/gab dort neben den "ernsten Rennveranstaltungen" so etwas wie "Club-Ausfahrten". Das sind ursprünglich eher sportliche Tourenfahrten mit sportlichen Rädern und legerer Radfahrklamotte. Anders als in Deutschland, wo es gleich RTFs sein müssen und man mit seinem Rennhobel und in Lycra unterwegs ist.
In diesem Kontext finde ich diese Spazierfahrrerinnen bei der Veranstaltung völlig passend.
Es gab sogar eine eigene Fahrradgattung, den sog Club-Racer.
Jack-Taylor-Super-Clubman1.jpg

Sollte man nicht verwechseln mit den französischen Randonneusen, obwohl schon recht nah beieinander. In England gab's dafür die Audax, wobei man hier eher die Verwandschaft zu den 'Campeuren' ziehen muss.

Solch kleine und feine Unterscheidungen gab und gibt's bei uns nicht: Wir haben dafür die plumpen "Trekkingräder", die man auch zum Einkaufen und zum täglichen Arbeitsweg benutzt. Ein Rad, das alles ein wenig, dafür nichts richtig kann.
 
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Da stehen bei mir statt der Häuser Rennräder zwischen den Gleisen ;-) Leider konnte ich mich bis jetzt noch nicht klonen lassen um beiden Leidenschaften nach zu gehen.

Zum Glück sind die Menschen unterschiedlich (?) und es gibt die Freiheit und Möglichkeit den individuellen Wünschen und Bedürfnissen in jeweils passender Art zu entsprechen. Im Prinzip zumindest.

Die Klassikergeschichte ist, soweit ich das beurteilen kann, einigermaßen in Richtung Lifestyle abgedriftet und so manches Rad an der Eßzimmerwand überm Parkettboden wird nach seinem pekuinären Wert (spekuliert oder abgelöhnt) beurteilt und nicht nach den Straßen das es unter den Rädern hatte (oder bekommt) oder dem Schweiß der auf sein Oberrohr getropft ist.

Man kann natürlich versuchen meine Beiträge in die Lone-Wolf harte Männer Ecke zu verschieben. Wer mich persönlich kennt weiß wahrscheinliche eher abzuschätzen wo ich auf dem Spielfeld stehe. Für mich ist Rennradfahren primär eine Auseinandersetzung mit mir selbst, das Rad ist in erster Linie Mittel zum Zweck, kann durchaus schön anzusehen sein oder durch feine Technik bestechen. Ein organisierter Rahmen drumrum gefällt mir weil ich die Gelegenheit finde unbekümmert um Route und Verpflegung auf ausgewählten Strecken durch eine unbekannte Gegend fahren zu können. Ob ich da gesellschaftlichen Anschluß finde ergibt sich, ist aber letztlich nachrangig.

Und wie eingangs gesagt, ich erzähle von meinen eigenen Socken, welche Schuhe ihr euch anzieht bleibt euch überlassen.
 
Hmmmm,
habe ich letztes Mal in England gar nicht gemerkt, dass da so 'ne Spazierfahrrunde stattfand. Ist an mir vorbeigegangen. Auf der großen Runde begegnet man diesem Volk nicht.

Das ist in Italien nicht anders. Erst am Ziel fragst du dich wo die ganzen Selbstdarsteller auf einmal herkommen. Irgendwann dämmert dir dann daß es auch eine Pussyrunde (Imagepflege) gab.
 
Die Klassikergeschichte ist, soweit ich das beurteilen kann, einigermaßen in Richtung Lifestyle abgedriftet und so manches Rad an der Eßzimmerwand überm Parkettboden wird nach seinem pekuinären Wert (spekuliert oder abgelöhnt) beurteilt und nicht nach den Straßen das es unter den Rädern hatte (oder bekommt) oder dem Schweiß der auf sein Oberrohr getropft ist.

Da hast du sicher nicht Unrecht. Ich behaupte jetzt zumindest für mich, über diesen Dingen zu stehen. Ich kann mich über solche Fatzken in so vielen Ebenen ehaben fühlen,... nichtzuletzt auch, weil ich das schönerere weil interessantere Rad auf der Straße bewege, als so jemand an der Wand hängen hat. Lächerlich. Ziemlich arrogant und überheblich, aber ich binde es ja nicht jedem direkt auf die Nase, das sein "Wandschmuck" eher albern ist.

Man merkt aber sehr schnell, wie authentisch jemand bei der Sache ist oder, ob derjenige im Prinzip nur auf einen längst fahrenden Zug gesprungen ist.

(Mit dem "Zug" habe ich jetzt irgendwie eine Doppeldeutigkeit erzeugt...?) :rolleyes::D
 
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Die hier im Forum nicht besonders hoch im Kurs stehenden Rennsporträder erlauben genau diese Nutzung, analog der Clubräder von der Insel.
Die Forumsresonanz liegt aber deutlich höher als im Alltag. Zwangsläufig war ich in dieser Saison sehr viel auf Touristikpfaden unterwegs. Unglaublich was sich die Leute für Klötze an die Beine binden. Aber immerhin, sie bewegen sich.
Clubracer & Randonneure sind doch eher so etwas wie "Aussätzige" in D ;-))
 
Unglaublich was sich die Leute für Klötze an die Beine binden. Aber immerhin, sie bewegen sich.
Clubracer & Randonneure sind doch eher so etwas wie "Aussätzige" in D ;-))

Der obige Clubräser war nicht nur Sportgerät, sondern auch Statussymbol einer etwas höhergestellten Gesellschaftsschicht. Heute wird man selbst im (nicht als überteuert geltenden) Blumenladen mehr als 2000 Steinchen los, wenn man ein leichtes und hochwertiges Streckenrad will.

2152112_1.l9u4nzct85.jpg

http://www.rosebikes.de/bike/rose-team-dx-cross-randonneur-3000/aid:855442?bikevariantchanged=855446
 
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Ich fand die Eisenbahn an sich als Kind auch zum Spielen richtig toll. Als ich dann älter wurde und in einer Großstadt lebte, stellte sich auch mal die Frage, baue ich das viele Gleismaterial auf ein Brett, forme ich mir eine Landschaft. Da ich von Verkehr, Krach aber genug hatte, wäre es nur eine Grünlandschaft geworden und die Gleise hätte ich unterirdisch im Tunnel durchgeführt. Den Plan habe ich dann verworfen und die Gleise stehen noch immer irgendwo im Karton herum. :D
 
Heute wird man selbst im (nicht als überteuert geltenden) Blumenladen mehr als 2000 Steinchen los, wenn man ein leichtes und hochwertiges Streckenrad will.
Ich kenne mich nicht mit Trekkingrädern und den dazugehörenden Preisen aus. Ein paar Steinchen mehr macht für einen Teil des Klientels sicher nicht den Unterschied. Vielmehr denke ich, daß eine starre Gabel und ein Lenker der tiefer liegt als der Sattel nicht mit dem Anspruch "komfortabel" vereinbar erscheint.
 
Der obige Clubräser war nicht nur Sportgerät, sondern auch Statussymbol einer etwas höhergestellten Gesellschaftsschicht.

Das war besonders in Frankreich und England bestimmt auch der Fall. Da nahmen Räder ein Bereich ein, den bei uns eigentlich nur Autos beanspruchen durften. Wer was auf sich hielt, fuhr nicht unmotorisiert durch die Gegend. In diesem Zug finde ich es hierzulande auch etwas beschämend, über "Radkultur" oder Änliches zu sprechen. So wird's hier landläufig ja gerne betitelt.

Und die hierzulande in den 70/80'er beliebt gewordenen Rennsporträder möchte ich nicht mit Randonneusen und englischen Club-Racern vergleichen. Das Klientel solcher Mittelklasserenner mit Schutzblechen und Gepäckträger war doch eher bei den Jugendlichen ab der Konfirmation angesiedelt, als beim wohlhabenden Zahnarzt oder Architekt (Berufklischees sind kein Zufall) :D
Und Vorbild für das oben gezeigte Hercules dürfte auch eher bei Raleigh bzw. Peugeot liegen, als bei Bauer/Rabeneick/...
 
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