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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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habe heute mit meiner tochter eine rennradrunde gedreht.
alles voller 'sonntagsradler' - tochter ist noch nicht soviel gefahren.
hatte ihr vorher gesagt, auf jeden fall passiv zu fahren und immer mit den verrücktesten reaktionen zu rechnen.....

Sei froh, dass so viele Leute mal ihr Rad rausgeholt haben. Stell´ dir vor, die hätten sich wie sonst üblich in ihr Auto gesetzt. Lieber viele Radfahrer, als viele Autos. Und Autos waren dieses Wochenende wirklich spürbar weniger unterwegs (zumindest in meinem Revier).

Wenn ´se demnächst wieder alle in ihren Dosen sitzen (oder vielleicht auch eben nicht), kann man dann vielleicht noch auf mehr Verständnis hoffen.
 
Zum Thema Kommunikation:

Am WE war bei uns Schützenfest. Ich war mit meiner Freundin auf dem Rennrad unterwegs.
Wir fahren auf einer Nebenstraße und sehen schon von weitem, dass da ein ganzer Schützenzug, auf der Straße, vor nem Haus steht.
Wahrscheinlich wollten die den Schützenkönig abholen, jedenfalls war einiges Gewusel und die Trachtentruppe war in Bierseliger Laune:)
Die sich nähernden Radler wurden jedenfalls nicht wahr genommen.

Meine Freundin fuhr vor mir und rief : "Achtung, Vorsicht!" Nix passiert
Dann ich: "In Linie antreten!!":D Alles sofort Muxmäuschen und kuckt:D

Folgende Reaktionen: einer rief grinsend zurück: Jawoll!
einige meinten: "Oh, schicke Rennräder" (wir waren mit den Klassikern unterwegs)
Und natürlich, aufgrund der Dame auf dem Rennrad ein paar Pfiffe und :"toller Arsch":D
 
Das ist so nicht richtig. Du bist für Dein Verhalten verantwortlich und nimmst sehr wohl Einfluss auf Deine Umwelt. Stete Wechselwirkung, ist der Geist der Zeit.

sehr viel Einfluss nimmt aber die medial öffentliche Darstellung auf diejenigen, die nicht Rad fahren oder halt nur mal 1 Km auf dem Fußweg, um Brötchen zu holen.

es ist ja nicht so, dass medial respektvoll dargestellt würde: Radfahrer sind die Helden der Straße, tun was für die Gesundheit, halten sich fit, Gesunder Geist im gesunden Körper, verpesten nicht die Umwelt. allerdings ohne Knautschzone, also nehmt Rücksicht, räumt denen notfalls Vorrgang ein!

statttdessen, gibt es wenig respektvolle Kampfradlerdiskussionen, Radramboberichte, Vorschläge für eine Kennzeichenpflicht für Radfahrer "zur besseren Strafverfolgung", Mittelkürzungen des Bundes für Radwege oder Radfahrstreifen etc. pp.

sowas setzt sich ja fest, wird deswegen ja auch dauernd wiederholt. was nützt der respektvolle Umgang und gegenseitige Rücksichtnahme, wenn das überwiegend einseitig ist. so erklären sich bestimmt auch manche Übersprungshandlungen mancher Radler. da platzt einfach mal der Kragen.
 
Mein Lieblingsthema.
Konfliktsituationen dieses Jahr: 2 , bisher.
Mein Fahrstil: defensiv!
1. Situation im April. Fahrstrecke Überland. Mich versucht ein PKW vor einer Rechtskurve zu überholen, im gleichen Moment taucht ein Reisebus auf, der sofort stark bremst, genau wie der PKW der fast neben mir fährt. PKW zieht dann nach recht um am Bus vorbei zu passen. Nur leider nicht hinter mir, sondern neben mir. Ich muss ebensfalls nach rechts ausweichen und den Randstreifen überfahren um nicht mit dem PKW zu kollidieren. Wie immer schreie ich ganz laut los und bezeichne Ihn als Penner, standart eben.
Merke mir sein Kennzeichen und zeige Ihn an!
Übrigends das erste Mal das ich wen angezeigt habe. Probieren kann mans ja mal.

2 Situation im Mai. Fahre durch eine kleine Ortschaft, mich überholt ein PKW, noch nicht ganz vorbei blinkt der Penner und biegt rechts auf einen Supermarkt ab. Ich muss bremsen um nicht mit der Karre zu kollidieren. Ich brülle wieder was das Zeug hält.

Ich bin ein ganz ruhiger, kriege selten den Mund auf, aber wenn mir wer zu nahe kommt, raste ich aus.

Ich fahre oft im GA1-Bereich, also ganz langsam. Früher bin ich oft sehr schnell gefahren. Jetzt hab ich das richtig raus wie man vernünftig trainiert. In der Ruhe liegt die Kraft. GA1 mit KA ist eine gute Trainingskombination über 4 bis 6 Stunden.
So hat man im Strassenverkehr auch weniger Konflikte, als wenn man immer durch die Gegend ballert.
Weil ein langsamfahrender Radfahrer einfach besser wahrgenommen wird. Zudem ist das Fahren auf Radwegen auch einfacher.
Wer immer auf der Flucht ist, wird sicher häufiger an Grenzsituationen kommen als ich.

Trotz meines defensiven Verhaltens, waren die oben aufgeführten Situationen nicht zu vermeiden.
 
Vorgestern hätte es mich fast erwischt.
Auf einer kurvigen Hügelstrecke ist ein Kipplaster hinter mir - ich hätte ihn gerne vorbeigewinkt, aber es kam immer Gegenverkehr. Am Straßenrand fahre ich natürlich nicht, um mich nicht abdrängen zu lassen.
Auf einem geraden Teilstück sieht er seine Chance um vorbeizuziehen, aber die Kombination aus einem rechts geparkten und einem entgegenkommenden PKW zwingt ihn unmittelbar nach dem Einscheren vor mir zu einer Fast-Vollbremsung. Ich habe das kommen sehen und schon vorher gebremst, sonst wäre es ganz schön knapp geworden.
Ich habe noch darüber nachgedacht, dem Arbeitgeber eine Email darüber zu schicken,aber weil das ein Hauptsponsor unseres Vereins ist, habe ich das dann doch gelassen.
 
Wirklich regelkonform überholen auf meinen Hausstrecken vielleicht 50%, wobei mir aber auch 50 cm Abstand reichen, wenn die mit wenig Geschwindigkeitsüberschuss überholen.
Wirkliche enge und schnelle - und somit immens gefährdende - Überholmanöver schätze ich auf meinen Strecken auf 1-3% aller überholenden KFZ.
Vorfahrtverletzungen liegen noch merklich unterhalb der gefährlichen Überholvorgänge, und wurden bisher - mit einer Ausnahme - allesamt von Frauen (gerne in VW-Bus, SUV oder großem Kombi) begangen, die mit dem KFZ an der Sichtlinie standen, mich angeschaut haben und dann plötzlich losgefahren sind, natürlich direkt vor meine Nase.
Der eine (ältere) Mann hat sich, im Gegensatz zu allen Weibern, sofort und sympathisch entschuldigt!
Ich denke jedoch, dass diese recht gute Statistik regional beeinflusst ist. Die Stadt Mülheim und die Stadtteile E-Mintard, E-Kettwig, E-Werden, E-Bredeney, aber auch z.B. Hattingen (rund um die Ruhr) sind primär durch einkommensstärkere (und somit gem. Statistik besser gebildete und somit auch meist besser sozialisierte) Bürger geprägt.

Als Autofahrer erlebe ich vermutlich mehr Idioten.....nur stören die mich nicht so, da ich hier wesentlich weniger gefährdet bin.

Die Sozialisation der Autofahrer (nicht nur gegenüber Radlern, sondern generell) verändert sich m.E. proportional zum Mietspiegel einer Region :-)

Greetz
KaRPe
 
Vorgestern hätte es mich fast erwischt.
Auf einer kurvigen Hügelstrecke ist ein Kipplaster hinter mir - ich hätte ihn gerne vorbeigewinkt, aber es kam immer Gegenverkehr. Am Straßenrand fahre ich natürlich nicht, um mich nicht abdrängen zu lassen.
Auf einem geraden Teilstück sieht er seine Chance um vorbeizuziehen, aber die Kombination aus einem rechts geparkten und einem entgegenkommenden PKW zwingt ihn unmittelbar nach dem Einscheren vor mir zu einer Fast-Vollbremsung. Ich habe das kommen sehen und schon vorher gebremst, sonst wäre es ganz schön knapp geworden.

Ich kann natürlich die geschilderte Situation nicht wirklich einschätzen. Aber, als langsamerer Fahrer mal kurz rechts ran, um den Kipplaster passieren zu lassen, wäre nicht möglich/sinnvoll gewesen?

Ich habe noch darüber nachgedacht, dem Arbeitgeber eine Email darüber zu schicken,aber weil das ein Hauptsponsor unseres Vereins ist, habe ich das dann doch gelassen.

Ändert das denn irgendetwas am gefährlichen Überholmanöver?
 
Neben den üblichen Problemen mit den Hundebesitzern und überholenden und Vorfahrt nehmenden PKW-Fahrern hatte ich mal ein Erlebnis, welches ich wohl nie vergessen werde: ich fuhr auf einem Radweg abseits der Straße (am Sauerländer Hennesee) zu einer ruhigen Zeit. Mit anderen Worten: ich war ganz allein. Dort ist kein Straßenverkehr erlaubt und auch nicht möglich. Der Radweg ist durch eine Schranke für den Verkehr gesperrt und hat auch die Breite eines üblichen Radweges. Nach einem kurzen Anstieg an diesem Tag ging's wieder bergab, leicht kurvig und dunkel (Wald). Ich konnte aber bedenkenlos schnell fahren, was ich auch gemacht habe. Plötzlich kommt mir ein riesiger Langholzwagen in voller Breite entgegen!!! Auf dem Radweg!! Und in einem unverschämten Tempo. Glücklicherweise konnte ich an dieser Stelle noch in den schmalen Grasstreifen ausweichen, was ich im letzten Moment gemacht habe. Wer rechnet denn auf einem Radweg mit einem Straßendino mit 20 Metern Länge (oder wie lang sind die)? Er hatte gefällte Bäume geladen, und die mussten nun mal abtransportiert werden. Aber es war eine Unverschämtheit, den Radweg nicht zu sperren, in diesem Tempo mit dem Langholztransporter durchzufahren und nicht per Hinweisschildern oder Begleitpersonen zu warnen. Ich war so erschrocken, dass ich mir leider das Nummernschild nicht gemerkt habe.
 
Ich kann natürlich die geschilderte Situation nicht wirklich einschätzen. Aber, als langsamerer Fahrer mal kurz rechts ran, um den Kipplaster passieren zu lassen, wäre nicht möglich/sinnvoll gewesen?


Ändert das denn irgendetwas am gefährlichen Überholmanöver?

ad 1.:
So etwas mache ich gelegentlich, wenn sich eine Haltebucht oder Einfahrt bietet. Häufiger nutze ich meinen Vorsprung und winke die Fahrzeuge vorbei, wenn ich übersehen kann, dass kein Gegenverkehr kommt.
Eine gute Haltemöglichkeit gibt es bergauf dort nicht, bergab war ich um eine enge Kurve herum erstmal deutlich voraus.

ad 2.: Nein, aber der Fahrer wird vielleicht von seinem Chef auf sein Verhalten angesprochen. Welche Folgen das nun wieder hat, weiß man natürlich nicht.
 
zu 1. OK :cool:

ad 2.: Nein, aber der Fahrer wird vielleicht von seinem Chef auf sein Verhalten angesprochen. Welche Folgen das nun wieder hat, weiß man natürlich nicht.

Wenn die Firma euer Vereinshauptsponsor ist, sollte es doch eine Möglichkeit geben, solches Fehlverhalten mal ganz unverbindlich (Gemeint ist hier die Anonymisierung - kein Kennzeichen, keine Uhrzeit, ...) ansprechen zu können.
Soll ja auch nicht in "anscheißen" enden. Wenn aber alle Fahrer der Firma etwas sensibilisiert werden, kann das ja kein Nachteil sein. ;)
 
hier mal eine Schilderung aus Autofahrersicht (und ja, ich fahre auch Rad!):

relativ befahrene Straße, je eine Spur in jede Richtung. Auf der Gegenfahrbahn parken Autos in unregelmäßigen Abständen am Straßenrand und es kommt immer mal wieder ein PKW entgegen. Vor mir ein Rennradfahrer mit ca. 25km/h, den ich in der einzigen möglichen Lücke für ca. 250m links überhole mit ca. 1m (eher noch mehr) Seitenabstand. Als ich auf gleicher Höhe war, macht der Radler plötzlich einen riesen Schlenker nach links (da war aber weder Schlagloch noch Gully), fährt mir fast in die Beifahrertüre und guckt mich ganz entgeistert an. Hat mich wohl nicht gehört (trotz im dritten Gang fahren - und da ist mein Auto ziemlich laut), da er Kopfhörer in den Ohren hatte. :mad:

Soviel zu "Autofahrer sind immer die Bösen und Radfahrer machen nie Fehler"
 
Mein Lieblingsthema.
Konfliktsituationen dieses Jahr: 2 , bisher.
Mein Fahrstil: defensiv!
1. Situation im April. Fahrstrecke Überland. Mich versucht ein PKW vor einer Rechtskurve zu überholen, im gleichen Moment taucht ein Reisebus auf, der sofort stark bremst, genau wie der PKW der fast neben mir fährt. PKW zieht dann nach recht um am Bus vorbei zu passen. Nur leider nicht hinter mir, sondern neben mir. Ich muss ebensfalls nach rechts ausweichen und den Randstreifen überfahren um nicht mit dem PKW zu kollidieren. Wie immer schreie ich ganz laut los und bezeichne Ihn als Penner, standart eben.

So eine ähnliche Situation hatte ich auch schon dieses Jahr:confused: . Leicht abfallende Strecke und ich war mit ca.50kmh unterwegs. Hinter mir setzt ein Auto zum Überholen an vor einer leichten nicht einsehbaren Rechtskurve, ich dachte mir noch wenn jetzt Gegenverkehr kommt... Der kam dann auch und das Auto scherte wenige Zentimeter vor mir wieder ein und drängte mich somit fast von der Straße und legte im gleichem Moment eine scharfe Bremsung hin um direkt hinter der Kurve abzubiegen:rolleyes:. Ich konnte nur mit Glück halb durch den Grünstreifen ausweichen, mir ist dann mal der Kragen geplatzt und ich habe ihm im Vorbeifahren mit der Hand gegen den Spiegel geschlagen.
 
...Als ich auf gleicher Höhe war, macht der Radler plötzlich einen riesen Schlenker nach links (da war aber weder Schlagloch noch Gully), fährt mir fast in die Beifahrertüre und guckt mich ganz entgeistert an.

Hat mich wohl nicht gehört, da er Kopfhörer in den Ohren hatte. :mad:

Ja was? Der hatte seinen Funk dabei!:D
 
So. Gestern hat's mich dann auch mal erwischt. Nachdem wir hier (egal ob Training alleine, in der Gruppe oder im Verein) pro Training etwa 2,3 mal angehupt oder genötigt werden, war es dann gestern so weit.

Sind auf ner kleinen Landstraße von nem Auto erst angehupt, dann überholt und ausgebremst worden. Mein Mitfahrer konnte noch in den Gegenverkehr ausweichen, ich bin hinten rechts rein. Zum Glück noch irgendwie an die Bremse gekommen und ohne Sturz weggekommen. Daher nur ein leichter Kratzer am Auto aber quasi nix am Rad (oder an mir).

Fahrer: Mutti mit Kleinkind von ca. 1,5 Jahren auf dem Beifahrersitz! Bleibt mitten auf der Straße stehen, macht im Auto sitzend das Fenster runtern und und macht uns erstmal an wir dürften gar nicht auf der Straße fahren. Auf meinen Hinweis das wir das sehr wohl dürfen, dort ja auch gar keine Fahrradweg sei und warum sie überhaupt gebremst habe meinte sie nur "Na und? Ich darf ich ja wohl auch anhalten wo ich will!".

Wollte erst die Polizei anrufen, aber nachdem ich gemerkt habe das nix am Rad ist, ihr ihre Schramme im Auto egal war,noch ihr Mann dazu kam und mir vor allem das weinende Kind leid tat sind wir dann weiter gefahren. Kann es immer noch nicht fassen.
bang.gif
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