Da kann ich auch mitmachen!
Angefangen hat es im Auslandssemester in Tours. Ich bin immer überall hin mit dem Rad, also brauchte ich auch im Ausland ein Rad. War dann so eins (nicht genau das, ist ja ein Mixte):
1x3 Gänge war an Hügeln sehr knackig, aber es fuhr sich ... naja, wie soll ich sagen, viel geiler als es eigentlich dürfte. Habe ihm einige Liebe angedeihen lassen und es dann einer Kommilitonin weiterverkauft, als ich nach D bin - das fährt da sicher immer noch rum. Völlig unzerstörbar. Leider durfte ich es nicht in den TGV mitnehmen.
Mein ernsthafter Einstieg in das Hobby war ein PX-50 mit wunderschöner Historie: Dem Bruder zu Weihnachten geschenkt, 3000 km bei Kaiserwetter gefahren, dann schweren Herzens aus der warmen Scheune raus verkauft. 30 Jahre, und an dem Rad war kein Fünkchen Rost zu entdecken - nirgends. Schöne 99 Triple, Mafac-Toolkit dabei und wie neu, die Tachowelle hab ich abgemacht. Schön auch der Diebstahlschutz am oberen Ende des Sattelrohrs: Namensplakette an den Rahmen geschraubt, Mutter und Schraube verlötet. "On faisait ça à l'époque". Großartig!
Hier ein kleiner Stammbaum aus dem Fahrradparkhaus der Freiburger UB:
Leider war es mir zu klein - sieht man ja - habe es dann geschlachtet, teils abverkauft, teils behalten. Grund: Ich hatte ihn in einer Werkstatt aufbiegen lassen, um ein modernes Hinterrad einzubauen. Leider hat das der jugendliche Kraftbolzen gemacht statt der erfahrene Meister - und dann auch noch frei Schnauze. Als ich dann auch noch richtig blöd stürzte (das Pedal verkantete sich in einer engen Kurve mit einem Pflasterstein) und das Vorderrad nicht mehr zu retten war, habe ich nach Alternativen gesucht. Habe dann auf Leboncoin für schmale 60€ + Sprit ein äußerst breveterprobtes Peugeot Competition von einem Sportler im Ruhestand (Mitglied im FFCT natürlich) erstanden, das ich heute im Alltag mit Schutzblechen und Beleuchtungsanlage fahre. Die dreifache Cyclotouriste die da dran ist, ist alleine schon mehr wert als meinen Kaufpreis.. Das darf hier aber nicht her, da 531
Das blaue PX50S der ideale Einstieg in das Hobby: kein Kulturgut vernichtet, viel Möglichkeiten zum experimentieren,
Werkzeug kaufen, Erfahrung sammeln. Und es fuhr sich einfach unerhört gut. Kein Vergleich zu dem Trekking-Alubomber von 2005, den ich da sonst fuhr. Das selektivgelbe Lichtchen war besser als das fabrikneue Günstigmodell von B+ M, mit dem meine damalige Freundin rumgetuckert ist.
Nun denn: Erfahrung da, also musste auch ein richtiger Renner her. Ein PA-10 - feinstes Wasserrohr. Ich kann wunderbar mit Freunden in ähnlichem Trainingszustand und Fahrrädern um die 1000€ NP mithalten. Manchmal empfinde ich 2*5 allenfalls als etwas wenig, aber irgendwann fährt man den Berg ja auch wieder runter und wenn das mittlerweile über 40 Jahre alte Gefährt bei Tempo 60+ völlig ohne Flattern auf der Straße liegt, ist alles vergessen
Ich habe enormen Spaß auf dem Rad. Sicher ist es schwer, aber ich fahre ja nie nach Zeit, sondern für Genuss und Sport. Es reicht mir, dass ich mich schnell fühle, und wenn ab und zu "Schönes Rad" erklingt, bin ich's zufrieden
Ich weiß nicht ob ich mir das einbilde, aber das 531-Competition ist irgendwie.. ich will nicht sagen wackliger, das wäre falsch, aber wenn da hinten eine Tasche dranhängt und man bremst in ne schnelle Kurve rein merkt man das schon ganz schön, dass der Rahmen anders reagiert als nur mit mir drauf. Das diverse Wasserrohr-Gefahre, das ich so hatte und gefahren bin, wirkte da gemütlicher.
Auf der Rolle fahre ich übrigens Sa Majesté La Poupoularité - mein erstes komplett selbst aufgebautes Rad
Manufrance mit Poupou-Kleber drauf. Hier ausm Forum erstanden.
€: Also keine Sorge, die
Bremsen sind inzwischen natürlich montiert!
Ich weiß gar nicht ob ich je wirklich Lust hab auf was hochpreisiges. Rein vom handwerklichen Geschick und dem
Werkzeug könnte ich es inzwischen, aber irgendwie fehlt mir gar nix...