Denke die wirklich schönen Räder (wenn ich das Koga mal aussen vor lasse) stehen in den Wohnungen und nicht draussen
Die Treppenhäuser sind oft nicht geeignet, um Räder im Ganzen zu transportieren. Glückliche haben einen Schuppen.
Unglückliche die Grachten...
Ich habe vorhin nochmal nachgefragt...
Mit ins Haus nimmt der Amsterdamer das Rad nicht. Ist auch viel zu eng dort, in den Häusern. Keller gibt es, vonwegen der Wassersituation, auch keine. Da könnte man das Rad auch ebensogut in eine der Grachten werfen... s.o.
Oder, mal angenommen, man fährt mit dem Rad (es macht wirklich keinen, absolut keinen Sinn, in Amsterdam mit dem Auto zu fahren!) zu einem Coffee-Shop, oder lekker gezellig in ein Café, für ein lekker pilsje oder zehn, dann ist man anschließend vielleicht zu erschöpft, um noch mit dem Rad nach Hause, kann man sich vielleicht ausmalen.
Wenn man sich dann am nächsten Tag erinnert, wo man das Rad abgestellt hat, ist alles gut.
Wenn nicht, ist auch nicht so schlimm, denn statistisch besitzt jeder Amsterdamer drei Fahrräder. Er weiß allerdings nicht so genau, wo die sich gerade befinden.
Wenn man sich also nicht mehr erinnert (es sieht auch alles gleich aus, in Amsterdam, da erinnert man sich auch schonmal anders), dann tritt die Stadtverwaltung auf den Plan und erinnert sich für einen mit.
Die Stadtverwaltung sammelt nämlich alle vermeintlich herrenlosen oder verkehrt geparkten Fahrräder ein und verwahrt sie dann drei Monate.
Damit dann keiner, der aus dem Coffee-Shop kommt,
“Asjemenou!“ ausrufen, oder weinen muss, weil sein Rad perdu ist, hängen überall Schilder mit dem Hinweis „Fiets kwijt? (hähä)“ und dann steht da die Nummer der Stadtverwaltung. Da ruft man dann an und kann gegen eine Gebühr sein Rad wieder abholen. Oder – jetzt kommt der Klopper – sich das Rad mit der Post nach Hause schicken lassen!
Vorausgesetzt, man bleibt nicht länger als drei Monate im Coffee-Shop. Aber dann ist einem der Radverlust bestimmt auch schon egal.
Nachtrag: Die Versandkosten belaufen sich auf € 33,50