AW: Klassisch zu zweit
nabenschaltung für 120mm? da gibts doch nur dreigang.
Nö - die
SRAM-Fünfgang hat auch nur 121,5 mm Klemmbreite. Aber die Standardversion ist nicht tandemgeeignet, da müßte es schon die 'Cargo'-Ausführung sein (die auf dem Gehäuse blöderweise überhaupt nicht gekennzeichnet ist - man erkennt sie nur an einem gelben Plastikstopfen im Achsende (anstelle eines roten), muss also auf jeden Fall die Hutmutter abschrauben (können), um das festzustellen), und der müßte man dann wahrscheinlich noch den Rücktritt amputieren - ich weiß ja nicht so recht ...
Auch alte Sturmey-Archer-(Freilauf-)Fünfgangs bauen schmal und gelten als robust, sind aber hierzulande nicht sehr häufig.
An sich wäre wohl eine Getriebenabe in einem Claud Butler-Renntandem nicht völlig falsch, da die Engländer ja eine große Vorliebe für Nabenschaltungen in Lightweights hatten, aber da das nicht so leicht zu realisieren ist, würde ich einstweilen beim Schraubkranz bleiben und zum Tandemfahren-Üben erst mal irgendeine indexierte
Shimano-MTB-Schaltung mit langem Käfig anbauen, so dass man jedenfalls nicht groß über "richtiges Schalten" nachdenken muss (beim Tandem kracht es natürlich doppelt heftig, wenn der Schaltvorgang nicht perfekt klappt und beide gleich wieder ordentlich zutreten ...
). Ich meine: Das kann man ja dann später immer noch machen, wenn alles andere gut klappt ...
Ich habe das Tandem ja vorhin in natura gesehen (und in der Hand gehabt
) - das ist ein unglaublich schöner, unglaublich gut verarbeiteter und leichter Rahmen, der eher nach 1990 als nach ca. 1975 aussieht.
Und der Künstler, der den Klemmvorbau für den stoker angefertigt hat (ebenfalls unglaublich gut gemacht - ganz schlicht, aber auf den zweiten Blick ein Kunstwerk für sich), hat sich namentlich darauf verewigt.
) es mal ausprobiert - ja, man kann sowohl rechte wie linke Pedale einschrauben. Das Seltsamste ist, dass man das Miteinander zweier Gewinde auf den ersten Blick gar nicht recht sieht - die Gewinde wirken zwar etwas flach, aber es geht trotzdem von den Gängen her nicht kreuz- und quer durcheinander, wie man eigentlich denken würde. 
