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für Freunde der Berliner Radbaukunst

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Re: für Freunde der Berliner Radbaukunst
Unterm Lager ist die Nummer! Ganz schön hoch, und erinnert rein von der Zahl an alteingesessene Betriebe aus Bielefeld. :D


Besonders finde ich die Muffenfenster und die Strebenanlegung.
 

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Hab ja schon ein wenig angekündigt, dass gestern ein wenig was reingekommen ist. :D:D Viel Berlin aufjedenfall und da kommen auch ein paar Fragen auf.

Hier ist ein Rad aus den 40-50ern was etwas schwerer ist aufgrund der vielen unnötigen Einzelteilen. Die Muffen sind sehr schick und auch die Gabel wirkt auch mich sehr filigran. Es gibt noch einen Öler und die Anbauteile wurden mal mit ostdeutschen Teilen gepimpt (Rasant). Weis da jemand mehr? :) Finde den Lackzustand noch hervorragend und auch die Kombination aus Rot/Gold!


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Glückwunsch zu dem Fang.

Gabelkopf und Strebenanlegung erinnern an Bauer, die Muffen an Vorkrieg oder ganz frühes Nachkrieg.
 
Hab ja schon ein wenig angekündigt, dass gestern ein wenig was reingekommen ist. :D:D Viel Berlin aufjedenfall und da kommen auch ein paar Fragen auf.

Hier ist ein Rad aus den 40-50ern was etwas schwerer ist aufgrund der vielen unnötigen Einzelteilen. Die Muffen sind sehr schick und auch die Gabel wirkt auch mich sehr filigran. Es gibt noch einen Öler und die Anbauteile wurden mal mit ostdeutschen Teilen gepimpt (Rasant). Weis da jemand mehr? :) Finde den Lackzustand noch hervorragend und auch die Kombination aus Rot/Gold!


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Schau mal hier: das ist ein ganz heißs Thema ;) https://www.ddr-fahrradwiki.de/Aufgearbeitete_Fahrräder
DDR Fahrradwiki zum Thema Aufgearbeitete Fahrräder.
das Rasant und Co Geraffel aus der Zone kannste dran lassen. "Originaler" wirds nicht! Schöner Rahmen :daumen:

SPORT FREI!
 
Spannend und vielen Dank für den Tipp! Mit DDR-Sachen habe ich mich noch gar nicht beschäftigt. :rolleyes::eek:


Fahrrad Linke hat da ja auch einen eigenen Beitrag. Jetzt bin ich nur verwirrt, wohin ich den beitrag schieben soll..Bauer, DDR-Räder? :cool: Zum Glück habe ich noch den passenden Renaksatz für das Rad mitgenommen und damit lichte ich das Rad noch mal ab, dann sieht man ein wenig mehr. Nach der Bauerrahmennummer im Verzeichnis vom www.fahrradsammler.de wäre es aus 1952....aber eher ein Sportrenner oder?
 
Spannend und vielen Dank für den Tipp! Mit DDR-Sachen habe ich mich noch gar nicht beschäftigt. :rolleyes::eek:

Fahrrad Linke hat da ja auch einen eigenen Beitrag. Jetzt bin ich nur verwirrt, wohin ich den beitrag schieben soll..Bauer, DDR-Räder? :cool: Zum Glück habe ich noch den passenden Renaksatz für das Rad mitgenommen und damit lichte ich das Rad noch mal ab, dann sieht man ein wenig mehr.
Ja, ist interessant. Haste hier einen netten Hybrid am Start :)

ein Sportrenner oder?
genau! Siehe GT-ösen ... was aber nix schlechtes ist. Das Schaltauge habe ich so in der Art schon paar mal an DDR Rädern gesehen :)
 
Schau mal hier: das ist ein ganz heißs Thema ;) https://www.ddr-fahrradwiki.de/Aufgearbeitete_Fahrräder
DDR Fahrradwiki zum Thema Aufgearbeitete Fahrräder.

Hmm, die in diesem Artikel beschriebenen Gründe für Materialknappheit sind nicht nur für die DDR nachvollziehbar. Das gab es in den westlichen Zonen übrigens ähnlich; wenn auch nicht so lang und evtl. auch nicht so ausgeprägt. Vor Allem aber für die ersten Jahre nach Mai 1945 in beiden Zonen.

Damals hieß das (im Westen) Winterarbeit und wurde von den Besatzungsmächten aufgesetzt. Es wurden allerlei Güter für den tägl. Bedarf wieder instand gesetzt und man erhielt dafür eine warme Suppe und ein Stück Brot je Tag. Da wurden aus Kanonenhülsen Töpfe, aus Schrott handkarren und jegliche Formen von Fahrrädern (z.B. Lastenräder, Kriegsversehrtenfahrstühle, normale Tourenräder und vielleicht bzw. ganz sicher auch Kombinationsräder, die dann am Wochenende als Renner dienen konnten).

Das sicherte Vielen das Überleben und brachte auf der anderen Seite auch richtige Stilblüten und wundervoll verzierte Gebrauchsgegenstände hervor, da man ja nur solange die Suppe und das Brot erhielt, solange man auch beschäftigt war.

Somit gab es die geordnete Aufarbeitung und Instandsetzung von Vorkriegsmaterial auf beiden Seiten.

Zudem war bis zum Mauerbau am 13. August 1961 die Grenze sehr durchlässig, so daß auch "Westprodukte" ungehindert den Weg in die sowjetisch besetzte Zone und nachfolgend die DDR fanden. Einerseits beschafften sich DDR-Bürger in den Westzonen die Güter, die es im Osten nicht gab oder es war die Westverwandtschaft, die diese Güter an die Ost-Verwandtschaft weiterreichte. Da konnte man genauso wenig wie die DDR wirklich kontrollieren konnte, wer die Zone verließ, nicht kontrollieren, welche Güter bis 1961 privat über die Grenze den Weg in den Osten fanden. Und dazu werden gebrauchte, neu gekaufte und verschenkte Fahrräder garantiert mehrheitlich zu zählen sein.

Somit kann es also auch durchaus sein, daß das Bauer im Westen aufgearbeitet wurde und erst danach den Weg in den Osten gefunden hat oder der Rahmen im Westen und die Lackierung später im Osten aufgearbeitet/ instandgesetzt wurde.
 
genau! Siehe GT-ösen ...

Was habt Ihr denn immer mit diesen Ösen?????? :rolleyes:

Das Vorhandensein von GT- oder Schutzblechösen ist erst ab den späten Siebzigern ein belastbares Unterscheidungskriterium; davor war das durchaus und zumindest für Schutzblechösen auch für Rennräder relativ normal. Erst wenn da mehr als ein Ösenpaar pro Ausfallende vorhanden wäre, dann ... ist hier aber nicht.:idee:

Und jetzt kommt bitte nicht mit langer Hinterbau. :p Das ist nämlich für die Jahre um die es hier geht auch für Rennräder normal. ;) Wenn dann zählt hier der Winkel des Sattelrohres und der zeigt eher in Richtung Renn- und Sportrad (nein, hier ist nicht Rennsportrad im Sinne der Kaufhausmöhren aus den 70ern und 80ern gemeint sondern im Sinne der Katalogbezeichnung für Rennräder mit Alltagstauglichkeit wie von Viktoria, Rabeneick bis Bianchi bis in die frühen 60er Jahre angeboten). :bier:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei der brisanten aber auch exponierten Lage an der Berliner Mauer, wo Fahrrad-Linke bis heute in der Kastanienallee ihren Laden habt, ist natürlich beides möglich. Mit dem Mauerpark vor der Haustür war natürlich ein reger Austausch von Waren und Rädern möglich. Die Lackierung erinnert mich aber eher an 50er, oder?

Toller Beitrag @Don_Camillo, wieder was gelernt! :)

ET: Inner Woche bin ik wieder in Berlin und guck und mess mal nach und pack den Renak-LRS ran. Aufjedenfall bekommt das Rad mit der Geschichte doch noch mehr Aufmerksamkeit!
 
Hmm, die in diesem Artikel beschriebenen Gründe für Materialknappheit sind nicht nur für die DDR nachvollziehbar. Das gab es in den westlichen Zonen übrigens ähnlich; wenn auch nicht so lang und evtl. auch nicht so ausgeprägt. Vor Allem aber für die ersten Jahre nach Mai 1945 in beiden Zonen.

Damals hieß das (im Westen) Winterarbeit und wurde von den Besatzungsmächten aufgesetzt. Es wurden allerlei Güter für den tägl. Bedarf wieder instand gesetzt und man erhielt dafür eine warme Suppe und ein Stück Brot je Tag. Da wurden aus Kanonenhülsen Töpfe, aus Schrott handkarren und jegliche Formen von Fahrrädern (z.B. Lastenräder, Kriegsversehrtenfahrstühle, normale Tourenräder und vielleicht bzw. ganz sicher auch Kombinationsräder, die dann am Wochenende als Renner dienen konnten).

Das sicherte Vielen das Überleben und brachte auf der anderen Seite auch richtige Stilblüten und wundervoll verzierte Gebrauchsgegenstände hervor, da man ja nur solange die Suppe und das Brot erhielt, solange man auch beschäftigt war.

Somit gab es die geordnete Aufarbeitung und Instandsetzung von Vorkriegsmaterial auf beiden Seiten.

Zudem war bis zum Mauerbau am 13. August 1961 die Grenze sehr durchlässig, so daß auch "Westprodukte" ungehindert den Weg in die sowjetisch besetzte Zone und nachfolgend die DDR fanden. Einerseits beschafften sich DDR-Bürger in den Westzonen die Güter, die es im Osten nicht gab oder es war die Westverwandtschaft, die diese Güter an die Ost-Verwandtschaft weiterreichte. Da konnte man genauso wenig wie die DDR wirklich kontrollieren konnte, wer die Zone verließ, nicht kontrollieren, welche Güter bis 1961 privat über die Grenze den Weg in den Osten fanden. Und dazu werden gebrauchte, neu gekaufte und verschenkte Fahrräder garantiert mehrheitlich zu zählen sein.

Somit kann es also auch durchaus sein, daß das Bauer im Westen aufgearbeitet wurde und erst danach den Weg in den Osten gefunden hat oder der Rahmen im Westen und die Lackierung später im Osten aufgearbeitet/ instandgesetzt wurde.
genau genau :)

in der DDR kommt dann eben noch dazu, dass dann noch bis zu deren Abwicklung, Räder aufgearbeitet werden mußten, da es nix mit einer anständigen Renngeo gab.

So ein Radl fehlt dir noch in deiner Sammlung, oder @Don_Camillo ? Ein Niemann oder RBL aus den späten 1980ern mit Walter Schaltung, oder Tectoron :D (Mein Niemann mach ich auch noch fertig ... mal sehen ob ich es bis Morgen schaffe ;););))

Im Fahrradwiki gibt es auch irgendwol die Preisliste vom Niemann für umbauten. Das Diamant, welches umgebaut werden sollte mußte man natürlich selber erstmal mitbringen, da wurden dann bis zum Schluß noch 1950er Jahre Modelle umgebaut.
 
Was habt Ihr denn immer mit diesen Ösen?????? :rolleyes:

Das Vorhandensein von GT- oder Schutzblechösen ist erst ab den späten Siebzigern ein belastbares Unterscheidungskriterium; davor war das durchaus und zumindest für Schutzblechösen auch für Rennräder relativ normal. Erst wenn da mehr als ein Ösenpaar pro Ausfallende vorhanden wäre, dann ... ist hier aber nicht.:idee:

Und jetzt kommt bitte nicht mit langer Hinterbau. :p Das ist nämlich für die Jahre um die es hier geht auch für Rennräder normal. ;) Wenn dann zählt hier der Winkel des Sattelrohres und der zeigt eher in Richtung Renn- und Sportrad (nein, hier ist nicht Rennsportrad im Sinne der Kaufhausmöhren aus den 70ern und 80ern gemeint sondern im Sinne der Katalogbezeichnung für Rennräder mit Alltagstauglichkeit wie von Viktoria, Rabeneick bis Bianchi bis in die frühen 60er Jahre angeboten). :bier:
ich meine nicht die Ösen an den Ausfallenden, die sind ja auch praktisch, sondern die Ösen/Anlötteile an den Sitzstreben, zwischen Sattelklemmung und Bremssteg.
 
Juten Abend !
Suche für mein 66iger Paupitz einen zeitlich
passenden Lenker .Er sollte in einen Ambrosio campion Vorbau aus der Zeit
Passen .
 
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