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Erstmals Latex - Fragen ;-)

Darf ich?

Auf der freien Rolle überwiegt die Rollreibung und mit 280W und Latex kommt Mann offensichtlich bereits auf 60 km/h Abrollgeschwindigkeit
Zwei verschiedene Dinge: Dort, wo fast ausschließlich Rollwiderstand entsteht, sind 10% Unterschied zwischen Butyl und Latex auf der Rolle nachvollziehbar.

Aber die Behauptung, bei Latex der Rollwiderstand nicht mehr linear mit der Geschwindigkeit steigt ist physikalisch nicht plausibel. Da bräuchte man schon eine gute Erklärung.

Gruß messi
 

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Re: Erstmals Latex - Fragen ;-)
Lag das evtl. an deinem Powermeter, das mit der TF überfordert war? 30 Watt Ersparnis durch Latexschläuche erscheint mir doch arg viel.
Ich verweise da gerne noch einmal auf diese Ergebnisse (klar, das war nicht bei Ü 60 km/h):
Wie viel W hätte er angeben sollen, dass es als nicht ernst gemeint erkannt werden würde?

Ich hatte das an verschiedenen Stellen im Forum schonmal thematisiert, teils sogar mit Grafiken der Auswertung, finde ich aber gerade nicht auf die Schnelle.

Glaube nicht, dass Assiomas mit TFen von 100-110 überfordert sind, zudem ist es ja nicht so, dass ich mir gesagt habe, "Shit, das Wattpedal erreicht die Watt nicht", man merkt es halt als erstes selbst, dass man wie blöde tritt, aber der Widerstand nicht für die übliche Belastung reicht.

Hier auf die Schnelle die Stelle, wo es erst meiner damaligen Freundin "passierte", später habe ich dann die gleiche Erfahrung gemacht, als ich bei mir auch in den Winter-LRS Latex gemacht habe.

Ergänzen muss ich noch, dass zumindest ich mit weniger Luftdruck auf der Rolle unterwegs war, um den Widerstand nochmals zu erhöhen, betrifft aber sowohl Buytl als auch Latex, glaub, irgendwas zw. 4 und 5 bar.

Und natürlich werden Reifen auf der Rolle anders eingedrückt als auf der Straße, und natürlich fährt man draußen nicht auf 60-70 Km/h. Manchmal aber doch, wenn' abschüssig wird, oder mal ne 60 im Sprint.. aber darum geht es ja auch gar nicht, sondern darum, dass es halt ein ziemlich ordentlicher Effekt werden kann, je nach Anwendungsgebiet. Man kann es auch einfach so für sich bewerten: Für die freie Rolle taugt Latex halt nichts, da zu leichtgängig.

https://www.rennrad-news.de/forum/threads/rollwiderstand-23er-reifen.152199/page-5#post-4349438
Und bevor Ihr hier eine endlose, müßige Diskussion startet, lest dort erst einmal bis zum Ende, da wurde schon Vieles thematisiert.

Nur noch nicht, dass ich einige Zeit später selbst die gleiche Erfahrung gemacht habe.

Und natürlich kenne ich alle möglichen Rollwiderstandstests im Netz und in den Zeitschriften, und die dortigen Laborbedingungen. Ja und, soll ich deswegen meine Erfahrungen leugnen?

Letztlich kann es ja jeder selbst testen, eine freie Rolle ist ja nun kein Hexenwerk, haben viele noch rumstehen, einfach leihen und machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber die Behauptung, bei Latex der Rollwiderstand nicht mehr linear mit der Geschwindigkeit steigt ist physikalisch nicht plausibel. Da bräuchte man schon eine gute Erklärung.

Die Aussage sollte man vielleicht tatsächlich etwas relativieren, in der Hinsicht, dass der Rollwiderstand des Reifens irgendwann so sehr überwiegt, dass der des Schlauches (Latex) vernachlässigbar ist.
 
Aber die Behauptung, bei Latex der Rollwiderstand nicht mehr linear mit der Geschwindigkeit steigt ist physikalisch nicht plausibel. Da bräuchte man schon eine gute Erklärung.

Gruß messi
Ich habe mich vielleicht etwas flapsig ausgedrückt bzw. die Begriffe nicht ganz korrekt verwendet.

Als Rollwiderstand hatte ich die Rollreibungskraft Fcrr (Fcrr = Crr * Fn) verstanden, die üblicherweise als von der Geschwindigkeit unabhängig angenommen wird. Inbesondere wird meist angenommen, dass Crr von v und Fn unabhängig ist. Natürlich steigt auch in diesem Fall die Reibleistung (Pcrr = Fcrr * v) mit der Geschwindigkeit.

Die Rollreibungskoeffizienten von Reifen mit Latexschläuchen im Vergleich mit selbigen Reifen gefüllt mit TPU oder Butyl Schläuchen zeigten auf meinem Prüfstand geringere Abhängigkeiten von v und Fn (in allen Fällen wuchsen die Crr mit v und Fn an). Ich schloß daraus, dass Latex eine allenfalls kleine Abhängigkeit von v und Fn aufweist. Leider kann ich Crr von Schläuchen alleine nicht messen.

Kurz gefasst, je schneller jemand fährt und je mehr Gewicht jemand auf die Wage bringt umso größer wird der Reibungsvorteil von Latex gegenüber seinen (Schlauch-)Alternativen.
 
Was mich noch abhält ist, dass das entsprechende Rad manchmal paar Wochen ungenutzt rumsteht, könnte evtl. für Reifen nicht so gesund sein, oder? Sind ja Faltreifen, eigentlich müssten die ja bissl was abkönnen.
 
Nicht für die Reifen. Es gibt aber berichte das die Schläuche sich im entleerten Zustand einklemmen können und dann bei wieder befüllen platzen können. Wie relevant das in der Praxis ist, vermag ich nicht zu beurteilen.
Ich hab im Fall einer längeren Lagerung die LR ausgebaut und auf die Seite gelegt.
 
Was mich noch abhält ist, dass das entsprechende Rad manchmal paar Wochen ungenutzt rumsteht, könnte evtl. für Reifen nicht so gesund sein, oder? Sind ja Faltreifen, eigentlich müssten die ja bissl was abkönnen.
Der Druck nimmt aber nicht linear ab, sondern.. äh.. das Gegendings von exponentiell.. also am ersten Tag 1 bar, dann 0,5.. 0,3.. irgendwelche 1-2 bar bleiben daher auch gefühlt wochenlang im Reifen, zumindest so, dass die Reifen halbwegs in Form bleiben.

Alle paar Wochen pump ich dann im Winter mal etwas nach, fertig. Paar Tage vor Saisonbeginn dann mal wieder voller, so 5-6 bar, und vor der Fahrt halt auf komfortable 8 oder sportliche 8.5 bar.
 
nach 3 Wochen sind bei mir die Reifen gänzlich platt. Komischerweise ist der Luftverlust viel kleiner wenn das Rad mal im kalten Schuppen steht.
 
Nicht für die Reifen. Es gibt aber berichte das die Schläuche sich im entleerten Zustand einklemmen können und dann bei wieder befüllen platzen können. Wie relevant das in der Praxis ist, vermag ich nicht zu beurteilen.
Ich hab im Fall einer längeren Lagerung die LR ausgebaut und auf die Seite gelegt.
Ich fahre meine Klassiker gelegentlich und die Schläuche sind, wenn ich fahre, immer leer. Das ist völlig unproblematisch. Allerdings habe ich die alten Radständer, bei denen beide Räder im Stand in der Luft sind.
 
Ich habe gestern mal den Challenge Latex Cross Schlauch 29-38mm verbaut und der Druckverlust ist schon krass, von Abends 20 Uhr bis morgens früh 8 Uhr von 3,8 runter auf 3 Bar... Ist sowas wirklich normal?

An meinem Schotterrad (40er Reifen) pumpe ich jeden Morgen so ca. von 1,5-1,7 Bar wieder auf 2 Bar auf.
Mensch kann sich dran gewöhnen, auf jeden Fall überwiegen für mich die Vorteile von Latex bei weitem!
 
Auf platten Reifen stehen lassen ist immer schlecht. Habe deswegen vor ein paar Wochen die Reifen an einem Fahrrad eines Bekannten wechseln müssen. Profil und Gummi war eigentlich noch gut, es stand nur mindestens 10 Jahre auf den Felgen.
Die meisten meiner Räder hängen an der Wand oder in der Luft.
 
Und wer sagt mir woran das liegt?Bei der Montage Talkum satt,3xgewalkt bevor voll Luft drauf kommt, Luft nochmal abgelassen und final aufgepumpt. 30siger Vittorio Reifen, 5bis7bar , Kampfgewicht 95kg Vorderrad. Den Schlauch leg ich jetzt für 3Monste auf Halde, da entwickelt er sich zurück und im Frühjahr wird er wieder eingezogen.
Aber worans liegt? Hab ich bei jedem Latexreifen mit verschiedenen Felgenbändern🤔
IMG20231103092009.jpg
 
Liegt an der mauen Qualität der Michelin. Die waren früher gut und haben dann stark nachgelassen. Ich bin vor 3 Jahren zu Vittoria gewechselt, seitdem ist das kein Thema mehr.
 
Lag das evtl. an deinem Powermeter, das mit der TF überfordert war? 30 Watt Ersparnis durch Latexschläuche erscheint mir doch arg viel.
Ich verweise da gerne noch einmal auf diese Ergebnisse (klar, das war nicht bei Ü 60 km/h):
https://www.bicyclerollingresistance.com/specials/tpu-inner-tubes
Freie Rolle ist ein ganz anders Kaliber als ein System das versucht den Rollwiderstand auf der Straße zu simulieren. Die 300W die Teutone angestrebt hatte kommen praktisch nur vom Rollwiderstand, 10% weniger wegen anderem Schlauch klingen plötzlich gar nicht mehr so dramatisch.
 
Ein Latexschlauch dehnt sich bis zu 700% gegenüber einem normalen Schlauch.
Daher sollte man Latexschläuche auch nur einmal montieren und nicht mehrfach. Ggf. anderweitig dann verwenden (Wintertrainingsrad oä).
Da entwickelt sich auch nichts zurück - das ist und bleibt so.
Das hat auch nichts mit Michelin zu tun; ein Vittoriaschlauch sieht nach der Demontage genauso aus.
 
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