• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

für Freunde des schweizer Rahmenbaus - Hurra Helvetia

Leider nein - Haushaltsauflösung, stand viele Jahre rum. Würde mich auch interessieren, die Inhaber des Schrade-Ladens haben selbst recherchiert und nichts gefunden.
Hast du da eine Rahmennummer unter dem Tretlager?
Der Rahmen ist ja bis auf das Bremsblech und die Ausfallenden sehr ähnlich zu dem hier:
Schrade Criterium
Die Gabel mit dem "m" panto weise ich Mercier zu.
 
Habe mir noch dein Ambühl Rad genauer angeschaut. Wer das gemacht haben könnte, kann ich leider nicht sagen. Die Nummer und die Platzierung passen zu keinem mir bekannten Rahmenbauer. Was klar ist, es ist typisch Schweiz. Könnte auch von einem grösseren Hersteller sein. da aus der Innerschweiz kämen die Gebrüder Beeler oder Sursee/Villiger in Frage. über die weiss ich leider nicht wirklich viel.
Danke dir für die Einschätzung. Ich schau mal weiter ob ich was finde, wenn nicht ist’s auch nicht schlimm.
 
Hier ein Schrade aus Basel. Das Rad hatte keinen Auffahrunfall und ist nicht defekt, sondern hat einfach nur eine wahnsinnig kurze Geometrie fürs Criterium. Man kann darüber nachlesen im Netz. Das Schaltwerk sagt 72, Kurbel auch, die restlichen Teile sind jünger. Ohne Dellen, leider etwas verlebt. Was sagt die Gemeinde zum Alter? Spoiler: bei Schrade selbst ist man sich auch nicht sicher. Stützendurchmesser ist 26.8. Jetzt aber seht selbst:

Anhang anzeigen 1265385Anhang anzeigen 1265386Anhang anzeigen 1265387Anhang anzeigen 1265388Anhang anzeigen 1265389
Krasses Rad! Muffenlos gelötet. 🤓
Den Rahmen würde ich gern mal unter die Lupe nehmen wollen. 🧐
Wäre ein schönes Wiederbelebungsprokjekt. :daumen:
 
Wir führen eine Liste mit Rahmennummern und wenn immer möglich dem Datum. Leider haben wir kein Rahmenbuch von Imholz das uns da genauere Daten liefert. Darum können wir nicht immer genau sagen wann die entstanden sind, sondern müssen es ein wenig schätzen.
Deins würde ich auf um Ende 50/ Anfang 60 datieren.
ich habe noch die Nummer 12430 und das wurde uns vom Zweitbesitzer gegeben. Er hat es in den 60ern als Occasionsvelo erworben und fuhr damit Kriterien in der Ostschweiz.
Das überrascht mich jetzt. Von den Details her würde ich den Rahmen gut & gerne 20 / 25 Jahre jünger schätzen.
 
Was hast du für eine Einbaubreite?
Die Frage habe ich mir gestern auch gestellt....
Was Imholz oft gemacht hat, er hat die Rahmen modernisiert.
Wenn da sowas wie Anlötteile für die Zugführung, senken der Bremsbohrungen für Hülsenmuttern eventuell später mal gemacht wurden, ist es ein Witz den Hinterbau auch entsprechend zu weiten. Von daher halte ich die HrEb für sehr wenig aussagekräftig. Hinterbau richten mache ich to go auf dem Rasen bei der Börse in Köln. Nicht wahr @sgx-83 ?
An den Stegt hinten kommt man ja kaum mit einer Bohrmaschine und wenn ist das außergewöhnlich gut gemacht daß, ich viel mehr meine der Steg ist original für Hülsenmuttern. Dazu dann die Bocama Muffen, die ja auch deutlich jünger sind.... Also einen Bremssteg bei einer Überholung zu tauschen, ggf. wenn der alte zusammengewürgt wurde - na gut, aber die Muffen?
@stahlpedaleur bitte nicht als pers. Angriff verstehen, ich freue mich daß du dein Wissen hier teils.
Viel mehr geht es mir darum darauf hinzuweisen daß die Datierung per Nr. sehr stark von der Datierung per Rahmendetails abweicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier noch Fotos der Nummernbeschriftung oben an der Sattelmuffe.
96220494-8C66-41F9-BAD0-15928C629699.jpeg
 
Klar kann man den Rahmen ohne grossen Aufwand ausweiten. Das entspricht aber nicht der Arbeit eines Rahmenbauers den stümperhaft mal so ein wenig aufzudehnen.
Also das ist gängige Praxis und kein Pfusch. So ein Rahmen muß nach dem Löten auch mehr oder weniger gerichtet werden. Wie viel ist oft eine Frage der sorfältigen Vorbereitung und Erfahrung. An vielen Punkten heften ist u.a. eine der Vorbereitungen, aber jeder Hefpunkt, Kontrolle und Richten vor dem nächsten kostet Zeit und Geld. Ob man das schnell zusammenbrutzelt und hinterher zurecht ruppt, sieht keiner mehr. Das fällt bestenfalls auf wenn da nach tausenden km mal etwas reißt. Oder halt wenn mal ein Ausfaller hinten getauscht werden muß und Sitz- und Unterstrebe wer weiß wie auseinander klafen wenn der alte Ausfaller draußen ist.
Also die Tatsache daß ich sowas auf der Wiese mache sagt nichts über die Qualität der Arbeit aus.
Ein Friseuer kann auch mit einer Schere und einem Kamm im Park einen ordenlichen Haarschnitt machen.
Unter den Rahmenbauern gibt es gute & schlechte. Oft sind es ja Rennfahrer gewesen die nach dem Ende ihrer Karriere da den Brenner schwingen. Einen Gesellenbrief aus dem Bereich Zweirad oder Metallverarbeitung sucht man unter den Rahmenbauern oft vergeblich. Ist aber auch m.E. nicht zwingend nötig, ich kenne da einen Lackierer der Rahmen lötete, da können sich viele eine Scheibe von abschneiden.
Wenn ich eine Rahmen von der Qualität beurteile, dann schau ich in die verstechten, mühseligen und unbequemen Ecken. Wurde dort gut gearbeitet sagt das m.E. viel über das handwerkliche Selbstverständnis und die Ansprüche an seine Hände Arbeit. Löten hat viel mit Sauberkeit und Sorgfalt zu tun. Wenn ich durch einen Gabelschaft schaue und mich da die Gratfahnen der Bremsbohrung angrinsen sagt mir das folgendes:
1. mit einem stumpfen Bohrer gearbeitet
2. zu faul den Grat wenigstens zu entfernen
Und ich frage mich : Was mag da wohl sein wo ich nicht schauen kann.
Scharfe Werkzeuge verwenden und entgraten sollte der Lehrling eigentlich nach einem halben Jahr gefressen haben, aber darüber mußte ich mich auch oft noch kurz vor der Abschlussprüfung ärgern.
 

Anhänge

  • Allegro TT.jpg
    Allegro TT.jpg
    547,6 KB · Aufrufe: 54
  • Allegro Champion du Monde.jpg
    Allegro Champion du Monde.jpg
    388,6 KB · Aufrufe: 53
  • Del Po.jpg
    Del Po.jpg
    572,5 KB · Aufrufe: 49
Also das ist gängige Praxis und kein Pfusch. So ein Rahmen muß nach dem Löten auch mehr oder weniger gerichtet werden. Wie viel ist oft eine Frage der sorfältigen Vorbereitung und Erfahrung. An vielen Punkten heften ist u.a. eine der Vorbereitungen, aber jeder Hefpunkt, Kontrolle und Richten vor dem nächsten kostet Zeit und Geld. Ob man das schnell zusammenbrutzelt und hinterher zurecht ruppt, sieht keiner mehr. Das fällt bestenfalls auf wenn da nach tausenden km mal etwas reißt. Oder halt wenn mal ein Ausfaller hinten getauscht werden muß und Sitz- und Unterstrebe wer weiß wie auseinander klafen wenn der alte Ausfaller draußen ist.
Also die Tatsache daß ich sowas auf der Wiese mache sagt nichts über die Qualität der Arbeit aus.
Ein Friseuer kann auch mit einer Schere und einem Kamm im Park einen ordenlichen Haarschnitt machen.
Unter den Rahmenbauern gibt es gute & schlechte. Oft sind es ja Rennfahrer gewesen die nach dem Ende ihrer Karriere da den Brenner schwingen. Einen Gesellenbrief aus dem Bereich Zweirad oder Metallverarbeitung sucht man unter den Rahmenbauern oft vergeblich. Ist aber auch m.E. nicht zwingend nötig, ich kenne da einen Lackierer der Rahmen lötete, da können sich viele eine Scheibe von abschneiden.
Wenn ich eine Rahmen von der Qualität beurteile, dann schau ich in die verstechten, mühseligen und unbequemen Ecken. Wurde dort gut gearbeitet sagt das m.E. viel über das handwerkliche Selbstverständnis und die Ansprüche an seine Hände Arbeit. Löten hat viel mit Sauberkeit und Sorgfalt zu tun. Wenn ich durch einen Gabelschaft schaue und mich da die Gratfahnen der Bremsbohrung angrinsen sagt mir das folgendes:
1. mit einem stumpfen Bohrer gearbeitet
2. zu faul den Grat wenigstens zu entfernen
Und ich frage mich : Was mag da wohl sein wo ich nicht schauen kann.
Scharfe Werkzeuge verwenden und entgraten sollte der Lehrling eigentlich nach einem halben Jahr gefressen haben, aber darüber mußte ich mich auch oft noch kurz vor der Abschlussprüfung ärgern.
Für mich klingt es halt schon ein wenig nach machen wir mal wird schon schief gehen. Lassen wir das mal. Zurück zu Imholz, da weiss ich einfach das er zu einem Nachwuchs ausgebildet hat. Liegt mir sogar ein Lehrvertrag aus den 1930ern vor und zum anderen haben wir ein Interview von einem ehemaligen Lernenden, der recht gut beschreibt wie Imholz gearbeitet hat und wie viel Wert er auf Qualität gelegt hat. Ich will nur damit sagen, falls dein Rahmen von Imholz modernisiert wurde, dann hat er sehr wahrscheinlich die Bremsbrücke auch getauscht um eine Inbus Befestigung zu ermöglichen. Vorne bei der Gabel nehme ich an ist noch die normale Mutter-Befestigung wie um 1977 und älter Standard war, vorhanden?
 
Für mich klingt es halt schon ein wenig nach machen wir mal wird schon schief gehen. Lassen wir das mal. Zurück zu Imholz, da weiss ich einfach das er zu einem Nachwuchs ausgebildet hat. Liegt mir sogar ein Lehrvertrag aus den 1930ern vor und zum anderen haben wir ein Interview von einem ehemaligen Lernenden, der recht gut beschreibt wie Imholz gearbeitet hat und wie viel Wert er auf Qualität gelegt hat. Ich will nur damit sagen, falls dein Rahmen von Imholz modernisiert wurde, dann hat er sehr wahrscheinlich die Bremsbrücke auch getauscht um eine Inbus Befestigung zu ermöglichen. Vorne bei der Gabel nehme ich an ist noch die normale Mutter-Befestigung wie um 1977 und älter Standard war, vorhanden?
Also wenn ich das für jemanden mache gibt es dazu von mir immer die Ansage:
" Ich mache das nach besten Wissen & Gewissen. Wenn ich bei der arbeit merke : das wird nix, höre ich auf bevor da nur noch Trümmer sind. Aber es ist alt & gebraucht, man steckt nicht drin und es kann immer etwas schief gehen. Du trägst das Risiko".
Das hat hier schon der eine oder andere von mir zu hören bekommen und es ist zu Glück bisher nichts kaputt gegangen. Einmal war Richten nicht möglich, weil die Streben unterschiedlich lang waren ( Pfusch vom Rahmenbauer).
Ich bin Feinmechaniker, kann einen Gesellenbrief von 94, einen Meistbrief von 05 und das hier:
2E4143F2-C9D9-430D-AA59-98D1AD798FE8.jpeg

vorweisen. Das ist schon etwas fundierter als etwas auf YouTube gesehenes nachmachen.;)
 
5* sind immer hoch im Kurs. Das ist der den Eric Wöhler für dich gemacht hat? Wenn ich mich recht erinnere ist deiner um 3 Nummer tiefer als meiner. meiner hat die 116939. Dann müsste deiner die 116936 sein, oder?
Du datierst Deines mit 1975 ... meines war vor der Neulackierung Merosa gelabelt (mit Schablone lackiert) und soviel ich im Kopf habe, war Merosa erst später aktiv, hätte meines eher so auf 79/80 geschätzt
 
Sehr schön, dann haben wir ja in etwa eine ähnliche berufliche Ausbildung.
Magst Du Deine Qualifikation kund tun?
deine Fähigkeiten in Frage stellen.
Das ist auch nicht so angekommen. Man kennt sich ja nicht und Foren haben ja häufig das Problem daß viele User über Dinge schreiben von denen sie wenig bis gar keine Ahnung haben. Darum mein Verweis auf meine berufliche Qualifikation und daß ich entsprechende praktische Erfahrungen habe.
Da sind solche Rahmen wie deiner sehr wertvoll um entweder unsere bisherigen Kenntnisse zu bestätigen oder unsere Theorie auch wieder über den Haufen zu werfen.
Da bin ich voll bei dir. Darum ja auch mein "Protest" bezüglich deiner Datierung per Nr. Es geht darum hinterher mehr zu wissen.
Wenn du mal die Einbaubreite messen könntest wäre das grossartig.
Gerne.
Was ich sagen will, ist einfach wenn Imholz den nochmals überarbeitet hat, dann hat er das sehr ordentlich gemacht und es besteht tatsächlich die Möglichkeit das ein wenig mehr als nur neue Ausfallenden ran gemacht wurden.
Das will ich auch nicht in Abrede stellen, warum sollte man sich bei der Aufarbetung weniger Mühe geben als bei einem Neubau?
Ich gehe mal davon aus daß mein Rahmen schon so gebaut wurde. Wie schon geschrieben: die Muffen....
 
Zurück
Oben Unten