• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Guylaine - Reiseräder aus dem Land des Äppelwoi

Also: Den Anlötsockel für den Walzendynamo brauch ich ja gar nicht. Ist also egal auf welcher Seite der ist. Dann hab ich ja sogar ein absolutes Unikat. Vielleicht ein Prototp für Rechtshänder oder irgendwelche Fetischisten.:D
Zum Gewicht: Also mit Steuersatz, verwackelt und auf die Schnelle auf der Küchenwaage sind es 3370 Gramm.
Mir war das Gewicht jetzt nicht so wichtig. Hauptsache ich habe einen soliden Rahmen mit einer einfachen und gängigen Lackierung und vielen Anbauoptionen. Ich hatte halt meine Umbauten und Kompromisslösungen grade mal so richtig satt und will einmal was Ordentliches aufbauen.
Zu den Größen der Restbestände bei Guylaine: Einfach mal per Email anfragen. Ich habe nicht alle Rahmen gesehen, nur mal kurz was da noch so hing. Die größen Größen gingen wohl sehr gut weg. 60er Rahmen könnten noch da sein. ich weiß allerdings nicht welches Modell.
Ich glaube eine Email zu schreiben ist besser als anrufen. Herr Schefzyk ist meiner Meinung nach bemüht, alles zu beantworten. Dauert manchmal vielleicht etwas. Er baut ja inzwischen eher so Fitness Crosser bikes zusammen und macht die Reiserad Geschichte nur noch nebenher (10 Räder pro Jahr sagt er).

PS: Ach ja, ein kleiner Wermutstropfen: Am Sattelrohr sind keine Bohrungen für einen 2 Flaschenhalter.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Anzeige

Re: Guylaine - Reiseräder aus dem Land des Äppelwoi
Etwas aus meiner archäologischen Abteilung, aus der Anfangszeit der Firma :
Zeitschrift ProVelo Nr. 4, 1985, Seite 13-15, Rainer Schefzyk, Anmerkungen zur Ausstattung von Reiserädern
PV_4_0014_c.png
PV_4_0015_c.png
 
Interessante Ausführung zum "Shimmy-Effekt"! :daumen:
Ob's stimmt? Wäre einen Versuch wert.

Oh sorry, Warnhinweis vergessen.
"Artikel aus dieser Zeit können Spuren von Radfahrerlatein enthalten." (Gilt übrigens auch für die Zeitschrift "Radfahren", für die Hans-Joachim Zierke erst ab Ende der 80er geschrieben hat)
:D
 
Interessante Ausführung zum "Shimmy-Effekt"! :daumen:
Ob's stimmt? Wäre einen Versuch wert.
Da ist was wahres dran. Ich habe mit meinem Brevetrad einmal richtig übles Lenkerflattern erlebt (frühmorgens nach durchfahrener Nacht bei einer Abfahrt in den Vogesen). Die Körperhaltung hatte einen erheblichen Einfluss auf das Flattern. Allerdings genau umgekehrt wie von Herrn Schefzyk beschrieben: In tiefer Haltung hat es nicht geflattert, wenn ich den Lenker oben gegriffen habe war es heftig.
Generell kann man sich Fahrrad und Fahrer als schwingfähiges System vorstellen. Wenn irgendwie die Resonanzfrequenz der Lenkung angeregt wird, kommt es zum Flattern. Das lässt sich durch geringfügiges Verstimmen der Resonanzfrequenz mittels Gewichtsverlagerung oder durch Dämpfung erreichen, also z.B. durch einen schwergängigen Steuersatz oder durch den Oberschenkel am Oberrohr.
 
Bei meinem Peugeot 650B Bastelobjekt habe ich eine Ostrich Tasche am Lenker gehabt - übles Flattern. Einen Träger montiert der sich an den Schutzblechösen abstützt, Tasche sitzt tiefer - Flattern weg.
Und weil es so schön ist - gemerkt dass der Vorbau nicht ganz gerade steht und ihn um 2° gedreht: Leichte Flatterneigung wieder da:crash:
 
Ja, es ist manchmal schwer, die Ursachen einzugrenzen. Zudem spielt einem auf dem Rad auch ständig der Kopf Streiche.
Die größten Flatterprobleme hatte ich am Koga Gent's Touring mit Lenkertasche und 30 Litern am Heck. Das Flattern schob ich dummerweise immer auf die Lenkertasche, dabei kam es vielmehr von der hinteren Zuladung: kaum war die weg, war auch das Flattern Geschichte und die Lenkertasche war freigesprochen.
Im Englischen gibt es dafür einen schönen Spruch, der sich etwas ungelenk übersetzen lassen könnte als: Der Schwanz wedelt mit dem Hund. ;)
 
Hmmm.
Lenkerflattern...o_O

Das war bei mir diesen Sommer auch ein echtes Thema.

Hier das Rad mit Beladung:

Guylaine-Beladen.jpg

(Hier sieht man übrigens auch, dass ich ebenfalls an meinem RS Modell keine 2 Flaschenhalter-Ösen habe...)

Beladung bestand aus zwei Seitentaschen zu je ca. 3 kg plus Zelt & Schloss obendrauf nochmal 2 kg; also insgesamt 8 kg, nur hinten.
Keine Lenkertasche und nix vorne.

In manchen Geschwindigkeitsbereichen (30 - 40 km/h) hat sich die Fuhre schon ziemlich heftig aufgeschwungen, sofern ich (z.B. zum Schalten) auch nur eine Hand vom Lenker genommen habe.

Knie an's Oberrohr während des Schaltvorgangs is nich.

Ich konnte damit Leben, aber es war z.T. schon ziemlich unangenehm.

Ein Faktor scheint auch die Reifendicke und der Luftdruck zu sein.
Bei dem Rad hier oben 28 mm vorn und 32 mm hinten.
Bei "komfortorientiertem" Luftdruck von ~ 5 bar hatte ich stärkere Flatterneigung.
Bei ~ 7 bar war's deutlich weniger.
Und bei der "Zeitfahr-Position" hatte ich eine stärkere Flatterneigung als in der Position mit beiden Händen auf den Griffen.

Auf meinem Bob Jackson "Super Tourist" hatte ich bei ähnlicher Beladung das selbe Problem.

large_DSC_1850.JPG



Demnächt kommt die Beladung wieder vorne in Höhe der Achse (Lowrider); das geht zwar ein wenig zu Lasten der Wendigkeit, aber dann ist Ruhe im Karton. (Und Wendigkeit ist auf Touren eher untergeordnet, problemloser Geradeauslauf ist da ziemlich entspannend)


Edit sagt noch:
Genau so wie im Folgepost angezeigt habe ich mir das für künftige Touren vorgestellt. (nur mit kleineren Taschen vorn und ohne die Lenkertasche)

dsc_0912-jpg.498359
 
Zuletzt bearbeitet:
Solange man nicht zu viele kurvige oder technische Abschnitte auf einer Tour hat, lässt es sich ja wunderbar mit der eingeschränkten Wendigkeit leben. Und wenn es etwas bergab geht, ist mir diese dann doch noch etwas lieber, als das Flattern.

Die letzten Jahre, wendig, mit häufigem Flattern:
DSCF1501.JPG

Dieses Jahr, etwas träger (langer Nachlauf), dafür ohne Flattern und mit deutlich entspannteren Händen nach einer Tagesetappe!
DSC_0912.jpg
 
Generell kann man sich Fahrrad und Fahrer als schwingfähiges System vorstellen. Wenn irgendwie die Resonanzfrequenz der Lenkung angeregt wird, kommt es zum Flattern. Das lässt sich durch geringfügiges Verstimmen der Resonanzfrequenz mittels Gewichtsverlagerung oder durch Dämpfung erreichen, also z.B. durch einen schwergängigen Steuersatz oder durch den Oberschenkel am Oberrohr.
Genau so sehe ich das auch.
Neben Resonanzfrequenz und Dämpfung fehlt allerdings noch der Impuls. Wenn Impuls > Dämpfung und Impulsfrequenz = Eigenfrequenz des Rahmens (richtigerweise des Gesamtsystems) dann Rahmenflattern.
 
Edit sagt noch:
Genau so wie im Folgepost angezeigt habe ich mir das für künftige Touren vorgestellt. (nur mit kleineren Taschen vorn und ohne die Lenkertasche)

dsc_0912-jpg.498359

Ja, vorne sollte es auf keinen Fall so aussehen wie bei diesem Berthoud:
gilles berhoud ss.jpg


Ich fahre mit meinem ja nur schnelle 1-3 Tagestouren, da reicht die Carradice und ev. eine kleine Ortlieb Lenkertasche:
IMG_1521.JPG
 
Zurück
Oben Unten