...bevor es in eine Schnarchdiskussion ausartet, eine kurze Zusammenfassung aus meiner Sicht.
Die dritte Auflage der IVV wurde schon fast traditionell an einem anderen Ort gestartet und somit war die Strecke auch wieder eine Neue. Langsam erkenne ich das Konzept der Ausrichter und ich kann sagen: mir gefällt es!
Quartier hatten wir am Retzer Hauptplatz, praktisch 80m vom Start/Zielbogen entfernt - also aus dem Bett fallen und losradeln war eins.
Ablauf für alle die nicht dabei waren:
Freitag mittag Ankunft und noch einen entspannten Besuch im örtlichen Fahrradmuseum
http://www.fahrradmuseum-retz.com/ ; traf man abends mit Kollegen sich unter der schattigen Laube der Winzerfamilie Kruspel beim Heurigen im Nachbarort.
Den Samstag vormittag nutzte unsereins zur Rathausturmbesteigung
https://de.wikipedia.org/wiki/Rathaus_(Retz) und anschließendem Fußmarsch zur Retzter Mühle für den notwendigsten Traubensafteinkauf.
Danach konnte man sich bereits am Marklplatz registrieren und ablichten lassen.
Die eine oder andere interessante Insidergeschichte aus erster und zweiter Hand zur Embacher-Versteigerung wurden zum Besten gegeben und dann ging es schon zur finalen Trainingsrunde mit ehemaligen Größen des glorreichen österreichischen Puch-Teams ins Retzer Umland.
Kurz frisch gemacht, denn der nächste Programmpunkt drängelte:
Eindruck hinterlassende Kellerführung, kl. Weinprobe und Abendbuffet unter freiem Himmel inkl. virtuoser Drehorgelperformance.
http://www.erlebniskeller.at/keller.htm
Sonntag morgen dann der Start bei Kaiserwetter.
Bereits nach 20km, aus einem längeren Waldanstieg heraus, der erste der zahlreichen mysthische Ausblicke auf eine liebliche Landschaft in der Morgenandacht. Hinab geht es sodann entspannt zur ersten Labe.
Schon zur frühen Stunde findet man Mitstreiter, welche eine ähnlich Gangart anschlagen und sich aufgrund fortgeschrittener Leibesfülle (oder wie es mein österreichischer Mitfahrer über drahtig durchtrainierte Radler formulierte : "zu faul zum Essen") ihre Kräfte mit bedacht einteilen.
Als schwächstes Glied der Kette bin ich froh Teil eines funktionierenden Trios zu werden.
Jeder verläßt sich auf den anderen, der Blick stumpf nach unten gerichtet versäumt man den Richtungspfeil und findet sich ohne Karte im Niemandsland wieder. Eine gute halbe Stunde Umweg
und der Anschluß zur Spitze ist dahin.
Labe zwei in der langen Kellergasse und ich finde Zeit, die Schaltungen meiner zwei Mitfahrer von den übelsten Geräuschen zu befreien, bevor noch unschuldige Umwerfer durchgeschliffen werden.
Weiter ohne Autoverkehr mit schattigen Anstiegen und rasanten Abfahrten geht die Runde schließlich am Tayatal entlang, um mit einen sagenhaften Ausblick auf die erhöht liegende Altstadt von Znojmo zu locken.
Oben in der Stadt liegt Labe vier und lädt mit deftigen Spezialitäten zum verweilen.
Durch Tschechien noch einmal hinauf und dann im Sturzflug erneut an die Staatsgrenze ins Tayatal stechen, zu Österreichs kl.Stadt Hardegg.
Wieder hinaus aus dem Tal und in die welligen Weinbaulandschaft des Retzer Umlands, geht die Fahrt.
Die letzten Kilometer tun schon weh, als noch einmal über Natursteinplatten auf den finalen Hügel der Retzer Bockwindmühle angestiegen wird - absteigen gilt hier nicht. Kollege meint, dass man nach 220km so langsam sich warm gefahren hat...
Oben letzten Kontrollstempel holen und ab zu Start und Ziel, wo jedem Ankömmling u.a. eine kühle Erfrischung gereicht wird - gute Idee.
Der pannen- und unfallfreie Tag klingt am Hauptplatz aus, bei einer der zahlreichen guten Lokalitäten mit netten Gesprächen und deutlichen Salzrändern an den Kappen.
Das Bier schmeckt heute doppelt gut.
Für mich ein perfektes Wochenende.
Danke für diese schöne Zeit und die perfekte Organisation, ihr Macher von IVV.
Bis Wolkersdorf 2016