Schönen guten Tag zusammen.
Ich habe bisher immer nur ohne Anmeldung mitgelesen. Ich habe mich nun aber doch registriert, da ich gerne eine Frage stellen möchte.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob dies der richtige Thread ist, nehme also verbale Schläge ohne Murren entgegen.
Ich habe eine Interpretationsfrage, was die Definition von "perfekt" bei einem Stahlrahmen mit Originallackierung aus den späten 80er Jahren angeht.
Und zwar geht es darum, dass ich mir vor kurzem spontan (ok, zu spontan) bei dem großen onlineauktionshaus ohne Ahnung aber mit großem Enthusiasmus ein Radl gekauft habe. Der Verkäufer beschrieb den Rahmen und das Rad an sich als "in perfektem Zustand, keine Kratzer, keine Steinschläge." Auf den Fotos war auch nichts zu erkennen.
Der Lack scheint tatsächlich noch aus der Bauzeit des Rads zu stammen (ca. 1988), weshalb ich bei der Abholung kein G'schiß um die leichten Kratzer machen wollte, die mir da schon aufgefallen sind. Nun habe ich mir das Rad näher angeschaut (ja, jetzt erst) und dabei festgestellt, dass es am Unterrohr einige tiefere Kratzer mit leichtem Rostansatz, drei vier kleinere Roststellen am Oberrohr sowie ein paar übermalte Kratzer in den Decals gibt - zusätzlich zu den zahlreichen leichten Schrammen. Je länger man schaut, desto mehr sieht man. Da die meisten Schrammen auf einer Seite sind, denke ich, da hat sich mal jemand mit dem Rad hingelegt. Dellen, Stauchungen etc sind nicht zu erkennen.
Ich frag mich nun, ob es übertrieben wäre, den Verkäufer wegen der Lackschäden zu kontaktieren. Bei oberflächlichen Kratzern würde ich mich normalerweise nicht anstellen und diese unter Patina verbuchen. Wenn ich aber den Rahmen behandeln muss, um den Rost aufzuhalten, dann ist das doch nicht mehr perfekt, oder?
Was meint Ihr?
