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Hab ja schon ein wenig angekündigt, dass gestern ein wenig was reingekommen ist. Viel Berlin aufjedenfall und da kommen auch ein paar Fragen auf.
Hier ist ein Rad aus den 40-50ern was etwas schwerer ist aufgrund der vielen unnötigen Einzelteilen. Die Muffen sind sehr schick und auch die Gabel wirkt auch mich sehr filigran. Es gibt noch einen Öler und die Anbauteile wurden mal mit ostdeutschen Teilen gepimpt (Rasant). Weis da jemand mehr? Finde den Lackzustand noch hervorragend und auch die Kombination aus Rot/Gold!
Anhang anzeigen 632616
Schau mal hier: das ist ein ganz heißs Thema https://www.ddr-fahrradwiki.de/Aufgearbeitete_FahrräderHab ja schon ein wenig angekündigt, dass gestern ein wenig was reingekommen ist. Viel Berlin aufjedenfall und da kommen auch ein paar Fragen auf.
Hier ist ein Rad aus den 40-50ern was etwas schwerer ist aufgrund der vielen unnötigen Einzelteilen. Die Muffen sind sehr schick und auch die Gabel wirkt auch mich sehr filigran. Es gibt noch einen Öler und die Anbauteile wurden mal mit ostdeutschen Teilen gepimpt (Rasant). Weis da jemand mehr? Finde den Lackzustand noch hervorragend und auch die Kombination aus Rot/Gold!
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Ja, ist interessant. Haste hier einen netten Hybrid am StartSpannend und vielen Dank für den Tipp! Mit DDR-Sachen habe ich mich noch gar nicht beschäftigt.
Fahrrad Linke hat da ja auch einen eigenen Beitrag. Jetzt bin ich nur verwirrt, wohin ich den beitrag schieben soll..Bauer, DDR-Räder? Zum Glück habe ich noch den passenden Renaksatz für das Rad mitgenommen und damit lichte ich das Rad noch mal ab, dann sieht man ein wenig mehr.
genau! Siehe GT-ösen ... was aber nix schlechtes ist. Das Schaltauge habe ich so in der Art schon paar mal an DDR Rädern gesehenein Sportrenner oder?
Schau mal hier: das ist ein ganz heißs Thema https://www.ddr-fahrradwiki.de/Aufgearbeitete_Fahrräder
DDR Fahrradwiki zum Thema Aufgearbeitete Fahrräder.
genau! Siehe GT-ösen ...
genau genauHmm, die in diesem Artikel beschriebenen Gründe für Materialknappheit sind nicht nur für die DDR nachvollziehbar. Das gab es in den westlichen Zonen übrigens ähnlich; wenn auch nicht so lang und evtl. auch nicht so ausgeprägt. Vor Allem aber für die ersten Jahre nach Mai 1945 in beiden Zonen.
Damals hieß das (im Westen) Winterarbeit und wurde von den Besatzungsmächten aufgesetzt. Es wurden allerlei Güter für den tägl. Bedarf wieder instand gesetzt und man erhielt dafür eine warme Suppe und ein Stück Brot je Tag. Da wurden aus Kanonenhülsen Töpfe, aus Schrott handkarren und jegliche Formen von Fahrrädern (z.B. Lastenräder, Kriegsversehrtenfahrstühle, normale Tourenräder und vielleicht bzw. ganz sicher auch Kombinationsräder, die dann am Wochenende als Renner dienen konnten).
Das sicherte Vielen das Überleben und brachte auf der anderen Seite auch richtige Stilblüten und wundervoll verzierte Gebrauchsgegenstände hervor, da man ja nur solange die Suppe und das Brot erhielt, solange man auch beschäftigt war.
Somit gab es die geordnete Aufarbeitung und Instandsetzung von Vorkriegsmaterial auf beiden Seiten.
Zudem war bis zum Mauerbau am 13. August 1961 die Grenze sehr durchlässig, so daß auch "Westprodukte" ungehindert den Weg in die sowjetisch besetzte Zone und nachfolgend die DDR fanden. Einerseits beschafften sich DDR-Bürger in den Westzonen die Güter, die es im Osten nicht gab oder es war die Westverwandtschaft, die diese Güter an die Ost-Verwandtschaft weiterreichte. Da konnte man genauso wenig wie die DDR wirklich kontrollieren konnte, wer die Zone verließ, nicht kontrollieren, welche Güter bis 1961 privat über die Grenze den Weg in den Osten fanden. Und dazu werden gebrauchte, neu gekaufte und verschenkte Fahrräder garantiert mehrheitlich zu zählen sein.
Somit kann es also auch durchaus sein, daß das Bauer im Westen aufgearbeitet wurde und erst danach den Weg in den Osten gefunden hat oder der Rahmen im Westen und die Lackierung später im Osten aufgearbeitet/ instandgesetzt wurde.
ich meine nicht die Ösen an den Ausfallenden, die sind ja auch praktisch, sondern die Ösen/Anlötteile an den Sitzstreben, zwischen Sattelklemmung und Bremssteg.Was habt Ihr denn immer mit diesen Ösen??????
Das Vorhandensein von GT- oder Schutzblechösen ist erst ab den späten Siebzigern ein belastbares Unterscheidungskriterium; davor war das durchaus und zumindest für Schutzblechösen auch für Rennräder relativ normal. Erst wenn da mehr als ein Ösenpaar pro Ausfallende vorhanden wäre, dann ... ist hier aber nicht.
Und jetzt kommt bitte nicht mit langer Hinterbau. Das ist nämlich für die Jahre um die es hier geht auch für Rennräder normal. Wenn dann zählt hier der Winkel des Sattelrohres und der zeigt eher in Richtung Renn- und Sportrad (nein, hier ist nicht Rennsportrad im Sinne der Kaufhausmöhren aus den 70ern und 80ern gemeint sondern im Sinne der Katalogbezeichnung für Rennräder mit Alltagstauglichkeit wie von Viktoria, Rabeneick bis Bianchi bis in die frühen 60er Jahre angeboten).
So ein Radl fehlt dir noch in deiner Sammlung, oder @Don_Camillo ? Ein Niemann oder RBL aus den späten 1980ern mit Walter Schaltung, oder Tectoron
Bei GT denke ich immer an Gin Tonic!