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Guiding - Und wer macht es wenn "Cheffe" nicht kann?

Ein demokratischer Prozess schließt natürlich auch ein, dass man die schwachen Mitglieder der Gesellschaft nicht vernachlässigt, mit einbezieht, und sich demokratisch darauf einigt, nicht zu ballern, wenn Schwache dabei sind. Was in der Gruppen-Realität dann praktisch ab Ortsausgang passiert, steht auf einem anderen Blatt, und wäre einen eigenen Thread wert.
Nein, genau das ist der richtige Thread dafür. Hier liegt offensichtliches Führungsversagen vor. Wenn die Gruppe allerdings mit 30-35er Schnitt als social drop ride angesagt ist, dann sieht es anders aus.
 
,.. ob das Profil für ihn passend ist

Okay, hab gerade die Erleuchtung, hier könnte natürlich ein grundsätzlicher Unterschied, bzw. der Ursprung vieler Missverständnisse hier in diesem Thread liegen.

Bei uns hier oben gibt es keine Höhenprofile. Alles ist platt, fast keine Runde hat über 100 Hm; wenn wir in die "Berge" fahren, ist das die Südroute mit max. 50 m.ü.NN. Windschatten hat jeder der will reichlich, so dass es vielen auch relativ egal ist, wo es eigentlich lang geht, man schwimmt einfach mit.

Weiter unten könnte ich mir durchaus vorstellen, dass es für manchen relevant ist, ob 500 oder 2.500 Hm anstehen, und wie oft man am Berg auf ihn warten muss.

Wenn die Gruppe allerdings mit 30-35er Schnitt als social drop ride angesagt ist, dann sieht es anders aus.
Sieht man auch daran, welche Km/h-Schnitte bei Euch schon als Drop-Ride angesehen werden.

Hier liegt offensichtliches Führungsversagen vor.
Womit wir wiederum bei der eigentlichen Frage wären, ob es überhaupt eines Führers bedarf, wer sich bereit erklärt, den zu machen, oder ob ein gpx-File reicht. Wir drehen uns im Kreis.
 
Womit wir wiederum bei der eigentlichen Frage wären, ob es überhaupt eines Führers bedarf, wer sich bereit erklärt, den zu machen, oder ob ein gpx-File reicht. Wir drehen uns im Kreis.
Das stimmt. Ist dann wohl abhängig vom konkret formulierten Angebot und der Gruppengröße. Ab einer bestimmten Größe oder im Fall von Herausforderungen braucht es jemanden, der/die eine Entscheidung trifft - ich glaube da kommen "demokratische" Prozesse an ihre Grenze bzw. sind für den Anwendungsfall "Rennrad Gruppenausfahrt" nicht hunderprozent passend. Sicherlich kann sich eine Gruppe auch selbst organisieren ohne Guide, aber auch dann braucht es erfahrungsgemäß eine Person, die die Gruppe funktionsfähig hält. Im Fall von sich bereits seit langer Zeit bekannten Beteiligten, sieht es aber wieder anders aus. Das ist dann aber wirklich ein komplexes Thema und wir bewegen uns im Bereich der Organisationspsychologie/-soziologie.
 
Geeignet als Führer sind jedenfalls nur Menschen mit kräftiger, klarer, durchdringender Stimme. Deutschland weiß das.
 
Wir versuchen ja, einen Mittelweg zu gehen.
Es gibt Entscheidungen, die wir demokratisch fällen, andere Dinge die wir zu dritt klären und wieder andere Dinge, die ich alleine entscheide.
Das weiß aber auch jeder, der bei uns in die Grupe kommt, dass nicht jede Entscheidung mit jedem abgesprochen wird und das wir manche Dinge auch nur mit Leuten entscheiden, die entsprechend qualifiziert sind.

Viele haben auch gar kein Interesse am Mitbestimmen. Die wollen nur hören, dannn gehts los, das kostet das -> Abfahrt.

Wichtig ist, dass man klar in seiner Kommunikation ist, sei es nach innen wie nach außen.
Beispiel: Wir sprechen eigentlich nicht von Durchschnittsgeschwindigkeiten, sondern schreiben immer auch die Wattwerte dazu und für Einsteiger(die keinen Wattmesser haben) machen wir ein plastisches Beispiel, wie schnell sie wie lange fahren können sollten.
 
Wir sprechen eigentlich nicht von Durchschnittsgeschwindigkeiten, sondern schreiben immer auch die Wattwerte dazu und für Einsteiger(die keinen Wattmesser haben) machen wir ein plastisches Beispiel, wie schnell sie wie lange fahren können sollten.
Hier gab's neulich auch leichte Irritationen bei den Altherren, als einer nach Watt/Kg für die Tour fragte.. Zwift lässt grüßen. 🙈
 
Ich bin auf jeden Fall pro gpx-Track.
Normal stelle ich die Route am Vorabend in die Whatsapp-Gruppe ein. Hat hier vor allem den Grund, dass in 2 Std. mit 30 hm bis 700 hm alles gefahren werden kann und die Mitfahrer sich drauf einstellen können. Wenns jemand nicht rechtzeitig schafft, kann er entgegen der Route fahren und andere stoßen auf dem Weg dazu. Das klappt immer gut und die Resonanz ist hier auch dementsprechend positiv. Wir sind schon oft mit 8 gestartet und mit 11 Leuten angekommen.
 
Ich bin auf jeden Fall pro gpx-Track.
Normal stelle ich die Route am Vorabend in die Whatsapp-Gruppe ein. Hat hier vor allem den Grund, dass in 2 Std. mit 30 hm bis 700 hm alles gefahren werden kann und die Mitfahrer sich drauf einstellen können.
Vorteil bei vielen Leuten am Treffpunkt: man kann die Gruppen kurz ansagen und dann findet jeder was.
Hier gab's neulich auch leichte Irritationen bei den Altherren, als einer nach Watt/Kg für die Tour fragte.. Zwift lässt grüßen. 🙈
Ich bin einmal bei Triathleten mitgefahren und nur da wurden völlig selbstverständlich "Dreiwattprokilloo" angekündigt und bei jeder Abweichung verwundert geguckt ...
Allerdings wünsche ich mir bei manchen anderen Gruppen, dass Guides ohne Powermeter nicht an jeder Welle so fahren, dass ich im Windschatten weit über 300 Watt drücken muss 😅 ein Mittelding ist gut und ich versuche selber halbwegs konstant zu fahren.
 
Bei uns fährt an Anstiegen jeder sein eigenes Tempo und oben wird gewartet. Manche Gruppen sind sehr strikt no-drop, manche sind als no-drop angekündigt und zerreißen dann doch jedes Mal.
 
Richtige Anstiege sind okay, da läuft das auch so, aber die 2 - 3 - 4 % zwischendurch können richtig wehtun 😁
Ich hab auch so einen Bekannten, wenn ich mit dem fahr, muss ich im Windschatten 300W treten, um dranzubleiben... manchmal auch abwärts... :D :eek:

Besonders lustig wird es dann, wenn ich dabei seinen Freilauf höre...
 
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Demgegenüber dann der kleinere Ort mit dem seinem „RSC Sturmvogel v. 1824 e.V.“, wo seit Jahren die gleichen Gesichter zusammen fahren,

Das sind wir 🥰 - 70k Einwohner -jeder kennt jeden und damit es nicht zu einfach ist fahren alle mehr oder weniger in den selben Gruppen - auch wenn die unterschiedlich organisiert sind 🤣

Eine Gruppe trifft sich immer an einer (sehr guten) Espressobar - weil der Gründer der Meinung war, wenn er schon warten muss, dies bei einem Guten Espresso zu tun. Getroffen wird sich immer Sonntags um 10 - es werde im breitesten fränkischen ein paar ??Ortsnamen?? zu gerufen; und es scheint jedem klar zu sein wo es hingeht. Je nach Besetzung kann es Drop Ride oder eine Seniorenausfahrt werden.

Die Bike und Beer Gruppe eine geschlossene WA Gruppe - bei der eine Einkehr Pflicht ist und man nur auf Einladung eines Mitglieds aufgenommen wird.

Tja und "uns" als Verein - gpx davor, ein Verantwortlichen, Ausschreibung via Strava, WA, VereinsApp usw....
Damit es kein kuddelmuddel bei der Navigation gibt, sage ich mittlerweile vorm Start immer an: Es wird nicht aus der 2.Reihe geguided -wenn jemand meint wir fahren falsch - dann dies gerne nach dem Abbiegen/der Abfahrt angesprochen werden, aber nicht in der Situation -wer vorne fährt entscheidet- zumindest bei uns ist das Straßenetz dicht genug das auch ein "Verfahren" in der Regel nicht dramatisch ist.

Alle drei Ansätze funktionieren - und da zu 80% auch alle in allen Gruppen miteinander fahren- glaube ich den meisten ist es einfach nur wichtig Rad zu fahren - ganz unkompliziert; und sind wir mal ehrlich - bei der klassischen Feierabendrunde, mit 70km, dürfte eigentlich nie eine unbekannte Straße dabei sein 😅
 
Um ein paar Aspekte seit gestern Abend aufzugreifen, scheint ja ein nicht ganz uninteressantes Thema zu sein:

  • 35/36 km/h als v_qvg reichen in der Norddeutschen Tiefebene in der Tat nicht für einen "Drop-Ride". Da müssen noch mindestens zwei km/h drauf.

  • Gpx und Streckenabweichung ("Völliges Chaos"): Wir haben das letztes Jahr in einer Zwölfer-Gruppe mal probiert. Der Fehler lag beim Guide (mir). Da war ein ganz kleiner Abzweig mit alternativer Möglichkeit in einer Kurve falsch gesetzt. Es hatten drei oder vier Leute den Gpx tatsächlich auf dem Computer und wollten ihren Computern folgen. Für solche Fälle muss eine prozedurale Absprache her: "Guide schlägt Navi oder umgekehrt". Ich hatte mir damals aber tatsächlich die Strecke nicht selbst auf Garmin gezogen. Daher habe ich das Problem erst hinterher identifizieren können. Die verschiedenen Navis reagieren in solchen Fällen ziemlich unterschiedlich auf Streckenabweichungen. Was dann nochmal extra für Verwirrung sorgt.

  • Erstellen und Veröffentlichen einer *.gpx dauert 20 bis 30 Minuten. Ich zumindest muss gelegentlich auch mal arbeiten und bin manchmal erst eine gute halbe Stunde vor Gruppenstart zuhause, wir richten hier oben unsere Runden idR nach der Windrichtung gerne mit möglichst vielen Varianten aus. Da jeweils noch eine *.gpx zu bauen ist, zumindest mir, viel zu aufwendig/knapp.
  • "Demokratie in der Radgruppe": Auch wenn ich ein "lupenreiner Demokrat"😆 bin, auf Strecke gibt es einen "Cheffe", der sich mit anderen situationsbezogen berät oder, klar angesagt, für einzelne Abschnitte an Besser-Auskenner übergibt. Gruppenfahren als Demokratie funktioniert nicht. Welche Strecke gefahren wird und wer den Capitan de la Route gibt kann und sollte man natürlich vorher festlegen. Man kann bei Bedarf die Rolle des Strecken-Kapitäns in einen Navigator/Strecken-Ansager und einen "Gruppen-Aufpasser", der die Befindlichkeiten aller Fahrer in der Gruppe im Auge behält, auftrennen.
g.
 
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Auf meinen heimischen Straßen klicke ich eine Route in komoot oder strava in 5 min zusammen. Das Teilen dauert dann nochmal ein paar Sekunden.

Aber selbst das könnte man vereinfachen wenn man sich einfach auf ein Dutzend fixe Routen einigt, aus denen dann gewählt wird. Irgendwann kennt die jeder auswendig und die Routenführung ist überhaupt kein Thema mehr.
 
Ich verteile auch deshalb vorher einen gpx-Track, weil dadurch auch Leute mitfahren können, welche nicht für die ganze Strecke Zeit oder Lust haben. Durch den Track ist dann ersichtlich, Ob und wie sie abkürzen können.
Dadurch werden sie nicht ausgeschlossen.
Außerdem lernt man uU neues kennen. Ich plane hauptsächlich mit Strava, und Strava fährt mitunter anderes als ich es aus Gewohnheit machen würde.
 
"Demokratie in der Radgruppe"
Ja, Entscheidungen in der Gruppe müssen wenn dann vorher gefällt werden oder zumindest im Stillstand. Während der Aktion hat man keine Zeit für Diskussionen. Da gibt es dann den/die Führer*in, der/die vorne klare eindeutige Anweisungen gibt und vielleicht noch einen Stelli (m/w/d), der/die hinten aufpasst und "Lumpen sammelt", sollte das nötig sein. Das gilt generell und entstammt meinen Erfahrungen aus Bundeswehr, Berufsleben und sonstigem "Meutemanagement".
 
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