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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

Na ja, in der Medien-, Computernutzung und Internet ist aber auch jede Menge und ganz schneller Wandel drin. Ich hatte vorletzte Woche einen Geschäftstermin zu dem ein Businesspartner einen seiner derzeitigen Praktikanten mitbrachte. Das war ein Gymnasiast, der ein Berufsauswahlpraktikum über eine Woche ablegte; also Mittelstufe und Alter um die 15/16 Jahre.

Da waren wir alle erstaunt, daß in dieser Altersgruppe Facebook gar nicht mehr angesagt ist, eine Mailadresse nur noch zur Authentifizierung gegenüber verschiedenen Systemen und Plattformen genutzt, fast nicht mehr telefoniert wird und der gedankliche Austausch ausschließlich über Whatsapp erfolgt. Twitter wird verfolgt, die Informationen aber nur in Whatsapp diskutiert und Pinterest wird noch zusätzlich für Bilder genutzt.

Google gilt als Absprungplattform für egal welche Information und man macht keinen Unterschied zwischen Webseiten und Wikipedia sondern nimmt das als bare Münze, was hübscher aufbereitet und schneller zu konsumieren ist. Darüber fallen die meisten Medianangebote von Tageszeitungen und Fernsehsendern aus, da diese viel zu mächtig sind und deutlich zu lange Ladezeiten aufweisen. Wikipedia ist zu langatmig und uncool.

Das Nutzungsprofil ist simpel und birgt gleichzeitig ganz schön viel Sprengstoff in sich - vor Allem aus gesellschaftspolitischer Sicht und unter dem Aspekt von überprüfbarem Wissen.
 

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Jap, so ist es. Wobei du vermutlich noch Instagram vergessen hast, das verwenden bei mir viele. Ich lasse mir auch regelmäßig von den Schülern die neuesten Trends erklären, und dann kann man auch mal pädagogisch über für und wider diskutieren..Die Zeit muss man dann halt auch mal investieren.

Und das was du andeutest, da kann die Schule schon auch einwirken: Mündigkeit, also die Fähigkeit, Clickbait von seriösen Informationen zu unterscheiden kann man eigentlich ganz gut schulen. Die Mündigkeit, zu erkennen, dass bei allem, was man so macht, ein Algorithmus mitpfuscht, das haben inzwischen viele zumindest in der oberen Mittelstufe schon verstanden.
 
Ja, wobei ich eher für sehr kritisch erachte, daß egal welcher Algorithmus die Suchanzeige steuert, nicht mehr erkennbar ist, ob die dann angezeigte Information auch wirklich der Wahrheit entspricht. Das ist ja leider noch nicht einmal für Wikipedia gesichert/ garantiert. Und ohne, daß man Allgemeinbildung aus Büchern vermittelt und dieses Wissen auch verstanden und aufgenommen wird, kann dann überhaupt nicht mehr zwischen wahren und unwahren Inhalten unterschieden werden.

Vielleicht sind die Bestrebungen in Richtung Verhindern und Bekämpfen von Mobbing da noch ein Stück weit hilfreich, weil dort ja zumindest vermittelt werden müßte, daß nicht nur das Mobbing an sich nicht stattfinden darf, sondern daß auch jede Information zuerst eigentlich auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft werden muß.

Und jetzt kommt die Selbstreflektion: Damit haben wir in unserem Hobby und dem Umgang über ein Forum - also aus Sicht der Jugendlichen schon tiefste Steinzeit - bereits ein relativ offensichtliches Problem. :eek:;):bier:
 
Ich verstehe einfach den Sinn des Sportunterrichts mit starkem Fokus auf Leichtathletik und Turnen nicht. Für einen echten Zugewinn an Fitness waren die 1,5 h pro Woche wohl kaum genug. Einen Bewegungsdrang/Lust am Sport wecke ich ja auch nicht, wenn ich unsportliche Leute um einen Sportplatz scheuche o.ä., die vergraule ich nur. Fußball/Handball/sonst was hätten wir freiwillig den ganzen Mittag gespielt, aber man musste ja den Aufschwung am Reck üben.


Vermutlich Mathe, braucht ja niemand!

Medienkompetenz wäre mal ein interessantes Fach, es muss ja nicht gleich Informatik sein. Aber Gott bewahre, wenn wir Bürger hätten, die wissen was mit ihren Daten passiert, der Rohstoff dieses Jahrhunderts würde ja glatt versiegen. Ähnliches gilt gewissermaßen für Mathematik.
Den würde ich auch nicht verstehen. Zum Glück ist das ja schon seit lange nicht mehr so, außer man wählt in der Oberstufe diesen Schwerpunkt. Turnen finde ich zwar enorm wichtig, da es elementare Fähigkeiten vermittelt, aber an altdeutsches Gerätturnen bekommt man keine Kinder mehr ran. Aber Saltos machen finden die noch cool, Parcour auch. Muss man halt zeitgemäß aufbereiten. Normal ist in Sport aber auch Schwimmen (extrem wichtig), Kampfsport in verschiedenen Ausprägungen, kleine und große Spiele, Gesundheitssport, Bewegen und Gestalten (tanzen, Jonglage, Akrobatik, ...) und so weiter enthalten. Da kann man viele wichtige Kompetenzen erlernen, die man in rein kognitiven Fächern nie erlernen kann. Auch soziales Lernen spielt im Sport eine große Rolle. Fairness, Mit- und Gegeneinander. Gewinnen und verlieren, vergleichen, Mut und Risiko, ...
 
Aber Saltos machen finden die noch cool, Parcour auch. Muss man halt zeitgemäß aufbereiten. Normal ist in Sport aber auch Schwimmen (extrem wichtig), Kampfsport in verschiedenen Ausprägungen, kleine und große Spiele, Gesundheitssport, Bewegen und Gestalten (tanzen, Jonglage, Akrobatik, ...) und so weiter enthalten.
Da wird man ja richtig neidisch auf die Jugend von heute* ... davon gab es bei uns nur Schwimmen (in der Oberstufe musste man es afaik wählen) und ein mal Tanzen im Rahmen einer GFS. Vor allem Gesundheitssport wäre was gewesen. Wie sitze ich an diesen Schulbänken ohne Verspannungen zu bekommen? Das wäre mal hilfreich!

*als unter dreißiger fühlt sich der Satz irgendwie falsch an :D
 
"Das Problem dabei ist: wo soll es herkommen?"

Meine Erfahrung aus inzwischen 18 Jahren (in Wissenschaft und außerschulischem Bildungsbereich): "Schule" * sperrt sich - sehr erfolgreich - gegenüber dem Thema. Viele sagen immer noch "neue Medien". Neue!
Das ist aus pädagogischem Selbstverständnis ein Armutszeugnis und an Unprofessionalität kaum zu übertreffen.
Genauso drastisch formuliere ich es inzwischen bei allen Gelegenheiten, die "Schule" mir gibt; Weiterbildungen, Elternabende usw.

Das Thema ist doppelt prekär: In dem Bereich kann das Elternhaus oft nichts beisteuern, weil die Eltern genauso blank da stehen, wie die LehrerInnen.
Kinder und Jugendliche gehen auf dem Gebiet Digitale Medien also fast 100%ig explorativ vor. Ein funktionierendes Regulativ ist dabei ihr "gesunder Menschenverstand" und ihr "Gerechtigkeitssinn". Man kann von Glück reden ...

Im gleichen Zeitraum führen PolitikerInnen jeglicher Partei das Wort im Mund, Medienkompetenzvermittlung sei extrem wichtig! Vierte Kulturtechnik, neben lesen, schreiben, rechnen. Zweifellos richtig. In den genannten 18 Jahren ist dazu aber innerhalb von "Schule" nichts substantielles passiert (was auf Fachkongressen immer wieder moniert wird).
Mein Schluss: Solange alle Geld ausgeben können via Internet, reichts. Mehr müssen die Leute nicht wissen.

Es ist erhellend zu schauen, wo und wie MedienpädagogInnen arbeiten. Mit Stellen an staatlichen Schulen?

Mich wundert seit vielen Jahren, warum die Elternverbände in Schulen, Städten, Ländern da nicht viel mehr Krawall schlagen.
Man könnte (sollte, sind ja viele Eltern/ Großeltern hier) das weiter ausbreiten, aber irgendwie ist es dann doch nicht der richtige Ort.

Peace

* Auch wenn es mir schwer fällt, verkneife ich mir, "LehrerInnen" zu schreiben. Weil es wie immer solche und solche gibt, weil sie in ihrer Ausbildung bis heute nichts/wenig zum Thema hören, weil die Ausstattung der Schulen, weil ... (mir wird langweilig).
 
#Neuland
Um mal eine gewisse Politikerin zu umschreiben.
Es ist echt interessant aber leider auch beängstigend zu beobachten.
 
"Das Problem dabei ist: wo soll es herkommen?"

Meine Erfahrung aus inzwischen 18 Jahren (in Wissenschaft und außerschulischem Bildungsbereich): "Schule" * sperrt sich - sehr erfolgreich - gegenüber dem Thema. Viele sagen immer noch "neue Medien". Neue!
Das ist aus pädagogischem Selbstverständnis ein Armutszeugnis und an Unprofessionalität kaum zu übertreffen.
Genauso drastisch formuliere ich es inzwischen bei allen Gelegenheiten, die "Schule" mir gibt; Weiterbildungen, Elternabende usw.

Das Thema ist doppelt prekär: In dem Bereich kann das Elternhaus oft nichts beisteuern, weil die Eltern genauso blank da stehen, wie die LehrerInnen.
Kinder und Jugendliche gehen auf dem Gebiet Digitale Medien also fast 100%ig explorativ vor. Ein funktionierendes Regulativ ist dabei ihr "gesunder Menschenverstand" und ihr "Gerechtigkeitssinn". Man kann von Glück reden ...

Im gleichen Zeitraum führen PolitikerInnen jeglicher Partei das Wort im Mund, Medienkompetenzvermittlung sei extrem wichtig! Vierte Kulturtechnik, neben lesen, schreiben, rechnen. Zweifellos richtig. In den genannten 18 Jahren ist dazu aber innerhalb von "Schule" nichts substantielles passiert (was auf Fachkongressen immer wieder moniert wird).
Mein Schluss: Solange alle Geld ausgeben können via Internet, reichts. Mehr müssen die Leute nicht wissen.

Es ist erhellend zu schauen, wo und wie MedienpädagogInnen arbeiten. Mit Stellen an staatlichen Schulen?

Mich wundert seit vielen Jahren, warum die Elternverbände in Schulen, Städten, Ländern da nicht viel mehr Krawall schlagen.
Man könnte (sollte, sind ja viele Eltern/ Großeltern hier) das weiter ausbreiten, aber irgendwie ist es dann doch nicht der richtige Ort.

Peace

* Auch wenn es mir schwer fällt, verkneife ich mir, "LehrerInnen" zu schreiben. Weil es wie immer solche und solche gibt, weil sie in ihrer Ausbildung bis heute nichts/wenig zum Thema hören, weil die Ausstattung der Schulen, weil ... (mir wird langweilig).
Ja, kann man so unterschreiben. Die politische Willenserklärung ist da, allein es fehlen die konkreten Konzepte, die Mittel und letztlich auch der Wille am Kollegium, das ja größtenteils ohne aufgewachsen ist und sich nicht unbedingt sehr gut reindenken kann. Und an den Schulen dauert...immer...alles...ewig.
 
..............Und an den Schulen dauert...immer...alles...ewig.


...........was zur Folge hatte das wir in der Berufsschule analoge Übertragungstechnik gelernt haben als ISDN bereits beim Kunden war.
Ja ja ich habe auch mal was "Vernünftiges" gelernt :p.
In der heutigen Zeit von VOIP und mehreren 100G die durch eine Single Mode Fiber gehen werden da wahrscheinlich 10 MB HDX Verbindungen über Multi Mode Fiber und PDH Technologie gelehrt. :rolleyes:

Ich verstehe zwar das es für die Schulen schwer ist am Ball zu bleiben aber es macht keinen Sinn zu lehren was man noch in den Museen findet. Das bedeutet zwar das man in manchen Bereichen alle fünf Jahre die Lehrpläne umstricken muss, aber das ist doch deren Job oder........?
 
...........was zur Folge hatte das wir in der Berufsschule analoge Übertragungstechnik gelernt haben als ISDN bereits beim Kunden war.
Ja ja ich habe auch mal was "Vernünftiges" gelernt :p.
In der heutigen Zeit von VOIP und mehreren 100G die durch eine Single Mode Fiber gehen werden da wahrscheinlich 10 MB HDX Verbindungen über Multi Mode Fiber und PDH Technologie gelehrt. :rolleyes:

Ich verstehe zwar das es für die Schulen schwer ist am Ball zu bleiben aber es macht keinen Sinn zu lehren was man noch in den Museen findet. Das bedeutet zwar das man in manchen Bereichen alle fünf Jahre die Lehrpläne umstricken muss, aber das ist doch deren Job oder........?
Es gibt auch heute noch *sehr* viele Schulen, die in allen oder den meisten Klassenzimmern keinerlei digitales Equipment haben, nur den Overheadprojektor. Da braucht man auch nix von neuen Medien lehren..

Die Bildungspläne halten sich zumindest in BaWü immer gute 10 Jahre. Der jetzt aktuelle ist eigentlich tatsächlich nicht so übel, wenn man nicht gerade mit erzkonservativer Ideologie ran geht. Wie andere Bundesländer das halten, weiß ich nicht.

Es ist wie so oft eine Frage des Geldes. Die Schulen werden vom Träger finanziert, meist also der Gemeinde in der sie stehen. Wenn man dann Glück hat ist das eine Kommune mit Geld. Oder eben nicht.
 
...........
Die Bildungspläne halten sich zumindest in BaWü immer gute 10 Jahre.........

Ganz ehrlich, in Bereichen die sich mit modernen Technologien befassen reicht das in Berufsschulen nicht. Da ist vieles schon längst EOL*
Zum Verständnis von Technik ist es oft hilfreich das Alte zu kennen um die Entwicklung zu verstehen aber das bringt nichts wenn man in der Vergangenheit verharrt.............aber wir haben ja jetzt den Koalitonsvertrag, da wird bestimmt alles gut den sie "WOLLEN". :confused:



*End of lifetime.
 
Unser Neubau (2017 fertig geworden) hat noch nicht mal Beamer, aber Kreidetafeln und, ganz modern, Whiteboards! Naja, die Leute, die das planen und die, die gefragt werden, was da rein soll, sind alle über 50. Die verbauen nichts, was ihnen Angst macht. Auf der anderen Seite finde ich nicht, dass Schule alles lehren können muss.
 
Sport ist immer und sollte auch immer verpflichtend sein, 3 Stündig in der Woche. Coopertest mache ich auch gerne, wenn die Kinder mal zuviel überschüssige Energie haben oder meinen, mich nerven zu dürfen...

Der Tag des Coopertests war der einzige, an dem mein Junior nichts ausgefressen hat, weil er endlich mal müde war.
 
Der Tag des Coopertests war der einzige, an dem mein Junior nichts ausgefressen hat, weil er endlich mal müde war.
Schlimm, das nach 12 min Laufen. Noch schlimmer: die meisten Schüler können gar nicht mehr laufen, also nicht nicht schnell laufen, sondern nicht mal durchhalten. :o
 
Ich weiß nicht ob es Lagerkoller ist weil man schon lange nicht mehr richtig draußen fahren kann. Aber mir geht das hier sowas von auf den Keks. Seien es Gesuchte wo die Leute einem mit komischen Ausreden kommen statt den Arxch in der Hose zu haben zu schreiben daß es ihnen das nicht wert ist. Oder ihnen, nachdem man extra Bilder gemacht hat, einfällt daß sie gerade die 40€ für eine Bahnkurbel nicht haben.
Oder die Schlachtabfälle bestehend aus Unterklasse & zerdepperten Mittelkasse Teile die mit einer Beharrlichkeit über 4 - 6 Monate wöchentlich zum gleichen Preis angeboten werden. Was nicht heißt daß es für mich immer nur Top Teile sein müssen, aber irgendwann muss man doch mal raffen: das will zu dem Kurs keiner hier. Dann lagert man es halt ein oder stellt es für 1€ in die Bucht und weg um jeden Preis.
Kann hier aber jeder machen wie er will...und ich will erst mal eine Pause.
Auf PN’s reagiere ich, aber wenn ich in Posts markiert werde wohl nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schlimm, das nach 12 min Laufen. Noch schlimmer: die meisten Schüler können gar nicht mehr laufen, also nicht nicht schnell laufen, sondern nicht mal durchhalten. :o

Ich fand immer die Leute lustig, die am Anfang von Ausdauerläufen gleich losgerannt sind. Die rannten dann zwei Runden, liefen eine Runde und rannten dann wieder 1-2 Runden. Und wenn die rannten fühlten die sich immer ganz cool.
Am Ende war ich eher fertig als die....und weniger erschöpft.


Dumm fand ich den Sport in der Berufsschule. Da war man 4 Wochen im Betrieb und sollte dann auf einmal draußen Runden rennen. 20 Runden für die 1 oder so waren das. Genau weiß ich es nicht mehr, aber es war was im zweistelligen Bereich.
Ich weiß nicht ob sowas sein muss
 
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