Das hatte aber ein gewisser
@Christoph68, auch schon hier im Nov 2013 gepostet.....
Evtl. noch etwas zu den Rahmennummern.......soweit mir bekannt ist, gab es von FSD
drei verschiedene Arten von Rahmen.
Als 1. die aus sehr einfachem Wasserrohr.....da tauchen dann Sporträder, Damenräder und einfache Rennräder
mit Blechausfallerm auf.
Als 2. Rennräder mit Reynolds 531 in Standardgrössen, hier von wird es wohl die meisten geben.
Meine Vermutung geht dahin, das diese auch die höheren Rahmennummern tragen.
Als 3. gab es beim Franz auch Rahmen auf Mass gefertigt, wovon es aber wohl nicht so viele gab.
Hier wäre die Vermutung, das diese die niedrigen Rahmennummern tragen.
Ich denke, das passt nicht...
Denn auf Seite 9 ist zB ein grünes FSD mit gelben Bluemels. Das Rad habe ich schon Original gesehen, und es ist in etwa so alt wie meins, aus den frühen 60igern. Die Rahmennummer ist 2326, was bei diesem Schema einer Standardgröße entsprechen müsste - die Rahmenhöhe ist jedoch 61, also für die damalige Zeit eher ungewöhnlich. Der mögliche Punkt vor der letzten Ziffer ist wohl ein Versehen, denn warum sollte man eine Rahmennummer mit Nachkommastelle einprägen? Und wenn das Grüne und meins etwa gleichaltrig sind, lässt sich bei 4 Ziffern eine Differenz von gut 3000 Nummern zwischen 2326 und 5466 nur schwer erklären.
Auch würde das System nicht erklären, weshalb Rahmen aus den späten 50ern teilweise im niedrigen, teilweise im hohen 3-stelligen Bereich nummeriert sind, und Rahmen mit niedrigeren Nummern teilweise neuere Decals tragen als Rahmen mit höheren Nummern. Plus, wenn Schumacher in den 1920ern begonnen hat, müsste er bei 3-stelligen Nummern mehrfach von vorne beginnen haben.
Solch eine Nummerierung wäre viel zu kompliziert gewesen. Die Mühe hätte er sich niemals gemacht.
Dazu kommt, es gibt scheinbar mehr Rahmen mit 3- als 4-stelligen Nummern, wogegen es deinem Gedanken zufolge deutlich mehr 4-stellige Nummern geben müsste.
Ich glaube, dass du absolut richtig damit liegst, dass die Nummern ein System haben und nicht nach Gutdünken eingeschlagen wurden (denn warum sonst nicht einfach fortlaufend?), nur halt ein anderes und relativ simples System. -
Zum Beispiel die Telefonnummern der Kunden. Jede Nummer wäre dann nur 1x vergeben und es wäre ein logisches und vor allem einfaches System. Und die Kunden dürften sich über die Individualisierung ihrer Rahmen gefreut haben dürften.
Auch würde es erklären, weshalb 3-stellige und ganz niedrige 4-stellige Nummern bei ähnlich alten Rädern am verbreitetsten sind und die Nummernvergabe querbeet gewürfelt erscheint. - Rickert zB hat idR keine Nummern eingeschlagen, auf Wunsch jedoch mal das Geburtsdatum oder welche Ziffer der Kunde wollte. Warum Schumacher also nicht regelmäßig deren Rufnummer?
Auch würde das vor dem Hintergrund der anderen Tätigkeitszeit Sinn machen:
Rickert war erst ab den 50ern tätig und hat sowohl auf individuelle Bestellung als auch in Serien für Gott und die Welt gelötet (Stier, Rufa, Liga, Schröder...).
Schumacher begann demgegenüber bereits in den 20ern, als Rennräder noch deutlich mehr ein individuelles Luxusgut waren. Das spricht bei Schumacher eher dafür, dass er viel häufiger auf individuelle Bestellung gelötet hat. Eine Personslisierung der Räder macht bei ihm aus seiner Perspektive mA nach deutlich mehr Sinn als bei dem später tätigen Rickert, der mehr en masse gelötet hat.
Dein rotes zerlegtes Rahmenset mit der 6-stelligen Nummer am Ausfallende war wahrscheinlich ein einfaches zugekauftes und von Schumacher gelabeltes Rennsportrad, wahrscheinlich französischen Ursprungs.
LG,
Ralf