Ich glaube NIEMAND hier käme auf die bekloppte Idee mit dem Rad auf ner dreispurigen Schnellstrasse zu fahren.
Ich meide auch so gut es geht alle Landstrassen und fahre lediglich auf Kreisstrassen auf der Fahrbahn. Landsstrassen befahre ich auch nur auf dem Radweg. Der Verkehr, vor allem der Last und Schwerlastverkehr hat hier in den letzten 10 Jahren derart zugenommen das wirklich nur ein Lebensmüder einige Landstrassen in meiner Gegend auf der Fahrbahn befahren würde!
Tja weißt, ich mache so etwas tatsächlich. Ist ja nicht so. als ob es auf allen Bundestraßenrouten auch Radwege geben würde. Durchgängig und auf einer Seite, sauber, technisch in Ordnung, ... schon gleich oft erst recht nicht.
Für mich sind Randonneuse und Randonneur, die ich nun einmal fahre, eben nicht nur Spaß- und Sportgerät. Ich will damit oft einfach nur von A nach B kommen. Das sind Fahrzeuge. (Und ja, ich habe auch ein Auto, das ich liebevoll "Drittwagen" nenne, weil ich meist eines meiner beiden Fahrräder benutze. Das Auto hat jetzt nach 9 Jahren immerhin "schon" fast 50.000km runter. - Das zeigt in etwa, wie bei mir persönlich die Wertigkeiten sind.)
Es ist mir übrigens völlig egal, ob ein Radweg zumutbar ist oder eben nicht. Das hat auch ganz sicher nicht irgendein Autofahrer zu entscheiden. (Vielen wäre als Argument auch ein frisch gepflügter Acker ausreichend. Weil es leztlich gar nicht darum geht.)
Zum Einen glauben viele Autofahrer, nur ihnen stehe die Fahrbahn zu, weil sie ja KFZ-Steuern bezahlen, wenn sie es denn tun. Zum Anderen fühlen sie sich grundsätzlich von allem belästigt und in ihrem Grundrecht auf Schnellfahren beschränkt. Völlig egal, ob da nun ein Schild steht, das eine (natürlich viel zu niedrige) Höchstgeschwindigkeit anzeigt oder eben etwas Langsameres vor ihnen rumtuckert. Da reicht dann auch schon ein anderer PKW, der sich einfach mal an die zugelassene Höchstgeschwindigkeit hält.
(Die meisten Autofahrer fühlen sich ja auch völlig zu unrecht abgezockt, wenn sie geblitzt werden.)
Übrigens: Mofafahrer werden genauso mies behandelt, wie Radfahrer. (Ich fuhr selber mal so ein Ding)
Der Unterschied zwischen Trecker und Radfahrer ist nur genau einer: Der Trecker ist einfach größer und stärker. Deswegen unterbleiben da meist die blöden Spielchen.
Wie gesagt, ich nutze mein Recht, auf der Fahrbahn zu fahren. Und merkwürdigerweise werde ich auf Bundesstraßen weit weniger beschimpft, behupt, bedrängt, ... als in der Stadt.
V.a. Bus- und LKW-Fahrer verhalten sich m.E. nach überwiegend vorbildlichst. Ich finde, das sollte man fairerweise auch einfach mal sagen.
Ich scheue mich allerdings auch nicht davor, mal rechts ranzufahren, wenn ansonsten auf Ewigkeiten der nachfolgende Verkehr keine Möglichkeit zum Überholen hat.