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Gibt´s noch Hersteller von gemufften Stahlrennern?

AW: Gibt´s noch Hersteller von gemufften Stahlrennern?

Und was bedeutet das nun unter dem Strich in der Praxis? Was sind die spezifischen Vor-/Nachteile? Mit anderen Worten: Soll ich nun lieber nach einem muffenlosen, einem aus ausgestanzten Muffen, einen Microfusione-Muffenrahmen oder einen mit geloeteten Muffen Ausschau halten?
Ich weiß nicht, ob gelötete Muffen sehr häufig anzutreffen sind, oder ob die vor allem von "Boutique"-Rahmenbauern wie JP Weigle eingesetzt werden.
Wie gesagt, Microfusione-Rahmen gelten ein bisschen "weniger" als andere.
 
AW: Gibt´s noch Hersteller von gemufften Stahlrennern?

Und was bedeutet das nun unter dem Strich in der Praxis? Was sind die spezifischen Vor-/Nachteile? Mit anderen Worten: Soll ich nun lieber nach einem muffenlosen, einem aus ausgestanzten Muffen, einen Microfusione-Muffenrahmen oder einen mit geloeteten Muffen Ausschau halten?

Na das:

1. Blechmuffen gehen nicht an einem Klassiker, es sei denn, es ist ein wirklich alter mit historischem Wert (Diamant) - nix für dich

2. Muffenlos. Gibts auf Stoß gelötet, auftraxgelötet und geschweißt.
Ersteres gibts als Großserienware, wenn du einen 80er-Jahre-Peugeot (nicht die ganz guten,dei waren gemufft) willst, kann das vielleicht angehen.
Zweiteres ist gut, aber recht nobel. Wer so einen Rahmen hat, gibt ihn nicht freiwillig her, also entweeder musst du sehr großes Glück haben oder selber einen bauen lassen.
Dritteres kommt nicht in Frage, das ist der billigen Massenware vorbehalten.

3. Mikrofusionsmuffen kann man an recht vielen ordentlichen Rennern finden, noch gibts sowas recht günstig, neu und gebraucht. Für den Anfang und zur individuellen Stilfeinfindung auf jeden Fall geeignet. Das wäre meine Empfehlung.

4. Gelötete Muffen. Wenn du mal ganz genau weißt, was du willst, wie dus willst und wo du was willst und wo nicht, dann geh zum Constructeur, lass dich vermessen und schreibe ihm ein Auftraxbuch mit Detailzeichnungen für Muffenformen, Sattelklemmung, Verchromungen, Befestigunxpunkten für die zu montierenden Anbauteile (Flaschenhalter, Luftpumpenspitze, Bremsensteg, Startnummernhalter, Bremszugführungen, Schutzblechösen, Pletscherplatte, Dynamohalter ...), ggf. lass gleich die Anbauteile auf Maß fertigen (Gepäckträger, Vorbau ...). Dann kommst du ein paar Monate später mit einem Eimer extra auf deinen Wunsch gemischter Farbe vorbei und noch etwas später kannst du deinen Rahmen holen. Das ist dann garantiert ein Einzelstück und genau so, wie du es willst und brauchst. Aber bis du deinen eigenen Stil gefunden hast, rate ich dir, erstmal einen Rahmen selber nach deinem Gusto aufzubauen und so lange zu ändern, bis er deinem Geschmack entspricht.

Hier mal ein deutscher Rahmenbauer: http://www.marschall-framework.de/
Der baut auch Maschinen aus Edelstahl, auch mit spez. Muffen.
 
AW: Gibt´s noch Hersteller von gemufften Stahlrennern?

Italien, USA oder England. In Deutschland würde ich bei keinem Rahmenbauer fertigen lassen - es gibt keinen mit ausreichend Pluspunkten in seiner Referenzliste (man hört bei allen von zuvielen völlig verhauenen Rahmen). Außerdem zu wenig ästhetischer Reiz - und der spielt bekanntlich auch eine Rolle. Obwohl, fällt mir gerade erst ein - am ehesten noch Rudolf Pallesen, von dem habe ich noch nie etwas Schlechtes gehört. http://www.norwid.de/ Bin mir nur nicht sicher, wie fit er mit Muffen und mit Rennrädern ist. Aber alles, was ich bisher von ihm gesehen habe, war makellos. Bei den anderen nicht. Nur über den Schwaben (?), der weiter oben verlinkt war, kann ich nichts sagen. Von dem hatte ich noch nie gehört. Und da wäre ich per se vorsichtig.
 
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Na das:

1. Blechmuffen gehen nicht an einem Klassiker, es sei denn, es ist ein wirklich alter mit historischem Wert (Diamant) - nix für dich

2. Muffenlos. Gibts auf Stoß gelötet, auftraxgelötet und geschweißt.
Ersteres gibts als Großserienware, wenn du einen 80er-Jahre-Peugeot (nicht die ganz guten,dei waren gemufft) willst, kann das vielleicht angehen.
Zweiteres ist gut, aber recht nobel. Wer so einen Rahmen hat, gibt ihn nicht freiwillig her, also entweeder musst du sehr großes Glück haben oder selber einen bauen lassen.
Dritteres kommt nicht in Frage, das ist der billigen Massenware vorbehalten.

3. Mikrofusionsmuffen kann man an recht vielen ordentlichen Rennern finden, noch gibts sowas recht günstig, neu und gebraucht. Für den Anfang und zur individuellen Stilfeinfindung auf jeden Fall geeignet. Das wäre meine Empfehlung.

4. Gelötete Muffen. Wenn du mal ganz genau weißt, was du willst, wie dus willst und wo du was willst und wo nicht, dann geh zum Constructeur, lass dich vermessen und schreibe ihm ein Auftraxbuch mit Detailzeichnungen für Muffenformen, Sattelklemmung, Verchromungen, Befestigunxpunkten für die zu montierenden Anbauteile (Flaschenhalter, Luftpumpenspitze, Bremsensteg, Startnummernhalter, Bremszugführungen, Schutzblechösen, Pletscherplatte, Dynamohalter ...), ggf. lass gleich die Anbauteile auf Maß fertigen (Gepäckträger, Vorbau ...). Dann kommst du ein paar Monate später mit einem Eimer extra auf deinen Wunsch gemischter Farbe vorbei und noch etwas später kannst du deinen Rahmen holen. Das ist dann garantiert ein Einzelstück und genau so, wie du es willst und brauchst. Aber bis du deinen eigenen Stil gefunden hast, rate ich dir, erstmal einen Rahmen selber nach deinem Gusto aufzubauen und so lange zu ändern, bis er deinem Geschmack entspricht.

Hier mal ein deutscher Rahmenbauer: http://www.marschall-framework.de/
Der baut auch Maschinen aus Edelstahl, auch mit spez. Muffen.
...zu 2.Punkt 3: Serotta TG , Pegorettis etc. sind nur zu gute Vertreter dieser unterschätzten Spezies-nix Massenware!
 
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Also wenn ich jetzt Strong Walker und Bonanzero zusammennehme, würde das ja bedeuten dass nur "Muffenlos auftraxgelötet" übrig bleibt... :confused::confused::confused:

Wie??? Keine Muffen?! Dat iss ja wie Schattohnöff ohne.... :eek::eek::eek:

Also dat guggen wir uns erstmal live bei Casati, Cinelli und evtl Zullu an...
 
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TIG-geweldete Rahmen liegen mir nicht so, aber gegen einen anständig fillet-gebrezelten Rahmen wie von den genannten Weldern lässt sich wenig sagen! Ich würde auch als Muffenfuzzi sofort einräumen, dass ein Casati Laser und ein Pegoretti Marcelo zum Feinsten gehören, was man auf zwei Laufrädern bewegen kann!

P.S. Cinelli bietet LEIDER derzeit keinen muffenlosen Stahlrahmen an - mag an der übermächtigen Präsenz des gewaltigen Supercorsa liegen, der mittlerweile auch noch in zwei Ausführungen angeboten wird, dass das Haus Cinelli den Mangel nicht als solchen empfindet!

P.P.S. Wat lernt uns dat, lieber Platti? Dass Du auf Dein Herz hören sollst - da gehst Du mit allem, was Du hier bisher gelernt hast, nicht fehl!
 
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Krabo wurde bestimmt schon genannt oder??

Sagt mal habe jetzt Bilder von J.Moser Räder gesehen.
Lötet der/die noch, weil kann irgendwie keine ISeite finden??

Und wie schaut es mir den Japanern aus??
Habe da schon einige nette Rahmen gesehen, aber
irgendwie fallen mir die Namen nicht mehr ein.

PS: ohJA Muffen braucht das Land!!! :-)
 

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Also wenn ich jetzt Strong Walker und Bonanzero zusammennehme, würde das ja bedeuten dass nur "Muffenlos auftraxgelötet" übrig bleibt... :confused::confused::confused:

Wie??? Keine Muffen?! Dat iss ja wie Schattohnöff ohne.... :eek::eek::eek:

Also dat guggen wir uns erstmal live bei Casati, Cinelli und evtl Zullu an...

Muffen. Auf jeden Fall.
 
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Krabo wurde bestimmt schon genannt oder??

Sagt mal habe jetzt Bilder von J.Moser Räder gesehen.
Lötet der/die noch, weil kann irgendwie keine ISeite finden??

Und wie schaut es mir den Japanern aus??
Habe da schon einige nette Rahmen gesehen, aber
irgendwie fallen mir die Namen nicht mehr ein.

PS: ohJA Muffen braucht das Land!!! :-)

J. Moser?

Ja, die Japaner haben auch Rahmenbaumeister. Mir fällt da spontan erstmal Toei ein, das sind sehr französische Räder, möglichst auch mit original französischen Teilen garniert.
 
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@ den ollen Flashi: Du stocherst ganz zu Recht am Globus rum. Die Japaner bauen sogar atemberaubend schöne Rahmen von ungeheurer Exquise. Ganz im Gegensatz zu uns (weshalb es ja bei uns auch keine nennenswerten Rahmenbauer gibt) haben die Japaner eine ellenlange und mächtige Radsport-Tradition. Von den berühmten Keirin-Rennen - den härtesten Bahnrennen der Welt - hast Du sicher schon gehört! Es ist kein Zufall, dass (ich zitiere jetzt mich selbst aus einem anderen Thread) Herr Shimano bereits hochwertige und höchst innovative Fahrradbauteile entwickelt hat, als Tullio Campagnolo noch in die Windeln gepieselt hat! Nur ist Japan so weit weg, dass wir hier kaum etwas von deren Fahrradkultur mitbekommen. Dies möglicherweise auch der Grund, warum Shimano bei uns so wenig anerkannt ist. Z.B. ein Welder wie Nagasawa muss sich keinen Deut hinter den Besten der Besten verstecken und feiert regelmäßig auf der NAHBS standing ovations.

P.S. Also Bonanzero. Wer wird denn so kleinlich sein?!?
 
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Klar habe ich von den Keirin Rennen gehört und gesehen! In Japan werden es immer mehr die die Bahn als Spielplatz sehen. :-) Da fragt man sich wo die alle herkommen. Finde es sehr schade, das dieser Sport bei uns nicht so einen Stellenwert hat. Ich finde den Sport einfach Klasse.


einmal grün hinter den ohren dann alt hehe weist auch nicht die Goldene mitte wie?? :-))
 
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Das sehe ich ganz wie Du, Flashi! Der Bahnsport ist großartig und nicht umsonst gehört er untrennbar zum goldenen Zeitalter des Radsports. Warum diese Disziplin mit den Sechstagerennen untergegangen ist, begreife ich nicht - dafür bin ich zu weit vom aktiven Renngeschehen entfernt. Könnte wahrscheinlich auch nur ein Soziologe erklären.

Dass so viele Dinge wie eben auch der Radsport bei uns im internationalen Vergleich hinterherhinken, liegt glaube ich an der tiefen Provinzialität Deutschlands. Und die wiederum dürfte daher rühren, dass wir Deutschen zutiefst den Satz verinnerlicht haben: "Bleibe daheim und nähre Dich redlich!" Und zwar als kategorischen Imperativ verstanden. Leider gipfelt dies in einer grundsätzlichen Haltung der permanenten Nabelschau, die den Blick nach außen verweigert. Klassisches Vogel Strauß-Syndrom.
 
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Dabei finde ich es viel anschaulicher, wie das "normale" Strassenrennen. Allein das müsste es doch schon weiter bringen.
Nur mal aus der nicht aktiven Zuschauer Perspektive. Mann gegen Mann, pure MuskelKraft, das kommt doch immer gut an!!

Ich habe mich schon mal für ein Training hier in Mannheim angemeldet und werde mal schauen wie mein Herz so schlägt. :-)


Auch schöne Muffen--->
allein die könnte ich schon sammeln!! :-)
 

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Hast du das von einer amerikanischen Website? Mir wäre das an einem Fahrrad, mit dem ich unterwegs bin, ehrlich gesagt zu verkitscht - overdone, wie die Engländers das nennen. In einer Sammlung natürlich ok. Aber die Amis lieben ja so neobarocken Edelkitsch.
 
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uhi da fragst du mich was.
Kann ich nicht mehr sagen, ich speicher so viele
Hübsche Sachen ab :-)

Zum rumfahren wäre das auch nichts für mich!!
er diese :-))
 

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Die Handschrift kenne ich - das ist definitiv amerikanisch! Mir fällt bloß gerade nicht der Name des Rahmenbauers ein. Aber die Bremsbrücke ist eindeutig und unverkennbar. Und die Muffen finde ich sogar sehr gelungen und von zurückhaltender Eleganz.
 
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Richard Sachs.

Die Firme Moser gibts noch, heißt jetzt "Cicli FM": http://www.ciclifm.com/ger/home.html.

Der Bahnsport fristet erst seit etwa 18 Jahren ein Nischendasein im kleinen Land mit dem großen D. Man vergesse nicht die WM- und Olympiaerfolge der DDR-Bahnfahrer. Der dicke Hübner hat alles gewonnen, was zu gewinnen war, sein Lehrling Jens Fiedler auch. Hübner hat während und nach seiner aktiven Karriere auch schon richtig Geld verdient in Japan. Nicht umsonst war er mehrfacher Keirin-Weltmeister.
Vergessen wir auch nicht die FES in Berlin, die mit wissenschaftlichen Methoden an den Sportgerätebau heranging und -geht, 1988 Gold beim Mannschaftsvierer Straße in Seoul, auf CFK-Rahmen, die somit erstmals bei einem wichtigen Rennen auf höxtem Niveau eingesetzt wuden (und gleich darauf auf dem UCI-Index erschienen). Die Bahnrahmen der FES waren noch eine ganze Weile Ausrüster von Weltmeistern. Bei der letzten WM, die ich verfolgt hab (das ist schson ein paar Jahre her) hab ich keine FES-Räder mehr gesehen, sogar die Deutschen fuhren auf Corima.
6tagerennen haben eine große Tradition, aber es geht hier wohl so wie bei den meisten Hallensportarten, die keine Massenbasis haben für die Konsumgüterindustrie (auf deren Zahlungen Vereinsfunktionäre mehr Wert legen als auf den Sport). Ich nenne da mal Sportarten wie Kunstradfahren oder Radball, aber auch GOF (Geländeorientierunxfahren). Hier kommte auch eigentlich überhaupt nicht aufs Material an, sondern ausschließlich auf das Können des Sportlers.
Aber da kann ja kein Materialausrüster Kapital draus schlagen. Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an den legendären Graeme Obree, der auf einem Spezialrad aus seiner Garage mit einem Waschmaschinen-Tretlager und neuartiger Sitzposition (die gleich darauf wieder verboten wurde - UCI) Weltmeister wurde. Was für ein Schlag gegen die Komponentenmonopolisten!
 
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Ja gut - Bremsbrücke ohne Brems eben. Mann, wie heißt dat Ding? Ihr seid doch die Technikusse, verdammt. Bridge ohne Brake, also einfach Bridge oder wie?

Ich erinnere mich ... an den legendären Graeme Obree

Obree rules - echter Voll-Freak. Wie wir.
 
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