WilliW
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Bis auf Deine unbegründeten Aussagen "ich habe recht" und "WilliWs Rechnung ist aber objektiv falsch" ist von Dir nichts nachvollziehbares gekommen, womit Du eine solche Aussage stützen könntest.Hallooo?!?! Jemand zu hause?
Also auch für Dich nochmal: der runde Tritt ist ein Mythos. Es geht um die Lastspitzen, die die Jungs mit einem Druck auf die Pedale bringen, der deutlich höher ist, als der, den sie aufbringen, wenn sie (so wie es der Willi, der es angeblich wissen will, vorgerechnet hat) platt und reglos auf dem Pedal stehen.
Wenn Du mal z.B. hier zuschaust, wirst Du mir natürlich erzählen, dass der Typ "nur" 700 W Dauerleistung bringt. Klar, sonst würde der Toaster nicht funktionieren. Er bringt die Leistung aber nicht kontinuierlich auf's Pedal, sondern mit deutlichen Lastspitzen. Zur Erläuterung: Lastspitze ist das, wo er jeweils fast den Lenker abreisst. In dem Moment und mit einer entsprechenden Übersetzung wirken da deutlich höhere Kräfte als so, wie der Willi es vorgerechnet hat. Ich kann mich da nur wiederholen.
Ich lasse mich gerne belehren, wenn ich Unsinn erzähle. WilliWs Rechnung ist aber objektiv falsch, da sie von falschen Voraussetzungen ausgeht.
Ich habe Dir und den Mitlesenden aufgezeigt, dass die Aussage von @Pedalierer richtig ist, dass die Kräfte beim Bremsen höher sind beim Sprint. Und das gilt sogar, wenn man den Hobby-Fahrer beim Bremsen mit dem Weltklasse-Sprinter vergleicht. Je weniger ambitioniert der Hobby-fahrer ist und je mehr Speck er auf den Rippen hat, desto größer werden sogar die Kräfte beim Bremsen...
Diese Aussage habe ich zahlenmäßig in der notwendigen Tiefe begründet. Für Dich nochmal ganz deutlich, was das heißt: Notwendige Tiefe bedeutet, eine recht gute Abschätzung zu machen und das Ergebnis mit Vernunft zu interpretieren. Wenn dabei herauskommt, dass die Kräfte beim Bremsen 5 Mal (!) höher sind als beim Sprint eines Profis (inklusive ziehen am Lenker, hattest Du nicht verstanden / "überlesen"), dann ist das schon einmal eine Aussage. Mit vernünftigen Verständnis für die ablaufende Physik weiß man dann, dass auch die natürlich nicht gleichmäßige Krafteinleitung diesen Faktor 5 nicht ausgleichen oder umkehren wird. Deswegen hätte an der Stelle auch Schluss sein können, aber scheinbar ist das Einschätzen dieser Sachverhalte nicht jedermann Stärke...
Warum ändert die nicht gleichmäßige Krafteinleitung nichts an grundsätzlichen Aussage?
Der Kraft- bzw. Drehmomentverlauf über der Kurbelumdrehung wird von der Gestalt her ähnlich sein wie zwei hintereinander liegende "Berge" einer Sinus-Kurve. Von 0 bis 180 Grad der erste Berg vom einen Pedal und von 180 bis 360 Grad der zweite Berg vom zweiten Pedal. Mathematisch also "Betrag von sinus(alpha)". Dabei geht die Kraft bei den Totpunkten auf Null herunter und es ist damit schon ein konservativer Ansatz hinsichtlich der Fragestellung, wie groß den die Lastspitzen sein werden. Der Mittelwert von "Betrag sin(alpha)" ist 1/(pi/2)=0,637. Damit liegt der Wert der Lastspitze gerade mal um etwa 60% oberhalb des Mittelwertes den ich ausgerechnet habe.
Selbst unter Berücksichtigung des ungleichen Lastverlaufs über die Kurbelumdrehung (die Du ja so reflexartig genutzt hast, um alles als "objektiv falsch" zu bezeichnen) sind die Kräfte beim Bremsen noch um den Faktor drei größer als beim Sprint der Top-Athleten. Und berücksichtigen muss man hier nochmals: Die Bremskraft kann von jedem Fahrer erreicht werden, der zum Vergleich herangezogene Sprinter muss Weltklasse sein, um ein drittel der beim Bremsen wirksam werdenden Kräfte zu erreichen.
Aber eigentlich hätte schon Schluss sein können bei dem Beispiel von @Pedalierer: Wenn ich durch Bremsen von 60km/h auf Null in unter drei Sekunden negativ beschleunige, ist es da nicht offensichtlich, dass ich das in positiver Beschleunigungsrichtung niemals mit Muskelkraft bewerkstelligen kann und das dann natürlich auch beim Bremsen die größeren Kräfte wirken?