Erstellungsfehler sollte man finden und manuell korrigieren, machen Strava & Komoot sonst gerne in Ortschaften: hier mal durch die kleine Schluppe abkürzen, gerade breit genug für zwei Fußgänger, und jetzt soll die ganze große Gruppe da durchheizen… hatte ich schon bei großen Gruppenausfahrten erlebt, die ich nicht selbst geplant hatte, hatte zu einiger Verstimmung geführt.
Diese Fehlerchen in den *.gpxen konsequent 'rauszukürzen geht aber nur bei immer wieder gefahrenen Standardrunden.
Wir haben hier vor Ort einen Guide (ich nenne mal keine Namen, hier im Forum irgendwas mit "grau"
), dessen Spezialität es ist, die Gruppen teilweise spontan ins Ungewisse fahren zu lassen. Also immer wieder anders zusammengestellte Strecken, natürlich basierend auf den Standard-Runden, dann mit selten gefahrenen und kurzen fiesen Abschnitten zu verbinden.
Es gab hier tatsächlich eine Gruppe, die dreißig Jahre wochentags immer die gleiche Runde gefahren ist
. Sowas kann ich leider vom Kopf her nicht.
@KaGro hat es richtig geschrieben:
vorne in der ersten Reihe wird entschieden wo es lang geht, alle dahinter haben sich erst mal strikt danach zu richten, bis die Gruppe den Abzweig vollständig passiert hat.
Ich muss mir mal ganz dringend die Gruppenkultur anderswo anschauen.
Hier in der Norddeutschen Tiefebene rotiert der Guide mit durch und gibt, wenn hinten, die Infos nach vorne durch. Dabei ist dann die Regel, dass die Info von allen zu wiederholen ist und das erste Pärchen das per Anzeigen bestätigt.
Hier wird teilweise vorne bei Gegenwind, Windstärke 5 mit 40 Klamotten gefahren. Was dann bei den meisten hier normalerweise 120+ % FTP entsprechen dürfte.
Von unseren meistgenutzten Guides vor Ort kann das keiner länger als zwei Minuten.
Daneben gibt es im Flachland noch die Regel "Die Zweiten machen das Tempo!". Wenn das zweite Pärchen in der Gruppe der Ansicht ist, dass es nach der nächsten Übergabe das Tempo nicht halten kann oder will, lässt man das führende Pärchen nach kurzem "kürzer" einfach ziehen.
Ich kam bis jetzt immer auch mit Gruppen >20 Leuten zurecht. Ich glaube einmal habe ich geteilt (oder drüber nachgedacht, bin mir da nicht mehr ganz sicher, ist schon länger her). Teilen wäre für mich die absolute Ausnahme
Teilen funktioniert hier vor Ort auch eher nicht. Solange man sich an die Regel "Große Gruppe = große Straße" hält, geht das auch.
Bei achtzig Leuten in der Gruppe hätte ich da aber auch etwas Bammel.
Mit mehr als 16 wird es erfahrungsgemäß immer etwas unruhig.
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Kann ich mir gut vorstellen, wie es da abgeht, Kopfkino läuft
Ich handhabe es meist so, dass Ortsschildsprints grundsätzlich gemacht werden können, wenn es die Situation erlaubt, aber: danach ausrollen bis die gesamte Gruppe wieder ein Verband ist.
Bei heterogenen Gruppen sind die Ortsschildsprints schlicht ein Ventil, damit sich die Stärkeren auch die Kante geben können.
Da gibt es hier vor Ort keine Regel. Außer dass hinter dem Schild gewartet wird und Heldengeschichten erzählt werden
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g.