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Dominatoren, Doping usw. usf.

Auf dieser Etappe ging es dummerweise nicht nur um den Etappensieg, sondern Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard, die beiden, die um den Gesamtsieg kämpfen, zeigten an der Spitze eine Kletterleistung, die ihresgleichen sucht. Es waren krasse Werte, die die beiden getreten haben, fast sieben Watt pro Kilogramm Körpergewicht, und das im Finale einer so brutalen Etappe. Unglaublich. Sie sind gefahren wie von einem anderen Stern.

Zitat John Degenkolb während der Tour 2024

"wie von einem anderen Stern" .. dies stammt von Jürgen Emig über Jan Ulrich, Tour 1997.
zu viel der Ehre für jürgen Emig. der Spruch stammt wohl nicht von ihm. erstmals überliefert von Anna Jameson (1797 - 1860) als sie ottilie von Goethe charakterisierte und war auch in der Folge weit verbreitet
 
Äpfel, Birnen, …

Vingegaard hat sich letztes ja zu 100% auf die Tour konzentriert und diese dominiert. Pogacar dominiert einfach jedes Rennen, bei dem er am Start steht, egal ob Monumente/Klassiker, Giro, Tour,…
Vingegaard hat die Tour noch nie so dominiert wie Pogi dieses Jahr. Vingo konnte letztes Jahr Pogi an diversen Anstiegen nicht direkt folgen und hat so mehrfach Sekunden kassiert. Einzig das letzte Zeitfahren hat er wirklich dann dominiert.
 
Ganz ehrlich schau ich die TDFmit einem halben Auge (naja vielleicht auch mal mit 1,5Augen) im Büro "nebenher" ... 2 Etappen lang fand ich es lustig, faszinierend, erstaunlich, wie Pog da gestiefelt ist und gewonnen hat... Dann irgendwann eine Mischung aus fad, vorhersehbar und langweilig. Dass er der Beste der Besten ist, "Hut ab"... aber (quasi) jede Spannung aus der Etappe zu nehmen (grad bei den 3 Wöchern ist es doch immer cool ist dass man gleichzeitig 2 Rennen schaut "Etappensieg und GC") ... Kamera schaltet um, Reporter wird hektisch, Tourfunk plärrt ... aber diesmal ... wars mir oft echt Wurscht wenn ich 20KM vorm Ziel abschalten musste weil irgendeine Arbeit "drohte" ... schon so "Amstrong" Zeiten.
 
Vingegaard hat die Tour noch nie so dominiert wie Pogi dieses Jahr. Vingo konnte letztes Jahr Pogi an diversen Anstiegen nicht direkt folgen und hat so mehrfach Sekunden kassiert. Einzig das letzte Zeitfahren hat er wirklich dann dominiert.
Pogacar hat 5 minuten vorsprung. Vingegaard hat letztes jahr mit 7:30 minuten vorsprung gewonnen. Das war nicht nur das zeitfahren.
 
wofür kann der radsport denn kritische fans gut gebrauchen? welchen nutzen haben die?
Um die Wahrheit ans Licht zu bringen? Stehst du darauf, tagein, tagaus belogen zu werden? Findest du es okay, wenn Ärzte, die einen hippokratischen Eid geschworen haben, mit Doping Geld verdienen?

Wie ist es zu bewerten, wenn Sportler und ganze Verbände immer wieder mit Doping durchkommen und so zu Ruhm und Reichtum kommen? Was macht das mit ehrlichen Sportlern? Verlieren die nicht jedwedes Vertrauen in gesellschaftliche Werte?

Und nicht zuletzt: Ein Sport, der von Skandalen und unethischem Verhalten geprägt ist, verliert langfristig seine Fans und Sponsoren. Kritische Fans tragen dazu bei, den Sport sauber zu halten und somit seine Nachhaltigkeit und Attraktivität für zukünftige Generationen zu sichern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Pogacar hat 5 minuten vorsprung. Vingegaard hat letztes jahr mit 7:30 minuten vorsprung gewonnen. Das war nicht nur das zeitfahren.
Context matters!

Nach dem Zeitfahren waren es 1:48min (davon 1:38min aus dem Zeitfahren). Davor waren es demnach 10 Sek. Vorsprung. Am nächsten Tag ist Pogi dann eingebrochen ("i'm gone, i'm dead). Das rein gar nichts mit einer "Dominanz" von Vingegaard zu tun. Hier noch ein Bild von der Gruppe aus der Pogi an dem Tag hinten rausgeflogen ist...

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Da hat Jumbo noch nicht mal das Tempo gemacht.
 
Ich verstehe dein Argument und kann es grundsätzlich auch teilen, aber wir differieren beim Ausblick in die Zukunft.

Klar, diese drei Wochen waren erschreckend dominant. Aber ich glaube nicht, dass sich das nächstes Jahr so wiederholen wird. Pogacar hatte von beginn an eine optimale Vorbereitung, der Giro war keine wirkliche Challenge bzgl. der Konkurrenz (GC-Fahrer UND Teams) und auf der anderen Seite war sein Team heuer perfekt aufgestellt (Politt 😍) und hat taktisch nahezu alles perfekt umgesetzt.

Das alles kann man bei TLV nicht behaupten. Ein sturzbedingt nicht hundertprozentig vorbereiteter Vingegaard (obwohl extrem leistungsstark), aber viel wichtiger eine Mannschaft der wichtige Helfer wie Kuss gefehlt haben und die nicht so dominant wie die letzten Jahre war. Dazu noch die ernstzunehmende Herausforderung mit Remco auf Platz drei.

Vorausgesetzt alle bleiben gesund, werden da nächstes Jahr die Karten neu gemischt. TLV wird seine Lehren daraus ziehen, Jonas ist immer ein ernsthafter Contender und Quickstep wird auch nicht auf dem Fleck stehen bleiben. Ein weiterer Landa und das Team bekommt mehr Optionen. Und auch Red Bull wird sicherlich tief in die Tasche greifen und die sportliche Leitung pushen um das Team zu optimieren. Andauernd nur hinterherfahren ist für RB keine Option. Und je mehr Teams mit Anspruch auf den Titel um so komplexer die Herausforderung für das titelverteidigende Team!

Ich bin fest davon überzeugt, dass die Saison 2024 eine große Ausnahme sein wird und UAT und Pogacar nächstes Jahr wieder ganz andere Konkurrenz sehen wird. Insofern sehe ich die von dir befürchtete Langeweile bei den GTs nicht auf uns zukommen.
ich drücke die Daumen, dass du recht behältst!
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Es macht mich rasend, dass hier im Forum einige danach geifern, dass Pogacar nun auch noch die Vuelta gewinnen soll. Warum hat wohl noch nie(!) jemand das Triple aus Giro, TdFund Vuelta geschafft? Und das auch in dunkelsten Doping-Zeiten nicht?

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...wie schon geschrieben, warum tust du dir und deinen Nerven das an hier? Mich macht es nicht rasend - da habe ich aufgehört zu hoffen, dass man in einem Forum Leute mit Argumenten (seien sie auch noch so einleuchtend) zu bekehren..mir macht das einfach Spaß hier mal zu lesen, auch mal meine Sicht der Dinge zu äußern, nicht mehr nicht weniger - ich finde es halt einfach schade (neben meiner allgemeinen Skepsis gegenüber einer unfassbaren Dominanz), wenn jemand jegliche Spannung aus einem Wettbewerb nimmt. Daher ja auch meine große Hoffnung, dass er die Vuelta mit seiner Anwesenheit verschont.

Mir lange nicht mehr passiert, dass ich eine Tour de France, noch mehr einen Giro, ab ca. der Hälfte fast nicht mehr verfolgt habe....ich hoffe die Vuelta wird dann mein Highlight der GT dieses Jahr...aus Sicht der Spannung und Unterhaltung.

Befremdlich auch die ganzen Pogifans hier - was ja grundsätzlich ok ist wenn man jemanden die Daumen drückt - ist man nicht für Herrn nice Guy wird man direkt angegangen...gefühlt schlimmer als Schalke- gegen Dortmundfans 😂
 
Stimme ich zu, Leistung auf natürlichem Weg ist nicht beliebig steigerbar. Ich glaube aber, dass wir einfach noch nicht am Ende angekommen sind bzw nicht sagen können wo das liegt.
Der Radsport ist in Sachen Talente finden und fördern nicht auf dem Niveau anderer Sportarten und auch dementsprechend sehen wir Athleten wie Pogacar so hervorstechen.
Wir erleben gerade die erste Generation Spitzenathleten, die in der Jugend ausgesiebt wurden und seit dem auf höchstem professionellen Niveau leben und trainieren. Ayuso sprach davon, dass er seit den Nachwuchsklassen Kalorien zählt, Leistung misst und mit einem Trainer zusammenarbeitet. Sowas gab es vorher nicht, aber davon wird es in Zukunft mehr geben und das Niveau wird weiter steigen.
Hinzu kommt, daß heute erfolgreich in Ländern nach Talenten gesucht wird, die früher keine Rolle spielten. Pogacar, Carapaz und Girmay kommen aus Ländern, die vor 20 Jahren im internationalen Radsport kaum jemand auf dem Radar hatte. Dass die Ausweitung der Talentsuche Leistungspotenzial erschließt, dass früher nicht da war, ist nicht verwunderlich.
 
Um die Wahrheit ans Licht zu bringen? Stehst du darauf, tagein, tagaus belogen zu werden? Findest du es okay, wenn Ärzte, die einen hippokratischen Eid geschworen haben, mit Doping Geld verdienen?

Wie ist es zu bewerten, wenn Sportler und ganze Verbände mit Doping immer wieder damit durchkommen und so zu Ruhm und Reichtum kommen? Was macht das mit ehrlichen Sportlern? Verlieren die nicht jedwedes Vertrauen in gesellschaftliche Werte?

Und nicht zuletzt: Ein Sport, der von Skandalen und unethischem Verhalten geprägt ist, verliert langfristig seine Fans und Sponsoren. Kritische Fans tragen dazu bei, den Sport sauber zu halten und somit seine Nachhaltigkeit und Attraktivität für zukünftige Generationen zu sichern.
Welcher fan hat schon mal die wahrheit ans licht gebracht?
 
Das Doping-Geraune ist das Ergebnis der Vergangenheit des Radports und das Ergebnis der immer neuen Geschwindigkeitsrekorde, die teils mit enorm langen Solos und teils mit kaum sichtbarer Anstrengung heraus gefahren werden.
Weiterhin leidet der Sport an Glaubwürdigkeit, wenn weiterhin Großdoper und Funktionäre, die ganz tief im Dopingsumpf steckten (man kann z. B. bei Saunier Duval/Geox sicherlich von Mannschaftsdoping reden) prominent aktiv sind im Radsportzirkus.
Auch die langjährigen Teamärzte, die alle Zeiten der jüngeren Radsportgeschichte entscheidend mitgestaltet haben, sind vielfach weiter an Bord bzw wurden nach Abstinenz zurückgeholt, sind in meinen Augen nicht vertrauensbildend.
 
Kannst Du da bitte konkrete Namen und Teams nennen?
Mauro Gianetti war General Manager bei Saunier Duval und ist jetzt Team Principal und CEO von UAE Team Emirates.
Rabobank heißt jetzt Team Visma Lease A Bike.
Das sind jetzt mal die zwei größten Teams der letzten Jahre zb.
 
Van Mol Quickstep. Ibarguren und Piepoli (Saunier-Doper) bei Movi. Winokourow, Gianetti und Matxin, diverse Head of Irgendwas oder Performance-irgendwas bei (nahezu) allen führenden Teams.
Man kann sich den sogenannten Stuff der Teams auf den Seiten anschauen. Es gibt mehrere Akteure mit entsprechender Vergangenheit.
 
Haben wir nicht ein extra Doping Thread? Ich musste jetzt echt mal nachschauen ob ich hier im Doping oder im Pogacar Thread gelandet bin....
 
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