Gerade wir Rennradfahrer haben offenbar keine Lobby, stelle ich auch immer wieder fest. Trotzdem sind die genannten Beispiele, die jeder von uns kennt, jeder für sich k****e.
Hier frage ich mal nach, ...
Inwiefern sollten Rennradfahrer eine Lobby haben? Welche Forderungen sollten vertreten werden, die ein ADFC oder VCD nicht vertritt?
Vielleicht könnt ihr Forderungen auflisten oder wir machen dafür einen eigenen Thread auf. Wir müssten auch "das Rennrad" definieren, also abgrenzen von anderen Fahrrädern.
Gefundene Beiträge:
Komplette Aufhebung der Benutzungspflicht von Radwegen z.B. Mag sein, dass manche der Vereine das ähnlich sehen, grundsätzlich treten sie in meiner Wahrnehmung aber eher für mehr Radwege ein und feiern (fast) jeden noch so blöden KM Radweg.
Was ist ein KM Radweg?
Z.B. keine Benutzungspflicht für Radwege bei Trainingsfahrt mit dem Rennrad - so wie in Österreich...
Wie kann eine Trainingsfahrt definiert werden? Training für Radrennen? Ich trainiere meinen Körper einfach so. Wie sollte ein Rennrad definiert werden? Warum sollte die Ausnahme der Benutzungspflicht nur für Rennradfahrer gelten?
Ich bin da der gleichen Meinung, wie einige andere hier auch schon: Keine Benutzungspflicht für Radwege wäre für mich eine wesentliche Forderung.
OK, hier wird die Benutzungspflicht allgemein abgelehnt.
Eine Sonderstellung für Rennradfahrer sehe ich speziell in Deutschland als problematisch.
Die Aufhebung der Benutzungspflicht läuft im allgemeinen schon. Da sind schon Interessengruppen aktiv. Wer? Die Durchsetzung liegt an der Kommune, am Landkreis und ggf. am Land oder Bund.
In unserer Stadt mit umliegenden Ortsteilen ist die Benutzungspflicht fast gänzlich abgeschafft, indem man die Wege mit Fußgängerschild-Fahrradfrei ausgeschildert hat. An die zugehörige Schrittgeschwindigkeit hält sich auf freiem Gehweg niemand. Das Gebot kennt wohl auch kaum jemand. Ich benutze diese ehemaligen Radwege weiterhin, obwohl sie sehr schlecht sind. Die Rennradfahrer, die manchmal auf der Straße fahren, werden ziemlich dicht überholt.
Diese Vorschrift der Schrittgeschwindigkeit könnte man ändern. Das Foto zeigt ein Beispiel: Schöner, breiter, glatter Radweg. Der wurde kürzlich umbeschildert. Es geht über eine Kuppe, für Wochenendfahrer ein übler Berg. Die beide Pedelecfahrer, Typ braves Ehepaar, ballert den Weg herunter
.
Der Rennradfahrer darf nun auf der Straße fahren und fahren was das Zeug hält. Und wer möchte kann bergauf den Gehweg nehmen mit 12 km/h. Der Zustand der Straße verleitet Autofahrer natürlich auch zum schnell fahren. Also wird der Radfahrer trotz Kuppe und Kurven zwangsläufig überholt werden. Aber das ist ja freiwillig. Was wollt Ihr mehr?
Während in unserer Stadt fast alle Radwegpflichten aufgehoben sind, ist eine geblieben. Der Zubringer zur Autobahn, 2 Spuren in Richtung Autobahn, auf denen wird schon mal beschleunigt. Die andere Richtung ist eine Staustrecke. Der Hochbord-Radweg ist nicht der beste, aber er fasst doch auch Gegenverkehr. Nicht zum Schnellfahren, aber muss man immer schnell fahren? Nach 2 km ist man raus.
Mögt ihr in der Stadt das Hauen und Stechen zwischen Rad und Auto? Das ständige rechts Vorbeifahren und wieder überholt werden? Wollt ihr wirklich auf Bundesstraßen neben vorhandenen Radwegen fahren? Wenn die Radwege dort zu schlecht sind, meide ich diese Strecken gänzlich.
Also ich wüsste nicht, was eine Lobby für Rennradfahrer bewirken sollte, außer diese Schilder Fußgänger-Fahrradfrei flächendeckend einzuführen.