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Erfahrungen mit Tubeless-Reifen

Worin liegt der Vorteil von TL am Renner (mit entsprechend hohem Druck gefahren)?
Was ist „entsprechend hoher Druck“? ME ist ein wesentlicher Vorteil, dass anderthalb bis zwei bar weniger Druck bei gleichem Rollwiderstand gefahren werden kann, was doch spürbar Komfort bringt.
- ab gewisser Lochgröße dichtet TL nicht mehr ab
Deshalb Dichtwürste und Ersatzschlauch mitnehmen.

Zusammengefasst: Komfortableres Fahren, weniger Reifenpannen, aber wenn doch Reifenpanne, gewisses Risiko einer richtigen Sauerei. Es möge jeder seine eigene Entscheidung treffen, ein „Wie kann man nur so doof sein, TL/noch Schlauch zu fahren“ ist nicht gerechtfertigt.
 
Das mit der Sauerei sind ja die übliche Vorurteile sag ich mal. Im Prinzip ist ja auc alles schon zig mal durch.
Aber ich will die Diskussion mal konstruktiv zu wenden. Für mich ist Tubeless der Default, auch es gibt auch für michnoch Gründe mit Schlauch zu fahren, bzw Bedingungen wo ein Schlauch akzeptabel ist . Ich hab da für mich ein paar Fälle wo ich noch mit Schlauch fahre:

- Altes Material runterfahren.
- Einen vergleichbaren Reifen gibt es nicht oder nur sehr teuer in Tubeless. Und der Reifen wir vornehmlich im Sommer bei Trockenheit gefahren
- Sehr lange Nutzungszeit des Reifens, weil er selten oder nur auf der Kurzstrecke gefahren wird. Beispiel ist meine Stadtrad mit dem ich fahren so im Schnitt von 5 km mache und das gut 1000km im Jahre gefahren wird. Der Reifen hält dann mal locker 5 Jahre und die Wartung der Dichtmilch stehen in kleiner Relation zum Pannenrisiko. Meine Frau. hat z.b. auch CX Reifen die nur ein paar mal im Jahr gefahren werden und bei Ihrem Gewicht ist auch fast kein Durchschlagsrisko gegeben.
- Wenn man den Reifen oft wechselt, dann ist Tubeless natürlich auch suboptimal
 
Kleines Reifenheber-Update: ich habe mir auf Anraten meines Schraubers den Speedier Lever Reifenheber zugelegt. Dueser Heber hat eine Montage- und eine Demontageseite. Das Material ist gutes Plastik, welches keine Späne wirft oder scharfe Kanten bildet.
Die Deontageseite ist ähnlich des Teelöfels. Die Montageseite wird auf das Felgenhorn gesetzt und funktioniert ähnlich des Prinzips der Autoreifenmontage. Damit habe ich meinen Conti GP 5000 TL unterhalb von 10 Minuten aufgezogen, ohne Gewalt oder Beschädigungen. Perfekt.
 
Deshalb Dichtwürste und Ersatzschlauch mitnehmen.
Ergänzend können Einweghandschuhe sehr praktisch sein.*

*Disclaimer: Fahre (noch) nicht tubeless, weil ich den letzten Versuch nach massiver Unfähigkeit beim Felgenbandkleben abgebrochen habe. :oops:
Finde Einweghandschuhe aber enorm praktisch wenns am Rad siffig wird (auch aufgrund des geringen Packmaßes).
 
Ergänzend können Einweghandschuhe sehr praktisch sein.*...
:daumen:

Einweghandschuhe hab ich auch immer dabei.*
Aber weniger wegen Reifenwechsel. Seit ich Disc fahre kenne ich dabei keine siffigen Finger mehr, auch nicht mit Tubeless.
Bei Felgenbremse machen die natürlich weiterhin sinn. ;)

*Brauch die meist, wenn jemanden die Kette runter fällt.

:)
 
Inzwischen sind die ersten 1000km mit den Tubeless gefahren -- bei einigem Mistwetter und viel Splitt auf den Wegen. Bis auf die beiden Druckverluste am Anfang gab es keine Pannen, im Gegenteil: beide Reifen verlieren nach wie vor nicht merkbar Luft im Verlauf einer Woche.
Mein Pannenset sieht mittlerweile so aus: ein paar Maxalamis plus Ahle, Luftpumpe und einen Inbus, um im Notfall die Cleats von den Schuhen zu schrauben, damit man besser zum nächsten Bahnhof laufen kann ;-)
Ersatzschlauch und Reifenheber nehme ich dagegen keine mehr mit.
Erfreulich ist, dass man den Reifen die Laufleistung nicht ansieht. Ein GP4000II ist nach 1000km bei mir vorne schon sichtbar zerklüftet und beginnt hinten zusätzlich eckig zu werden. Beide GP5000tl sehen dagegen noch aus wie neu. Auch Steinchen sammeln sie keine.
Das Vertrauen in die Pannensicherheit wird bei mir so langsam hergestellt: für eine längere Gruppenausfahrt wäre es zwar nach wie vor nicht meine erste Wahl, aber ich würde die deswegen sicher auch nicht ausfallen lassen.

Entgegen der oben geäußterten Ansicht, dass Tubeless nur was für gut betuchte Wenigfahrer sei, würde ich denen explizit von Tubeless abraten: alle drei Monate die Milch checken und der Montageaufwand steht in keinem Verhältnis zu wenig Fahrleistung. Aber kosten tut der Spaß natürlich erstmal eine ganze Ecke mehr; dagegen sieht es im Moment für mich aber so aus, als könne man aus einem GP5000tl eine ganze Menge mehr km herausholen als aus einem GP4000II.
 
Das hat nix mit Tubeless zu tun, Miene Pro4 Enduracne halten auch ewig, deswegen muss ich auch noch so 3 Jahre am Trainingsrad mit Schlauch fahren.
Alle 3 Monate muss aber die Dichtmilch nicht checken, die hält normalerweise erheblich länger. Mein Eigengemisch checke ich so nach 3-4 Monaten, aber z.-b. Stans hat bei mit sicher ein jahr gehalten. Aber mach das mal dann bekommt du auch ein Gefühl dafür.
Stimmt schon je mehr Kilometer man fährt, desto mehr lohnt sich das.
 
@woop: Freut mich, dass es läuft. :daumen:

...Mein Pannenset sieht mittlerweile so aus: ein paar Maxalamis plus Ahle, Luftpumpe und einen Inbus, um im Notfall die Cleats von den Schuhen zu schrauben, damit man besser zum nächsten Bahnhof laufen kann ;-)....
Beim Pannenset setz ich weiterhin auf Schlauch.
Hab ich seit ich Tubeless fahr nie gebraucht, bin jedes mal noch mit genügend Drück heim gekommen, aber sicher ist sicher.
Hier mal warum ich auf Schlauch setzte.
1. Funktioniert, egal welche Art von Defekt (Karkasse, Felgenband, Ventil, ...)
2. Funktioniert auch bei meinen Mitfahrern. (Meine Schläuche gingen schon immer meist an Kollegen oder Leute am Straßenrand)
3. Maxalami, hätte mir am RR noch nie geholfen. Hätte damit mehr kaputt gemacht als repariert, so konnte ich die Reifen von innen flicken und waren wie neu. Und ja ich hab es am MTB schon öfter verwendet, erst letzten Monat. Beim Reindrücken der Würstchen geht schon der ein oder andere Faden drauf. Gefahr das Felgenband zu beschädigen...

:)
 
Mit Ersatzschlauch wäre mir auch deutlich wohler, aber ich habe bei mir ja die Situation, dass ich den unterwegs gar nicht montiert bekäme, da der Reifen auf meiner Felge viel zu stramm für sowas sitzt.


Andererseits lassen ja solche Videos hoffen, dass ich nie auf sowas angewiesen sein werde :)
 
Was ist „entsprechend hoher Druck“? ME ist ein wesentlicher Vorteil, dass anderthalb bis zwei bar weniger Druck bei gleichem Rollwiderstand gefahren werden kann, was doch spürbar Komfort bringt.

???
"weniger Druck bei gleichem Rollwiderstand"?
Das stimmt nicht; der Rollwiderstand hat -auch- was mit dem Druck zu tun, aber nicht mit TL. Unterhalb eines bestimmten Drucks nimmt der Rollwiderstand zu; daran ändert sich auch nichts, wenn kein Schlauch im Reifen ist.
Du meinst, dass TL mit weniger Druck gefahren werden kann, ohne einen Schlauchplatzer wegen eines Durchschlags zu bekommen.
Das ist ein Vorteil von TL, aber am Rennrad gibt es diesen Vorteil nicht. Wer am Rennrad so niedrigen Druck fährt, dass es zu einem Durchschlag kommen kann, der hat die Abhängigkeit von Druck und Rollwiderstand nicht verstanden. Anders ist beim MTB/CX; da wird gerne mit sehr niedrigen Drücken gefahren, um die Haftung der Reifen zu erhöhen und z. T. auch aus Komfortgründen. Beim Rennrad mit derzeit üblichen Reifenbreiten von 23 bis 28 fährt man keinen so niedrigen Druck, da es da mehr auf den Rollwiderstand ankommt.
 
Doch, @thebigoneinfront meint es genau so.
Bei TL steigt der Rollwiderstand gegenüber Schlauch bei geringerem Luftdruck weniger stark an.
Bei hohem Luftdruck ist die Differenz beim Rollwiderstand zwischen TL und Schlauch gering/vernachlässigbar, je niedriger der Luftdruck umso größer wird die Differenz.
Das bedeutet natürlich ein Umdenken, muss man sich drauf einlassen.
Und ist sicher nicht für jeden was.

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Daten

:)
 
Der war gut ! Hast Du die anderen 8 Seiten dieses freds auch gelesen ?
Im Ergebnis würde ich Deine Aussage eher etwas abwandeln wollen in
"Prinzipiell fährst Du auch mal gar nicht erst los."
:D
Und bitte niemals die Teelöffel vergessen, falls sich das tolle System unterwegs doch mal als nicht so zuverlässig erweisen sollte.
Ich hatte den Kram an meinem Rad...und bin wieder weg davon. Ich habe eine kühle Kosten/Nutzen - Analyse erstellt, gerechnet,
noch stabilere Teelöffel gekauft und bin doch zu dem Ergebnis gekommen:
Man lernt nur durch Schmerz.
Aber für technik-affine Wenigfahrer mit viel Geld ist TL sicher eine tolle Sache.
Es ist Dein gutes Recht, das auf Basis der gemachten Erfahrungen so zu sehen. Meine Erfahrungen sind anders, nämlich positiv. Ein Schlauch ist für mich mittlerweile etwas, was zwar noch vorsichtshalber auf Fahrten mitgenommen, aber nie benutzt wird.
 
Hallo,
Welches Ungemach könnte denn drohen, wenn man eine Mavic Allroad UST Felge (Max. 5,8 bar lt.Hersteller) mit einem 28er Trainingsreifen (mit Schlauch) und 6-7 bar auf der Straße fahren will?

Bricht dann alles zusammen ?

Gruß Didi
 
Extrabreite Felgen, 22mm Innenweite. Ganz auf die leichte Schulter würde ich die Herstellerbegrenzung nicht nehmen. Ob‘s Dir bei leichter Überschreitung gleich die Felge sprengt, kann Dir vorher keiner außer Mavic sagen, die haben‘s hoffentlich getestet und etwas Sicherheitsreserve vorgesehen. Etwaige Kosten für neue Zähne werden sie dann jedenfalls nicht übernehmen.
 
Man muss denen ja nicht auf die Nase binden, dass man den Maxdruck überschritten hat... ;)
Ich habe einen bösen Unfall mitbekommen, bei dem das Schadensbild von der Polizei aufgenommen wurde und letztlich die technische Unfallursache belegte. Man hat‘s also nicht immer selbst in der Hand.
 
Hallo,
Welches Ungemach könnte denn drohen, wenn man eine Mavic Allroad UST Felge (Max. 5,8 bar lt.Hersteller) mit einem 28er Trainingsreifen (mit Schlauch) und 6-7 bar auf der Straße fahren will?

Bricht dann alles zusammen ?

Gruß Didi

Was für einen Allroad hast Du denn? Den Alten (19mm Maulweite) oder den Neuen (22mm Maulweite)?
Beim aktuellen KSYRIUM ELITE UST DISC (entspricht dem alten Allroad) erlauben sie mit Schlauch deutlich mehr Druck.
  • Max. Reifendruck: Tubeless 25 mm - 6,0 bar / 87 PSI; Tubeless 28 mm - 5,0 bar / 70 PSI; mit Schlauch 25/28 mm - 7,7 bar / 110 PSI

Ich würde aber einfach mal Testen ob Du mit so einem breiten Reifen + Felge überhaupt mehr als 6 Bar benötigst.
Zumal ein 28mm mit 6 bar genau so hart ist wie ein 23'er mit 8 bar. ;)

:)
 
Hallo,
Danke für eure Antworten und das vorauseilende Mitgefühl bezüglich der Kauleisten :confused:;).

@tobsn es sind die neueren Räder mit 22 mm.
Das mit den Elite UST ist mir auch auch aufgefallen. Gegen einen ganz geringen Druck spricht meine (hoffentlich bald verringerte) Körperfülle von 100 kg.

Ich werde mir die Felgen also immer genauestens ansehen und ggf. berichten.:daumen:

Gruß Didi
 
Na ja, prinzipiell bleibst Du nie mehr mit nem Platten liegen. Entweder, das Dichtmittel erledigt das Problem, oder spätestens ein Dicht-Docht/Plug.
Wo natürlich alles nichts mehr hilft, ist, wenn man sich so wie ich neulich in einem Schlagloch einen 4mm langen Riss holt. Das war spektakulär ;) Mit vier Dichtdochten im Loch konnte ich noch nach Hause rollen, aber der Reifen war Schrott. Das wäre mit Schlauch aber natürlich auch der Fall gewesen.
 
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