Oder einen mit nicht paralleln Seitenwänden...
Das ist tatsächlich ein Trugschluss. Bzw. hilft nur zu hohen Frequenzen, sodass sich Reflektionen "totlaufen".
Im Tiefton "sucht" sich die Welle ihre Stelle, wo sie zum stehen kommt. Und das ist zunächst immer die längste Ausdehnung.
Der sinnvollste Weg ist immer noch die einzelnen Ausdehnungen des Raums so zu verteilen, dass es keine ganzzahligen Teiler/Vielfache gibt.
Beispiel - um die 2,50m Deckenhöhe aufzugreifen: Wenn das Zimmer dazu eine Länge von 5m hat und eine Breite von 10m,... Dann passt eine Frequenz exakt zu allen drei Ausdehnungen. Lamda, 2Lamda, (3Lamda) und 4Lamda dieser Frequenz dröhnen dann gemeinsam. Extrem ungünstig.
Diese Addition muss man verhindern.
Die gängigste Methode dabei ist es - immer noch - einen Raum nach dem goldenen Schnitt zu bauen. Oder ein Lautsprechergehäuse.
Andersrum ist es tatsächlich so, dass wenn man den Raum extrem groß baut, man die dominanten Moden nach unten schiebt.
Und wenn man dann den Raum mit seinen Lautsprechern nicht "mitnehmen" kann - weil die Sprecher nicht tief genug reichen, klingt es tatsächlich unnatürlich dünn und langweilig.
Es ist ähnlich wie mit der Nachhallzeit für die Sprachverständlichkeit: In erster Betrachtung sollte der Nachhall komplett eliminiert werden, sodass theoretisch kein Raumeinfluss die hifidele Musikwiedergabe verfälscht.
In der Praxis weiß man aber, dass die Nachhallzeit optimal bei 0,8 bis 1,2 Sekunden liegen sollte und dabei eine optimale fallenden Zeitkurve beschreiben soll.
Bei großen Räumen kommt noch dazu, dass die Nachhallzeit auch größer wird. Es wird "halliger".