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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Man sollte es auch am leistungsgewicht festmachen...
Auch den führerschein sollte man dementsprechend regulieren...
Alles was unter faktor z.b. 6 kommt erst ab 28 jahren.
Ich bin mir nicht sicher, inwiefern jüngere Autofahrer da ein größerer Faktor sind.
Und mit Faktor 6 meinst Du 6 kg/PS? D. h. ein 1500 kg-Auto dürfte 250 PS haben?
Oder was meinst Du genau?
 
Wie es mit der Ampelschaltung aussieht, kann man nicht erkennen. Hängt dort eine Fahrradampel? Hatte die Radfahrerin vielleicht rot und der LKW grün?
Gleich kommt der Victim Blaming Vorwurf.

Bei Mapillary, wie oben von @KonniR gepostet, kann man die Ampelphasen sehen und auch, dass es eine Radfahrerampel gibt.

Es gibt einen Grünpfeil. Wenn ein Auto in dieser Phase abbiegt, haben die geradeausfahrenden Radfahrer scheinbar rot. Sofern der Autofahrer nicht mit dem Hänger über die Radspur hoppelt, ist alles gut. Aber dann wird es "richtig" grün, also für Geradeausfahrer und Abbieger. Das geht dann schief.
 
Da geht's über eine Landstraße, die so schmal ist, dass bei 2 Autos eines quasi in's Bankett muß.🤷‍♂️

Lass' mich raten - die Experten wohnen in der Stadt und haben vom Landleben keine Ahnung?
Wie hoch sollte die Taktung nach Meinung dieser Experten denn sein? Wenn weniger als halbstündlich sehe ich da kein Interesse und ein halbstündlicher Takt mit Querverbindungen dürfte nur wenig effizienter sein als MIV bei wesentlich höheren Akzeptanzproblemen und wesentlich höheren Kosten für die öffentliche Hand.

Du, ich hab die Experten nicht nach ihrem Wohnort gefragt, wie auch, die werden in den meisten (wissenschaftlichen) Veröffentlichungen nicht angegeben.

Was am Ende wirklich „höhere Kosten“ verursacht, bleibt abzuwarten.
 
Faktisch fahren die meisten bei Grün erstmal vor;
Dagegen spricht auch nichts. Wogegen etwas spricht ist schon einzulenken, bevor man sicher ist, dass man gefahrlos abbiegen kann!! Deswegen schrieb ich auch nichts gegen das Vorfahren, sondern nur gegen das Einlenken.
 
Ich schrieb, ich finde es dort oben sicherer. Die Rechtsabbieger und die Rechts-vom-Grundstück-Kommer sind die andere Seite. Der Kompromiss, den ich gern suche, den ich selbst machen kann, ist nicht das Radfahren auf der Hauptfahrbahn, sondern eine ruhigere Strecke.
 
Bei Mapillary, wie oben von @KonniR gepostet, kann man die Ampelphasen sehen und auch, dass es eine Radfahrerampel gibt.

Es gibt einen Grünpfeil. Wenn ein Auto in dieser Phase abbiegt, haben die geradeausfahrenden Radfahrer scheinbar rot. Sofern der Autofahrer nicht mit dem Hänger über die Radspur hoppelt, ist alles gut. Aber dann wird es "richtig" grün, also für Geradeausfahrer und Abbieger. Das geht dann schief.
Aha: Für "Mapillary" brauchte ich einen anderen Browser.
Das Bild hier fand ich.
Überseeallee-Osakaallee-Mapillary.jpg

Wenn man sich hier statt des rechts abbiegenden Lieferwagens einen breiten Baustellen-LKW denkt, wo bleibt dann die wartende Radfahrerin?
Theoretisch muss nichts passieren. Wenn der LKW-Fahrer dort täglich 23 x und wöchentlich 100 x um die Ecke biegt, passt er in jedem, wirklich jedem, der Fälle ganz genau und vorschriftsmäßig auf? Einsicht ist gut. Regelkenntnis ist gut. Aber die Fahrzeuge, auch die so tödlichen, werden von Menschen gefahren.

Lasst mich bloß auf das Hochbord.
 
Artikel von 2007!
Inzwischen kann es als erwiesen gelten, dass Radfahrer, die einen Radweg benutzen, einem höherem Risiko ausgesetzt sind, einen Unfall zu erleiden, als solche, die auf der Fahrbahn fahren. Das Innenministerium des Landes Baden-Württemberg hat auf eine Anfrage der Grünen-Landtagsfraktion (Drucksache des Landtages Baden-Württemberg 14/1818) am 04.10.2007 geantwortet:
"Zahlreiche statistische Erhebungen und wissenschaftliche Untersuchungen weisen nach, dass die Unfallzahlen auf innerörtlichen Radwegen mit Radfahrerfurten deutlich höher sind als auf gemeinsam von allen Fahrzeugen genutzten Fahrbahnen. Auf Radwegen, die räumlich von der Fahrbahn getrennt sind, gibt es häufiger Unfälle in Verbindung mit abbiegenden und kreuzenden Fahrzeugen sowie mehr Alleinunfälle und Kollisionen zwischen Fußgängern und Radfahrern. Die Unfallschwere ist dabei nicht geringer als bei Unfällen auf Fahrbahnen. So wurde unter anderem durch die Bundesanstalt für Straßenwesen nachgewiesen, dass die Führung von Radfahrern auf der Fahrbahn vor allem in Knotenpunktbereichen ein höheres Sicherheitsniveau erreicht als die Führung im Seitenraum auf Radwegen. Radfahrer sind dann am sichersten, wenn sie sich im Blickfeld der anderen Fahrzeugführer aufhalten. Bei innerörtlichen Radwegen müssen Radfahrer die komfortable bauliche Trennung vom Kfz-Verkehr auf Streckenabschnitten an Kreuzungen und Einmündungen häufig mit einem deutlich erhöhten Unfallrisiko bezahlen. [...]“

Leider hat sich seither nicht allzuviel getan. Wie geht Ihr mit Radwegen um, die offensichtlich nicht den Mindestanforderungen genügen? Ich bin bisher erst einmal von einem Polizisten diesbzgl. angesprochen worden. Als ich gedroht habe, den Radweg wegzuklagen, hat er mich auf der Straße weiterfahren lassen.
 
Leider hat sich seither nicht allzuviel getan. Wie geht Ihr mit Radwegen um, die offensichtlich nicht den Mindestanforderungen genügen?

Strasse.

Hier in Coswig wird sogar rechtswidrig in T30 Zonen ne RWBP angeordnet. Leider hält die Polizei nie an wenn ich da auf der Straße fahre.....
 
...Wie geht Ihr mit Radwegen um, die offensichtlich nicht den Mindestanforderungen genügen? Ich bin bisher erst einmal von einem Polizisten diesbzgl. angesprochen worden. Als ich gedroht habe, den Radweg wegzuklagen, hat er mich auf der Straße weiterfahren lassen.
Statistiken sind eine Sache. Gut zu wissen, als Grundlage für weitere Überlegungen. Der Einzelfall und die jeweilige Situation sind eine andere Sache.

Ich nehme Radwege an, auch wenn sie schlecht sind, wenn es verkehrsmäßig drunter und drüber geht, also wenn es voll wird, wenn ich fühle, man wird als Radfahrer nicht mehr akzeptiert und immer wieder gefährdet, weil dann etwa die Aufmerksamkeit der Autofahrer beschränkter ist.

Ich nehme Radwege um so eher an, je schneller auf der Strecke allgemein gefahren wird. Ich hoffe auf Tempo 30 bzw 80.

Wenn die Unfallzahlen auf Radwegen deutlich höher sind, dann sind sie auf der Hauptfahrbahn niedriger, aber vielleicht viel schlimmer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Unfallzahlen auf Radwegen deutlich höher sind, dann sind sie auf der Hauptfahrbahn niedriger, aber vielleicht viel schlimmer.
Das wurde im Beitrag von Micha doch beantwortet? Vielleicht einfach mal ganz lesen?
Die Unfallschwere ist dabei nicht geringer als bei Unfällen auf Fahrbahnen.


Der Grund ist auch ganz einfach: Die tödlichsten Unfälle sind die Abbiegeunfälle mit LKW, bei denen der Radfahrer überrollt wird. Die hat man deutlich weniger, wenn der Radverkehr auf der Straße geführt wird.
 
Wenn man sich hier statt des rechts abbiegenden Lieferwagens einen breiten Baustellen-LKW denkt, wo bleibt dann die wartende Radfahrerin?

Hatte auch zunächst gedacht, dass mit der vorgeschobenen Haltelinie der Radfahrer, diese exakt in dem Bereich positioniert werden, über den dann die hintere Achse fährt. Passt aber den Bildern des Unfalls nach zu urteilen aber nicht, und würde sonst auch nicht gehen, weil der LKW dann an der Ampel hängen bleibt. Eigentlich muss die Radfahrerin schon an der Ampel vorbei gewesen sein.

Dem Spiegel-Artikel nach hatten LKW und Radfahrerin gleichzeitig grün.

Ansonsten sieht man sehr deutlich, dass der LKW bei dieser Straßenführung nicht einlenken kann, ohne direkt eine etwaige Vorfahrt zu missachten, weil er dabei schon den Radschutzstreifen kreuzt. Er kann nur das kleine Stück geradeaus fahren, muss in den Spiegel schauen (da gibt es dann keinen toten Winkel, solange er vorschriftsmäßig ausgestattet ist) und kann dann erst einlenken und abbiegen.
 
Hatte auch zunächst gedacht, dass mit der vorgeschobenen Haltelinie der Radfahrer, diese exakt in dem Bereich positioniert werden, über den dann die hintere Achse fährt. Passt aber den Bildern des Unfalls nach zu urteilen aber nicht, und würde sonst auch nicht gehen, weil der LKW dann an der Ampel hängen bleibt. Eigentlich muss die Radfahrerin schon an der Ampel vorbei gewesen sein.

Dem Spiegel-Artikel nach hatten LKW und Radfahrerin gleichzeitig grün.

Ansonsten sieht man sehr deutlich, dass der LKW bei dieser Straßenführung nicht einlenken kann, ohne direkt eine etwaige Vorfahrt zu missachten, weil er dabei schon den Radschutzstreifen kreuzt. Er kann nur das kleine Stück geradeaus fahren, muss in den Spiegel schauen (da gibt es dann keinen toten Winkel, solange er vorschriftsmäßig ausgestattet ist) und kann dann erst einlenken und abbiegen.
Es bleiben so viele Fragen offen.

Beide hatten, wie Zeitungen schreiben, gleichzeitig grün? Von wem kommt diese Feststellung? Wer hat das zuerst behauptet?
Wusste die Radfahrerin eigentlich genau, welche Ampel für wen gilt?
Fuhr die Radfahrerin gleichzeitig mit dem LKW an und blieb dabei unterhalb der Fensterscheiben des LKW?

Uns Radfahrern da unten sollte immer bewusst sein, dass der LKW-Fahrer da oben trotz des Vorhandenseins von 10 Spiegeln und elektronischen Assistenten nichts zugleich beherrschen kann, weil er ein Mensch mit 2 Augen ist.

Beim Überleben des Schwächeren spielt seine Angst, seine Vorsicht und seine Reaktion eine wichtige Rolle. Das gilt ganz unabhängig von irgendwelchen Schuldfragen. Hätte, hätte Fahrradkette.
 
Das wurde im Beitrag von Micha doch beantwortet? Vielleicht einfach mal ganz lesen?


Der Grund ist auch ganz einfach: Die tödlichsten Unfälle sind die Abbiegeunfälle mit LKW, bei denen der Radfahrer überrollt wird. Die hat man deutlich weniger, wenn der Radverkehr auf der Straße geführt wird.
Meines Erachtens finden die Abbiegeunfälle nicht auf Hochbordradwegen statt, sondern auf Fahrbahnen. Ach diese Statistiken kann man so und so erstellen. Falsch sind sie nicht. Die jetzt in Hamburg getötete Radfahrerin fuhr nicht auf einem Radweg. Über eine Kreuzung muss man rüber. So oder so.

Für mich endet jeder Radweg an der Kreuzung oder Einmündung. Verkehrsregel hin oder her. Für mich als Radfahrer ist dort ein Unfallschwerpunkt.
Und wenn von hinten ein LKW kommt und rechts abbiegt, so kam der nicht aus dem Nichts. Man kann schnell Radfahren, über Kreuzungen brettern und auf die Achtsamkeit der Stärkeren vertrauen oder man kann umsichtig bzw. nachgiebig fahren, so wie man/wir es von Autofahrern verlangen. Ja, man ist dann viel langsamer. Und die Autos sind natürlich zu schnell.
Wenn ich Auto fahre mache ich Fehler und bin froh, wenn dabei ein anderer besser aufgepasst hat.
Die Rechtsfragen sind andere Sachen, die Verkehrsplanung und Verkehrspolitik auch.

Auf dem von manchen geschmähten Hochbordradweg ist man auch Gefahren ausgesetzt, aber nicht denen von hinten durch dichtes Überholen. Der Hochbordradweg hat trotz aller Macken seine Daseinsberechtigung. Die Regelung "Gehweg, Radfahren erlaubt" halte ich für einen vernünftigen Kompromiss, für Vorsichtige und für Schnellfahrer, leider nicht so für die Autogesellschaft. Trotzdem müssen bessere Lösungen durch Lösung des Platzproblems realisiert werden.
 
Die Regelung "Gehweg, Radfahren erlaubt" halte ich für einen vernünftigen Kompromiss, für Vorsichtige und für Schnellfahrer, leider nicht so für die Autogesellschaft. Trotzdem müssen bessere Lösungen durch Lösung des Platzproblems realisiert werden.

Schnellfahren auf dem Bordstein/Gehweg?
 
Gestern beim Pendeln mal wieder Eskalation... Von der Seitenstraße meines Arbeitsplatzes bis zum rettenden Radweg am Fluss muss ich 380 Meter eine viersprurige Straße benutzen, auf dem Stück steht eine Ampel und es gelten nach der Ampel Tempo 30. Radweg läuft auf der morgendlichen Seite begleitend, zum Feierabend ist er praktisch nicht zu erreichen sowie dann zugeparkt. Hier habe ich mehrfach die Woche brenzlige Situationen.
Gestern wurde aber eine Baustellen-Ampel und wechselnder Einbahn-Straßen-Verkehr eingeführt. Rückstau bis zum geht nicht mehr, die Nerven lagen wohl mehr als blank. Durch den Stau konnte ich ausnahmsweise den Radweg auf der anderen Seite erreichen- der ist in beide Richtungen frei und die Ampel auch für Radfahrer gekennzeichnet. Hat aber die Person im Handwerkerauto nicht interessiert. Wild gestikulierend, schimpfend und vor allem Vollgas-gebend als Rechtsabbieger mich von "seiner" Straße komplimentiert. Ich habe wahrscheilich nur durch einen Tigersprung den Rammversuch vermieden und die andere Radwegseite erreicht.
 
Tja, die Verkehrswende könnte mit einer Reanimierung des 7. Sinns (mit Schwerpunkt Rechte und Risiken von Radfahrern) vielleicht mehr erreichen als mit Forderungen zum Ausbau des Radwegenetzes. Themen:
  • Abstandspflicht für überholende Autofahrer. Mal verdeutlichen, was passiert, wenn ein Lastzug mit 50cm und 80km/h überholt.
  • Typische Unfallsituationen beim Rechtsabbiegen mit Kreuzen des Radwegs
  • Abstand gilt auch bei Schutzstreifen, d.h. bitte nciht mit den rechten Rädern auf dem Breitstrich fahren.
  • Wann sind Radwege für Radfahrer verpflichtent (ziemlich selten)
  • Wie sieht ein Radweg aus dem Auto betrachtet aus (meist wie eine tolle Rennbahn) und wie, wenn man ihn tatsächlich befährt (Buckelpiste, Streugut, Laub, Scherben, Hundescheiße, mitten im Radweg stehende Verkehrsschilder, Baustellen bzw. Lagerung von Baumaterial)
  • Warum fahren Radfahrer auf der Straße nicht scharf rechts (bzw. für Radfahrer: Fahrt nicht scharf rechts, sondern nehmt Euch Platz!), wegen Dooring, bei kombinierten Rad-/Fußwegen gibt es Dooring übrigens auch mit Haustüren und Gartenpforten.
  • Rechenbeispiele, wie schnell ein Radfahrer sein kann, also wie schnell er ran ist, wenn man meint, der sei weit weg, oder auch, wie weit man einen Radweg einsehen (können) muss, um sicher keinen Radfahrer zu behindern.
Das wären mal Inhalte für's Belehrfernsehen. Statt dubios vergebener Impfkampagnen oder dem 1001ten Brennpunkt zu rechten Chatgruppen.

Aber so einen schönen neuen roten Hochbordradweg, einzuweihen, gerne mit Altstadtpflaster, ist halt geiler, als Wissensvermittlung. Gibt schönere Fotos für den nächsten Wahlkampf. Wer fragt schon danach, wenn 2 Wochen später jemand verunglückt. Noch geiler wird es, je nach anzusprechendeer Zielgruppe, wenn der Radweg auf einem ehemaligen Parkstreifen verläuft. Da kann man sich so richtig aktivistisch fühlen.

Ich kenne einen roten Radweg, links verlaufend, da hört die rote Farbe genau beim Kreuzen einer Querstraße auf. Also da, wo es wirklich wichtig wäre. Wie gedankenlos kann ein Verkehrsplaner sein?
 
Die Radschnellfahrer dürfen bei der Regelung ja auf die Fahrbahn.
Tun sie nur leider nicht. Diese Regelung mit "Radfahrer frei" mag für wenige Meter und bei baulich nicht anders zu regelnden Gegebenheiten eine Berechtigung haben, ansonsten halte ich die aus Erfahrung für eine ziemliche Fehlplanung.
Haben wir hier im Ort flächendeckend seit Jahren mit dem Effekt, dass vielleicht maximal noch 5% der Radler die Strasse nutzen. Dafür fährt alles und jeder auf dem Bürgersteig - auch auf den ganz schmalen, dafür gar nicht freigegebenen- , selbst mit Anhänger,entsprechend schnell und mit eingebauter Vorfahrt vor Fußgängern.
 
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