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Innenverlegte Bowdenzüge nachrüsten?!

NullRadRenner

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hi,

ich hab mal eine Frage an die Rahmenbau experten. Ich hab mir neulich bei ebay einen (kristall) Stahlrenner ersteigert und hatte vor ihn mir als Singlespeed um zu bauen. Nun hatte ich die Idee, da der Rahmen keine Bowdenzug halter hat, den Zug für die hintere Bremse in den Rahmen zuverlegen.
Jetzt die eigentlich Frage, verliert der Rahmen (enorm) an Stabilität bei einer solchen aktion und kann man so etwas überhaupt nachrüsten (oder kommt man schon für die Idee in die Hölle)?
 
Nun ja, Peugeot hat bei seinen einfachen Rädern wie diesem Tourmalet-Rahmen einfach den Zug von unten im Oberrohr verlegt - ich weiß noch nicht mal mehr ob da überhaupt ein Röhrchen drin ist, der Zug wird jedenfalls mit Hülle verlegt. Der Rahmen ist aber auch entsprechend solide so dass das weniger ein Problem ist. Koga hatte später mal deutliche Probleme mit Rahmen die an den Bremszugöffnungen gerissen sind.
IMG_20160823_183030.jpg

Eine bessere Lösung wäre es zeitlich zum Rahmen passende Schellen zu verwenden die den Zug halten. Der Suchbegriff wäre Bremszugschellen, hier mal ein Beispiel für ein Angebot aus der Bucht: https://www.ebay.de/itm/Oberrorsche...rad-Campagnolo-Dura-Ace-Bianchi-/391958671240
 
Herzlich Willkommen bei den ewig Gestrigen. :D

Schwierig eine sicherheitsrelevante Frage per Ferndiagnose zu beantworten.
Mir secht auch Kristall nix.
Aber mal ganz allgemein gesprochen.
Bei einem hochwertigen Rahmen aus vergütetem und in unterschiedliche Stärken gezogenen Rohren würde ich dringend davon absehen, nicht ohne Grund haben die Hersteller da irgendwelche Anlötteile verwendet die Rissbildung verhindern.

Bei ganz einfachen Rohren mit einer Wandstärke von 1 mm oder mehr könnte man das Risiko vielleicht eingehen und es dann regelmäßig beobachten und bei Rissbildung den Rahmen entsorgen.
Aber ich würde das nicht machen und auch nicht dazu raten.
Es gibt die Schellen ja noch in neu und auch der Gebrauchtmarkt gibt viel her.

Mille - Greetings
@L€X
 
Und bedenke :
In die Löcher tritt immer Feuchtigkeit ein , und innen sind die Rohre roher Stahl , "Hohlraumrost" droht , lass es .
 
Das geht und ist auch garnicht so schwer, nur musst Du den Rahmen anschließend natürlich neu lackieren (oder zumindest das betroffene Rohr).Die wesentliche Frage ist aber erstmal: Hast Du schon etwas Erfahrung im Hartlöten, und hast Du die nötigen Materialien und Werkzeuge dafür?

Ich führe immer nur den Innenzug durchs Rohr und baue mir Anschläge für die Zughülle aus entsprechend dickeren Röhrchen. Für die komplette Zughülle müsste man schon ziemlich große Löcher bohren und hätte anschließend eher Nachteile, als Vorteile: höheres Gewicht, Zughülle kann im Führungsrohr festrosten usw.
Die Röhrchen sollten am besten rostfrei sein und möglichst gerade durch den Rahmen laufen, weil gebogene Röhrchen flexen, wenn Spannung auf den Zug kommt. Das kostet Hebelweg und Bremskraft.

Unter anderem hier hatten wir das schon mal in Wort und Bild:
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/aus-schrott-mach-neu-aufbau-eines-durifort-888.85834/
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/meral-super-randonneur-aufbau.132283/

Bei den Röhrchen richtest Du Dich einfach nach dem Angebot des nächsten Hobby- oder RC-Modellbauladens und nimmst Innenzug und Hülle zum Probieren mit. Messing statt Edelstahl kannst Du auch nehmen, das braucht aber beim Löten etwas mehr Erfahrung, weil es schnell zu heiß werden kann und dann einfach selbst schmilzt.

Fertig kann das dann so aussehen; die kleinen Verstärkungsbleche braucht man eigentlich nicht und sie sind eher ein optischer Gag oder verdecken bereits vorhandene Löcher:

Bremszugführung2.jpg

Steuerrohr .jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach so: Falls Du einfach nur zwei Löcher ins Rohr bohren und den Zug samt Hülle da führungslos durchschieben willst: lass es bleiben.
Das endet in jeder Hinsicht fürchterlich, aber auf die Möglichkeit bin ich erst beim Lesen der anderen Kommentare gekommen.
Mach es bitte ordentlich, dann bekommt der Rahmen auch kein Problem.
 
Vielen dank für die schnellen Antworten :D

Ich weiß nicht wie stark der rahmen ist, aber es waren zwei solche Schellen (DA) mit dabei.
Das Rad so wie ich es gefauft hab und der rahmen noch mal einzeln (schrekiliches bild):
DSC_0833.JPG
DSC_0854.JPG



Keine Sorge ich wollte nicht einfach zwei Löcher in das Fahrrad bohren, sondern es so ähnlich machen wie auf den beiden bildern. Das wäre jetzt meine Referenz gewesen:
2616370901_98b9fb655b_b.jpg


Ich kann mir aber Vorstellen, dass das um einiges schwerer ist als das auf den beiden Bildern. Und zusätzlich einiges der an Stabilität kostet da es ja ein sehr großes Loch benötigt. Aber da bin ich kein Mann vom fach um das so genau beurtreilen zu können. Auf die Frage ob ich schon mal Gelötet habe, so richtig viel erfahrung hab ich persöhnlich nicht, ich kenne allerdings ein, zwei die das können und mit denen ich soetwas auch machen kann (und vielleicht kann mir da auch die Uni-Fahrrad werstatt meines vertrauens/meiner Uni weiter helfen).
 
Das Röhrchen auf dem Foto hat eigentlich genügend Wandstärke, um den Stabilitätsverlust des Oberrohrs fast auszugleichen. Dünnwandiger sollte es bei so einer Operation aber auch nicht sein, am besten auch in den endverstärkten Bereichen des Oberrohrs. Da wird es aber vom Platz her schwierig mit dem Bohren im richtigen Winkel, wenn der Bohrer nicht besonders lang ist.
Was mich an dieser Lösung am meisten stört, ist der fehlende Vorteil: Man hat immernoch eine durchgehende Zughülle (nur halt im Rahmen), mehr Gewicht und viel Arbeit.

Das ist übrigens ein hübsches Rad. Ich würde die Schaltung dranlassen und mich darüber freuen.
 
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