ok, ich vergaß, dass das ein deutsches Rad ist. Ich hab immer die Räder von Coppi & Co. im Kopf. Wenn ich da an die Räder der D-Tour von 1949 denke, die scheinen aus einer völlig anderen Zeit zu stammen.
Bevor es die Campagnolo Ausfallenden gab hatten die Italiener auch Blechausfaller
Na, gut "Blech"ausfaller klingt irgendwie billig, oder? Dabei handelt es sich um gewalzten Stahl und sagt nichts über Reinheit, Maßhaltigkeit, usw. aus. Der Fertigungsaufwand von im Gussverfahren hergestellten Ausfallern lässt sich in kleinen Betrieben bewerkstelligen, für Blechausfaller muss man teure Plattenware aus schwerindustrieller Fertigung zu kaufen.
Ich würde deshalb sagen: Blechausfaller: Großserienfertigung, flach, leicht.
Gussausfaller: Kleinserienhersteller, gerundet, schwer.
Mit einem Unterschied: Miese Blechausfaller, Billigststanzware z.B. bei Kaufhausrädern aus den 80ern waren wohl weitaus mieser als ihre schlampig gegossenen Vettern.
Ein Dürkopp aus Anfang der 50er ist meiner Meinung ein eleganter Renner, der seinen italienischen Mitbewerbern in nichts nachsteht.
Das Maico jedoch sieht für mich nach einem grobschlächtigen, preiswerten Vertreter aus.
Btw. Lasche für einen Rückstrahler war bei Rennern, die in den frühen 50ern in Deutschland bewegt wurden Vorschrift.
Deswegen ist das neben dem Tretlageröler ein interessantes Indiz, um die Räder von den Spätfünfzigern abzugrenzen.
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