Warum wird sich so aufgeregt, wenn mal wieder jemand erwischt wurde? Glaubt denn tatsächlich noch irgendjemand daran, dass dort, wo es um Spitzenleistung geht, nicht auch eine "medizinische Betreuung", die oftmals nur durch das Enteckungsrisiko begrenzt wird, stattfindet?
Wenn der Sportkonsument diesen Umstand akzeptiert und davon ausgeht, dass alle Spitzensportler mehr oder weniger gedopt sind, kann man auch erkennen, dass Ullrich recht hatte mit seiner Ansicht, er wäre immer ein fairer Sportler gewesen und hätte niemanden betrogen. Wenn alle Spitzensportler Dopen ist wieder für Chancengleichheit gesorgt.
Wer sich über Doping im Spitzensport aufregt, sollte als Konsument sich bestenfalls den Wettbewerb im Namentanzen an der Walldorfschule anschauen.
Der sportliche Nachwuchs muss selbstverständlich informiert werden, dass die Leistungen der Spitzen nicht nur mit Training und Müsli zum Frühstück erreichbar sind und eine Karriere als hochbezahlter Spitzensportler nur zum Preis der unter Umständen regelwidrigen medizinischen Betreuung zu haben ist.