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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Man kann das fordern, allerdings müssen gleichzeitig noch weitere Randbedingungen geändert, werden ansonsten kriegst du ein Riesenproblem in der Stadt.

Ein Großteil der Beschäftigten im Dienstleistungsbereich (Bäcker, Gebäudereinigung, Supermarkt, Friseur...you name it) sind dann nicht mehr in der Lage an ihren Arbeitsplatz zu gelangen.

Da die Mieten in den Städten und auch in gut an den ÖPNV abgeschlossenen Vorstädten für diese Arbeitnehmer unbezahlbar sind, sind diese Leute darauf angewiesen mit dem Auto in die Stadt zu fahren. Das ist natürlich kompletter Unsinn, aber so ist die aktuelle Situation.
Henne und Ei

Tatsache ist, es muss sich etwas ändern. Und zur Frage, was das mit Konfliktsituationen zu tun hat - eine Menge. Weniger Verkehr bedeutet weniger Verletzte, bessere Laune, mehr Gerechtigkeit im Straßenverkehr allgemein. Die vollkommen absurde Selbstwahrnehmung, das falsche Selbstverständnis von motorisierten Verkehrsteilnehmenden sind die Wurzeln allen Übels.
 
Henne und Ei

Tatsache ist, es muss sich etwas ändern. Und zur Frage, was das mit Konfliktsituationen zu tun hat - eine Menge. Weniger Verkehr bedeutet weniger Verletzte, bessere Laune, mehr Gerechtigkeit im Straßenverkehr allgemein. Die vollkommen absurde Selbstwahrnehmung, das falsche Selbstverständnis von motorisierten Verkehrsteilnehmenden sind die Wurzeln allen Übels.
Ja da stimme ich dir absolut zu, aber die Frage ist halt welchen Ansatz man wählt. Macht man vielen Menschen das Leben schwer (durch rigorose Verbote, Verteuerung etc.) oder packt man die Probleme an der Wurzel an und sorgt dafür, dass viel weniger Menschen darauf angewiesen sind, zu pendeln. Gleichzeitig muss man den ÖPNV massiv verbessern und ausbauen.

Wenn diese Voraussetzungen geschaffen sind, kann man anfangen den wenigen, die dann noch aus Faulheit in Verbindung mit Reichtum Auto fahren, das Leben schwer zu machen.
 
100%.

Meine Lebenserfahrung ist jedoch, dass freiwillig niemand etwas abgibt oder eine Veränderung in Betracht zieht, die die Komfortzone dauerhaft verschiebt. Autofahren nach tatsächlichen Kosten wäre schon mal ein Anfang.

Und das Thema Pendeln von Beschäftigten, die sich aktiv für diesen Lebensentwurf entschieden haben und dann jammern, ist ein ganz eigenes. Da habe ich kein Mitleid.
 
"München ist die staureichste Stadt Deutschlands. Ein durchschnittlicher Pendler hat dort im vergangenen Jahr 74 Stunden verloren. Das ergab eine Studie des Verkehrsdienstleisters Inrix. Auf dem zweiten Platz folgt Berlin mit 71 und an dritter Stelle Hamburg mit 56 Stunden."

https://www.tagesschau.de/inland/st...reichste Stadt,Stelle Hamburg mit 56 Stunden.
Auf das Auto kann man sich verlassen! 👍🏼
Traue keiner Statistik die Du nicht selber gefälscht hast....
Meine Güte, in diese Statistik geht der Verkehr auch um 8, 9, 10 Uhr usw ein. Hatte gestern eine Diskusssion: Fahr um ca 6.30 auf den mittleren Ring und Du brauchst 30min länger als um 6.15. Aber das weiss man hier schon.
 
Kann noch ergänzen, dass eine Stadt auch versorgt werden möchte. Wie kommen Lebensmittel, Medikamente, Handwerker, Pakete, Altenpfleger,usw. in die Stadt und mit was werden die transportiert?
Habe nicht den Eindruck, dass die alle ausschließlich zum Vergnügen unterwegs sind und das unnötige Fahrten mit mindestens ungeeigneten Verkehrsmitteln sind.
Mit dem Lastenrad. 🤥
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Traue keiner Statistik die Du nicht selber gefälscht hast....
Meine Güte, in diese Statistik geht der Verkehr auch um 8, 9, 10 Uhr usw ein. Hatte gestern eine Diskusssion: Fahr um ca 6.30 auf den mittleren Ring und Du brauchst 30min länger als um 6.15. Aber das weiss man hier schon.
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Naturgesetz, das weiß jeder 👍🏼
 
Ein Lehrer muss pünktlich an der Schule sein. Auf den ÖPNV, konkret dem MVV hier in München, kann man sich definitiv NICHT verlassen

Wenn Schüler*innen zu spät kamen durch Unabwägbarkeiten von beispielsweise U- oder S-Bahn, kam gerne der hilfreiche Tipp vom Pult vorne, dass man doch mit dem früheren Zug hätte planen sollen und immer genug Zeitpuffer haben sollte. 🤔
 
Wenn Schüler*innen zu spät kamen durch Unabwägbarkeiten von beispielsweise U- oder S-Bahn, kam gerne der hilfreiche Tipp vom Pult vorne, dass man doch mit dem früheren Zug hätte planen sollen und immer genug Zeitpuffer haben sollte. 🤔
Das müssten dann schon eher 2 Züge früher sein. Und dann braucht es auch noch Unterricht Vorbereitungszeit oder meinst Du man läuft ohne Material einfach so in die Klasse, ausser als Sportlehrer vielleicht? Dann noch die weit erhöhte Fahrzeit, naja vielleicht geht um die früher Zeit ja dann schon ein Bus im Landkreis Richtung SBahn, vielleicht rentiert sich das wegen 2 Fahrgästen aber auch nicht...
 
Die Geschwindigkeit geht bei der Berechnung des Luftwiderstandes quadratisch ein. Das heißt, bei doppelter Geschwindigkeit vervierfacht sich dieser.

Wähle ich jetzt bei 30 km/h einen Gang, welcher die gleiche Motordrehzahl erlaubt, wie der Gang bei 50 km/h, muss die Drosselklappe wesentlich weniger weit öffnen um konstant zu fahren.

Am effektivsten ist ein Motor übrigens bei komplett geöffneter Drosselklappe, also unter Volllast. Nicht zu verwechseln mit geringstem Verbrauch/Schadstoffausstoß.

also bringe ich da jetzt doch mal einen Link dazu wie der Luftwiderstand(Strömungswiderstand) physikalisch beschrieben wird:

https://de.wikipedia.org/wiki/Luftwiderstand
und damit sich viele das Lesen ersparen können, hier auch das zusammenfassende Zitat bzgl. der Berechnung:
---- Zitat --- snip ----------------
{\displaystyle F_{\mathrm {W} }=c_{\mathrm {W} }\,A\,{\frac {1}{2}}\,\rho v^{2}}

Der Faktor 1 2 ρ v 2 {\displaystyle \,{\tfrac {1}{2}}\rho v^{2}\,} wird als Staudruck bezeichnet.

Für praktische Anwendungen, z. B. dem Luftwiderstand von Kraftfahrzeugen, kann die Abhängigkeit von der Reynolds-Zahl häufig vernachlässigt werden. Dann wird der c W {\displaystyle c_{\mathrm {W} }}-Wert (Strömungswiderstand) als konstanter Wert angesetzt, so dass der Widerstand quadratisch mit der Geschwindigkeit zunimmt. Für einen Vergleich des Strömungswiderstands verschiedener Fahrzeuge kommt als maßgebliches Kriterium die Widerstandsfläche hinzu[6], die Stirnfläche oder Querschnittsfläche.[7]
---------------- snap ---------------------
Die Berechnungsformel (die sich nicht so einfach hier per cut+paste einfügen lässt) ist die mathematisch-physikalische Schreibweise, dessen, was im Text erläutert wird. Der Wert Rho steht dabei für die Luftdichte, was Interessenten von Rennrad-Weltrekorden bekannt vorkommen könnte, wenn sie bemerkt haben, dass z.B. Stundenweltrekorde gezielt auf Radbahnen in höherer Lage gemacht werden, weil dort die Luftdichte geringer ist und sich das bemerkbar macht (bzgl. dem Luftwiderstand und einer damit möglichen höheren Geschwindigkeit). Dann gibt es da noch die direkte Abhängigkeit von der Fläche, was auch typischen Rennradfahrern bekannt sein müsste, weil es nun mal deutlich bemerkbar ist ob man Unterlenker oder mehr aufrecht Oberlenker fährt. Wenn einer natürlich kaum Rennrad fährt und Probleme bei der Fahrt mit Griff Unterlenker hat, dann hat das andere Ursachen..... bis zur Schnappatmung.....
Und dann kommt die quadratische Abhängigkeit bzgl. der Fahrgeschwindigkeit, wobei dabei die Strömungsgeschwindigkeit der Luft gmeint ist, was auch jeder, der tatsächlich fährt, sofort erkennt, wenn man Gegenwind oder Rückenwind hat und wie deutlich man da selbst kleine Änderungen bereits spürt, eben weil dieser Einfluss nicht linear steigt, sondern im Quadrat.

Der Unterschied zwischen Tempo 30km/h und 50km/h müsste eigentlich jedem, der regelmäßig Rennrad fährt bekannt sein und entweder gehören die Verfechter hier im Forum, die da keinen Unterschied sehen oder sogar 30km/h schlechter als 50km/h finden zur Weltmeisterkategorie in Rennradsport oder fahren eigentlich gar nicht und sind nur hier um Stimmung für den Bau von mehr Autobahnen und Schnellstraßen zu machen und gegen jegliches Tempolimit, weil ihr Motor nur für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt ist und sonst "versauert" (welcher Diesel muss nicht manchmal mit längerem Vollgas frei gefahren werden?).

an dem Punkt passen dann auch die Vielzahl von plötzlichen Wortmeldungen zu dem Thema, die im Grunde nichts mit den Konfliktsituationen im Verkehr zu tun haben, denn in ihrem Weltbild gehören langsamere Verkehrsteilnehmer einfach nicht auf die Straße, weil sie selbst gar nicht langsam fahren können und schon bei Tempo 30km/h Fahrprobleme haben. Gern gesehen immer wieder die Fahrkünste diverser Autobeherrscher an Einfahrten, die da Abstoppen und wieder Anfahren müssen und dann den Motor abwürgen oder an einer meiner Lieblingssteigungen von ca. 9%, die natürlich einseitig zugeparkt ist und wo es immer wieder mal vorkommt, dass ich plötzlich ein Auto mit immer wieder aufheulendem Motor hinter mir habe und manchmal dann sogar plötzlich Ruhe eintritt, wenn der Motor stotternd abgewürgt wurde. Erwartet hier wirklich einer, dass ich die gut 9% mit 30km/h hochfahre? (ich fahre die in nicht ganz 10km/h hoch und Autofahrer finden offenbar den 1. Gang nie rechtzeitig obwohl die Straße gut zu überblicken ist und man mich bis oben von der Einfahrt her sehen kann.
Wer will kann ja mal die nötige Leistung für solche (gar nicht so seltenen) Steigungen ausrechnen --- ich hab da sogar eine simple Faustformel (100 Watt für 100kg bei 10km/h für knapp über 3% Steigung und im Gegensatz zum Luftwiderstand ist der Leistungsaufwand in allen Größen linear! Beim Luftwiderstand ist es die Widerstandsfläche und Strömungsgeschwindigkeit, die quadratisch steigen, weshalb es so deutlich bemerkbar ist, wenn man sich auf dem Rad klein macht.).
 
Ein Lehrer muss pünktlich an der Schule sein. Auf den ÖPNV, konkret dem MVV hier in München, kann man sich definitiv NICHT verlassen
Na ja, ganz so krass ist es ja nun auch wieder nicht. Die restlichen Arbeitenden schaffen es ja auch irgendwie pünktlich zu kommen, und die sind nicht alle mit dem Auto unterwegs. Die Gymnasiallehrerin von gegenüber fährt völlig vorbildlich fast jeden Tag mit dem Fahrrad in die Schule. Abfahrt jeweils 7:59 Uhr bis 8:01 Uhr - Schulbeginn um 8:05 Uhr - Fahrtweg ca. 5 Minuten. Klappt also auch nicht immer mit dem pünktlichen Unterrichtsbeginn. ;)
 
Es wird zumnehmend interessanter, mitlweile sind wir bei physikalischen Grundprinzipien des Luftwiederstand.
…Keep goin…
 
Die Autoindustrie übernimmt keinerlei gesellschaftliche Verantwortung und muss somit eben über den Gesetzgeber gelenkt werden.
Wieso muss die Industrie gelenkt werden? Warum nicht die Autofahrer? Es sitzen doch keine von Daimler erworbenen Roboter in den Autos, sondern Bürger.

Besitz und Betrieb eines Autos müssen teurer werden - eben die Gesamtkosten widerspiegeln. Die Einnahmen müssen dann aber auch wirklich zur Kompensation dieser Kosten genutzt werden. Dann wird die Herstellung von selber unattraktiv, weil niemand mehr die Autos haben möchte, außer denen, denen das wichtig ist, und die, wie gesagt, finanzieren damit auch die Folgen.

Dieses Bashing der Autoindustrie ist doch primitive Bilderstürmerei. Man könnte es auch linken Populismus nennen.

Wobei man einer Transformation - so wie im Verkehr - idealerweise Zeit und Planbarkeit geben sollte. Es geht nicht nur um die Arbeitsplätze in der Autoindustrie, sondern um komplette Lebensentwürfe. Wer vor 10 oder 20 Jahren ein Häuschen im Speckgürtel und ohne ÖPNV-Anbindung gekauft hat, kommt jetzt mit Sicherheit ins Schlingern, wenn man ihm das Pendeln massiv verteuert oder anderweitig erschwert. Jetzt kann man sich neunmalklug hinstellen und fragen "was ziehste auch so weit raus". Vor allem, wenn man gerade Anfang 20 ist, keine Familie hat, sowieso improvisiert in einer WG wohnt und somit extrem flexibel und mobil ist. Aber Vertrauensschutz ist nun mal ein hohes Gut, das man gegen die Erfordernisse des Klimaschutzes zumindest mal abwägen muss. Das gilt unabhängig davon, ob man die Autos über die Hersteller oder die Käufer angreift.
 
Das müssten dann schon eher 2 Züge früher sein. Und dann braucht es auch noch Unterricht Vorbereitungszeit oder meinst Du man läuft ohne Material einfach so in die Klasse, ausser als Sportlehrer vielleicht? Dann noch die weit erhöhte Fahrzeit, naja vielleicht geht um die früher Zeit ja dann schon ein Bus im Landkreis Richtung SBahn, vielleicht rentiert sich das wegen 2 Fahrgästen aber auch nicht...
Tja, dann halt später Anfangen und den Unterricht am Vorabend vorbereiten.

Und zur Thema Dienstleister… Ich bezweifle, dass Dienstleister das Problem sind.
 
Wenn der Betrieb eines privaten KZF marktgerecht, also zu echten Kosten erfolgte, erledigte sich das Problem ganz schnell von alleine.
Ja, es löst sich von ganz alleine, und zwar auf dem Rücken von Leuten, die in schlecht erschlossenen Gegenden wohnen. Aber wen interesssieren schon diese ohnehin tendenziell rechten Landeier.
 
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