AW: Fränk Schleck ein Fuentes-Kunde?
Mann, wäre das super, wenn sie Bjarne und seine Saubande noch hochnehmen würden!
Was habe ich bei der diesjährigen Tour geflucht, wie überirdisch diese Mannschaft sich während der Hochgebirgsetappen gab. Die konnten, wenn sie denn wollten, das gesamte Feld plattfahren. Soetwas ist schier nicht möglich, wenn es mit rechten Dingen zugehen würde.
Natürlich wäre dies wieder nur ein Mosaiksteinchen. Die Doping-Bekämpfung muss schlicht konsequenter unterstützt werden. Ich glaube, dass die ASO auf einem sehr guten Weg ist. Sie hat gezeigt, dass die Doper in Frankreich nicht mehr geduldet werden. Meiner Ansicht nach fährt Prudhomme genau diesen Kurs, dass er etwas verändern möchte, ohne den Radsport dabei zu zerstören. Er hat die Kontrollen verschärft, aber nicht "zu viele" positive Kontrollen veröffentlicht. Ja, ich glaube, dass da noch mehr unterwegs waren, es jedoch zu einem Desaster geführt hätte, wären alle veröffentlicht worden. Er hat in seinen Äußerungen klargemacht, dass diese Saison noch zum Umbruch gehört (die Profis müssen begreifen, dass sich etwas verändert hat) und, dass ab der kommenden Saison die Kontrollen noch ein Stück anziehen werden. Würde ich den Sport reformieren, würde ich es nicht anders tun. Es ist klar, dass momentan so gut wie alle dopen. Man kann aber nicht alle auf einmal nach Hause schicken. Das wäre weder fair noch dem Sport zuträglich. Viel mehr muss man darauf setzen, dass man ein Umdenken einleitet. Man opfert ein paar ältere Profis (wie bei der Tour geschehen; ok., der Ricco ist jung, aber der ist ja auch ein Arsch
) und zeigt dem Rest, dass es so nicht weitergeht.
Ich kenne einige Franzosen und die haben mir berichtet, dass die Tour in Frankreich momentan nicht sehr populär ist, da die Franzosen ähnlich zu uns Deutschen sehr kritisch mit diesem Thema umgehen. Die ganzen Anschuldigungen, die Deutschen seien die einzigen, die "so blöd" seien, ist also auch nicht richtig. Daher besteht in Frankreich auch ein großes Interesse derer, die Geld in den Sport investieren wollen, wieder Glaubwürdigkeit zu erlangen.
Ich für meinen Teil traue keinem Profi, sei er auch noch so sympathisch. Den Sport liebe ich und ich schaue ihn mir auch gerne an, aber er wäre weitaus schöner und spannender, wenn es keine durch Doping erzeugte Dominanz eines Teams/Fahrers gäbe. Das gefährlichste am Doping ist jedoch, dass es eben auch im Breitensport Einzug gehalten hat und da frage ich mich doch, ob unsere Behörden schlafen? Warum ist Spanien so schlecht, wenn dort ein Fuentes-Skandal aufgedeckt, aber nicht geahndet wird, während hierzulande es nicht einmal möglich ist, die Universitäten zu kontrollieren?
An der Uni Freiburg wurde Staatsdoping betrieben, um mal einen Begriff zu verwenden, der sonst nur auf Ostblockstaaten Anwendung findet!
Die Politik muss endlich begreifen, dass die Doping-Problematik die Jugend schädigt, daraus entstehende körperliche Beschwerden später behandelt werden müssen und die Haushaltskasse um weit mehr belasten, als das eine Aufklärung via BND sowie Prävention durch Kampagnen kosten würde. Hinter dem Doping-Handel stehen ja meist noch weitere Straftaten, wie Steuerhinterziehung, Geldwäsche, etc..
Wir brauchen kein Anti-Doping-Gesetz - wir brauchen Taten! Es gibt genug rechtliche Handhabe gegen die, welche mit Doping-Präparaten Handel treiben oder Schutzbefohlenen leistungssteigernde Substanzen verabreichen. Wenn keine Untersuchungen stattfinden, was nutzt dann ein Gesetz?
Die Hoffnung stirbt zuletzt...