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So, aber ich werde heute ans Ende der halbwegs erreichbaren Stilllegungen kommen.
Es soll um die Hannöversche Südbahn gehen, und zwar die erste durchgehende Verbindung Richtung Kassel. Selbstverständlich eine Hauptstrecke ehemals, also zweigleisig, quälte sie sich von Göttingen aus über die Dransfelder Rampe und den Volkmarshausener Tunnel nach...klar ! HANNOVERSCH-Münden. Hier liegt eine ähnliche Entstehungsgeschichte wie in Post 184 beschrieben zugrunde, denn auch hier musste ein fremdes Territorium (vor 1866) vermieden werden. Zwar wäre die später realisierte und noch heute existente Streckenführung über Eichenberg und ins Werratal einfacher gewesen, aber man hatte die Hessen durch das Stapelrecht in ebenjenem Hann.Münden schon so genervt, dass man eine Retourkutsche fürchten musste. (Auf der Karte in 184 ist die Strecke diagonal von Göttingen aus nach Südwesten zu erkennen.) Also schlug man sich mit ungünstigem Gelände rum und musste sogar einen Tunnel bauen !, was zu dem Gerücht führte, das habe den Ausschlag gegeben für diese Option: der König wollte auch einen Tunnel haben !? Is aber quatsch.
Die große Herausforderung also war eine Steigung von 1,6 Prozent hinter Göttingen. Da lachen wir Radfahrer !, aber damals war das für Bahnbauer noch ganz schön viel Holz. Wer allerdings bei Wikipedia nachliest, bemerkt, dass diese Steigunsrate bald ihren Schrecken verloren haben muss. Damals natürlich - wir schreiben 1856 - fuhr man mit geringeren Achslasten, meist nur zweifach gekoppelten Loks und leistungsmäßig... naja...Es entstand mit viel Aufwand die Dransfelder Rampe.
Den Weg zu dieser Strecke legte mir der Cicli-Club Northeim ans Herz mit seiner früheren Marathonroute, und sie hat mich so begeistert, dass ich das einmal jährlich fahre, obwohl mit 150 km nicht mehr mein Normalmaß. Es geht durch den Solling und an der Weser entlang nach Hemeln.Anhang anzeigen 460999 Bevor ich im Bramwald verschwinde ein Blick zurück ins Wesertal: was sehen wir ? Keine Eisenbahn ! Nun gut, das müsst ihr mir einfach glauben, aber immerhin ist es doch bemerkenswert, dass das Wesertal als "Groß"-Flusstal im Oberlauf ganz schön bahnfrei ist und ab Bodenfelde auch eher west-östlich gequert wird, als nord-südlich genutzt zu werden. Aber eigentlich logisch: nennen Sie mir eine wichtige Stadt an der Weser ! ...ääh, Hameln als Rattenhauptstadt ? ...oder gar Holzminden, Rinteln, wasweißich(nicht)? Einzig Bremen fällt einem ein, und noch was anderes: im 19. Jahrhundert war man wirtschaftskraftmäßig wohl eher noch west-ostmäßig orientiert. Ruhrgebiet - Berlin - Sachsen, und dann noch die Verbindung zu den Seehäfen. Im Süden (Bayern, Ba.Wü.) lebte man ja noch auf Ba(e)u... ernhöfen.
Es ist jedenfalls eine wunderschöne Strecke, und hinter dem Bramwald ist Dransfeld nicht mehr weit.Anhang anzeigen 460997 Das erste Relikt der alten Strecke: eine dieser alten Bahnunterführungen kurz vor D., noch wie es scheint für die Breite und Höhe eines Heuwagens gebaut. Und endlich Dransfeld und der einzige ehemalige Bahnhof, den ich euch heute präsentieren kann:Anhang anzeigen 460996 Hübsches Ding, und wieder so typisch: flaches Dach, Faschen um die Fenster, Pflasterung davor. Mein Rad da links ist wieder nicht klassisch genug, wird gleich aufgeklärt.
Es gibt im weiteren Verlauf dieser Strecke noch spektakulärere Fotoobjekte, aber das ist mir dann wirklich zu weit wech. Hinweisen möchte ich auf die entspr. Wikipedia-Artikel und auf die wirklich merkwürdig wirkenden Reste der Weserumschlagstelle am (noch) Werraufer. Man denkt, die Römer wären hier gewesen. Am 31. Mai 1980 fuhr der letzte Personenzug auf der Strecke. Denkt man nun, nach der Stilllegung hätte die ganze Gegend verAnhang anzeigen 460998 müssen, der fehlt weit ! Schließlich wohnt @Tichy , der alte Sternenreisende, in der Gegend, und der wird wohl auch mehr wissen zu dem OffTopic-Hinweis, den ich bei Dransfeld & Rennrad nicht verschweigen kann: das ist nämlich der Ausgangspunkt zu einem jährlich stattfindenden Bergrennen auf den Hohen Hagen - ca. 3 km, ca. 160 hm, in Spitzen 9 %:Anhang anzeigen 460995 Man kommt sich vor wie in den Alpen, und deswegen brauch ich auch eine nahezu 1:1-Übersetzung.
Noch mal OffTopic auf der Rückfahrt: eine wirkliche Belohnung und wunderbare Pause bietet mir das Naturschwimmbad Lauenberg, so ein Ding ohne Fliesensterilität und Chlor. Das Wasser ist zwar grün, und einiges treibt drin rum, aber es ist herrlich ! Vergesst die Badehose nicht, wenn ihr in der Region unterwegs seid !Anhang anzeigen 460994
Vorher war schöner. Am Besten, du fährst noch ein Mal hin und baust zurück. Dann wird eben eine deiner Klassik-Gurken mal etwas später fertig......mal etwas zum Thema : vorher - nachher
Ich würde behaupten, Priort ist westlich...Hier im brandenburgischen gibts so viele aufgelassene Bahnhöfe – nein, natürlich nur Bahnhofsgebäude - dass ich gar nicht weiss, ob irgendwo ausserhalb der drei/vier größeren Städte noch ein Mensch vor Ort ist.
Ausser Schildern, Lautsprechern und einem Automaten gibts keine Ansprache … Hier Priort südlich von Berlin … besser, man hat sein eigenes Fahrzeug dabei
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Habe ich doch möglicherweise meine eigene Position zum Maßstab genommen? Grundsätzlich hast Du jedenfalls recht ... Die Bahnhöfe sehen hier aber überall so ausIch würde behaupten, Priort ist westlich...
Ich weiß, meine alte Heimat...Habe ich doch möglicherweise meine eigene Position zum Maßstab genommen? Grundsätzlich hast Du jedenfalls recht ... Die Bahnhöfe sehen ahier aber überall so aus
...Anhang anzeigen 579116Oh, da ist mir wohl ein kleiner Anachronismus reingeraten, ganz zu schweigen von der Pixelsauerei... Das krieg ich nicht hin, das muss wieder @Grautvornix oder so machen
...heute kam ich diese Strecke in südlicher Richtung etwas weiter entlang und da blitze doch ein rotes Backsteingebäude der Bahnbediensteten hervor. Unweit davon fand sich der Bahnhof Eltersdorf. Sein Problem wird deutlich:Mir deuchte zwar, dass ich auf meiner Bahnhofsreise an deren Ende angelangt bin, nachdem ich die enttäuschenden online-Bilder dieser Strecke betrachtet hatte aber der innere Zwang alles zu einem Ende zu bringen, ließ mich auch diese Strecke abfahren und ich wurde gar positiv überrascht.
Um die Sache zu strukturieren, stelle ich die jeweilige Bahnstrecke kurz vor und dokumentiere Haltestelle bzw. Bahnhöfe in Reihenfolge.
Ausgehend von der 1844 eröffneten Ludwig-Süd-Nord-Bahn entlang des Regnitztals, zweigen einige Lokal- und Nebenbahnen rechts und links ab. Ein Schienenknotenpunkt befand sich bei der Stadt Erlangen und von dort beginnt die heutige Reise Richtung Westen entlang der sog. Aurachtalbahn.
Seit 1894 wurde diese rund 9km lange Strecke von Erlangen bis in die adidas-Metropole betrieben.
Der erste arbeitslose Bahnhof auf dieser Strecke liegt heute im Stadtgebiet von Erlangen und zeigt "Bruck" auf seinem Ortsschild.
Bruck ist geschichtlich im Verhältnis zu Erlangen die zeitweise größere und ältere Siedlung; bezeichnet einen Übergang via Regnitz.
einst
jetzt
Die häßlich verbaute Vordersicht mitsamt Lärmschutzwand, läßt sich fotographisch nicht festhalten, da im Abstand von nur zwei Metern die ICE-Trasse geführt ist.
Die rückwärtige Sicht bietet aber noch schöne Details: