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Gibts bald nur noch Rennräder mit Scheibenbremsen?

Zu keiner anderen Neuerung beim Rennrad in den letzten drei Jahrzehnten gibt oder gab es so langanhaltende kontroverse Diskussionen mit weitgehend bekannten Argumenten.
Zwar gab es immer ein paar Leute, die erklärten sie bräuchten diese oder jene Neuerung nicht oder die irgendwas zu kritisieren (zu teuer, zu großer Verschleiß etc. pp.), in der Regel legten sich die Kontroversen aber schnell und früher oder später haben sich die allermeisten Konsumenten mit den Neuerungen arrangiert.
Nur beim Thema Scheibenbremsen ist das anders. Offensichtlich ist nach wie vor der Nutzwert der Scheibenbremsen am Rennrad für viele so gering, dass man sich mit dem Thema einfach nicht arrangieren will. Bislang ist es den Disc-Befürwortern auch nicht gelungen, nachvollziehbare Befunde zu liefern, die nachweisen, dass Disc-Brakes tatsächlich am RR in praxisrelevanter Weise besser sind als Felgenbremsen. Solange die Unterschiede offensichtlich so minimal sind, wird der muntere Austausch bekannter Postionen und Emotionen zwischen Disc-Befürwortern und Disc-Gegnern definitiv weitergehen.
Wir treffen uns dann in 5 Jahren, um erneut Zwischenbilanz zu ziehen. :D


Also ich würde Tubeless vs Schlauch auch noch als langanhaltend bezeichnen.
Und ich bin seit dieser Saison auch wieder überzeugter Schlauchfahrer....
Bin Januar 2020 auf tubeless umgestiegen und November 2020 zurück auf Schlauch.

Und das obwohl ich seit 2015 am MTB überzeug tubeless fahre.
Am Rennrad ist das aber nach meiner 7000km Testphase mit Conti und Schwalbe einfach, sofern man seine Strecken vernünftig plant völliger quatsch.....

Tubeless ist einfach nur Platten auf Zeit....
Schnitte/Stiche werden erst abgedichtet nur um dann Wochen später undicht zu werden und das lecken anzufangen.... Dann muss man neue Milch nachschütten aber , das lohnt sich meist nicht , weil der Reifen ja nur noch 1000-2000km hält..... und wenn man dann den Reifen wechselt braucht man eh wieder neue Milch..... Gut man könnte ne größere Packung kaufen dass nicht so viel verschwendet wird , die hat aber auch nur ne sehr begrenzte Haltbarkeit....

Das ganze Konzept ist am RR einfach nicht gut
 
Der Unterschied dürfte vor allem der sein, dass die Koexistenz unwahrscheinlicher ist als bei vielen anderen Neuerungen, weil zu viele Teile von der Änderung betroffen sind.
Das verlangsamt die Marktdurchdringung, schnelles Update wie bei einer E-Schaltung ist halt nicht.
Das verstärkt auch die Ablehnung.
Aber der Trend ist so langsam klar, vor 5 Jahren war das noch bisschen anders.
Ich schließe mich daher der Vorhersage von @Schwarzwaldyeti an.
 
Also ich würde Tubeless vs Schlauch auch noch als langanhaltend bezeichnen.
Und ich bin seit dieser Saison auch wieder überzeugter Schlauchfahrer....
Bin Januar 2020 auf tubeless umgestiegen und November 2020 zurück auf Schlauch.

Und das obwohl ich seit 2015 am MTB überzeug tubeless fahre.
Am Rennrad ist das aber nach meiner 7000km Testphase mit Conti und Schwalbe einfach, sofern man seine Strecken vernünftig plant völliger quatsch.....

Tubeless ist einfach nur Platten auf Zeit....
Schnitte/Stiche werden erst abgedichtet nur um dann Wochen später undicht zu werden und das lecken anzufangen.... Dann muss man neue Milch nachschütten aber , das lohnt sich meist nicht , weil der Reifen ja nur noch 1000-2000km hält..... und wenn man dann den Reifen wechselt braucht man eh wieder neue Milch..... Gut man könnte ne größere Packung kaufen dass nicht so viel verschwendet wird , die hat aber auch nur ne sehr begrenzte Haltbarkeit....

Das ganze Konzept ist am RR einfach nicht gut
Beim Tubeless-Thema ist nach meinem Eindruck die Diskussion weniger festgefahren, aber vielleicht schätze ich das auch falsch ein.
Ich hatte zwischenzeitlich auch immer mal erwogen auf TL umzusteigen, konnte mich aber nicht durchringen - obwohl ich schon seit 2010 einen Two-Way-Fit-LRS besitze. Dazu haben auch diverse Pannen von Menschen in meinem Umfeld beigetragen. Bei der ersten Tubeless-Panne bei der ich dabei war, verteilte sich das Dichtmittel aus dem aufgeschlitzten Reifen auf diversen Trikots und Hosen in der Radgruppe und sorgte dort für nicht mehr entfernbare Flecken. Das war schon mal ein ganz schlechter Start für TL :D. Später hatte mal jemand einen Defekt mit TL und wir bekamen den Reifen nicht von der Felge. Er musste sich dann abholen lassen. Ähnliche Berichte wie deinen kenne ich auch einige weitere. Und wenn ich die vielen Fragen im Netz zu Montageproblemen von TL sehe, steigert das auch nicht gerade die Attraktivität dieses Konzepts.

Hinzu kommt dann schließlich, dass für TL - anders als gelegentlich behauptet - bislang der Nachweis fehlt, dass es wirklich leichter rollt. Wäre der Rollwiderstand wirklich niedriger, würde sich TL für TT- und Wettkampfräder aufdrängen. Dummerweise performt TL dabei aber wohl nicht systematisch besser, als Clincher + Latex-Schlauch
https://www.aero-coach.co.uk/time-trial-rolling-resistance-data
 
Übrigens braucht man auch keine elektronische Schaltung.
Kann ich in gewisser Weise bestätigen, allerdings nur für mich. Ich hab jetzt eine, aber fuhr vorher fast 30 Jahre mechanische STI.. die Fingerbewegungen, das Gegenschalten beim Blattwechsel, der Zwischenschritt am Umwerfer.. das ist alles motorisch so in Fleisch und Blut übergegangen, dass ich, zumindest nach ein paar Monaten, noch keinen Mehrwert in der DI2 gefundenen habe. Im Gegenteil, ich muss halt hier kurz nachdenken was ich wo genau drücken muss, während ich bei mechanisch gar nicht mehr denken musste. Nur dass ich jetzt nachladen muss und die Gewissheit habe, dass ich mir bei einem Defekt im Urlaub oder Trainingslager (eigentlich auch Zuhause) nicht mehr selbst helfen kann. Eine etwas bessere "Schaltperformance" ist vielleicht vorhanden, aber eine gut eingestellte Mech. ist eigentlich nicht wirklich schlechter. Für (motorische) Neulinge und solche die mit der Feineinstellung einer Schaltung ihre Probleme haben, ist sie aber sicher ein Mehrwert. Ich will mich jetzt nicht mit ihm vergleichen.. aber doch, vermutlich ging es Walter Röhrl auch so, als er das erste Mal Automatik fuhr..
 
Hinzu kommt dann schließlich, dass für TL - anders als gelegentlich behauptet - bislang der Nachweis fehlt, dass es wirklich leichter rollt. Wäre der Rollwiderstand wirklich niedriger, würde sich TL für TT- und Wettkampfräder aufdrängen. Dummerweise performt TL dabei aber wohl nicht systematisch besser, als Clincher + Latex-Schlauch
Den gegenteiligen Nachweis gab es neulich in der "Tour", diverse Kombis getestet.. TL, Butyl, Latex, etc.. Sieger war Conti GP 5000 + Latex.. allein schon, weil TL-Reifen einfach dickwandiger sind und daher schwerer rollen. TPU wäre noch ne Alternative, aber da lese ich momentan noch zu viele negative Erfahrungen, vor allem was den Sitz der Ventile angeht. Und ein abgerissenes Ventil beim Anbremsen einer Serpentine muss ich nicht haben.
 
Die kenne ich schon. Man wird immer noch keine Disc brauchen, aber keine neuen Räder mit FB kaufen können mangels Angebot. Es zeichnet sich aktuell schon ab. Du musst ja schon Glück haben, wenn du in 5 Jahren noch Neuräder mit mechanischer Schaltung bekommst. (siehe Specialized Aethos, Wilier Filante, andere werden folgen). Übrigens braucht man auch keine elektronische Schaltung. :D
Bei Kompletträdern, vor allem im untern und mittleren Preissegment wird es kaum noch FB geben. Als Produkt bleibt die FB aber sicher erhalten.
Es gibt aus anderen Bereichen der Konsumgüter-Herstellung schöne Beispiele wie vermeintlich technologisch völlig überholte Produkte überleben und sogar eine Renaissance erleben können. Eines der besten Beispiele dafür ist sicher die Vinyl-Platte.
 
Zu keiner anderen Neuerung beim Rennrad in den letzten drei Jahrzehnten gibt oder gab es so langanhaltende kontroverse Diskussionen mit weitgehend bekannten Argumenten.
Zwar gab es immer ein paar Leute, die erklärten sie bräuchten diese oder jene Neuerung nicht oder die irgendwas zu kritisieren (zu teuer, zu großer Verschleiß etc. pp.), in der Regel legten sich die Kontroversen aber schnell und früher oder später haben sich die allermeisten Konsumenten mit den Neuerungen arrangiert.
Nur beim Thema Scheibenbremsen ist das anders. Offensichtlich ist nach wie vor der Nutzwert der Scheibenbremsen am Rennrad für viele so gering, dass man sich mit dem Thema einfach nicht arrangieren will. Bislang ist es den Disc-Befürwortern auch nicht gelungen, nachvollziehbare Befunde zu liefern, die nachweisen, dass Disc-Brakes tatsächlich am RR in praxisrelevanter Weise besser sind als Felgenbremsen. Solange die Unterschiede offensichtlich so minimal sind, wird der muntere Austausch bekannter Postionen und Emotionen zwischen Disc-Befürwortern und Disc-Gegnern definitiv weitergehen.
Wir treffen uns dann in 5 Jahren, um erneut Zwischenbilanz zu ziehen. :D
Sehr gut auf den Punkt gebracht. Ich gehöre ja auch zu denen, die diese Neuentwicklung absolut für nicht notwendig erachten, sie auch schlichtweg als extrem unschön empfindet (ja für mich spielt das auch eine nicht zu gering einschätzende Rolle...). Äußere ich auch hin und wieder, vertrete halt meinen Standpunkt...dann werde ich regelmäßig als ewig Gestriger abgetan. Nee, und das bin ich überhaupt nicht. Sämtlichen Neuentwicklungen - ob ich sie nun habe oder nicht, spielte da gar keine Rolle - stand ich fast uneingeschränkt positiv gegenüber. Ob das die Umstallung auf STI´s / Ergos war, Stahl auf Alu hin zu Carbon, ob geslopte Rahmen, ob von mechanischer Schaltung auf elektrischer, die ganze Aerogeschichte und, und, und...alles gut..wie gesagt, hab ich nicht alles aber das ist egal. Aber bei den Disc.....puh nee, an den Anblick kann ich mich einfach nicht gewöhnen (was für viele ja nicht so die Rolle spielt), aber auch, dass eine einfache Anlage wie die FB so dermaßen verkompliziert wurde, dadurch das "so heilige Gewicht" komplett in den Hintergrund auf einmal fiel - also bei den einschlägigen Magazinen hab ich das Gefühl...früher sofort ein Minuspunkt, heute egal (war früher ein bekennender Leser und Käufer von denen, aber im letzten Jahr hab ich das komplett eingestellt. Hatte das Gefühl, dass die großen Hersteller die Magazine vor ihren (Disc)karren gespannt haben, um auf den Markt zu kommen, das war mir zu doof) - die oftmals aufkommende Geräuschkulisse die mit der Disc einhergeht....
Ich bin mir Sicher, dass die Disc "gewinnen" wird, aber es wird immer FB geben und angeboten werden. Die meisten die argumentieren, es würde bald keine Räder mehr mit FB geben, haben schlichtweg überhaupt keine Kenne von den richtig tollen, kleineren Hersteller wie z. B. SARTO, Legend, Festka, Moots, BAUM etc. etc. . Die kennen nur Speci, Rose, Canyon, GIANT und Co. Hier ist es mir auch unbegreiflich wie man eine Rad von denen für ü 10.000 kaufen kann, das nicht mal auf Maß gefertigt wurde, in Fernost zu 1000ende produziert wurde...UNFASSBAR...die haben echt keine Ahnung was man von den von mir benannten (z. B., da gibt es noch viele mehr) dafür bekommen kann.
Egal, von daher....es wird die FB weiter geben und nicht nur im unterpreisigen Segment, nein GERADE im exklusiven Bereich wird man sie immer bestellen können, genauso wie z. B. mit dem GPX / BSA Lager.

So, jedem das Seine mir aber die FB und auch das Recht (nehm ich mir sowieso) diese zu "vertreten".

Viel Spaß bei allem was ihr macht....
 
Aber bei den Disc.....puh nee, an den Anblick kann ich mich einfach nicht gewöhnen (was für viele ja nicht so die Rolle spielt), aber auch, dass eine einfache Anlage wie die FB so dermaßen verkompliziert wurde, dadurch das "so heilige Gewicht" komplett in den Hintergrund auf einmal fiel - also bei den einschlägigen Magazinen hab ich das Gefühl...früher sofort ein Minuspunkt, heute egal (war früher ein bekennender Leser und Käufer von denen, aber im letzten Jahr hab ich das komplett eingestellt. Hatte das Gefühl, dass die großen Hersteller die Magazine vor ihren (Disc)karren gespannt haben, um auf den Markt zu kommen, das war mir zu doof) - die oftmals aufkommende Geräuschkulisse die mit der Disc einhergeht....
.
Wessen Lied ich ess, dessen Brot ich sing.

Oder so.

Ja, es geht mir auch so, dass man das Gefühl bekommt, das Gewicht rückt in den Hintergrund. Kann ich nicht nachvollziehen 5.000 EUR für 8 Kg auszugeben.

Man erinnert sich noch an die Nullerjahre, als Profiteams teils gemeinsam mit der Radbranche forderten, dass UCI Limit von 6,8 Kg zu senken. Es sei oll, überholt und technisch ginge viel mehr.

Mittlerweile klaubt man sich durch ungesponsorte Teile, Weglassen von PMs, Weglassen von schweren Lacken und diversen anderen Maßnahmen eine Maschine zurecht, die in den Bergen dem Profi nicht mehr als 6,8 Kg mit auf den Weg gibt.
 
Sehr gut auf den Punkt gebracht. Ich gehöre ja auch zu denen, die diese Neuentwicklung absolut für nicht notwendig erachten, sie auch schlichtweg als extrem unschön empfindet (ja für mich spielt das auch eine nicht zu gering einschätzende Rolle...). Äußere ich auch hin und wieder, vertrete halt meinen Standpunkt...dann werde ich regelmäßig als ewig Gestriger abgetan. Nee, und das bin ich überhaupt nicht. Sämtlichen Neuentwicklungen - ob ich sie nun habe oder nicht, spielte da gar keine Rolle - stand ich fast uneingeschränkt positiv gegenüber. Ob das die Umstallung auf STI´s / Ergos war, Stahl auf Alu hin zu Carbon, ob geslopte Rahmen, ob von mechanischer Schaltung auf elektrischer, die ganze Aerogeschichte und, und, und...alles gut..wie gesagt, hab ich nicht alles aber das ist egal. Aber bei den Disc.....puh nee, an den Anblick kann ich mich einfach nicht gewöhnen (was für viele ja nicht so die Rolle spielt), aber auch, dass eine einfache Anlage wie die FB so dermaßen verkompliziert wurde, dadurch das "so heilige Gewicht" komplett in den Hintergrund auf einmal fiel - also bei den einschlägigen Magazinen hab ich das Gefühl...früher sofort ein Minuspunkt, heute egal (war früher ein bekennender Leser und Käufer von denen, aber im letzten Jahr hab ich das komplett eingestellt. Hatte das Gefühl, dass die großen Hersteller die Magazine vor ihren (Disc)karren gespannt haben, um auf den Markt zu kommen, das war mir zu doof) - die oftmals aufkommende Geräuschkulisse die mit der Disc einhergeht....
Ich bin mir Sicher, dass die Disc "gewinnen" wird, aber es wird immer FB geben und angeboten werden. Die meisten die argumentieren, es würde bald keine Räder mehr mit FB geben, haben schlichtweg überhaupt keine Kenne von den richtig tollen, kleineren Hersteller wie z. B. SARTO, Legend, Festka, Moots, BAUM etc. etc. . Die kennen nur Speci, Rose, Canyon, GIANT und Co. Hier ist es mir auch unbegreiflich wie man eine Rad von denen für ü 10.000 kaufen kann, das nicht mal auf Maß gefertigt wurde, in Fernost zu 1000ende produziert wurde...UNFASSBAR...die haben echt keine Ahnung was man von den von mir benannten (z. B., da gibt es noch viele mehr) dafür bekommen kann.
Egal, von daher....es wird die FB weiter geben und nicht nur im unterpreisigen Segment, nein GERADE im exklusiven Bereich wird man sie immer bestellen können, genauso wie z. B. mit dem GPX / BSA Lager.

So, jedem das Seine mir aber die FB und auch das Recht (nehm ich mir sowieso) diese zu "vertreten".

Viel Spaß bei allem was ihr macht....
Ganz sicher sind sich die Fachmagazine aber nicht, wenn man sich den Titel der neuesten Roadbike anschaut.
Direkt nebeneinander steht da "Warum Gewicht nicht mehr alles ist" und "Die leichtesten Disc-Renner".
Also die scheinen auch nicht zu wissen, ob Gewicht nun wichtig ist oder vernachlässigbar wurde, weil die Effekte von Aero, Komfort, Dämpfung usw. den größeren Benefit bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann ich in gewisser Weise bestätigen, allerdings nur für mich. Ich hab jetzt eine, aber fuhr vorher fast 30 Jahre mechanische STI.. die Fingerbewegungen, das Gegenschalten beim Blattwechsel, der Zwischenschritt am Umwerfer.. das ist alles motorisch so in Fleisch und Blut übergegangen, dass ich, zumindest nach ein paar Monaten, noch keinen Mehrwert in der DI2 gefundenen habe. Im Gegenteil, ich muss halt hier kurz nachdenken was ich wo genau drücken muss, während ich bei mechanisch gar nicht mehr denken musste. Nur dass ich jetzt nachladen muss und die Gewissheit habe, dass ich mir bei einem Defekt im Urlaub oder Trainingslager (eigentlich auch Zuhause) nicht mehr selbst helfen kann. Eine etwas bessere "Schaltperformance" ist vielleicht vorhanden, aber eine gut eingestellte Mech. ist eigentlich nicht wirklich schlechter. Für (motorische) Neulinge und solche die mit der Feineinstellung einer Schaltung ihre Probleme haben, ist sie aber sicher ein Mehrwert. Ich will mich jetzt nicht mit ihm vergleichen.. aber doch, vermutlich ging es Walter Röhrl auch so, als er das erste Mal Automatik fuhr..
Nach 10 Jahren Campagnolo hat mein neues Tarmac jetzt eine DA DI2. Den Rahmen gab es nicht solo, also musste ich. Ich bin von der elektronischen Schalterei ziemlich (eher saumäßig) enttäuscht. Das einzig Positive ist das automatische Trimmen, vielleicht noch das Feinjustieren der Schaltung. Alles andere kann meine 8 Jahre alte Superrecord besser. Die STIs liegen nicht gut in der Hand (zu schmal, und ich habe keine Pranken), ich bekomme zu wenig Rückmeldung über das Auslösen des Schaltens. Deshalb ist das gezielte Gegenschalten eher Glückssache. Die Schalttaster sind mit langen Handschuhen fast nicht auseinander zu halten. Die Syncro-Modes taugen nichts, weil vorne und hinten nicht gleichzeitig geschaltet wird, sondern nacheinander. Beim Kettenblattwechsel aufs kleine Blatt trittst du deshalb eine Umdrehung ins Leere. Zum Koppeln des DI2-Sensors brauchst du diese extra Unit, die anscheinend unter den Vorbau platziert werden muss. Da hast du dann ein topintegriertes Aerocockpit und musst dann so ein unförmiges Teil unter den Vorbau kleben/schrauben/binden. Sieht kagge aus. Die Scheibenbremsen (um zurück zum Thema zu kommen) bremsen gut, im Trockenen sind aber meine Skeletons an den Boras bissiger. Im Nassen sieht das sicher anders aus, aber ich bin Schönwetterfahrer. Ich baue jetzt demnächst das Rad um. Ich freue mich schon auf entspanntes mechanisches, wirklich synchrones Gegenschalten mit der SR 2x12. Braucht jemand eine fast nicht gefahrene DI2? :D
 
Wessen Lied ich ess, dessen Brot ich sing.

Oder so.

Ja, es geht mir auch so, dass man das Gefühl bekommt, das Gewicht rückt in den Hintergrund. Kann ich nicht nachvollziehen 5.000 EUR für 8 Kg auszugeben.

Man erinnert sich noch an die Nullerjahre, als Profiteams teils gemeinsam mit der Radbranche forderten, dass UCI Limit von 6,8 Kg zu senken. Es sei oll, überholt und technisch ginge viel mehr.

Mittlerweile klaubt man sich durch ungesponsorte Teile, Weglassen von PMs, Weglassen von schweren Lacken und diversen anderen Maßnahmen eine Maschine zurecht, die in den Bergen dem Profi nicht mehr als 6,8 Kg mit auf den Weg gibt.
Angeblich gab es in letzter Zeit wieder Forderungen, das Mindestgewicht von 6,8kg zu senken. Das soll aber von der Industrie verhindert worden sein, weil dann zu deutlich geworden wäre, welchen Gewichtsnachteil Disc-Räder immer noch haben. Kann mich nicht mehr an die Quelle der Info erinnern, könnte aber sogar ES gewesen sein.
 
Es ist ja auch nicht nur das Gewicht, auch der gigantische Volumenbedarf im Hebel. Shimano scheint das bei Di2 noch einigermaßen hinzubekommen aber das ist halt nur dann was wert wenn man Shimano auch fahren möchte... Die Hydraulik-Ergos würde ich jedenfalls nicht am Rad haben wollen. Eher würde ich mir noch einen Doppelmoppel unter den Vorbau hängen...
 
Manche Dinge kommen auch wieder zurück, weil man sieht, dass sie doch besser waren, wie z.B. das BSA-Lager.
Andere Dinge sind schon länger wieder zurück, wie zB das Thompson-Innenlager. Zum Glück als verbesserte Version. Oder der Schraubkranz von SRAM.

Felgenbremsen werden sicher nicht ganz aussterben, das sieht man ja bei Mountainbikes. Da sind sie schon länger mit Disc unterwegs und es gibt immer noch V-Brakes zu kaufen. Der Unterschied ist aber der; die Rahmen und Felgenbremsen sind aus den günstigen Kategorien. Auch bei Laufrädern ist die Auswahl auf Einsteigerware beschränkt. Bedeutet also, man wird schwerer unter 8kg kommen, es sei denn man bedient sich auf dem Gebrauchtmarkt und hofft nicht allzu verschlissenes Material zu bekommen. Alternativ wäre, richtig viel Geld in die Hand zu nehmen und sich etwas bauen zu lassen. Kann und will aber nicht jeder.
 
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Andere Dinge sind schon länger wieder zurück, wie zB das Thompson-Innenlager. Zum Glück als verbesserte Version. Oder der Schraubkranz von SRAM.

Felgenbremsen werden sicher nicht ganz aussterben, das sieht man ja bei Mountainbikes. Da sind sie schon länger mit Disc unterwegs und es gibt immer noch V-Brakes zu kaufen. Der Unterschied ist aber der; die Rahmen und Felgenbremsen sind aus den günstigen Kategorien. Auch bei Laufrädern ist die Auswahl auf Einsteigerware beschränkt. Bedeutet also, man wird schwerer unter 8kg kommen, es sei denn man bedient sich auf dem Gebrauchtmarkt und hofft nicht allzu verschlissenes Material zu bekommen. Alternativ wäre, richtig viel Geld in die Hand zu nehmen und sich etwas bauen zu lassen. Kann und will aber nicht jeder.
Also ich hatte vor einigen wochen mit meinem Laufradbauer aus Asien gesprochen, und er meinte dass aktuell noch deutlich mehr Laufräder für Felgenbremsen gekauft werden
 
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