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Eroica Gaiole 2018

Ähm, jein. Kann man so sehen, die Herleitung ist aber historisch so nicht korrekt.

Ich fange mal aus einem anderen Blickwinkel an: Wir haben heute nur vergessen, daß Autos mal Fensterkurbeln hatten, daheim das Wasser nicht aus einem Wasserhahn sondern draußen aus dem Brunnen kam und man zu Tante Anna mit dem Zug und zuvor nur mit dem Pferd, der Kutsche oder dem Drahtesel kam, dafür vierzehn Tage Anreise und vier Pferdewechsel und sieben Übernachtungen hat einplanen müssen und dabei die reise über Stock und Stein ging und es noch keine Autobahnen und kein asphaltiertes Fernwegenetz gegeben hat.

Ja, das erste Fernwegenetz wurde quasi von Napoleon an der franz. Atlantikküste erfunden, diente zur Informationsweitergabe von Wachturm zu Wachturm sowie nach und von Paris, sollte vornehmlich vor der britischen Bedrohung schützen und führte auch noch mehrheitlich über Trampelpfade. Straßen, wie wir diese heute kennen und mit dem Lineal strichgerade und auf dem kürzesten Weg und ohne Rücksicht auf sonstige Verluste und Gefangene in die Umwelt geritzt gibt es auch in D, A, F, GB und I erst flächendeckend seit den 60er Jahren und später. Ja, in D war es ein Österreicher, der das schon in den 40ern angestoßen hat nur fertig wurde man damit auch erst in den späten 70ern (siehe damals die haushaltspositionen zum Fernwegeplan) und nimmt man die neuen Bundesländer hinzu, dann ist da heute noch so Einiges an Regionen offen, man kann sich das flächendeckende Zukleistern der Natur nur Gott sei Dank nicht mehr leisten und hat auch heute einen etwas abweichenden Blickwinkel an die Sache. In anderen europäischen Ländern hat es den Zukleisterwahn halt nie in der deutschen Perfektion gegeben, so daß dort z.B. die Strade Bianche in Italien heute noch Dörfer und Kleinstädte mit den Metropolen verbinden.

Jetzt gibt es die britische Bedrohung Dank EU und Brexit eigentlich nicht mehr und trotzdem sind nicht alle Wege der Welt durchgehend asphaltiert und mit irgendwelchen Materialien luftdicht versiegelt und zugeschmiert worden. Gott sei auch hier Dank.

Diese Art von Veranstaltungen erinnern also an diese alten schon längst vergangenen Zeiten, als Radsport noch von Helden auf mehrheitlich nicht asphaltierten Wegen ausgetragen wurde. Man erinnert also eigentlich an die 10er bis 50er Jahre und nicht an die 70er und 80er (=Profijahre) von Klaus Peter Thaler.

Die Eroica in Gaiole wurde zudem ürsprünglich gar nicht aus dem Blickwinkel historischer Radrennen sondern als eine Aktion einer Bürgerinitiative zum Erhalt der Strade Bianche ersonnen. Da das so gut ankam, kopieren nun heute alle anderen Veranstalter den Naturstraßenansatz. Das ist also vergleichbar mit Rund um den henniger Turm der dann in der historischen Ausprägung unbedingt vom damals originalen Streckenverlauf abweichen und durch einen Apfelweinsumpf, einen Abenteuerspielplatz und über die Taununsanlage und die dort herumliegenden Spritzen führen muß, damit der Konsument diese angebliche Interpretation von Ursprünglichkeit und Natur auch hautnah erleben kann.

:cool::D:p:bier:

Ich berichtige: Nicht der Gröfaz aus deinem Heimatland war der Erfinder der Schnellstrasse ( AB )
Es war K Adenauer https://www.welt.de/vermischtes/wel...te-Autobahn-hat-nichts-mit-Hitler-zu-tun.html
Auch ein Don C.weiss nicht alles:p
 
Zuletzt bearbeitet:
Da kann man drüber lesen und labern, man muss es selber fahren und dann weiß man um was es geht.
Hat schon jemand das Wetter ins Spiel gebracht? Am Start früh von Frost bis lauschige 15Grad alles möglich, das macht die Klammottenwahl schwierig (ich habe einige Teilnehmer gesehen die starteten in Einweganzügen vom Bau die sie später weg warfen) ansonsten muss man eben frieren oder den ganzen Tag Jacke/Handschuhe/Mütze mitschleppen, aber das macht man mit Licht ja sowieso.
Tagsüber hatte ich schon die 15Grad vom Morgen über den ganzen Tag verteilt (OK evtl waren es vielleicht auch fast 20) und 2011 waren früh knapp 5 Grad und Nachmittags 35....

Also hinfahren, teilnehmen und Staunen...

...Ich muss auch mal wieder das Diamant-Pavillion auf den Sportplatz stellen...
 
Da kann man drüber lesen und labern, man muss es selber fahren und dann weiß man um was es geht.
Hat schon jemand das Wetter ins Spiel gebracht?

Und dieses Jahr ist es sogar eine Woche später. Mal sehen, ob wir dann schon Schnee bekommen :p:D

Ach so, vorletztes und letztes Jahr war es auch kälter als die Jahre zuvor. 2015 war ich sogar noch im Pool, aber nur in der warmen Mittagssonne; die Jahre zuvor ging das aber sogar noch abends.
 
Hauptsache Espresso, Prosciutto, Cinghiale, Chianti Classico und Grappa ;)
Ich hab cellemals die Pasta und 'nen großen Topf Bolognese aus Teutonia importiert und die einheimischen Capos vom Cämpinski haben mir beim Kochen applaudiert.
Als die Strade bianche noch Standard waren haben die Fahrer nämlich auch nicht in Castellos residiert und Prosecco vor dem 5-Gang Menue abgekippt. Bitte das bei allem Hang zu Authentizität nicht aus den Augen verlieren. Pool ? Vielleicht am Ende der Saison wenn die Etappe in der Nähe des Meeres geendet hat....
 
Ich freue mich jedenfalls auf die L'Eroica. War, abgesehen von Besuch des Spitals in Siena, immer sehr lustig und ein bisschen Schmerz muss ja auch sein. Und wenn du die grosse Runde geschafft hast, bist du sehr zufrieden. Alleine der Sonnenaufgang und der Duft der Natur ist immer wieder unglaublich.

Liebe Grüsse

faliero
 
Ich hab cellemals die Pasta und 'nen großen Topf Bolognese aus Teutonia importiert und die einheimischen Capos vom Cämpinski haben mir beim Kochen applaudiert.
Als die Strade bianche noch Standard waren haben die Fahrer nämlich auch nicht in Castellos residiert und Prosecco vor dem 5-Gang Menue abgekippt. Bitte das bei allem Hang zu Authentizität nicht aus den Augen verlieren. Pool ? Vielleicht am Ende der Saison wenn die Etappe in der Nähe des Meeres geendet hat....

Ja, ja., ja. Schaut man sich die alten Radsportfilme an, so nächtigten die Helden in Pensionen und Hotels, den Schampus soffen sie noch auf dem Rad und anstatt 5-Gang Menue gab´s Pasta bis zum abwinken. ;)
 
Ich freue mich jedenfalls auf die L'Eroica. War, abgesehen von Besuch des Spitals in Siena, immer sehr lustig und ein bisschen Schmerz muss ja auch sein. Und wenn du die grosse Runde geschafft hast, bist du sehr zufrieden. Alleine der Sonnenaufgang und der Duft der Natur ist immer wieder unglaublich.
und wenn's dann noch die Chianti-Sonderedition dazu gibt, umso besser!

aber an der Qualität Deiner Handy-Fotos mußt Du noch arbeiten! Du hast die Meßlatte im Verkaufsthread ziemlich hoch geschraubt, da mußt Du das nächste Mal für die große Runde Dein Fotostudio einpacken! ;-)
 
und wenn's dann noch die Chianti-Sonderedition dazu gibt, umso besser!

aber an der Qualität Deiner Handy-Fotos mußt Du noch arbeiten! Du hast die Meßlatte im Verkaufsthread ziemlich hoch geschraubt, da mußt Du das nächste Mal für die große Runde Dein Fotostudio einpacken! ;-)
Habe aufgerüstet mit einem Iphone X;)
 
Ja, ja., ja. Schaut man sich die alten Radsportfilme an, so nächtigten die Helden in Pensionen und Hotels, den Schampus soffen sie noch auf dem Rad und anstatt 5-Gang Menue gab´s Pasta bis zum abwinken. ;)
So war das!! Die Zeiten als man noch die Wölfe vom Rad wegtreten musste und gegen Bären auf der Strecke kämpfte scheinen vorbei zu sein.
 
Ähm, jein. Kann man so sehen, die Herleitung ist aber historisch so nicht korrekt.

Ich fange mal aus einem anderen Blickwinkel an: Wir haben heute nur vergessen, daß Autos mal Fensterkurbeln hatten, daheim das Wasser nicht aus einem Wasserhahn sondern draußen aus dem Brunnen kam und man zu Tante Anna mit dem Zug und zuvor nur mit dem Pferd, der Kutsche oder dem Drahtesel kam, dafür vierzehn Tage Anreise und vier Pferdewechsel und sieben Übernachtungen hat einplanen müssen und dabei die reise über Stock und Stein ging und es noch keine Autobahnen und kein asphaltiertes Fernwegenetz gegeben hat.

Ja, das erste Fernwegenetz wurde quasi von Napoleon an der franz. Atlantikküste erfunden, diente zur Informationsweitergabe von Wachturm zu Wachturm sowie nach und von Paris, sollte vornehmlich vor der britischen Bedrohung schützen und führte auch noch mehrheitlich über Trampelpfade. Straßen, wie wir diese heute kennen und mit dem Lineal strichgerade und auf dem kürzesten Weg und ohne Rücksicht auf sonstige Verluste und Gefangene in die Umwelt geritzt gibt es auch in D, A, F, GB und I erst flächendeckend seit den 60er Jahren und später. Ja, in D war es ein Österreicher, der das schon in den 40ern angestoßen hat nur fertig wurde man damit auch erst in den späten 70ern (siehe damals die haushaltspositionen zum Fernwegeplan) und nimmt man die neuen Bundesländer hinzu, dann ist da heute noch so Einiges an Regionen offen, man kann sich das flächendeckende Zukleistern der Natur nur Gott sei Dank nicht mehr leisten und hat auch heute einen etwas abweichenden Blickwinkel an die Sache. In anderen europäischen Ländern hat es den Zukleisterwahn halt nie in der deutschen Perfektion gegeben, so daß dort z.B. die Strade Bianche in Italien heute noch Dörfer und Kleinstädte mit den Metropolen verbinden.

Jetzt gibt es die britische Bedrohung Dank EU und Brexit eigentlich nicht mehr und trotzdem sind nicht alle Wege der Welt durchgehend asphaltiert und mit irgendwelchen Materialien luftdicht versiegelt und zugeschmiert worden. Gott sei auch hier Dank.

Diese Art von Veranstaltungen erinnern also an diese alten schon längst vergangenen Zeiten, als Radsport noch von Helden auf mehrheitlich nicht asphaltierten Wegen ausgetragen wurde. Man erinnert also eigentlich an die 10er bis 50er Jahre und nicht an die 70er und 80er (=Profijahre) von Klaus Peter Thaler.

Die Eroica in Gaiole wurde zudem ürsprünglich gar nicht aus dem Blickwinkel historischer Radrennen sondern als eine Aktion einer Bürgerinitiative zum Erhalt der Strade Bianche ersonnen. Da das so gut ankam, kopieren nun heute alle anderen Veranstalter den Naturstraßenansatz. Das ist also vergleichbar mit Rund um den henniger Turm der dann in der historischen Ausprägung unbedingt vom damals originalen Streckenverlauf abweichen und durch einen Apfelweinsumpf, einen Abenteuerspielplatz und über die Taununsanlage und die dort herumliegenden Spritzen führen muß, damit der Konsument diese angebliche Interpretation von Ursprünglichkeit und Natur auch hautnah erleben kann.

:cool::D:p:bier:
Das Gros wird mit Rädern aus den 70er und 80ziger Jahren unterwegs sein. Das Beispiel Querfeldein sollte aufzeigen was mit den Rädern möglich ist. Es braucht eben nicht immer Carbon und 50 Gänge
 
Ne gescheite Kamera wäre etwas günstiger gewesen.
...eine "gescheite" Kamera hat mich die Eroica schon gekostet.
Der feine Kalkstaub ist wie Puder und findet seinen Weg wie von selbst ins Teleobjektiv.
Hier am Rad:

und hier in farblichen Variationen gesammelt:
 
Die Italiener haben nicht nur Strade Binache sondern auch nuova strada riservata esclusivamente al traffico a motore. Und da waren sie in Europa die ersten. ;)

Als kühne Zukunftsvision empfindet man es denn auch, als der italienische Ingenieur Piero Puricelli 1922 den Plan zur ersten wirklichen Autostrada entwickelt, genauer, zu einer "nuova strada riservata esclusivamente al traffico a motore" - einer neuen Straße ausschließlich für den motorisierten Verkehr. Dabei gibt es in ganz Italien damals überhaupt nur knapp 90.000 Kraftfahrzeuge, was das Projekt als reichlich überzogen erscheinen lässt. Da die Kosten schon damals über eine Maut hereingeholt werden sollen, wird der Bau trotzdem beschlossen. Bereits zwei Jahre später, am 21. September 1924, kann das weiße Band zerschnitten werden, und Europa hat zwischen Mailand und Varese seine erste Autobahn (heute A 8), oder präziser: eine Kraftfahrzeugstraße. Sie besitzt zwar nur eine Spur in jeder Richtung, aber bereits beim Folgeprojekt wird dieses Manko korrigiert: Die 1927 eröffnete, 92 Kilometer lange Autobahnumgehung von Rom ("Tangenziale") ist ebenso vierspurig wie drei Jahre später ihre Verlängerungen nach Neapel im Süden und Florenz im Norden. Erneut hat also das stolze Rom die Nase vorn, diesmal mit der ersten vierspurigen Autobahn Europas.

http://www.sueddeutsche.de/auto/jah...t-die-ersten-aber-die-schnellsten-1.1430845-2
 
Ne gescheite Kamera wäre etwas günstiger gewesen.
Ich bin Purist und nehme nur das Nötigste mit, was in meine Trikottaschen passen muss. Und das Telefon stellt mir mein Arbeitgeber zur Verfügung.
Und das man eine "gescheite Kamera" für den Preis eines iphone X bekommt, bezweifle ich. Aber das sollte im Fotografie-Forum diskutiert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin Purist und nehme nur das Nötigste mit, was in meine Trikottaschen passen muss. Und das Telefon stellt mir mein Arbeitgeber zur Verfügung.
Und das man eine "gescheite Kamera" für den Preis eines iphone X bekommt, bezweifle ich. Aber das sollte im Fotografie-Forum diskutiert werden.
In die Trikottaschen passt so einiges. Als Purist wie ehemals in den güldenen Zeiten in Cafes und Bars einfallen und die Taschen mit dem geplünderten Rotwein füllen.
 
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