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Eroica Gaiole 2018

Ich finde man sollte Achtung vor dem Spirit eines solchen Events haben.

Und der ergibt sich in Gaiole daraus, dass man mit alten Rennrädern so wie sie waren die alten Wege fährt.

Rennräder sind nun mal nicht Crosser, MTBs und ebensowenig sind es verbastelte Trickserräder mit Dreifachkettenblatt und heimlichem Indexshifting.

Genau so ergibt sich ja der relaxte Spirit - wer sich an die Regeln hält ist entweder ein echter Hero und fährt das alles mit der alten Technik oder er kann nicht anders als relaxed.

Denn die Italos sind ja nicht ohne Ehrgeiz. Was sie aber haben ist Respekt und Ehre.

Und daher schieben sie lieber als zu sagen "Was scheren mich die dummen Regeln des dämlichen Veranstalters, ich fahr trotzdem mit dem Crosser, die tricks ich aus und schalte mit Index, merkt ja keiner, ich bau mir ne MTB-Schaltung ran", und so weiter.

Wer relaxed mit total egal verwechselt dem ist eh nicht zu helfen ...

@Femur
Dann lies doch mal das Reglement genau durch:

Zuschneiden-2.jpg


Hier steht was von "Downtube Shifter" aber nicht, dass Index "pfui" wäre.
Und Index-Schaltungen sind seit spätestens 1984 (Dura Ace EX New) "Stand der Technik" bei Rennrädern. Es gab sie auch schon vorher (nur halt nicht bei Campa).
Ist man dann ein "Trickser"?

Oder §7: "Change of Gear Ratio is allowed"
Ist man dann ein Trickser wenn man eine zeitlich passende Kurbel (Sugino, Stronglight oder TA) mit weniger als 42 Zähnen und evtl sogar mehr als 28 Zähnen am Ritzel fährt?

Ist es "heroischer", ein richtig altes Rennrad zu fahren, bei dem die Reifen ~ 35 mm breit sind als eines aus den 80-er Jahren mit welches für dieses Event mit 28 mm breiten Reifen "verbastelt" worden ist (anstatt die Orginal 19 mm Reifen zu verwenden) oder umgekehrt?

Abgesehen von den Regeln die hier oben abgebildet sind (Orginal L'Eroica Homepage), wer definiert was der korrekte "Spirit" ist?
Und wer darf "Richter" über die Einhaltung des korrekten "Spirit" sein?

OK, ich bin ein Weichei, ich habe die L'Eroica mit einer Übersetzung von 34-30 gefahren. Auf dem Rennrad aus den 80-ern.
Die 209 km Runde, komplett. Im Jahr 2012 und 2014.

http://www.rennrad-news.de/forum/threads/leroica-2012-fotosafari.114457/#post-2566203
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/leroica-2012-fotosafari.114457/#post-2566211

Und hier Roy mit dem fraglichen Alan unterwegs:
pa070258-jpg.59756


Sorry, mich stört der Crosser nicht.
Es ist ein klassischer Crosser und sowohl das Rad als auch der Fahrer passen optisch in die Veranstaltung.
Ja, er hat 'nen kleinen 1. Gang.
Aber er hat auch die 209-er Runde gefahren und war am Ende platt. Der Spirit stimmt.


Im Jahr 2014 dann mit An- und Abreise von etlichen km ebenfalls per Rad:
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/die-heldenhafte-eroica-2014.126074/page-13#post-3279239

Ist das genug "L'Eroica Spirit"?
Auch wenn das Rad eine 34-30 Übersetzung und Downtube-Index Shifter für die alte Sachs-Huret Schalterei hat?

large_DSC_1930.JPG


Achje...
Hab' dich mal nicht so.
Und der vorherige Post von dir...
Dieser hier: Link

Der war echt daneben.
Wenn du Leute "dissen" willst, dann suchst du dir besser ein anderes Forum... :rolleyes:
 
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Denn die Italos sind ja nicht ohne Ehrgeiz. Was sie aber haben ist Respekt und Ehre.

Achtung Ironie!


...meinst du die Sorte von Italienern, die sich in Gaiole ein Rad für die Veranstaltung leihen und mit ihren Freizeitschuhen die Pedalhaken platt treten und es schaffen auf 75km den Umwerfer durchzuschleifen oder die, die am 00er Colnago Arabesque eine 11fach Record mit Rahmenschalter betätigen, eine Schweißerbrille auf der Stirn tragen und das Veranstaltertrikot mit gebucht haben?

Ironie aus!

Will sagen:
es gibt überall solche und solche. Ich persönlich finde die Strecke für Rennräder der 70er und 80er Jahre unpassend und auch ungeeignet.
Die permanente Eroica Strecke wird nicht umsonst nicht für Rennräder empfohlen, sondern für alles was etwas geländegängig ist.
 
Autsch, da scheinen sich ja einige getroffen zu fühlen.

Wenn man der Meinung ist, die Eroica-Straßen seien eigentlich gar nicht für genau die Rennräder geeignet, die Gegenstand eben der Eroica sind, warum will man dann da mitfahren? Karneval verpasst?

Und natürlich gab es bis weit in die Nachkriegszeit bei Radrennen noch viele km auf unbefestigten Straßen.

Die Idee ist doch klar: mit der einfachen Rennrad-Technik max. der 80er Jahre diese Straßen zu fahren - und wer jetzt hingeht und sich dafür ein quasi modernes Rad zusammenstellt, egal ob nun mit dem Argument, dass es doch diese moderne Technik in ihrer allerersten Form gerade so Mitte der 80er schon gegeben hätte (erste Klickpedale gab es auch vor 87) oder durch diverse Basteleien oder gleich mal ne andere Radgattung fährt hat es wirklich nicht gerafft.

Dass es immer mehr Leute gibt, die das für Radelfasching halten, macht es nicht besser, im Gegenteil ...
 
Der ursprüngliche Veranstalter (seine Visitenkarte habe ich noch irgendwo) ist komplett raus. Die
durchaus transportierbare Romantik wurde verkauft. Das ganze ist das Original einer hochkommerziellen,
weltweiten Veranstaltungsserie. Die ständig steigenden Teilnahmegebühren sprechen eine deutliche
Sprache bezüglich dem respektvollen Umgang miteinander.

Nö, nur respektvoll den Leuten gegenüber, die das auf die Beine stellen ... und mit soviel Selbstachtung ausgestattet, dass ich mich als Trickser schämen würde. Nicht mehr üblich heute, ich weiß ...
 
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Ich finde man sollte Achtung vor dem Spirit eines solchen Events haben.

Und der ergibt sich in Gaiole daraus, dass man mit alten Rennrädern so wie sie waren die alten Wege fährt.

Rennräder sind nun mal nicht Crosser, MTBs und ebensowenig sind es verbastelte Trickserräder mit Dreifachkettenblatt und heimlichem Indexshifting.

Genau so ergibt sich ja der relaxte Spirit - wer sich an die Regeln hält ist entweder ein echter Hero und fährt das alles mit der alten Technik oder er kann nicht anders als relaxed.

Denn die Italos sind ja nicht ohne Ehrgeiz. Was sie aber haben ist Respekt und Ehre.

Und daher schieben sie lieber als zu sagen "Was scheren mich die dummen Regeln des dämlichen Veranstalters, ich fahr trotzdem mit dem Crosser, die tricks ich aus und schalte mit Index, merkt ja keiner, ich bau mir ne MTB-Schaltung ran", und so weiter.

Wer relaxed mit total egal verwechselt dem ist eh nicht zu helfen ...
Jeder kann tun und lassen was er will. Mich persönlich tangiert das nur peripher. Meinerseits will ich die alten Räder nicht mit Komponenten verunstalten die nicht dran gehören. Die Übersetzung werde ich von der Originalen 52/42 13-21 ändern müssen denn sonst stehe ich bereits bei der ersten Steigung und kippe vom Rad. Ich versuche ein zeitgemäßes Blatt von Stronglight 34 oder 36 zu bekommen und werden hinten max.26 Zähnchen haben.Alles selbstredend Originalteile aus der Zeit und zum Rad. Übrigens nichts Neues. In den 70zigern wurden die Blätter und Kränze ebenso der Rennstrecke angepasst. Im Zeitfahren halt mal die 56/12 und in den Bergen eher andersrum.
 
... und mit soviel Selbstachtung ausgestattet, dass ich mich als Trickser schämen würde. Nicht mehr üblich heute, ich weiß ...

Dein Anliegen hat ja sogar einen kleinen wahren Kern, aber ich glaube, dass es in der heutigen Welt bessere Gelegenheiten gibt, sich das Gefühl moralischer Überlegenheit zu verschaffen.
 
Autsch, da scheinen sich ja einige getroffen zu fühlen.

Wenn man der Meinung ist, die Eroica-Straßen seien eigentlich gar nicht für genau die Rennräder geeignet, die Gegenstand eben der Eroica sind, warum will man dann da mitfahren? Karneval verpasst?

Und natürlich gab es bis weit in die Nachkriegszeit bei Radrennen noch viele km auf unbefestigten Straßen.

Die Idee ist doch klar: mit der einfachen Rennrad-Technik max. der 80er Jahre diese Straßen zu fahren - und wer jetzt hingeht und sich dafür ein quasi modernes Rad zusammenstellt, egal ob nun mit dem Argument, dass es doch diese moderne Technik in ihrer allerersten Form gerade so Mitte der 80er schon gegeben hätte (erste Klickpedale gab es auch vor 87) oder durch diverse Basteleien oder gleich mal ne andere Radgattung fährt hat es wirklich nicht gerafft.

Dass es immer mehr Leute gibt, die das für Radelfasching halten, macht es nicht besser, im Gegenteil ...
Die Strecke ähnelt zeitweilig schon ein wenig an Querfeldein. Eine Disziplin die im übrigen lange Zeit mit Rennrädern gefahren wurde. Einer der damaligen Spezialisten war Klaus-Peter-Thaler den ich als Jugendlicher 78 persönlich mal kurz beim Europapokal in Baden-Baden kennen lernen durfte. Es ist also durchaus machbar mit den alten Stahlrößerns eine Strecke dieser Art zu fahren nur eben unbequemer und anstrengender. Aber....so soll es doch auch sein.
 
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Autsch, da scheinen sich ja einige getroffen zu fühlen.

Wenn man der Meinung ist, die Eroica-Straßen seien eigentlich gar nicht für genau die Rennräder geeignet, die Gegenstand eben der Eroica sind, warum will man dann da mitfahren? Karneval verpasst?

Und natürlich gab es bis weit in die Nachkriegszeit bei Radrennen noch viele km auf unbefestigten Straßen.

Die Idee ist doch klar: mit der einfachen Rennrad-Technik max. der 80er Jahre diese Straßen zu fahren - und wer jetzt hingeht und sich dafür ein quasi modernes Rad zusammenstellt, egal ob nun mit dem Argument, dass es doch diese moderne Technik in ihrer allerersten Form gerade so Mitte der 80er schon gegeben hätte (erste Klickpedale gab es auch vor 87) oder durch diverse Basteleien oder gleich mal ne andere Radgattung fährt hat es wirklich nicht gerafft.

Dass es immer mehr Leute gibt, die das für Radelfasching halten, macht es nicht besser, im Gegenteil ...

Ein Grund warum es mich nicht mehr zu solchen Veranstaltungen zieht sind die Leute von deinem Schlag.

2012 waren Crosser noch nicht von der Teilnahme ausgeschlossen, soweit meine Erinnerung.
 
Ich schäme mich für die Leute, die sich so mies vorbereiten und eine Wanderveranstaltung aus der L'Eroica machen.:rolleyes:;):D:p
Kommt eben darauf an welchen Anspruch jeder an sich selbst hat.Ich möchte die Fahrt und die Strecke geniessen und das geht nur mit dem notwendigen Training. Wandern kann ich hier im Schwarzwald.
 
...sinngemäß übersetzt heißt das ja "die Heroische".

Durch alleiniges genießen wird man nun mal nicht zum Hero aka Held. Etwas leiden gehört dazu und wenn es nur beim Betrachten der Mitfahrer aufkommt - das Leiden...:D
Das wäre der beste Fall.Also das mit dem Betrachten. Deshalb sitze ich jetzt noch ein Stündchen auf die Rolle
 
...sinngemäß übersetzt heißt das ja "die Heroische".

Durch alleiniges genießen wird man nun mal nicht zum Hero aka Held. Etwas leiden gehört dazu und wenn es nur beim Betrachten der Mitfahrer aufkommt - das Leiden...:D
Wer 135er aufwärts nicht leidet lügt oder war wandern.
 
Crosser und MTBs sind eh nicht erlaubt. Du warst also zwar am Tag der Eroica als gemeldete Person auf der Strecke, aber so sehr Teil davon wie einer, der sich da anmeldet und dann mit dem e-Bike fährt. Interessiert auch keinen, geht noch leichter und ist noch sinnbefreiter. Reicht aber fürs Angeben am Stammtisch und vor den Enkeln. Toller Kerl!
Ich fürchte, der Autor dieser zeilen wird sich hier aus es aus sinnbeschwerter bescheidenheit nie zu einem Bericht über seine Teilnahme durchringen können. Über den Spirit der veranstaltung kann man nach 20 jahren (wie geschen) sehr verschieden urteilen - und interessanterweise den gleichen Genuß verspüren.
 
Die Strecke ähnelt zeitweilig schon ein wenig an Querfeldein. Eine Disziplin die im übrigen lange Zeit mit Rennrädern gefahren wurde. Einer der damaligen Spezialisten war Klaus-Peter-Thaler den ich als Jugendlicher 78 persönlich mal kurz beim Europapokal in Baden-Baden kennen lernen durfte. Es ist also durchaus machbar mit den alten Stahlrößerns eine Strecke dieser Art zu fahren nur eben unbequemer und anstrengender. Aber....so soll es doch auch sein.

Ähm, jein. Kann man so sehen, die Herleitung ist aber historisch so nicht korrekt.

Ich fange mal aus einem anderen Blickwinkel an: Wir haben heute nur vergessen, daß Autos mal Fensterkurbeln hatten, daheim das Wasser nicht aus einem Wasserhahn sondern draußen aus dem Brunnen kam und man zu Tante Anna mit dem Zug und zuvor nur mit dem Pferd, der Kutsche oder dem Drahtesel kam, dafür vierzehn Tage Anreise und vier Pferdewechsel und sieben Übernachtungen hat einplanen müssen und dabei die reise über Stock und Stein ging und es noch keine Autobahnen und kein asphaltiertes Fernwegenetz gegeben hat.

Ja, das erste Fernwegenetz wurde quasi von Napoleon an der franz. Atlantikküste erfunden, diente zur Informationsweitergabe von Wachturm zu Wachturm sowie nach und von Paris, sollte vornehmlich vor der britischen Bedrohung schützen und führte auch noch mehrheitlich über Trampelpfade. Straßen, wie wir diese heute kennen und mit dem Lineal strichgerade und auf dem kürzesten Weg und ohne Rücksicht auf sonstige Verluste und Gefangene in die Umwelt geritzt gibt es auch in D, A, F, GB und I erst flächendeckend seit den 60er Jahren und später. Ja, in D war es ein Österreicher, der das schon in den 40ern angestoßen hat nur fertig wurde man damit auch erst in den späten 70ern (siehe damals die haushaltspositionen zum Fernwegeplan) und nimmt man die neuen Bundesländer hinzu, dann ist da heute noch so Einiges an Regionen offen, man kann sich das flächendeckende Zukleistern der Natur nur Gott sei Dank nicht mehr leisten und hat auch heute einen etwas abweichenden Blickwinkel an die Sache. In anderen europäischen Ländern hat es den Zukleisterwahn halt nie in der deutschen Perfektion gegeben, so daß dort z.B. die Strade Bianche in Italien heute noch Dörfer und Kleinstädte mit den Metropolen verbinden.

Jetzt gibt es die britische Bedrohung Dank EU und Brexit eigentlich nicht mehr und trotzdem sind nicht alle Wege der Welt durchgehend asphaltiert und mit irgendwelchen Materialien luftdicht versiegelt und zugeschmiert worden. Gott sei auch hier Dank.

Diese Art von Veranstaltungen erinnern also an diese alten schon längst vergangenen Zeiten, als Radsport noch von Helden auf mehrheitlich nicht asphaltierten Wegen ausgetragen wurde. Man erinnert also eigentlich an die 10er bis 50er Jahre und nicht an die 70er und 80er (=Profijahre) von Klaus Peter Thaler.

Die Eroica in Gaiole wurde zudem ürsprünglich gar nicht aus dem Blickwinkel historischer Radrennen sondern als eine Aktion einer Bürgerinitiative zum Erhalt der Strade Bianche ersonnen. Da das so gut ankam, kopieren nun heute alle anderen Veranstalter den Naturstraßenansatz. Das ist also vergleichbar mit Rund um den henniger Turm der dann in der historischen Ausprägung unbedingt vom damals originalen Streckenverlauf abweichen und durch einen Apfelweinsumpf, einen Abenteuerspielplatz und über die Taununsanlage und die dort herumliegenden Spritzen führen muß, damit der Konsument diese angebliche Interpretation von Ursprünglichkeit und Natur auch hautnah erleben kann.

:cool::D:p:bier:
 
Ich fürchte, der Autor dieser zeilen wird sich hier aus es aus sinnbeschwerter bescheidenheit nie zu einem Bericht über seine Teilnahme durchringen können. Über den Spirit der veranstaltung kann man nach 20 jahren (wie geschen) sehr verschieden urteilen - und interessanterweise den gleichen Genuß verspüren.
Wie gesacht. Jedem das Seine. Von mir aus kann jeder fahren wie er möchte. Es müssen nicht alle die gleiche Einstellung haben.
 
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