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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

Hast wohl Bodenhaftung verloren
es gibt mehr Malocher u Rentner die aufs Auto angewiesen sind
Solange hier in unserem Kaff Parkplatznot vor dem Bäcker herrscht und die Leute höchstens 1000m Weg haben, möchte ich Hilde tatsächlich zustimmen. Viele kurze Wege mit dem Auto sind von vorne bis hinten unnötig... Ich kann mir das auch nur so erklären, daß es noch nicht wehtut...

Viele Grüße,
Georg
 

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
"Solange hier in unserem Kaff Parkplatznot vor dem Bäcker herrscht"

Stimmt. Die andere Seite - und die meinte Olddutch wahrscheinlich - es gibt genug Leute, die auf einen PKW angewiesen sind. Hier auf der Insel (Rügen) gibt es den ÖPNV quasi nur noch, um die SchülerInnen zum einzigen Gymnasium oder zu den Regionalen Schulen zu befördern.
Den täglichen Weg zur Arbeit - außerhalb des Kaffs - kann man damit nicht bestreiten. Das ist in einem Flächenland ein Problem, was nicht mit "ist noch nicht teuer genug" beantwortet werden kann.

Zur Diskussion um die "sozial Schwachen" finde ich sehr gut, dass die meisten hier den Begriff in Anführungszeichen setzen. Der korrektere Begriff wäre wohl "finanziell schwach". Und ja, was das Bildungssystem betrifft, wird deutlich zu wenig unternommen! Politik versagt da ziemlich, die rechnen nichtmal korrekt den Bedarf an Nachwuchslehrernden aus. Ein Trauerspiel, wie da mit Kindern und Jugendlichen umgegangen wird.

Ahoi!
 
Kinder und Jugendliche brauchen nicht nur Schule sondern auch qualifizierte Freizeitangebote und Treffpunkte. Wenn ich mir überlege was es allein früher für Sportmöglichkeiten in meinem Kaff und Umgebung gab..., von Fußball über Judo, Boxen, Rennrodeln, Fechten usw... Heute fast alles weg, kaum noch Musikschulen oder andere Angebote wie Modellbau oder sowas. Auch da finden Kinder und Jugendliche Bestätigung und Vorbilder...
Das ist so traurig, alles muss sich rechnen und Profit abwerfen... Beim Ehrenamt gibt's dutzende Auflagen, da hat man auch keinen Bock mehr... Dann kommen noch die Eltern die alles besser Wissen mit ihren hochbegabten Sprösslingen usw
 
Stimmt. Die andere Seite - und die meinte Olddutch wahrscheinlich - es gibt genug Leute, die auf einen PKW angewiesen sind. Hier auf der Insel (Rügen) gibt es den ÖPNV quasi nur noch, um die SchülerInnen zum einzigen Gymnasium oder zu den Regionalen Schulen zu befördern.
Den täglichen Weg zur Arbeit - außerhalb des Kaffs - kann man damit nicht bestreiten. Das ist in einem Flächenland ein Problem, was nicht mit "ist noch nicht teuer genug" beantwortet werden kann.
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Es gibt eklatante Unterschiede zwischen Stadt und Land, auch die Topographie spricht ein Wörtchen mit.
 
"Solange hier in unserem Kaff Parkplatznot vor dem Bäcker herrscht"

Stimmt. Die andere Seite - und die meinte Olddutch wahrscheinlich - es gibt genug Leute, die auf einen PKW angewiesen sind. Hier auf der Insel (Rügen) gibt es den ÖPNV quasi nur noch, um die SchülerInnen zum einzigen Gymnasium oder zu den Regionalen Schulen zu befördern.
Den täglichen Weg zur Arbeit - außerhalb des Kaffs - kann man damit nicht bestreiten. Das ist in einem Flächenland ein Problem, was nicht mit "ist noch nicht teuer genug" beantwortet werden kann.

Zur Diskussion um die "sozial Schwachen" finde ich sehr gut, dass die meisten hier den Begriff in Anführungszeichen setzen. Der korrektere Begriff wäre wohl "finanziell schwach". Und ja, was das Bildungssystem betrifft, wird deutlich zu wenig unternommen! Politik versagt da ziemlich, die rechnen nichtmal korrekt den Bedarf an Nachwuchslehrernden aus. Ein Trauerspiel, wie da mit Kindern und Jugendlichen umgegangen wird.

Ahoi!
Die deutlichen Erhöhungen der Spritpreise sollten natürlich optimalerweise mit ebenso deutlichen Verbesserungen des ÖPNV einhergehen. In Stadt und Land. In der Stadt ist meist eher die Kapazität das Problem, wenn deutlich mehr Menschen diese Angeboten nutzen sollen, auf dem Land die generelle Versorgung und Taktung. Da muss viel Geld in die Hand genommen werden, was anderswo gespart werden kann.
 
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Solange hier in unserem Kaff Parkplatznot vor dem Bäcker herrscht und die Leute höchstens 1000m Weg haben, möchte ich Hilde tatsächlich zustimmen. Viele kurze Wege mit dem Auto sind von vorne bis hinten unnötig... Ich kann mir das auch nur so erklären, daß es noch nicht wehtut...

Viele Grüße,
Georg
Das zieht aber nicht, grad der Weg zum Bäcker wird immer bezahlbar bleiben, der Weg ist dafür zu kurz.
Andere Dinge die man zu tun hat und mit dem Rad nicht machbar sind, dann aber vielleicht nicht mehr.
Den "wir machen jedes Wochenende einen Ausflug und fahren mal 100 km" autofahrer sehe ich als deutlich schlimmer an, wobei Auto auf den kurzen Wege natürlich unnötig ist
 
"Solange hier in unserem Kaff Parkplatznot vor dem Bäcker herrscht"

Stimmt. Die andere Seite - und die meinte Olddutch wahrscheinlich - es gibt genug Leute, die auf einen PKW angewiesen sind. Hier auf der Insel (Rügen) gibt es den ÖPNV quasi nur noch, um die SchülerInnen zum einzigen Gymnasium oder zu den Regionalen Schulen zu befördern.
Den täglichen Weg zur Arbeit - außerhalb des Kaffs - kann man damit nicht bestreiten. Das ist in einem Flächenland ein Problem, was nicht mit "ist noch nicht teuer genug" beantwortet werden kann.

Zur Diskussion um die "sozial Schwachen" finde ich sehr gut, dass die meisten hier den Begriff in Anführungszeichen setzen. Der korrektere Begriff wäre wohl "finanziell schwach". Und ja, was das Bildungssystem betrifft, wird deutlich zu wenig unternommen! Politik versagt da ziemlich, die rechnen nichtmal korrekt den Bedarf an Nachwuchslehrernden aus. Ein Trauerspiel, wie da mit Kindern und Jugendlichen umgegangen wird.

Ahoi!
Ich bin in der Beziehung leider in den letzten Jahren pessimistisch geworden.
Sicherlich gibt es mehr als genug Fälle, wo Leute auf einen PKW angewiesen sind und das finanziell schwerfällt bzw unmöglich ist oder wird. Das ist mir völlig klar, auch, daß für diese Leute eine Lösung fehlt. Sachen wie die Pendlerpauschale kommen ja eher Besserverdienern zugute.
Aber in vielen Fällen ist das auch pure Bequemlichkeit. Von hier sind es bis nach Schweinfurt City rund 6km. Da fährt praktisch keiner Fahrrad. Auch nicht von den Schülern, die stehen lieber eine halbe Stunde früher auf, um sich dann in den Bus zu quetschen. Der fährt schon um Sieben, mit dem Rad müßte man erst halb Acht los.
Mir ist es relativ unverständlich, daß viele Leute lieber über die hohen Spritpreise jammern als das leicht verfügbare Potental mitzunehmen.

Viele Grüße,
Georg
 
Zuletzt bearbeitet:
wobei Auto auf den kurzen Wege natürlich unnötig ist
Was genau ist ein kurzer Weg? Ich habe ein paar Jahre im Oberharz gewohnt, ohne Bäcker oder einen Laden im Ort. Da radelt die Hausfrau 60+ mal nicht entspannt zum Einkaufen, keine Radwege und ordentlich Berge
 
Das zieht aber nicht, grad der Weg zum Bäcker wird immer bezahlbar bleiben, der Weg ist dafür zu kurz.
Andere Dinge die man zu tun hat und mit dem Rad nicht machbar sind, dann aber vielleicht nicht mehr.
Den "wir machen jedes Wochenende einen Ausflug und fahren mal 100 km" autofahrer sehe ich als deutlich schlimmer an, wobei Auto auf den kurzen Wege natürlich unnötig ist
Ja, daß die Kosten nicht direkt auffallen, ist mir klar. Andererseits sind ja solche Wege wirklich ohne Nachteil mal eben mit dem Rad zu machen und trotzdem macht es keiner.
 
Was genau ist ein kurzer Weg? Ich habe ein paar Jahre im Oberharz gewohnt, ohne Bäcker oder einen Laden im Ort. Da radelt die Hausfrau 60+ mal nicht entspannt zum Einkaufen, keine Radwege und ordentlich Berge
Einigen wir uns darauf, daß Strecken von unter 3km mit weniger als 100hm durchaus mit dem Rad gefahren werden können. Ich kenne keine Zahlen, aber ich tippe mal darauf, daß das mehr als 5% der täglichen Autofahrten in D sind...
Daß Oma Ilse nicht über die Landstraße in den Nachbarort radeln sollte, ist absolut in Ordnung. Wobei man sich vertut, hier sind es oft zähe ältere Damen, die man auf dem Rad sieht. Der Höhepunkt war bis vor rund 15 Jahren die Tante unserer Nachbarin: Die machte auch mit über 80 noch alle Einkäufe mit dem Rad in Schweinfurt. Mit an den Lenker gehängten Taschen! Mir war immer Angst und Bange. Hat sie ihr Leben lang so gemacht und war immer unabhängig. Als sie das nicht mehr konnte, wollte sie nicht mehr und ist recht schnell gestorben. Patente Frau...
 
von 2555X nach Heide 25 Min mit dem Auto
von 2555X nach Heide mit der Bahn alle 2 stunden für 6,5 Euro
Wenn ich da die Bahn nehmen würde ,wäre ich 13 Euro los u mindestens 6 Stunden unterwegs
Das nur als Beispiel


Bin vor 3 Jahren umgezogen, ( Mittel Holstein) hab mir aber einen Ort gesucht mit Infrastruktur altersgerecht
Alles liegt im Radius von 1 Km, Arzt Rettungswache Post Aldi Liedel Bäcker Apotheke
Erledige alles ohne Auto,trotzdem hab ich noch ein Auto da 2. Wohnsitz in DK
 
Die deutlichen Erhöhungen der Spritpreise sollten natürlich optimalerweise mit ebenso deutlichen Verbesserungen des ÖPNV einhergehen. In Stadt und Land. In der Stadt ist meist eher die Kapazität das Problem, wenn deutlich mehr Menschen diese Angeboten nutzen sollen, auf dem Land die generelle Versorgung und Taktung. Da muss viel Geld in die Hand genommen werden, was anderswo gespart werden kann.
Jahrzehntelang sind wir darauf dressiert worden mobil zu sein und in einer Autonation sollte doch jeder bitteschön wenigstens ein Auto besitzen. Ebenso lange ist die Bahn als Anachronismus angesehen worden. Gleisabbau und Autobahnausbau. Wie soll das von jetzt auf nachher wieder umgedreht werden? Das braucht ein Weilchen und ein ordentliches Säcklein Geld dazu. Parkraum vernichten/verteuern und Spritpreise nach oben ist keine Lösung sondern ein weiterer Beitrag um das Verarschungsgefühl bei weiten Kreisen der Bevölkerung zu steigern.
Ich habe es andernortens dargelegt, nach fast 7 Jahren ökofuzzimäßig mit Rad & Bahn habe ich mein Bahnabo zum Jahresende gekündigt und mir widerwillig doch wieder einen zweiten Wagen angeschafft. Ist mir ehrlich nicht leicht gefallen. Natürlich ist es kein E-Auto, dazu reicht es in meiner Einkommensklasse nicht und die umwelttechnische Effektivität desselben vermag mich auch noch nicht so wirklich zu überzeugen.
Ein schlechtes Gewissen habe ich eigentlich überhaupt nicht. Im wesentlichen stinkt es mir daß ich meine Gewohnheiten ändern mußte, daß es mich teurer kommt, auch ohne weitere Spritpreiserhöhung. Mittlerweile sehe ich es sogar positiv, da ich damit etwas mehr persönliche Lebenszeit gewinne. Bei planmäßigen Bahnverkehr 1 1/2 Stunden pro Arbeitstag, aktuell wegen Fahrplanausdünnung (Personalmangel) 3 1/2 Stunde pro Tag. Das ist ein Wort. Und ganz ehrlich, bei dem ganzen auf die eigene Rosette konzentrierten allgegenwärtigem Egoismus, sehe ich mich da als ganz kleines Licht. Ich habe kein Problem damit jetzt mit 1 1/2 dieselgetriebenen Tonnen meinen Kadaver zur Arbeit zu befördern. Ich stelle mir schön die Sitzheizung an und leg mir eine feine Musik auf. Byebye ihr edlen Momente wenn ich als einziger Fahrgast um Mitternacht herum müde und hungrig mit meinem Rad auf dem Bahnsteig stand bei 0°C und Nieselregen und noch einen schönen Kilometer mit dem Rad bergauf durfte.
 
Ja, daß die Kosten nicht direkt auffallen, ist mir klar. Andererseits sind ja solche Wege wirklich ohne Nachteil mal eben mit dem Rad zu machen und trotzdem macht es keiner.
👍👍
@sulka schon schreibt kann ich nur unterstützen. Würde ich alle kurzen Wege wie vor 20 Jahren mit dem Auto machen (anstelle Rad heute) stünde ich in der Umweltbilanz bei sonstiger gleicher Strecke damals immer noch deutlich besser da. Der sinnlos verbrannte Sprit für grüne Welle weg, Parkplatz suchen 30er Zonen und Fahrspuren weg ist enorm. Güterverkehr auf den Lkw hat man auch sehr erfolgreich umgesetzt, zurück schafft man es nicht.
Wir wollen irgendwie dem Umbruch, pfuschen aber sehr viel als Land. Die Öko Jugend verbringt das Austauschjahr derweil in Australien und lässt sich von Amazon und Lieferando versorgen.
 
Im Gegensatz zu manch grauhaariger Krampfader hat die Jugend aber immerhin begriffen, dass sich etwas ändern muss 😉

Geht doch mal zur Gemeindeversammlung, in die Rathäuser oder die Sprechstunden der Landräte und trägt den Wunsch nach einem besseren ÖPNV vor. Sucht Euch Freunde und Bekannte die das ähnlich sehen und tragt das öffentlich in die lokalen Zeitungen, als Flyer zum Arzt o.ä. Macht doch mal Druck und zeigt, dass man nicht nur gegen etwas auf die Straße gehen und laut werden kann sondern auch für etwas. Lasst die Entscheider, die am Ende ja um Eure Stimmen buhlen, doch einmal spüren, dass ihr gedanklich weiter seid als Kurzstreckenfahrer im PKW. 🙃
 
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