Im Sichtfeld ist der Radfahrer nur, wenn er vor oder auch neben dem Auto- oder LKW Fahrer fährt. Nähert er sich von hinten, gibt es einen - je nach Fahrzeugtyp - oft großen toten Winkel.
Das mit dem toten Winkel ist aber sowas von Unsinn.
Jedes Fahrzeug hat einen Außenspiegel. Wenn man den schon 100m vor der Kreuzung regemäßig benutzt, dann kann einem beim Rechtsabbiegen praktisch nichts mehr überraschen.
Das Problem ist, wenn die LKW-Fahrer aber den Außenspiegel präventiv vorher überhaupt nicht benutzen, weil sie z.B. noch mit Navigation oder Handy beschäftigt sind. Dann entstehen tote Bereiche, die nicht überwacht wurde, weil der LKW-Fahrer überhaupt nicht weiß, was alles neben im so passiert.
Insofern kann man praktisch alle Abbiegeunfälle darauf zurückschließen, dass im Vorfeld nicht ausreichend geguckt wurde.
Und ja, ich bin auch schon unübersichtliche Fahrzeuge gefahren, Sprinter ohne Fenster hinten mit langem Anhänger, da sieht man beim Schulterblick auch nichts. Muss man eben vorher den Seitenspiegel nutzen und mal ab und an beim Beifahrerfenster rausschauen, oder wenn man eh flotter unterwegs ist nicht nur nach vorne auf die Straße schauen, sondern den Winkel nach rechts erweitern bis zur Hauswand.
Und wenn man immer noch nichts sieht, dann mit realen und nicht mit im Fahrzeug gefühlter Schrittgeschwindigkeit abbiegen.
Und ja, wenn dann jede Ware 10ct teurer wird, dann wäre es mir das wert.
Dennoch liegt die Ursache in der Kreuzung der Fahrtrichtungen von Fahrrad und KFZ, insofern ist Fahrbahnradeln immer zu bevorzugen.