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Die grosse Rumeierei - ich will mein Laufrad selber bauen

  • Ersteller Ersteller einbeiner
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Beim Neueinspeichen der Wolber Super Champion Road-Felgen mit Maillard-Naben (36 Speichen, dreifach gekreuzt) stellt sich heraus, daß die Folgenden Speichen (wie Sheldon Brown sie nennt) mit dem Kopf innen in der Nabenflanke eingespeicht sind, die Führenden Speichen mit dem Kopf außen. Eigentlich soll´s ja andersherum sein, zumindest hinten antriebsseitig. Die Nabenbohrungen haben an den Kanten jeweils klare "Eindrücke" von den Speichenbögen der Originalspeichen - ich werde jetzt wieder einspeichen wie vorgefunden, um die Nabenbohrungen nicht durch gegenläufige Eindrücke in´s Material unnötig zu schwächen. Die Gründe, die ich für die "reguläre" Einspeichung finde, scheinen mir nicht wirklich zwingend zu sein. Wenn ich mir im Web Katalogbilder von Peugeot aus den 80ern angucke, scheint mir da ebenfalls öfter so eingespeicht worden zu sein wie von mir vorgefunden.
Hat jemand (außer der Stylepolizei) irgendwelche zwingenden Einwände? Unten ein Bild vom Originalzustand der Antriebsseite.
Danke, Grüße und ein schönes Wochenende
Chris
Anhang anzeigen 1378253
Aus meiner Sicht ist die "alte" Einspeichung (mit den verzinkten Speichen wie auf dem Bild sichtbar) nicht korrekt.
Ich speiche bei alten Naben trotzdem so, wie ich es für richtig halte, egal wie die vorher eingespeicht waren.

P.S. Ich will hier jetzt aber keine Diskussion lostreten, was die "korrekte" Einspeichung sein soll.
 
Ob "korrekt" eingespeicht wurde oder nicht, läßt sich nicht beurteilen, wenn
1. die gewählten Speichenlängen nicht ersichtlich sind (rückseitige Ablichtung der Speichennippel ist erhellend ---> sog. "Draufsicht"),
2. die Einspeichung um das Ventilloch herum nicht sichtbar ist und es
3. keine Angaben hinsichtlich des Materials und des gedachten Einsatzzweckes gemacht werden.
Die Kreuzung der Speichen allein entscheidet nicht darüber, ob das Laufrad grundsätzlich "korrekt" eingespeicht ist. Das Laufrad ist immer ein "System" aller seiner Komponenten und der Montagequalität.
Ich würde das deshalb i.S.v. "korrekt" auch immer in seiner Gesamtheit betrachten. Aber wahrscheinlich sind - wie immer - meine Ansprüche viel zu hoch.
Edit: "verzinkte" Speichen sind immer das Gegenteil von "korrekt".
 
Ob "korrekt" eingespeicht wurde oder nicht, läßt sich nicht beurteilen, wenn
1. die gewählten Speichenlängen nicht ersichtlich sind (rückseitige Ablichtung der Speichennippel ist erhellend ---> sog. "Draufsicht"),
2. die Einspeichung um das Ventilloch herum nicht sichtbar ist und es
3. keine Angaben hinsichtlich des Materials und des gedachten Einsatzzweckes gemacht werden.
Die Kreuzung der Speichen allein entscheidet nicht darüber, ob das Laufrad grundsätzlich "korrekt" eingespeicht ist. Das Laufrad ist immer ein "System" aller seiner Komponenten und der Montagequalität.
Ich würde das deshalb i.S.v. "korrekt" auch immer in seiner Gesamtheit betrachten. Aber wahrscheinlich sind - wie immer - meine Ansprüche viel zu hoch.
Edit: "verzinkte" Speichen sind immer das Gegenteil von "korrekt".
Außer großen Gelaber konnte ich von dir noch nix korrektes hier in Form von Bildern sehen, weder korrekt eingespeichte Laufräder, oder Titan was von die geschweißt wurde, also vielleicht nicht ganz so dick auftragen :rolleyes:.
 
Außer großen Gelaber konnte ich von dir noch nix korrektes hier in Form von Bildern sehen, weder korrekt eingespeichte Laufräder, oder Titan was von die geschweißt wurde, also vielleicht nicht ganz so dick auftragen :rolleyes:.
Ach Junge, wenn Du wüßtest, mit wem Du es hier zu tun hast...aber was sollte ich auf Deinen Beitrag, der mit der Sache gar nichts zu tun hat, auch antworten ? Am besten gar nichts. Mir ist gerade die Zeit zu schade, weißt Du.
 
Ja ja, die lieben Eitelkeiten ...
Was für Eitelkeiten? Ich finde wenn man hier schriftlich auf die Kagge haut,darf man auch gerne mal fertige Gewerke seiner Fähigkeiten zeigen, das bleibt bis jetzt der Prinz auf der Erbse schuldig, meine bescheidene Meinung, aber in jedem Forum gibt es diese Leute.
 
Beim Neueinspeichen der Wolber Super Champion Road-Felgen mit Maillard-Naben (36 Speichen, dreifach gekreuzt) stellt sich heraus, daß die Folgenden Speichen (wie Sheldon Brown sie nennt) mit dem Kopf innen in der Nabenflanke eingespeicht sind, die Führenden Speichen mit dem Kopf außen. Eigentlich soll´s ja andersherum sein, zumindest hinten antriebsseitig. Die Nabenbohrungen haben an den Kanten jeweils klare "Eindrücke" von den Speichenbögen der Originalspeichen - ich werde jetzt wieder einspeichen wie vorgefunden, um die Nabenbohrungen nicht durch gegenläufige Eindrücke in´s Material unnötig zu schwächen. Die Gründe, die ich für die "reguläre" Einspeichung finde, scheinen mir nicht wirklich zwingend zu sein. Wenn ich mir im Web Katalogbilder von Peugeot aus den 80ern angucke, scheint mir da ebenfalls öfter so eingespeicht worden zu sein wie von mir vorgefunden.
Hat jemand (außer der Stylepolizei) irgendwelche zwingenden Einwände? Unten ein Bild vom Originalzustand der Antriebsseite.
Danke, Grüße und ein schönes Wochenende
Chris
Anhang anzeigen 1378253
Habe ich irgendeine Vorgeschichte überlesen? Da fehlen doch offensichlich zwei Speichen bzw da sind zwei Löcher in der Nabe sichtbar, in denen keine Speiche steckt. Von daher fallen mir ziemlich viele Gründe ein, warum es nicht nach Lehrbuch aussieht.

Gruß
dasulf
 
Beim Neueinspeichen der Wolber Super Champion Road-Felgen mit Maillard-Naben (36 Speichen, dreifach gekreuzt) stellt sich heraus, daß die Folgenden Speichen (wie Sheldon Brown sie nennt) mit dem Kopf innen in der Nabenflanke eingespeicht sind, die Führenden Speichen mit dem Kopf außen. Eigentlich soll´s ja andersherum sein, zumindest hinten antriebsseitig. Die Nabenbohrungen haben an den Kanten jeweils klare "Eindrücke" von den Speichenbögen der Originalspeichen - ich werde jetzt wieder einspeichen wie vorgefunden, um die Nabenbohrungen nicht durch gegenläufige Eindrücke in´s Material unnötig zu schwächen.
Kopf innen oder außen ist egal, ich konnte da noch keinen Unterschied feststellen.
Für gewerbliche laufradbauer, die auf die Zeit achten müssen, geht vielleicht die eine Variante schneller als die andere.
Wenn gebrauchte naben verwendet werden, dann sollte man in die schon vorhandenen Kerben einspeichen, wie du es getan hast.
 
Habe ich irgendeine Vorgeschichte überlesen? Da fehlen doch offensichlich zwei Speichen bzw da sind zwei Löcher in der Nabe sichtbar, in denen keine Speiche steckt. Von daher fallen mir ziemlich viele Gründe ein, warum es nicht nach Lehrbuch aussieht.

Gruß
dasulf
Es ging nur im das Einspeichmuster, Zug.-Druckspeiche, mehr nicht. Die fehlenden Speichen waren wohl als Muster gedacht
 
Es ging nur im das Einspeichmuster, Zug.-Druckspeiche, mehr nicht. Die fehlenden Speichen waren wohl als Muster gedacht
Korrekt. Die fehlenden Speichen zeigen die Speichenabdrücke an den Senkungen. Die Speichen waren also richtig eingefädelt (Kopf auf der nicht-gesenkten Seite), aber die Nutzung der Bohrungen war falsch gewählt, die außen gesenkten Bohrungen hätten "lehrbuchmäßig" für die Leading Spokes genutzt werden müssen, also für innenliegende, in Rotationsrichtung zeigende Speichen.

Danke Euch allen!
Grüße
Chris
 
Moinsen

Ich hab dann auch mal ne Frage:
Wie messe ich den ERD bei einer ryde andra Felge?
Dadurch, daß die Löcher in irgendeine Raumrichtung schauen (Dirctional Drilling) und der Nippelsitz scheinbar auf einer Wulst sitzt und dazu auch noch abgesenkt ist (ID) bei gleichzeitig außermittiger Bohrung (ZigZag), wird es nahezu unmöglich, den ERD auf herkömmliche Weise mit zwei gegenüberliegenden Speichen zu messen.
https://www.ryde.nl/technology/
Auf die Angaben im Netz möchte ich mich nicht verlassen, weil es unglaublich viele Lochungen (und deren Durchmesser) und Winkel bei der Felge gibt. Habt ihr ne Idee? Normalerweise mache ich es mit zwei Speichen und Nippeln einer bestimmten Länge und messe den Abstand der Bögen, damit es mit meinem Kalkulator kompatibel ist.

Gruß
dasulf
 
Moinsen

Ich hab dann auch mal ne Frage:
Wie messe ich den ERD bei einer ryde andra Felge?
Dadurch, daß die Löcher in irgendeine Raumrichtung schauen (Dirctional Drilling) und der Nippelsitz scheinbar auf einer Wulst sitzt und dazu auch noch abgesenkt ist (ID) bei gleichzeitig außermittiger Bohrung (ZigZag), wird es nahezu unmöglich, den ERD auf herkömmliche Weise mit zwei gegenüberliegenden Speichen zu messen.
https://www.ryde.nl/technology/
Auf die Angaben im Netz möchte ich mich nicht verlassen, weil es unglaublich viele Lochungen (und deren Durchmesser) und Winkel bei der Felge gibt. Habt ihr ne Idee? Normalerweise mache ich es mit zwei Speichen und Nippeln einer bestimmten Länge und messe den Abstand der Bögen, damit es mit meinem Kalkulator kompatibel ist.

Gruß
dasulf
Ich würde es mit deiner Methode probieren, und mit den Werten im Netz vergleichen ,ich habe bis jetzt nur Felgen dieser Art umspeichen müssen, ich brauchte da keine Längen ermitteln.
 
Genau das ist die Gretchenfrage :) an der sich wohl die Geister hier im Forum scheiden. Die bekannten Laufradbau-Anleitungen gehen i.d.R. wohl von Neuteilen aus...

Wüsste man wie es "richtig" ist, würden hier nicht so viel darüber diskutiert werden. Da liegt sowohl bei der Speichenausrichtung, wie beim Einspeichen mit oder gegen Kerbrichtung nahe, dass es keine Auswirkung in technischer Hinsicht hat.

Nachvollziehbare Auswirkungen auf die Lebensdauer kann man nur schwer feststellen,
Dazu müsste man vier Laufradsätze aus identischem Material bauen:

  1. Nabe gekerbt, mit innenliegenden Köpfen Speiche in Fahrtrichtung
  2. Nabe gekerbt, mit innenliegenden Köpfen Speiche gegen Fahrtrichtung
  3. Nabe gekerbt versetzt, mit innenliegenden Köpfen Speiche in Fahrtrichtung
  4. Nabe gekerbt versetzt, mit innenliegenden Köpfen Speiche gegen Fahrtrichtung
Das wär ja noch technisch machbar.
Dann müsste man die vier Laufräder auf dem selben Rad mit dem selben Fahrer noch auf den selben Kilometern bei der selben Witterung aussetzen, bis zum Defekt.

Meine Erfahrung ist, dass es egal ist. Gegen die vorige Kerbrichtung eingespeichte Naben sehen halt blöd aus, falls man genau hinschaut. Genauso geht es mir mit innenliegenden Speichenköpfen an Speichen die in Drehrichtung zeigen. Das gefällt mir einfach nicht.

Gerissene Speichenlöcher kommen vor, das lag bei mir aber eher an der jeweiligen Nabe. Die FH-5500 HR hab ich schon mehrfach und in Kerbe und dann wieder versetzt eingespeicht. Der Nabenkörper hat wohl das ewige Leben, die FH-5700 war schon nach 300 Kilometern kaputt.

Zur Vierfachspeichung noch eine Anmerkung:
Mein Lieblingsvorderrad mit 36 L Suntour XC Nabe ist mit gebrauchten 1,8 mm Prym Speichen und Mavic Open Pro Felge vierfach gekreuzt. Hatte das Material noch rumliegen und Lust, ein Laufrad zu bauen. Wenn ich mal wieder ein Vorderrad brauche, das im Sprint gut steht und dennoch komfortabel ist, werde ich es genauso bauen.

Solange das Material sicher ist, lohnt es sich zu experimentieren: einspeichen, fahren und berichten.



Moinsen

Ich hab dann auch mal ne Frage:
Wie messe ich den ERD bei einer ryde andra Felge?
Dadurch, daß die Löcher in irgendeine Raumrichtung schauen (Dirctional Drilling) und der Nippelsitz scheinbar auf einer Wulst sitzt und dazu auch noch abgesenkt ist (ID) bei gleichzeitig außermittiger Bohrung (ZigZag), wird es nahezu unmöglich, den ERD auf herkömmliche Weise mit zwei gegenüberliegenden Speichen zu messen.
https://www.ryde.nl/technology/
Auf die Angaben im Netz möchte ich mich nicht verlassen, weil es unglaublich viele Lochungen (und deren Durchmesser) und Winkel bei der Felge gibt. Habt ihr ne Idee? Normalerweise mache ich es mit zwei Speichen und Nippeln einer bestimmten Länge und messe den Abstand der Bögen, damit es mit meinem Kalkulator kompatibel ist.

Gruß
dasulf

Vorschlag 1
Eine Schnur durch die Nippel fädeln und spannen, an beiden Enden verknoten oder ein Ende verknoten und das andere mit Stift markieren dann die Länge messen.

Vorschlag 2
Aussendurchmesser der Felge messen, mit Tiefenmaß des Messschiebers den Sitz des Nippels messen,
den ERD berechnen.
 
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