Ich mache einfach nur die Augen auf und bleibe nicht an einem Weltbild hängen. Bei Kindern ist das eingebaut — bis man es ihnen austreibt.
Es ist am sichersten, sich den Platz auf der Strasse immer und ohne Ausnahme zu nehmen.
Wenn man die Straßen auswendig kennt, bemerkt man, das es unterschiedlich ist, mal gehts rechts gut, oft nicht, selten ist links angebracht.
Nett sein wollen ist zu gefährlich, leider.
Das haste ja nun selbst fabriziert, deine Fehleinschätzung betraf die Reaktionszeit. Bis Autofahrer mal reagieren, ist der Tag rum. Die Lücke kann 20 Sekunden lang sein, keine Reaktion. Ich habs deswegen aufgegeben.
Fußgänger der Gelackmeierte ist. Als schwächster Verkehrsteilnehmer
Nach einer kurzen, lockeren Bewegung liegt der Rad- oder E-Mofa-fahrer. Da zeigt sich, wer schwächer ist. Ich weiß nicht, warum das Märchen so gedankenlos verbreitet wird.
viele Radfahrer haben es nicht verstanden, dass sie Teil des Verkehrs sind.
Siehe dir an, wie Eltern ihren Kindern Fahrrad fahren beibringen. Helmchen, womöglich Warnweste,
Sattel zu niedrig, womöglich unbrauchbare
Bremsen, auf dem Gehweg, an jeder Einmündung absteigen und rüber schieben. Was lernt der Kleine? Fahrrad fahren ist mühsam, umständlich, gefährlich, langsam, verringert den Aktionsradius, statt ihn zu vergrößern. Was lernt der Kleine nicht? Ein Verkehrsteilnehmer zu sein. Letzteres verhindern Radwege auch danach noch für alle Zeit und zuverlässig. So geht das schon seit mindestens 3 Generationen.
In alten Schwarzweiß-Filmen kann man mitunter sehen, wie selbstverständlich Radfahrer Verkehrsteilnehmer waren — für jeden.
Nur weil mehr Autos als Räder fahren, heißt das nicht, dass sie auch mehr Rechte haben.
Formal mag das so sein, das faktische Recht des Stärkeren bemerken sie aber sehr wohl, und sei es erst vor Gericht oder weil sie es als Autofahrer selbst verwirklichen. Deshalb rufen sie nach Radwegen, die anschließend diese Rechtslage zementieren.