AW: Gemeinsame Sonntagstour im Raum München
Hallo Doris,
das ist eine schwierige Frage und eine Antwort ist so aus der "Ferne" immer nur als grobe Richtung zu verstehen. Fange ich hinten an, so habe ich mich auf der Eurobike mit dem Inhaber vom Radlabor Björn Stapelfeldt so ne halbe Stunde zu dem Thema Sitzposition unterhalten. Auch wenn das Radlabor auch über die Extremitätenmessung die Sitzposition ermittelt so hat das Radlabor doch glaubhaft einen riesigen Erfahrungsschatz in Form einer Datenbank wo so jeder denkbare Körpertypus abgebildet wird. Zudem hat das Radlabor eine sehr verbindliche vertrauenserweckende Atmosphäre im Gespräch aufbauen können, das gute Gefühl ist ja auch wichtig. Zudem erarbeitet das Radlabor eigene wissenschaftliche Ergebnisse zu diesem Thema und entwickeln eigene Messmethoden wie die Kraft/Weg Diagramme pro Kurbelumdrehung, wo Du sehen kannst in welcher Kurbelstellung die welche Kraft entfaltest. Also ich würde da mal anrufen.
Schmerzen sind ein Warnsignal das etwas falsch läuft, nur was ja. Wenn Du genau 100km beschwerdefrei fahren könntest, wäre das schon ganz gut. Ich schieße mal etwas ins blaue und sage ganz grob gesprochen stechende Schmerzen sind Muskelsache, ziehende Schmerzen sind Bändersache und dumpfer Schmerz ist Knochensache. Grob gesagt sind Deine angesprochenen Muskelgruppen zu schwach oder zu einseitig auf lange Dauer belastet. Interessant in diesem Zusammenhang sind Rennradprofis die ständig auf der Maschine in Bewegung sind. Die ständig wechselnde Sitzposition ist damit gemeint, nach vorne Rutschen, nach hinten, Griffposition wechseln, Wiegetritt als Änderung des Beanspruchungsprofils, da ist ständig Abwechslung drin, also nie wie festgenagelt stoisch auf der Kiste die Kilometer abspulen.
2 Punkte: 1. die Maximalkraft in den oberen Extremitäten und den Armen sowie 2. die Dehnfähigkeit. Diese läßt sich recht einfach messen. Z. B. fehlen bei der zum Boden Beugeübung noch 5 cm bis zum Boden oder kannste die Handfläche auf den Boden legen? Bei Schmerzen würde ich also immer die Position erstmal entschärfen und komfortabler, sprich einfacher machen, d. h. in der Regel aufrechter Sitzen. Die schmerzenden Druckstellen am Fuß denke ich haben etwas mit der Druckverteilung unter dem Fuß zu tun, hier treten eventuell Druckspitzen auf die mit einem verändertem Fußbett im Schuh zu beheben wären und ganz rabiat einfach mit dem ganz nach hinten schieben der Cleats am Schuh, dies empfiehlt z. B. auch der Andy Pruitt wenn er die Beschwerden der Athleten für das Race Across America lindern möchte, ist mal so eine Idee. Komfort macht schnell!!!
Letztendlich kommt man an einer sauber eingestellten Grundposition kaum vorbei, das ist der Status Quo und alle Meßergebnisse müßten für spätere gezielte Änderungen gespeichert werden. Last but not least man braucht unbedingt Externe Beobachter, selbst der beste Trainer der Welt kann sich kaum selbst trainieren, man sieht nicht was man nicht sieht ist der Gedanke dahinter.
Um in diesem Forum ein Ende zu finden, es gibt ja extra den Thread "Rennradsitzposition", schauen wir mal dort weiter und viele Angaben sind einfach manchmal schon zu privat um sie hier zu verbreiten.
In diesem Sinne wünsche ich Dir gute Berater die die Dinge von anderen Seiten aus zu betrachten in der Lage sind.
Mit freundlichem Gruß von Tristan der mal Petras Account benutzt hat.
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habe mit Interesse Deinen Kommentar zur Sitzposition im allgemeinen gelesen. Nun, nachdem ich eine der Protagonisten des Filmchen bin, fühle ich mich auch ein wenig angesprochen. Wie kann ich letztendlich wirklich rausfinden, ob ich richtig auf dem Rad sitze? Wenn ich nach ca. 100km einen schmerzhaften Druckpunkt im Nacken spüre? Wenn ich besonders an der rechten Fußsohle nach ca. 100km schmerzende Druckstellen verspüre? Hab jetzt einfach mal meine persönlichen Wahrnehmungen geschildert. .........