Vielleicht ist ja das Glück bei den Unbedarften, aber ja: Das funktioniert bei mir recht gut nach Gefühl. Wenn das Laufrad nach dem zweiten Schritt mittig steht, vergleiche ich den Klang der gezupften Speichen mit dem eines gut gebauten Laufrades gleicher oder ähnlicher Bauweise und korrigiere bei Bedarf, indem ich die Speichenspannung auf beiden Seiten gleichermaßen erhöhe oder absenke - beispielsweise um eine halbe Nippelumdrehung -, bis die Klangprobe für mich grundsätzlich passt. Das bißchen, was dann noch beim Feinzentrieren an zusätzlicher Spannung draufkommt, ist m.E. meist vernachlässigbar.
Siehe oben: Nach meiner Erfahrung kommt man mit der vergleichenden Klangprobe schon ziemlich weit, egal, ob es ums Vorderrad oder Hinterrad geht, egal ob letzteres konventionell oder nach der oben beschriebenen Methode gebaut wird.