Wir hatten das Thema dieses Jahr in Varianten schon.
Üblicherweise läuft die Erinnerung/Einladung zu den Standard-Ausfahrten hier vor Ort, wie vermutlich überall, über eine kurze WA-Nachricht "da und wann" vom jeweils meistgenutzten Guide gegen Mittag.
Zwei der vier meistgenutzten Guides hier im Dorf sind derzeit krank oder verletzt, einem fehlt aktuell wohl die Motivation. Das wissen so auch alle der rund dreihundert "Konsumenten".
Wieso wird in den WA-Gruppen, in Anbetracht der bekanntermaßen fehlenden Guides, gefragt: "Wird heute gefahren?" und nicht einfach geschrieben "Ich bin heute pünktlich am Treff!"?
Das ist übrigens kein GenZ-Phänomen, die Boomer, die Xe und die Ypsilons können das genauso gut.
Edit: Die Guides/"Cheffes" hier im Dorf reden natürlich miteinander. Und alle sind irgendwie angesäuert, dass sie den Stab nicht zumindest gelegentlich an andere übergeben können ohne dass der jeweilige Treff binnen drei Wochen implodiert.
g.
Mit Interesse verfolge ich diesen Thread, da ich in den 90ern mehrjährig Übungsleiter beim Uni-Radsport war.
Die Gruppen waren damals für Studenten und Hochschulangehörige ausgeschrieben, fester Termin im Sommersemester.
Die Teilnehmerzahl variierte von 1 bis ca 20, meist wetterabhängig. Die Gruppe war am Semesteranfang durchaus sehr inhomogen, hat sich im Laufe der Saison aber zusammengefunden. Die Älteren werden es noch kennen, damals gab es kein Handy, kein Navi und kein Google Maps, Komoot oder Strava.
Es war immer ein Übungsleiter oder Stellvertreter anwesend, ein paar einfache Grundsätze, die die meisten Gruppenteilnehmenden kennen, hab ich vor der Ausfahrt mitgeteilt:
- Gemeinsam losfahren, gemeinsam ankommen
- Wer die Gruppe verläßt meldet sich ab
- Jeder fährt auf eigenes Risiko
- Fahren in der Gruppe wird geübt
- Hindernisse werden angezeigt
- Am Berg wird oben gewartet
- Es wird durchgewechselt
- Wer nicht hinterherkommt meldet sich lautstark
- Das Tempo wird angepasst
Dafür, dass wir es mehrjährig geschafft haben, alle unfallfrei wieder an den Ausgangspunkt zurückzubringen bin ich sehr dankbar. Über zu geringe Trainingsreize hat sich fast niemand beklagt.
Es empfiehlt sich in so vielen Gruppen wie möglich Erfahrungen zu holen.
Vor Corona organisierte ich Ausfahrten im Verein, meist über 100 Km. Die Strecken kenn ich gut oder fahre ich zuvor ab, zuletzt ein Ausflug zur TdF 2019 nach Obernai, eine Route wollte vorab keiner. Navi hab ich zwischen den Ohren, zur Unterstützung hab ich eine Printversion der Karte der Strecke dabei und ein Ortsverzeichnis. das sieht z.B. so aus:
Streckenverlauf:
- Kehl Bhf
- Canal de la Bruche
Wegen Baustelle:
- Canal bei Kolbsheim ab zur Avenue de la Concorde
- in Industriegebiet Ernolsheim Richtung Dachstein
- Am Restaurant dela Gare Richtung Altorf
- Griesheim pres Molsheim
- Rosheim
- Entlang TdF-strecke bis Barr
- Barr
- Bourgheim
- Valff
- Westhouse
- Sand
- Matzenheim
- Osthouse
- Erstein
- Canal de la Rhone au Rhin
- Pflimlin Brücke
- Goldscheuer
- Marlen
- Kehl
Das Treffen wurde per eMail angekündigt.