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Klassisch zu zweit

  • Ersteller Ersteller einbeiner
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Anhang anzeigen 108732Alle Achtung, edel und chic!:daumen:

...ist uns letztens am Mosel Radweg auch so gegangen (inkl. Pietät) weshalb eine freundlich klingende (RRRRRRRingg...) und laute Klingel auch zur Grundausstattung eines Tandems gehören sollte... ;)
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Klingel als Grundausstattung ist selbstverständlich, unsere gibt nur ein klares, freundliches "Piingggg" von sich - nächste Stufe: Bremsen! Sowas edles wie eine HS33 haben wir uns zwar nicht geleistet, sondern "nur" v+h eine "Avid Single Digit Speed Dial 7" - arbeitet auch gut, und wenn ich die vordere betätige, ertönt ein markdurchdringendes Kreischen, das vermutlich in 50m Umkreis Tote erweckt.:D:cool:
Manchmal sehr nützlich, weshalb ich nicht versuche, durch Maßnahmen wie z.B. andere Belageinstellung dieses akustische Phänomen zu unterbinden.;)
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Die Bremse ist eine HS33 mit der ich für den Einsatzzweck recht zufrieden bin. Bei längeren Abfahrten im hohen Bereich kommt sie bzw. das System Bremse/Felge/Reifen aber auch rasch an seine Grenzen...................................
:eek::confused:Diese Grenzen solltest du keinesfalls ausloten, Reifenplatzer durch Überhitzung der Bremsflanken wäre noch das geringere Problem, es ist sogar schon zu Desintegration/Aufreißen der Felgenflanken gekommen - sowas ist selten, aber die Folgen können verhehrend sein.
Im norddeutschen Flachland ist das Bremsen wohl kein Thema. Aber lange Abfahrten z.B. im Schwarzwald sind doch etwas anderes. HS33-Bremsen sind dort sehr angebracht. Und damit die Felgen nicht zu heiß werden, gehört ans Hinterrad noch die leider nicht mehr produzierte Arai Trommelbremse. Bei Schauff soll es übrigens noch welche geben.
Info zu dem Thema:

http://tinyurl.com/ounjb7z

Ich habe zusätzlich zu den Felgenbremsen eine hydraulische Scheibenbremse hinten montiert (Giant MPH).
Ist zwar ein nicht unerheblicher Zusatzstreß für die Speichen, aber durch die gegenüber einer "Nicht-Disc-Kettenschaltungsnabe" wesentlich weniger asymmetrische Einspeichung verteilt sich der (Brems- und Antriebs-!)Streß gleichmäßiger auf alle Speichen.
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Als überragend empfinde ich die Stabilität des Rahmens ........................................................
Das sieht man ihm an, ästhetische und sehr vertrauenerweckende Geometrie und Proportionen.
Wir haben da was etwas "seniorengerechteres", meine Geliebte/Frau(64) würde sich mit dem höheren Oberrohr Eures Cannondale unwohl fühlen. Basis war dieses Modell:

http://tinyurl.com/paz6wmj

............................... Verbesserungsmöglichkeiten gibt es im Bereich der Schaltung (verbaut ist mittlerweile Shimano XT 8-fach mit SRT 600 GripShift und Sachs Quarz Umwerfer vorn mit Sugino XD Kurbel)..................................................
Da hab ich auch investieren müssen, die Serienausstattung war untere Kategorie.
Nun Shimano LX 8-fach (11-28) mit Triggerschaltern,
Truvativ Elita 3-fach RR-Kurbel(52-39-30) mit außenliegenden Innenlagern
Übersetzungsspektrum 441%
Nach einem damit harmonierendem Umwerfer habe ich verzweifelt gesucht und verschiedene probiert, mit dem unglaublichen Ergebnis: Shimano primitivst, ich glaube C202 oder so!!!:eek:
............................... nachdem ich teils die Kette nicht mehr vom großen Blatt bekommen habe weil einfach zuviel Zug drauf war. Klingt komisch - ist aber so... Da kokettiere ich immer noch mit der Speedhub... :rolleyes:
Grüße.Micha
Schalten auf dem Tandem will eingespielt sein! Das hat bei uns auch nicht auf Anhieb geklappt. Schließlich ist die Last von 2 Fahrern im Antrieb, da ist eine kurze deutliche Entlastung nötig.
Diesen Sommer hatten wir zeitweise ein 2. Tandem, ein PedalPower Deep, ähnlich diesem:
37a0ad2e1bed33b902b42c6d91e128da.jpg

Das hatte eine Shimano Nexus 8-Gang-Rücktrittnabe, wenn da beim Schalten nicht perfekt Druck rausgenommen wurde, hat die Nabe üble Spirenzchen gemacht, z.B. plötzliches freies Durchtreten der Kurbeln um ca. 1/8 Umdrehung, begleitet von heftigem Krachen.
Ich möchte nicht wissen, was unter ähnlichen Bedingen in der wesentlich komplexer aufgebauten 14-Gang Speedhub sich abspielt.
Das PedalPower Deep haben wir dann in der Familie weiterverschenkt.
Einer meiner Freunde hat ein Tandem mit Speedhub, die ist ihm zum Glück noch innerhalb der Garantiezeit kaputtgegangen. So gut der Ruf dieser Nabe auch ist, für ein Tandem, mit dem auch mal Druck gemacht wird, würde ich die Finger von lassen.

Im norddeutschen Flachland ist das Bremsen wohl kein Thema.
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Da irrst Du gewaltig. Nur Bremsenüberhitzung ist mangels längerer Abfahrten kein Thema. Aber wir haben in der SH-Moränenlandschaft durchaus heftige Anstiege und entsprechende Gefällstrecken, der fast ständige Wind kommt mit Glück auch mal von hinten, der systembedingte Aerodynamikvorteil des Tandems ist auch noch da, und dann mit 52/11 Stoff geben, das geht oft sehr flott zu, auch in der Ebene!
Und mein Schatz und ich, das Tandem, Gepäck und Getränke, und dann auch noch mal die Einkäufe vom Bio-Hofladen in der Walachei in den Packtaschen bringen auch mal ein Systemgewicht von 190-200kg zusammen. Da ist Bremsen ein Thema!o_O

LG Helmut
 
Zuletzt bearbeitet:

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Re: Klassisch zu zweit
Bremsen sind immer ein Thema am Tandem. Mir reicht eine satte Bremsung aus 50km/h bis zum Stillstand auf 10%igem Gefaelle um die Vorderradfelge gut anzuwaermen.

Wenn wir schon so schoen warnen:
Seitenwindempfindlichkeit an boeigen Tagen nicht vergessen - da hat sich schon manch einer in schnellen Kurven verschaetzt!

Und letztlich: Vorausschauendes Fahren ist immer besser und eleganter als eine gute Bremse. Gilt mehr als doppelt am Tandem
 
Anhang anzeigen 108732
Das hatte eine Shimano Nexus 8-Gang-Rücktrittnabe, wenn da beim Schalten nicht perfekt Druck rausgenommen wurde, hat die Nabe üble Spirenzchen gemacht, z.B. plötzliches freies Durchtreten der Kurbeln um ca. 1/8 Umdrehung, begleitet von heftigem Krachen.
Ich möchte nicht wissen, was unter ähnlichen Bedingen in der wesentlich komplexer aufgebauten 14-Gang Speedhub sich abspielt.
Das PedalPower Deep haben wir dann in der Familie weiterverschenkt.
Einer meiner Freunde hat ein Tandem mit Speedhub, die ist ihm zum Glück noch innerhalb der Garantiezeit kaputtgegangen. So gut der Ruf dieser Nabe auch ist, für ein Tandem, mit dem auch mal Druck gemacht wird, würde ich die Finger von lassen.
Unter Last Schalten mag kein Getriebe. Die Rohloff Speedhub schaltet z.b. unter Last vom 8. Gang nicht in den 7., sondern in den 14. - das gewöhnt man sich relativ schnell ab ;). Bei Kettenschaltungen ist es aber auch nicht viel anders. HG-Kassetten kann man zwar unter Last schalten, notfalls mit lautem Krachen, aber das Material dankt es mit schnellem Verschleiß oder gar gerisener Kette. Wer noch das Schalten mit ungerasteerten Klassikern gewohnt ist, geht deutlich pfleglicher mit der Schaltung um.
 
In der Praxis faengt man mit Kommandos des Captains a la "Schalten" oder "locker" an. Ein eingespieltes Team braucht das i.d.R. nicht - da merkt der Stoker, wenn der Captain Druck rausnimmt/reingibt und folgt einfach.
 
Danke für die konstruktiven Beiträge :daumen:

@ Dralexisco: Felgen sind SunRims Rhyno Lite mit 27,5er Breite und 36 Speichen die solche Lasten leicht tragen können und keinen Anlass zur Klage geben. Das schützt natürlich nicht vorm Hitzetod, aber dem beuge ich durch defensive Fahrweise vor sobald das sandpapierartige Bremsgeräusch der heißen Komponenten erklingt...da wird dann abgewechselt zwischen vorn und hinten und eben mal ein Gang rausgenommen.
Die MPH ist eine gute Bremse...fahr sie selber an meinem Reise MTB und bin sehr zufrieden damit. Darf ich fragen welchen Scheibendurchmesser Du fährst und wie der Verschleiss am Tandem ist (natürlich eine Frage der Nutzung wobei ich davon ausgehe das sie gern genutzt wird) ?
Meine Schaltung ist übrigens noch Erstausstattung (Selbstaufbau) und die Änderung bezog sich auf den Wechsel von 7- auf 8-fach Kassette um die Schaltsprünge zu minimieren. Meine Frau fährt Rad ausschließlich mit mir und auf dem Tandem und da kam es recht oft vor das ich das Pedal beim schalten unter ihrem Fuß weggedrückt habe wenn die Kette gewechselt ist. Da auch Fanghaken das 'Problem' nicht lösen konnten habe ich eben auf die kleineren Schaltsprünge der 8er Kassette gewechselt und das Thema ist so ziemlich vom Tisch.
Das die Kette nicht vom Blatt wollte ist überraschenden Situationen geschuldet...rum um's Eck :eek: krasse Steigung direkt im Anschluss ---> sofortiges schalten erforderlich und dann standen wir auch schon.... So sehr einen das Gewicht die Berge runter und mit Schwung teils auch wieder hochdrückt so rabiat kann das Gerät ja auch zum Stillstand kommen wenn es mit dem schalten nicht schnell genug geht...
Mein Quarz Umwerfer schaltet übrigens 22/32/48.

@ All:
Noch eine Beobachtung zur Bremse allgemein und speziell zur HS33 am Cannondale: Meine Vorderradbremse funktioniert tadellos und tut alles einwandfrei ohne das sich die Peperoni Fork auch nur im geringsten von den enormen Kräften beeindrucken lässt. Ganz im Gegensatz dazu allerdings die Hinterradbremse die recht fürchterlich an den Sitzstreben ackert und selbige aufmachte als wären sie aus Gummi. Ich habe deshalb bei der Erstmontage bereits einen handelsüblichen Booster von Magura montiert der leider bei der Umrüstung auf 2,125er Schwalbe Returner Reifen nicht mehr gepasst hat (neue Zangenaufnahmen erforderlich) und durch eine CFK Sonderanfertigung und einen Magura Booster ersetzt wurde - einen vor und einen hinter der Bremse!!!
Über die Speedhub denk ich wohl noch genauer nach. Danke für die Warnungen bzw. Hinweise.

PA240014.JPG


Grüße.Micha

http://www.rennrad-news.de/forum/attachments/p8098521-jpg.66725/ :D
 
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Die MPH ist eine gute Bremse...fahr sie selber an meinem Reise MTB und bin sehr zufrieden damit. Darf ich fragen welchen Scheibendurchmesser Du fährst und wie der Verschleiss am Tandem ist (natürlich eine Frage der Nutzung wobei ich davon ausgehe das sie gern genutzt wird) ?..........................................
Spolezi
Ich fahre mit nur 160mm Scheibendurchmesser, Verschleiß ist vernachlässigbar gering, Wirkung, Ansprechen und Dosierbarkeit gut (dürfte m.E. gar nicht besser sein!).
"Casus knacksus" ist dabei ganz richtig die Nutzung: sie wird zurückhaltend benutzt, ist überwiegend Reserve und Absicherung für längere Gefällstrecken - und nicht zuletzt: ein Psychotrick!

Das hat folgenden Hintergrund:
Meine Geliebte/Frau hatte 5/2011 einen Herzinfarkt, den zwar glücklich überstanden, aber dann kam der Eiertanz mit Reha und dem vorsichtigen Wiedererlangen einer gewissen Fitness: wir haben zwar die von früher gewohnten und geliebten Radtouren (mit Solo-Crossrädern) wiederaufgenommen, aber mit unbefriedigendem Erfolg und Verlauf. Denn geringe Belastung hat kaum Trainingseffekt, höhere Belastung wird aber in der Phase schnell riskant - die sinnvolle und risikoarme Leistungsbandbreite war schmal. Wir haben aber gerade auf unseren schönsten Strecken im Umland stark wechselnde Belastungen
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Wer es nicht erlebt hat und liest, daß die höchste Erhebung Schleswig-Holsteins der Bungs"berg" mit 168m ü.NN ist, unterschätzt leicht, wie fahrerisch anspruchsvoll diese eiszeitlich geprägte (Moränen-)Landschaft mit ihren ständig in Länge und Steilheit unregelmäßig wechselnden Anstiegen und Gefällen sein kann. Vor allem aber ist dieser Abwechslungsreichtum Balsam für Augen und Seele,............................................
die ich für sie zwar entschärft habe, indem ich an deutlicheren Steigungen mit einer Hand am Lenker und der anderen auf ihrem Rücken mitgeholfen habe, aber das war ja auch nicht immer ganz risikolos, und ständig Hilfe anzunehmen auch nicht toll für ihr Selbstbewußtsein.
Wir hatten zwar ein paar "nette" Touren, aber ich war in großer Sorge, sie könne sich aus Ehrgeiz riskant überlasten, und war selber dabei sportlich unterfordert.
Daraus erwuchs bei mir die Idee, ein Tandem könne die Lösung sein: fördert gemeinsames Erleben und ermöglicht es beiden, nach jeweiligem Leistungsvermögen sich einzusetzen. Diese Idee, mal vorsichtig diplomatisch ins Spiel gebracht, erzeugte aber nur Skepsis bis Ablehnung: meine weitaus bessere Hälfte;) ist nicht der Typ, der sich widerspruchslos in eine Rolle fügt, bei der sie nicht alles selbst in der Hand hat.:confused::rolleyes:
Ich habe dann "eigenmächtig" ein Tandem gekauft, und bei einer kurzen Testfahrt mit meinem Bruder als ungeübten Captain selber erlebt, wie man sich als Stoker hilflos ausgeliefert fühlt.
Meine nächste Idee war daher, ich könnte die Chancen auf Akzeptanz bei meiner Geliebten/Frau erhöhen, indem ich ihr außer dem In-die-Pedale-Treten weitere Mitwirkungsmöglichkeiten biete, daher habe ich an den Stoker-Lenker 2 Dinge montiert:
1. eine 2. Klingel:D , und
2. die Betätigung der hinten zusätzlich installierten Scheibenbremse!:eek:
In Tandem-Foren wird diese Möglichkeit zwar erwähnt, aber weit überwiegend als riskant abgelehnt; bei uns klappt es perfekt: wie alles beim Tandemfahren ist das eine Sache der Absprache und Koordination, braucht natürlich eine gewisse Eingewöhnungszeit, in der sehr bewußt, konzentriert und selbstkritisch vorgegangen werden sollte.

Obwohl die montierten V-Bremsen alleine bisher immer vollkommen ausreichten, gebe ich in geeigneten Situationen immer wieder mal Anweisung nach hinten, die Bremsung mitzuerledigen, und bremse selber dann nur vorne, so bekommt sie Gefühl für die Bremse, ohne welches die Scheibenbremse in brenzligen Situationen sonst tatsächlich ein Zusatzrisiko darstellen könnte. Und natürlich sind die Risiken eigenmächtiger Panikbremsungen, insbesondere in Kurvenschräglage, gründlich besprochen.
Fazit: wir haben ein für unsere Verhältnisse bestens angepaßtes Konzept, das aber nicht vorbehaltlos zur allgemeinen Nachahmung empfohlen werden kann.
Und mittlerweile fährt sie bald lieber auf dem Tandem als solo!:):cool:

.................... Umrüstung auf 2,125er Schwalbe Returner Reifen...................
Das sind doch welche mit der Dimension 57-559?
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@ Dralexisco: Felgen sind SunRims Rhyno Lite mit 27,5er Breite und 36 Speichen die solche Lasten leicht tragen können und keinen Anlass zur Klage geben. Das schützt natürlich nicht vorm Hitzetod, aber dem beuge ich durch defensive Fahrweise vor sobald das sandpapierartige Bremsgeräusch der heißen Komponenten erklingt...da wird dann abgewechselt zwischen vorn und hinten und eben mal ein Gang rausgenommen.
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Die Felgen haben m.W. einen guten Ruf, und eine Maulweite von 21,5 - 22 mm.
Stabil genug dürften sie sein, zumal das nette Bild im Link am Ende Deines Postings die Vermutung nahelegt, daß Ihr beide recht schlank seid, und damit auch die Traglast der Reifen nicht grenzwertig ausreizt.
Allerdings bewegt Ihr Euch mit dieser Kombination schon ein Stück außerhalb der DIN-Grenzen:

http://tinyurl.com/pezl92b
http://tinyurl.com/qztekwd

Danach sollte man mit Felgen bis Maulweite 23mm eine Reifenbreite von 50mm nicht überschreiten, schon 54-er Reifen erfordern Felgen mit Maulweite 25mm, insbesondere bei Tandems wird dringend geraten, von den Kombinationen der DIN 7800 nicht abzuweichen, auch wenn das bei weniger belasteten Solo-Rädern in Grenzen meist klaglos funktioniert.
Aus diesem Grund habe ich uns einen LRS mit der Felge Exal XL 25 (Breite 30,8 mm, Maulweite 25mm) zugelegt, für hinten mit Disc-Nabe konfektioniert gekauft, vorne mit einer XTR-Nabe und DT Swiss alpine III - Speichen selbst gebaut.
Wir fahren darauf Big Apple, vorn 55-er, hinten 60-er, Maximallast zusammen 270kg.


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Das die Kette nicht vom Blatt wollte ist überraschenden Situationen geschuldet...rum um's Eck :eek: krasse Steigung direkt im Anschluss ---> sofortiges schalten erforderlich und dann standen wir auch schon.... So sehr einen das Gewicht die Berge runter und mit Schwung teils auch wieder hochdrückt so rabiat kann das Gerät ja auch zum Stillstand kommen wenn es mit dem schalten nicht schnell genug geht...
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Und letztlich: Vorausschauendes Fahren ist immer besser und eleganter als eine gute Bremse. Gilt mehr als doppelt am Tandem
In der Praxis faengt man mit Kommandos des Captains a la "Schalten" oder "locker" an. Ein eingespieltes Team braucht das i.d.R. nicht - da merkt der Stoker, wenn der Captain Druck rausnimmt/reingibt und folgt einfach.
Das deckt sich mit unseren Erfahrungen, Tandemfahren ist doch ein anspruchsvollerer Lernprozeß, als man es zu Anfang glauben mag.

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Meine Schaltung ist übrigens noch Erstausstattung (Selbstaufbau) und die Änderung bezog sich auf den Wechsel von 7- auf 8-fach Kassette um die Schaltsprünge zu minimieren. Meine Frau fährt Rad ausschließlich mit mir und auf dem Tandem und da kam es recht oft vor das ich das Pedal beim schalten unter ihrem Fuß weggedrückt habe wenn die Kette gewechselt ist. Da auch Fanghaken das 'Problem' nicht lösen konnten habe ich eben auf die kleineren Schaltsprünge der 8er Kassette gewechselt und das Thema ist so ziemlich vom Tisch.
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Über die Speedhub denk ich wohl noch genauer nach. Danke für die Warnungen bzw. Hinweise.
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Das Dilemma bei Tandemschaltungen aus meiner Sicht:
Die koordinierte Entlastung und Wiederbelastung des Antriebs beim Schalten kann nur bei extrem gut eingespielten Teams ähnlich blitzartig erfolgen wie ein Solofahrer das schafft, daher sind häufige Schaltvorgänge eher eine unerwünschte Störung des flüssigen Fahrbetriebs - das stelle ich mir bei der Speedhub recht unangenehm vor.
Andererseits müssen bei gleichem Streckenprofil weniger Schaltvorgänge zwangsläufig mit größeren Schaltsprüngen verbunden sein, die 8-fach-Kassette 11-28 ist für mein Empfinden ein sehr guter Kompromiss, man muß nur rechtzeitig für den nächstzuerwartenden Streckenabschnitt entschieden haben, ob das mittlere Kettenblatt benötigt wird oder man alles auf dem großen durchgedrückt bekommt, das kleine wird hier seltener gebraucht.
Ein weiterer Vorteil der Kettenschaltung, den ich nicht missen möchte: mit einem Wechsel der Kassette kann man die Schaltung leichter auf geänderte Bedingungen (wie Trainingszustand, Streckenprofil) anpassen.

LG Helmut
 
Das Dilemma bei Tandemschaltungen aus meiner Sicht:
Die koordinierte Entlastung und Wiederbelastung des Antriebs beim Schalten kann nur bei extrem gut eingespielten Teams ähnlich blitzartig erfolgen wie ein Solofahrer das schafft, daher sind häufige Schaltvorgänge eher eine unerwünschte Störung des flüssigen Fahrbetriebs - das stelle ich mir bei der Speedhub recht unangenehm vor.
Andererseits müssen bei gleichem Streckenprofil weniger Schaltvorgänge zwangsläufig mit größeren Schaltsprüngen verbunden sein, die 8-fach-Kassette 11-28 ist für mein Empfinden ein sehr guter Kompromiss, man muß nur rechtzeitig für den nächstzuerwartenden Streckenabschnitt entschieden haben, ob das mittlere Kettenblatt benötigt wird oder man alles auf dem großen durchgedrückt bekommt, das kleine wird hier seltener gebraucht.
Ein weiterer Vorteil der Kettenschaltung, den ich nicht missen möchte: mit einem Wechsel der Kassette kann man die Schaltung leichter auf geänderte Bedingungen (wie Trainingszustand, Streckenprofil) anpassen.
Wir fahren eine 3x7 Schaltung mit Lenkerendschalthebeln und einem Sachs Schraubkranz. Anfangs hat das Schalten damit etwas Disziplin erfordert, aber trotz fehlendem HG-Komfort haben wir es nach wenigen Ausfahrten in den Griff bekommen. Schwerer wiegt, dass ich nicht gleichzeitig bremsen und herunterschalten kann. Das Anfahren an Kreuzungen wird dadurch manchmal erschwert. In solchen Situationen beneiden wir dann ein bischen die Besitzer einer Nabenschaltung. Auf einer gemeinsamen Tour mit einem befreundeten Paar, das eine Rohloff Speedhub am Tandem hat, hatten wir nicht den Eindruck, dass sie irgendwelche Probleme mit dem Schalten gehabt hätten. Die Hauptnachteil der Speedhub für mich:
  • Am Rennlenker ergonomisch ungünstig, es gibt keine Schremshebel wie für Kettenschaltungen und für die Alfine 11 (die aber der belastung am Tandem vermutlich nicht lange gewachsen ist).
  • An unserem Rahmen gibt es am hinteren Tretlager keinen Exzenter und natürlich auch keine Drehmomentabstützung am hinteren Ausfallende.
  • Keine Möglichkeit, die Arai Trommelbremse zu montieren - das Killerargument, weil der Rahmen die Montage einer Scheibenbremse nicht vorsieht.
Wenn die Füße der Stokerin nicht sicher auf dem Pedal stehen, sind Klickpedale dringend empfehlenswert. Stoker sollen ja nicht eigenmächtig die Füße vom Pedal nehmen, deshalb ist hier die Angst, nicht rechtzeitig loszukommen, hier noch weniger begründet als sonst.
 
Hallo Helmut,

Spolezi

In Tandem-Foren wird diese Möglichkeit zwar erwähnt, aber weit überwiegend als riskant abgelehnt; bei uns klappt es perfekt: wie alles beim Tandemfahren ist das eine Sache der Absprache und Koordination, braucht natürlich eine gewisse Eingewöhnungszeit, in der sehr bewußt, konzentriert und selbstkritisch vorgegangen werden sollte.

Obwohl die montierten V-Bremsen alleine bisher immer vollkommen ausreichten, gebe ich in geeigneten Situationen immer wieder mal Anweisung nach hinten, die Bremsung mitzuerledigen, und bremse selber dann nur vorne, so bekommt sie Gefühl für die Bremse, ohne welches die Scheibenbremse in brenzligen Situationen sonst tatsächlich ein Zusatzrisiko darstellen könnte. Und natürlich sind die Risiken eigenmächtiger Panikbremsungen, insbesondere in Kurvenschräglage, gründlich besprochen.
Fazit: wir haben ein für unsere Verhältnisse bestens angepaßtes Konzept, das aber nicht vorbehaltlos zur allgemeinen Nachahmung empfohlen werden kann.
Und mittlerweile fährt sie bald lieber auf dem Tandem als solo!:):cool:

das finde ich super! Die Haltung in Tandemkreisen bzgl. Stoker und Bremse ist mir auch zu Captain-bezogen. Man agiert als Team und eine dritte Zusatzbremse (ob Scheibe oder Arai-Trommel) zur Entlastung und auf Ansage finde ich beim Stoker gut platziert - so sich beide einig sind, wie sie genutzt werden soll.


Spolezi
Das Dilemma bei Tandemschaltungen aus meiner Sicht:
Die koordinierte Entlastung und Wiederbelastung des Antriebs beim Schalten kann nur bei extrem gut eingespielten Teams ähnlich blitzartig erfolgen wie ein Solofahrer das schafft, daher sind häufige Schaltvorgänge eher eine unerwünschte Störung des flüssigen Fahrbetriebs - das stelle ich mir bei der Speedhub recht unangenehm vor.
Andererseits müssen bei gleichem Streckenprofil weniger Schaltvorgänge zwangsläufig mit größeren Schaltsprüngen verbunden sein, die 8-fach-Kassette 11-28 ist für mein Empfinden ein sehr guter Kompromiss, man muß nur rechtzeitig für den nächstzuerwartenden Streckenabschnitt entschieden haben, ob das mittlere Kettenblatt benötigt wird oder man alles auf dem großen durchgedrückt bekommt, das kleine wird hier seltener gebraucht.
Ein weiterer Vorteil der Kettenschaltung, den ich nicht missen möchte: mit einem Wechsel der Kassette kann man die Schaltung leichter auf geänderte Bedingungen (wie Trainingszustand, Streckenprofil) anpassen.

LG Helmut

Auf das Thema Schaltung moechte ich auch nochmal eingehen. Wir fahren 3x6fach, Friktion mit Rahmenschaltern und der windigleichte Huret-Umwerfer will feinfuehlig und kundig ueber die TA-Blaetter ohne Steighilfen bewegt werden. Da ist vorausschauendes Schalten noch wichtiger als sonst. Ploetzlich auf Rot springende Ampeln oder unvermittelt nach einer Kehre auftauchende Steigungen koennen mich da schonmal in hektische Aktivitaet versetzen ;-)

Gut funktioniert es zu schalten, wenn der Stoker es versteht die Kurbel voellig drucklos mitlaufen zu lassen. Und wenn er sogar aus der Situation heraus erkennt dieses unaufgefordert zu tun, weil er spuert, dass der Captain den Druck komplett rausnimmt.

Natuerlich schalte ich weniger passgenau mit dem Trumm - wie du schon sagst dauert ein schonender Schaltvorgang laenger. Es ist aber auch so, dass man eh nicht immer die ideale Uebersetzung treten kann, weil der Stoker eventuell ein anderes Ideal hat und weil das Ideal auch davon abhaengig ist wie die Kraftverteilung gerade ist (tritt der Stoker fast allein oder ruht er sich aus). Das ist auf schnell gefahreren Passagen eine ganz neue und interessante Erfahrung - hier kann man hautnah erfahren wie der Partner mit seinen Kraeften umgeht, wo er eine Kuppe wegdrueckt oder wo er kurz Entspannung sucht, etc.. Nicht immer so einfach auseinander zu halten, wem da gerade die Puste ausgeht ;-)
 
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  • Keine Möglichkeit, die Arai Trommelbremse zu montieren - das Killerargument, weil der Rahmen die Montage einer Scheibenbremse nicht vorsieht.
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Auch wenn nicht vorgesehen, scheint es dafür praktikable Möglichkeiten zu geben.
Aus diesem -> http://tinyurl.com/ounjb7z schon von mir erwähnten Aufsatz stammt folgendes Zitat:
Montage
Bei der Wahl der Bremsscheibe sollte immer der größtmögliche Durchmesser gewählt werden! Das sind normalerweise ca. 180 mm (Ausnahme: Santana 203mm). Normalerweise ist die Montage an der Gabel kein Problem, sofern diese über die passenden Anschlüsse verfügt (auf den Befestigungsstandard achten!).
Schwieriger wird es am Hinterbau. Entweder weil dieser nicht über Anlötteile für die Montage verfügt, die Position für 160mm Scheiben gedacht ist (z.B.Cannondale, beim Tandem werden die gleichen Ausfallenden wie beim Solo verwendet) oder weil der Hinterbau nicht breit genug ist. Dann kann die Scheibe an der Kettenstrebe schleifen! Leider hilft in diesen Fällen meist nur selbermachen. Anders als bei der Gabel ist es am Hinterbau möglich einen anschraubbaren Adapter sicher zu befestigen.
Mangels Bedarf habe ich nach so etwas aber noch nicht gesucht, weiß also auch nicht, ob die immer noch auf dem Markt sind.

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Schwerer wiegt, dass ich nicht gleichzeitig bremsen und herunterschalten kann. Das Anfahren an Kreuzungen wird dadurch manchmal erschwert.
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Überlass das Bremsen doch Deiner Stokerin (entsprechend mutige Installation einer dritten (Scheiben-)Bremse vorausgesetzt)! :cool:

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Auf einer gemeinsamen Tour mit einem befreundeten Paar, das eine Rohloff Speedhub am Tandem hat, hatten wir nicht den Eindruck, dass sie irgendwelche Probleme mit dem Schalten gehabt hätten.
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Irgendwelche nachhaltigen Probleme vermute ich ja auch nicht, man kann sich schließlich an alles mögliche gewöhnen.
Ich stelle mir nur vor, daß mir bei der engen Abstufung der Speedhub die schiere Häufigkeit der Schaltvorgänge auf dem Tandem lästig und eher unangenehm wäre, allerdings ohne konkrete Erfahrung damit.

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Wenn die Füße der Stokerin nicht sicher auf dem Pedal stehen, sind Klickpedale dringend empfehlenswert. Stoker sollen ja nicht eigenmächtig die Füße vom Pedal nehmen, deshalb ist hier die Angst, nicht rechtzeitig loszukommen, hier noch weniger begründet als sonst.
Nüchtern betrachtet hast Du zwar Recht, aber das ist doch auch sehr eine Mentalitätsfrage. Meine Stokerin würde sich strikt weigern, und das kann ich sogar nachempfinden. Auf dem RR fahre ich gerne und ausschließlich Hakenpedale, auf dem Tandem ist mir der Gedanke eher unbehaglich.

LG Helmut
 
Hallo Zusammen,

auch meine Freundin und ich sind klassisch zu zweit unterwegs. Unser heißgeliebtes Tandem haben wir nun seit etwas mehr als einem Jahr. Auf der Suche nach einem schönen, klassischen Rahmen, der trotz Tandemmaßen noch filigran wirkt, haben wir ein altes, vernachlässigtes Tandem auf ebay ersteigert. Der Zustand bei Kauf war mehr oder minder desaströs. Reifen porös, sämtliche Chromteile mit Flugrost übersäht (das Rad stand wohl lange Zeit draußen), Kette komplett verrostet, Lenkerband hinüber, Brems-und Schaltzüge rissig, Lack mit einigen Abplatzern, usw. Das könnte man ewig so fortführen...
Mit dem Kauf dieses Rades begann auch meine erste Fahrradrestauration. Ich habe zwar schon einige Fahrräder repariert und auch selber zusammengebaut, aber nie in diesem Ausmaß. Einige Dinge sind bei einem Tandem dann auch doch ganz anders als bei einem normalen Rad. Auch die Sachs/Huret Orbit Nabe mit integrierter Trommelbremse - eine Kombination aus 2 Gang Naben und 6 Gang Kettenschaltung mit gleichzeitig verbauter Trommelbremse, war für mich komplettes Neuland.

Einige Stunden gingen drauf für Putzen, Chrom polieren, Rost entfernen, Schmieren, Einstellen, Zentrieren, usw.
Verbaut, nachgerüstet und "zeitgemäß" modernisiert haben wir dann Folgendes: Verschleißteile wie Schläuche, Mäntel, Ketten, Brems- und Schaltzüge, Bremsbeläge, dazu ein neues Lenkerband im Lederlook, Ledersättel von Gyes, Rahmentasche aus Leder, Chrom Pumpe, neues Steuerkopflogo mit der Bavaria, etc. Nicht auf den folgenden Bilder ist unsere Carradice Nelson Satteltasche mit leichter Patina in green/honey straps.

Auf der Wunschliste steht noch ein klassischer Getränkeflaschenhalter inkl. klassicher Fahrradflasche für den Lenker (um Tipps und Angebote bin ich hier sehr dankbar!) sowie eine manuelle, alte Stoppuhr mit Lenkerhalterung.
Auch ein toller, kleiner Gepäckträger für die Bremsaufnahme vorne schwirrt noch im Kopf herum.

Nun viel Spaß mit den Bildern:
Tandem3.jpg

Tandem4.jpg

Tandem.jpg
 
Zappelphilipp
Super Einstieg hier!:daumen:
Und dann gleich so stilecht, während ich hier, am eigentlichen Kernthema dieses Forums vorbei, von meinem modernen Alutandem berichte. *schäm* :oops:

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Gut funktioniert es zu schalten, wenn der Stoker es versteht die Kurbel voellig drucklos mitlaufen zu lassen. Und wenn er sogar aus der Situation heraus erkennt dieses unaufgefordert zu tun, weil er spuert, dass der Captain den Druck komplett rausnimmt.
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:daumen::bier:

Das hat meine Geliebte/Frau auch erfreulich gut und schnell gelernt.
Daß sie in der Lage ist, fein zu spüren, was die Situation erfordert und ich brauche, und das dann ohne lange Diskussion auch umzusetzen, hat sie damit bewiesen.
Nun warte ich noch darauf, daß sie dieses Verhalten auf weitere Lebensbereiche außerhalb des Tandemfahrens überträgt.:rolleyes:
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Na ja, die Hoffnung stirbt zuletzt.;)

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Natuerlich schalte ich weniger passgenau mit dem Trumm - wie du schon sagst dauert ein schonender Schaltvorgang laenger. Es ist aber auch so, dass man eh nicht immer die ideale Uebersetzung treten kann, weil der Stoker eventuell ein anderes Ideal hat und weil das Ideal auch davon abhaengig ist wie die Kraftverteilung gerade ist .....................................
Das kenne ich nur zu gut!
Ich bin schon kein Schnellkurbler, aber ab einer gewissen Trittfrequenz kommt lautstarker Protest von hinten.
Tandemfahren heißt eben auch, jederzeit praktikable Kompromisse zu finden.:cool:

LG Helmut
 
Zappelphilipp
Super Einstieg hier!:daumen:
Und dann gleich so stilecht, während ich hier, am eigentlichen Kernthema dieses Forums vorbei, von meinem modernen Alutandem berichte. *schäm* :oops:

:daumen::bier:

Das hat meine Geliebte/Frau auch erfreulich gut und schnell gelernt.
Daß sie in der Lage ist, fein zu spüren, was die Situation erfordert und ich brauche, und das dann ohne lange Diskussion auch umzusetzen, hat sie damit bewiesen.
Nun warte ich noch darauf, daß sie dieses Verhalten auf weitere Lebensbereiche außerhalb des Tandemfahrens überträgt.:rolleyes:
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Na ja, die Hoffnung stirbt zuletzt.;)

Das kenne ich nur zu gut!
Ich bin schon kein Schnellkurbler, aber ab einer gewissen Trittfrequenz kommt lautstarker Protest von hinten.
Tandemfahren heißt eben auch, jederzeit praktikable Kompromisse zu finden.:cool:

LG Helmut


Vielen Dank für die Blumen :-)
Die Schaltschwierigkeiten kenne ich auch. Da die Sachs Orbit ja eine Kombination aus Ketten- und Nabenschaltung ist, ist bei uns auch immer Feingefühl beim Schalten angesagt. Gerade beim Schalten der 2 Nabengänge müssen die Pedale entlastet werden, was aber nach einer kurzen Einspielzeit mit Kommandos wie "Achtung ich schalte" mittlerweile völlig intuitiv funktioniert. Mein Stoker hat hier ein super Gespür entwickelt und wir heben uns für gewöhnlich nicht mehr gegenseitig aus den Pedalen :-)

Im Thread habe ich nun schon mehrfach von der Bremsthematik gelesen und kann hier bestätigen: Ja, so ein Koloss braucht Zeit um zum Stehen zu kommen! Wir haben eine Kombination aus Felgen- und Trommelbremsen vorne und hinten. Betätigt werden auch hier die Bremsen über Doppelbremshebel. Einer für Felgenbremse hinten und vorne und einer für Trommelbremse hinten und vorne. Leider lässt die Bremsleistung der Felgenbremse aufgrund der Stahlfelgen zu wünschen übrig. Habe mich schon gefragt, ob es hier Optimierungsmöglichkeiten hinsichtlich Bremsbelägen oder im Feintuning der Mittelzug-Bremskörper gibt.

Bin um Tipps und Ideen dankbar und werde diesen Thread weiter im Auge behalten.

Beste Grüße

Philipp
 
Solange da verchromte Stahlfelgen drin sind kannst du die Bremsleistung nur mit 'ner Stempelbremse signifikant verbessern. Ist leider so :-(
 
Vielen Dank für die Blumen :)
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:bier:

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Leider lässt die Bremsleistung der Felgenbremse aufgrund der Stahlfelgen zu wünschen übrig. Habe mich schon gefragt, ob es hier Optimierungsmöglichkeiten hinsichtlich Bremsbelägen oder im Feintuning der Mittelzug-Bremskörper gibt.
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Hier ist die Antwort eigentlich schon vollständig in der Frage enthalten.
1. Für mich haben Sicherheitsaspekte immer Vorrang. Das mit Abstand schwächste Glied in der Kette sind hier die Stahlfelgen. Deshalb würde ich die Naben umspeichen in ein Paar Alu-Felgen. Und ältere, hartgewordene Bremsgummis gegen neue auszutauschen ist ohnehin immer sinnvoll.

2. Solltest Du die Stahlfelgen dennoch unangetastet lassen, z.B. aus optischen Gründen u./o. weil Du findest, daß die Trommelbremsen alleine schon eine genügende Wirkung (ist das so?) haben, empfehle ich, das Tandem nur bei Trockenheit zu benutzen.

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Wir haben eine Kombination aus Felgen- und Trommelbremsen vorne und hinten. Betätigt werden auch hier die Bremsen über Doppelbremshebel. Einer für Felgenbremse hinten und vorne und einer für Trommelbremse hinten und vorne.
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Mir wäre äußerst unwohl auf einem Fahrrad, egal ob Tandem oder Solorad, dessen Bremsen ich nicht vorne und hinten getrennt dosieren kann. Durch die dynamische Radlastverteilung beim Bremsen kann der Vorderreifen wesentlich mehr Bremsleistung schlupffrei übertragen als der hintere. Auf griffigem Untergrund kann man daher vorne hart, effizient und sicher bremsen. Wenn auf schlüpfrigem Untergrund verzögert werden muß, bremse ich aber vorne schwächer und hinten kräftiger als sonst, da ein ausbrechendes Hinterrad meist gut wieder eingefangen werden kann, ein wegschmierendes Vorderrad aber häufiger in einem Sturz endet.:eek:
Und was ist bei gekoppelten Bremsen, wenn Du mal ein Stück alleine fährst? Da das Hinterrad dann kaum belastet ist, blockiert es, bevor die vordere Bremse ordentlich verzögern kann.:confused:

Wenn ich Dein Tandem hätte und nicht nur als Deko nutzen wollte, würde ich

1. siehe oben (Felgen + Klötze)

2. a) Die Bremszüge ummontieren, nämlich mit einem Bremshebel beide vorderen Bremsen ansteuern, mit dem anderen die beiden hinteren.
2. b) In den Bremszug der jeweiligen Bremse, die härter anspricht (kürzerer Seilweg vom ersten Belagkontakt bis zu "mehr geht nicht", vermutlich die Trommelbremse) je einen Powermodulator integrieren.
2. c) Dann die vorderen und die hinteren Bremsen zueinander sorgfältig synchronisieren, was wegen der dann fast gleichen Zuglängen wesentlich besser funktionieren dürfte als derzeit.

3. Versuchsweise könnte man aus dem so modifizierten System eine der hinteren Bremsen (ich würde die Trommelbremse nehmen) auskoppeln und die Betätigung dafür an den Stoker-Lenker legen.

LG Helmut
 
Hallo,

ich habe mir im Frühling dieses Riesending (RH 61 vorne / 58 hinten) an Land gezogen. Der Verkäufer war gleich um die Ecke der Preis ok und es sah exotisch genug aus um mir zu gefallen. Das Tandem ist schon sehr verbastelt und wurde wohl auch mal mit einem Pinsel überlackiert.
Meine Frage an Euch kann mir jemand mit der Geschichte des Tandems weiterhelfen. Auf vielen Teilen und den Naben steht "Swallow", auf den Rahmen konnte ich den Schriftzug TOUCAN entdecken. Meine Recherchen haben ergeben, dass es wohl ursprünglich mal aus GB kommt. Und die Firma SWALLOW Ihre Tandems TOUCAN nannte oder noch nennt. Mehr Info habe ich leider nicht.
Kann mir jemand evtl. ein paar Anregungen zum historisch korrekten Wiederaufbau geben. Auch an Infos zur Firma Swallow bin ich interessiert.

Danke im Vorraus,

... und nein ich möchte es nicht verkaufen.

 
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Schönes Teil, wieso verbastelt, sieht doch sehr stimmig aus? Trommelbremse auf dem Lenkerendschalter?
 
Schönes Teil, wieso verbastelt, sieht doch sehr stimmig aus? Trommelbremse auf dem Lenkerendschalter?

Ja, die Trommelbremse auf dem Lenkerendschalter. Und Du hast Recht schönes Teil, finde ich auch. Bin mir nur nicht sicher ob die sehr gut funktionierenden XT-Cantilever und das XT-Schaltwerk passen (sicherheitstechnisch bestimmt). Und eben der schlechte "Anstrich". Langfristig werde ich da mal Hand anlegen oder anlegen lassen. Evtl. hat ja noch jemand ein paar Infos zur Firma oder so etwas schon einmal gesehen.
 
Das ist ein sehr schönes Tandem zum Einstieg! DIe XT-Cantilever und das Schaltwerk dürften aus den späten 80ern stammen und passen sehr gut zum Rahmen und dem Rest der Ausstattung. Lass es erstmal wie es ist, mal von Pflegemaßnahmen und Erneuerung von Verschleißteilen abgesehen. Für die Hinterradbremse empfehle ich dir ein verstärktes Zugseil (2mm), damit wird die Bremswirkung nochmals besser. Ich habe mal welche anfertigen lassen, da es die nicht zu kaufen gibt. Melde dich einfach, wenn du einen brauchst.
 
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