• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Die grosse Rumeierei - ich will mein Laufrad selber bauen

  • Ersteller Ersteller einbeiner
  • Erstellt am Erstellt am
Das halte ich für aufklärungsbedürftig. Eins der Hauptprobleme bei Scheibenbremsen: Die ganze durch die Verzögerung erzeugte Kraft muss durch die Speichen von der Felge zur Nabe. Die maximale Belastung hat das Vorderrad bei der maximalen Verzögerung, bei der das Hinterrad so gerade eben abhebt und keinerlei Kraft mehr überträgt. Das sind je nach Schwerpunkt ungefähr 6 m/s2. Wenn Fahrer & Rad 100 Kilo wiegen, liegen dann 600 Newton an. Jede Speiche bekommt dann bei insoweit idealer tangentialer Einspeichung 600 N/Zahl der Speichen/Lochkreisradius an der Nabe ab. Bei einer DT-Vorderradnabe mit PCD 44 mm heißt das: Bei 24 Speichen liegen 1136 N zusätzlich an, bei 28 sind's noch 974 N und bei 32 bleiben auch noch 852 N übrig. Die Zugfestigkeit von Sapim Race-Speichen liegt bei 3309 N. Mit 800 N Vorspannung, bei einzelnen Speichen vielleicht 400 Newton Gewichtsbelastung plus womöglich noch etliche Hundert N zusätzlich durch Schlagloch-Dynamik wird das schnell knapp...
Danke für die Aufklärung.
Wie ist das jetzt, wenn ich einfach die statische Last des stehenden Fahrers rechne, als 100 kg und gehe davon aus, die Gewichtsverteilung 50/50 ist.
Da müssten dann ja recht ähnliche Werte raus kommen, oder?
 
Danke für die Aufklärung.
Wie ist das jetzt, wenn ich einfach die statische Last des stehenden Fahrers rechne, als 100 kg und gehe davon aus, die Gewichtsverteilung 50/50 ist.
Da müssten dann ja recht ähnliche Werte raus kommen, oder?
Ich verstehe die Frage nicht. Das Gewicht des Fahrers erhöht die Vorspannung der Speichen je Rad bei 50 zu 50 Verteilung um ungefähr 500 N insgesamt. Der große Teil davon geht in die jeweils gerade nach oben zeigenden Speichen. Die genaue Verteilung hängt von der Steifigkeit der Felge und der Einspeichung ab. Der Lochkreisdurchmesser der Nabe spielt keine Rolle, weil die über die Nabe eingeleitete Gewichtskraft radial auf das Rad einwirkt & nicht tangential wie die Verzögerung.
 
Mich hat das nur in Bezug auf die statische Belastung interessiert - will heissen die Belastung beim Bremsen (Scheibe bremsen, Maximalverzögerung) ist immer etwas höher als die Gewichtskraft, allerdings ist die Gewichtskraft dauerhaft.

Danke, fürs Bestätigen! Sehr interessanter Beitrag für mich!
 
Mich hat das nur in Bezug auf die statische Belastung interessiert - will heissen die Belastung beim Bremsen (Scheibe bremsen, Maximalverzögerung) ist immer etwas höher als die Gewichtskraft, allerdings ist die Gewichtskraft dauerhaft.
Ich hab's ehrlich gesagt immer noch nicht verstanden. Die von der Verzögerung ausgelöste Kraft ist absolut geringer als die Schwerkraft des Fahrers. Weil die aber komplett über den kleinen Nabenflansch muss und dementsprechend stark untersetzt wird, kommt bei den Speichen eine viel höhere Kraft an, als aufs System insgesamt wirkt.
 
Mich hat das nur in Bezug auf die statische Belastung interessiert - will heissen die Belastung beim Bremsen (Scheibe bremsen, Maximalverzögerung) ist immer etwas höher als die Gewichtskraft, allerdings ist die Gewichtskraft dauerhaft.

Danke, fürs Bestätigen! Sehr interessanter Beitrag für mich!
Moinsen

Ich glaube nicht, daß er dir irgendwas bestätigt hat. Ich glaube eher, daß du Begrifflichkeiten der Physik durcheinander bringst. Die Drehmomente an der Nabe sind beim Bremsen mit Bremsscheibe (oder irgendeiner Nabenbremse) bei einer Vollbremsung wesentlich höher, als du beim Beschleunigen am Berg je erreichen kannst. Dementsprechend werden dort auch die Nabenflansche und Speichen höher belastet. Die statische Belastung ist dagegen ein Kinderspiel. Statisch spricht nichts gegen 6 Speichen radial. Statisch reicht sogar locker die erlaubte Vorspannung von einer Speiche aus.

Gruß
dasulf
 
Ich frage mal hier und entschuldige mich, falls die Frage schon einmal aufkam, ich habe mir nicht den ganzen Faden durchgelesen ;) .

Ich habe die Schnapsidee, dass ich eine Dura Ace 9000 HR-Nabe aus einem Systemlaufradsatz einspeichen will. Die Nabe ist Straightpull mit 20 Loch. Felge soll die DT Swiss r460 werden.

Nun habe ich ein Problem mit der Speichenlängenberechnung. Speichen und Felgen sind jeweils die selben.
Der Spokomat gibt mir bei 2-Fach Kreuzung 302/300 mm Speichenlängen aus. Der DT Swiss Speichenrechner, den ich gern zur Kontrolle nehme, erlaubt kurioserweise bei Straightpull keine Speichenkreuzung, im entsprechenden Feld ist keine Eingabe möglich und kommt damit auf 279/274 mm Speichenlängen...

Mache ich grundsätzlich was falsch, ist der DT Swiss Rechner kaputt oder ists ein Eingabefehler?

Bild (l. Spokomat, r. Dt Swiss Rechner)

einspeichen.jpg



Edith:

Noch ein Beispielbild der Nabe aus dem Netz

08deaed66e41cf2929f873900d903ea6cb874d50.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
wiedermal eine blöde Anfängerfrage: Wie fest spannt man das Laufrad in einen handelsüblichen Parktool-Nachbau Zentrierständer ein? Die Abweichungen scheinen je nach Festigkeit sehr hoch zu sein...
 
Bei Rädern mit Konuslager-Naben idealerweise möglichst genau so fest wie im Fahrrad. Sonst bleibt - jedenfalls, wenn die Nabe ideal eingestellt ist - eine minimales Spiel, dass an der Felge schon so viel Abweichung ausmachen kann, dass es beim Zentrieren stört.
 
Was weicht denn von was ab?

Wenn ich das Rad in den Zentrierständer hänge und die Arme festziehe, neigt sich, je nachdem wir fest ich es ziehe, die Felge noch im mm Bereich.

Heißt für mich also: schon eher fest knallen als locker einhängen. Im umkehrschluss müssen dann die Arme des Zentrierständers gelockert werden um das Rad zu entfernen.
 
Wenn ich das Rad in den Zentrierständer hänge und die Arme festziehe, neigt sich, je nachdem wir fest ich es ziehe, die Felge noch im mm Bereich.

Heißt für mich also: schon eher fest knallen als locker einhängen. Im umkehrschluss müssen dann die Arme des Zentrierständers gelockert werden um das Rad zu entfernen.
Ja, das ist normal. Und doof ist auch, dass die Arme schraeg stehen. Einfach rausrupfen und andersherum einstecken st nicht. Und wenn die Konusmuttern ungünstig sind .....

Wichtig ist aber:
Je nachdem wie fest Du anziehst, so verschiebt sich auch die Anzeige der Mtte. Man sollte also mmer gleichr fest anziehen und das Gerät auch dazu passend kalibieren (oder mit einem mittigen LR mal gucken, wie fest man anziehen muss, damit die Anzeige passt).

Leider ist das das grösste Manko an diesem Gerät und macht die automatische Mttenanzeige weng verlässlich.
 
Ja, das ist normal. Und doof ist auch, dass die Arme schraeg stehen. Einfach rausrupfen und andersherum einstecken st nicht. Und wenn die Konusmuttern ungünstig sind .....

Wichtig ist aber:
Je nachdem wie fest Du anziehst, so verschiebt sich auch die Anzeige der Mtte. Man sollte also mmer gleichr fest anziehen und das Gerät auch dazu passend kalibieren (oder mit einem mittigen LR mal gucken, wie fest man anziehen muss, damit die Anzeige passt).

Leider ist das das grösste Manko an diesem Gerät und macht die automatische Mttenanzeige weng verlässlich.

Sehr nerviges Thema, ich richte den Zentrierständer nach einem meiner Meinung nach gut zentrierten Laufrad aus. Die Zentrierlehre ist bei diesem Rad zumindest mittig.

Dann hänge ich das Vorderrad, welches ich zentrieren möchte, ein. Die Speichen sind noch nicht großartig auf Spannung. Lt den Messpitzen ist das Rad mittig, Mittenlehre zeigt aber auf einer Seite fast 2mm Unterschied.

Bin ja mittlerweile der Meinung der Zentrierständer ist krumm.

Werde mal dieses Teil ausprobieren, hat hier jemand Erfahrung?

https://m.de.aliexpress.com/item/1005001762580481.html
 
Sehr nerviges Thema, ich richte den Zentrierständer nach einem meiner Meinung nach gut zentrierten Laufrad aus. Die Zentrierlehre ist bei diesem Rad zumindest mittig.

Dann hänge ich das Vorderrad, welches ich zentrieren möchte, ein. Die Speichen sind noch nicht großartig auf Spannung. Lt den Messpitzen ist das Rad mittig, Mittenlehre zeigt aber auf einer Seite fast 2mm Unterschied.

Bin ja mittlerweile der Meinung der Zentrierständer ist krumm.

Werde mal dieses Teil ausprobieren, hat hier jemand Erfahrung?

https://m.de.aliexpress.com/item/1005001762580481.html
Warum funktioniert es dann mit dem gut zentrieren Laufrad? Klingt für mich erstmal unlogisch. Vielleicht erstmal Spannung draufgeben.
 
Sehr nerviges Thema, ich richte den Zentrierständer nach einem meiner Meinung nach gut zentrierten Laufrad aus. Die Zentrierlehre ist bei diesem Rad zumindest mittig.

Dann hänge ich das Vorderrad, welches ich zentrieren möchte, ein. Die Speichen sind noch nicht großartig auf Spannung. Lt den Messpitzen ist das Rad mittig, Mittenlehre zeigt aber auf einer Seite fast 2mm Unterschied.

Bin ja mittlerweile der Meinung der Zentrierständer ist krumm.

Werde mal dieses Teil ausprobieren, hat hier jemand Erfahrung?

https://m.de.aliexpress.com/item/1005001762580481.html


Also ersteinmal:
Sowohl der Original T2 als auch der Klon von Rose, den ich hatte müssen meist kalibriert werden. Da gibt's Anleitungen im Netz für das Original. Ziel ist eine Kalibrierung der Mittenanzeige, sodass diese für verschiedene Einbaubreiten passt. Kalibrieren heisst NICHT, dass man NUR einfach die Fühlerlehre loesst und verschiebt - man muss schon die Befestigung der Schenkel auf der Schneckenwelle anders positionieren!

Ich war an dem gleichen Punkt wie Du mit dem Rose-T2-Klon und nach erfolgreicher Kalibrierung ist das deutlich besser geworden. Die Kalibrierung ist etwas Trial and Error, aber nicht wirklich kompliziert. In meinem Fall kam erschwerend hinzu, dass ich die Minoura-Lehre sehr fummelig und fragil fand.

Auch danach ist es immer noch so, dass der T2(-Klon) die Mittigkeit falsch anzeigen kann:
  • weil Du mal fester/weniger fest zudrehst
  • weil die Konenmuttern an einer Achse so ungünstig stehen, dass die nicht parallelen Schenkel drankommen und das Rad unmittig im mittig kalibrierten Zentrierständer stehen.
"Umschlagen" ist leider fast unmöglich mit den nicht parallelen Schenkeln, weil Du ja auf- und zudrehen musst.

Man kann sich damit behelfen, dass man die Mittenlehre zur Hand nimmt, feststellt wie weit aussermittig die Felge an einer Stelle steht und das rad eben so fest klemmt, dass der Ständer genau diese Unmittigkeit anzeigt.
Nicht ideal, warum ich irgendwann auf den Roger-Musson-Eigenbau gewechselt habe:
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/forumszentrierständer-modell-robert-musson.169098/
Hat auch seine Eigenheiten, zeigt erstmal gar nicht die Mitte an, aber sie kann sehr schnell und zuverlässig durch Umschlagen ermittelt werden.

Ich finde das Prinzip der Fühlerlehre immer noch gut - dass man eben alles gleichzeitig sieht (siehe mein Lob im ersten Beitrag dieses Fadens). Aber ich bin dann zu dem Schluss gekommen, dass die Schenkel parallel verschieblich sein müssten, wie beim Zentrierständer, den z.B. @FSD hat.

Arbeiten mit dem Musson ist anders. Man fliegt ein bisschen mehr blind, kann aber bei Bedarf sehr schnell auch ohne Lehre überprüfen. Den Ausschlag am Ende hat gegeben, dass er auch sehr klein zerlegbar ist und und flacher baut (schöner im Sitzen am Tisch zu arbeiten.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum funktioniert es dann mit dem gut zentrieren Laufrad? Klingt für mich erstmal unlogisch. Vielleicht erstmal Spannung draufgeben.
Ist das gut zentrierte LR auch ein VR? oder ein HR?
Hat das die gleiche gemessene Einbaubreite oder weicht die ab?
Wird eines der beiden LR im Ständer "über die Ecke einer Konusmutter" gekllemmt?
 
Beim Vorderrad find ich die Mittigkeit im Zentrierständer ja noch OK,aber beim Hinterrad ,wo ich ja durchaus mit leichtem Rahmenverzug rechnen muß,orientiere ich mich lieber am Hinterbau.
Wenn ich natürlich Laufräder zum Verkauf baue ,ist das wieder was Anderes.
 
Ich habe mich bei meinem Laufradbau noch nie an die "Mittigkeit" im Zentrierständer orientiert, sondern habe dafür meine Zentrierlehre in Anspruch genommen.
Im Zentrierständer beseitige ich den Höhen- und Seitenschlag. Dafür spielt es keine Rolle, ob das Laufrad mittig im Ständer steht.
Habe auch schon die Speichen-Räder von einigen "Oldtimer-Motorrädern" damit gerichtet oder auch neu eingespeicht.
Alles ohne Probleme.
 
Ich habe mich bei meinem Laufradbau noch nie an die "Mittigkeit" im Zentrierständer orientiert, sondern habe dafür meine Zentrierlehre in Anspruch genommen.
Im Zentrierständer beseitige ich den Höhen- und Seitenschlag. Dafür spielt es keine Rolle, ob das Laufrad mittig im Ständer steht.
Habe auch schon die Speichen-Räder von einigen "Oldtimer-Motorrädern" damit gerichtet oder auch neu eingespeicht.
Alles ohne Probleme.
Genau das versprechen aber die Zentrieständer mit Scherenprinzip und Fühlerlehre. Es ist ja gerade die Idee, das LR einzusparen, zu zentrieren und immer enger zu drehen, bis es überall gleich schaut.
 
Zurück