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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Richtig. Ich vermute aber, dass es noch ewig dauern wird, bis sich die Bereitschaft zur Rücksichtnahme in der Breite durchsetzt. Hatte ja auch Sesselpupser angemerkt. Die einseitige Förderung des Automobils ist sicher ein Grund dafür. M.E. wiegt aber noch schwerer, dass wir durch Kapitalismus und Technokratie über Generationen auf Wachstum geeicht sind. Immer mehr Zeitgenossen beschleicht nun die Erkenntnis, dass jedes Wachstum Grenzen hat und nur noch auf Kosten einzelner Schichten oder Gruppierungen generiert werden kann. Aus der Angst, abgehängt oder übervorteilt zu werden, entbrennen Verteilungskämpfe um Einfluss und Geld. Um die limitierten Ressourcen. Auch um Raum, ob zum Wohnen oder für die Mobilität. Jeder will da in der ersten Reihe stehen, die Stimmung wird nervöser und explosiver. Und da sich im Zweifel jeder selbst der nächste ist, dürfte das mit der Rücksichtnahme (auf Mitmenschen, andere Verkehrsteilnehmer, auf die Umwelt ...) erstmal schwierig bleiben.
Zustimmung für Deinen Post. Das was Du sagst denke ich schon seit Jahrzehnten. Dem letzten Satz möchte ich aber widersprechen. Wozu gibt es Verkehrsregeln? Diese zu erlassen obliegt dem Gesetzgeber. Zu sagen, " da kann man nichts machen, das ist der Zeitgeist." ist ein Offenbarungseid des Staates. Dieser hat gefälligst dafür zu sorgen, mit Verkehrsregeln und Infrastruktur, das Radverkehr möglich wird. Das der (Verkehrs) Raum knapper wird ist klar. Alles drängt vom Land in die Städte und vom Osten in den Westen. Da muss halt der Raum für den MIV knapper und teurer gemacht werden, durch Citymaut, Ökospuren ect. Gleichzeitig muss der ÖPNV günstiger werden (ließe sich ja aus Ciymaut und höheren Parkgebühren leisten). Ausserdem müssen Überlandradwege gebaut werden. Das geht aber nur wenn den Bauern Streifen vom Ackerland abgekauft werden um genügend breite Radstrassen zu bauen. Aber mit ner CDU/SPD Regierung wird es das ganz sicher nicht geben.
 
Zustimmung für Deinen Post. Das was Du sagst denke ich schon seit Jahrzehnten. Dem letzten Satz möchte ich aber widersprechen. Wozu gibt es Verkehrsregeln? Diese zu erlassen obliegt dem Gesetzgeber. Zu sagen, " da kann man nichts machen, das ist der Zeitgeist." ist ein Offenbarungseid des Staates. Dieser hat gefälligst dafür zu sorgen, mit Verkehrsregeln und Infrastruktur, das Radverkehr möglich wird. Das der (Verkehrs) Raum knapper wird ist klar. Alles drängt vom Land in die Städte und vom Osten in den Westen. Da muss halt der Raum für den MIV knapper und teurer gemacht werden, durch Citymaut, Ökospuren ect. Gleichzeitig muss der ÖPNV günstiger werden (ließe sich ja aus Ciymaut und höheren Parkgebühren leisten). Ausserdem müssen Überlandradwege gebaut werden. Das geht aber nur wenn den Bauern Streifen vom Ackerland abgekauft werden um genügend breite Radstrassen zu bauen. Aber mit ner CDU/SPD Regierung wird es das ganz sicher nicht geben.

Das ist ein generelles Problem: Regeln, ge- und Verbote taugen so viel wie die Überwachung ihrer Einhaltung und der damit (in den meisten Fällen nicht) verbundenen Sanktionierung. Geld alleine reicht halt nicht: mein Bruder hatte Ende der Achtziger eine Ausbildung zum Bankkaufmann gemacht und erzählte von einem Porschefahrer, der regelmäßig in die Filiale kam, die Überweisungsaufträge für Bußgeldbescheide auf den Tisch klatschte und wieder verschwand. Das hatte der für sich wahrscheinlich schon als Teil der Unterhaltskosten seines Autos eingestuft. Es müßte doch möglich sein, ein zentrales Unfallregister einzuführen, und wer auffällig oft in Unfälle verwickelt ist oder diese gar selbst verursacht, gehört eben von der Straße verbannt. Wird trotzdem Auto gefahren (aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen ist wohl die Autozulassung nicht an die Vorlage eines gültigen Führerscheins gebunden), kommt derjenige in den Bau. Wenn die notorischen Raser erst mal aussortiert wären, wäre es schon um einiges entspannter auf de Straßen. Was Einschränkungen für den Autoverkehr anbelangt-da ist ja selbst mit den Grünen nichts zu wollen. Wenn alle mit Elektroautos rumfahren, ist für die die Welt doch in Ordnung. An die Lizenz zum Töten Rasen für die deutschen Autofahrer trauen die sich ja auch nicht ran, das sind eben auch nur noch grün angemalte Liberale. Wie wäre es zum Beispiel mal mit zwei autofreien Sonntagen im Monat? Das würden die heutigen Grünen doch auch nicht mehr wollen, von den anderen Parteien ganz zu schweigen.
 
Mit irgendwelchen anderen Konstellationen sehe ich das aber auch nicht.

das ist die übliche Ausrede für das "immer weiter so" -- bzw. wie es eine bekannte Person bezeichnet hat: alternativlos.

Ich kenne diese Ausrede zur Genüge und sie kommt grundsätzlich von Leuten für die "ihre Demokratie" nur aus ganz wenigen Parteien besteht, egal wie viele tatsächlich auf dem Wahlzettel stehen. Es sind Leute, die im Grunde auch mit einem Zweiparteiensystem, wie z.B. in den USA ganz zufrieden wären und sie wollen nicht merken, dass sie auf dem besten Weg zum Einparteiensystem sind. Dass Demokratie mehr ist und auch mehr sein kann, das wollen sie gar nicht wahrhaben.
 
Da kann es soviel Parteien geben wie in der Weimarer Republik, die Meinung die hier im Forum Mehrheitsfähig ist, trifft nicht auf alle in Deutschland zu. Die meisten lieben eben ihren motorisierten Individualverkehr, mit freier Fahrt.
 
mein Bruder hatte Ende der Achtziger eine Ausbildung zum Bankkaufmann gemacht und erzählte von einem Porschefahrer, der regelmäßig in die Filiale kam, die Überweisungsaufträge für Bußgeldbescheide auf den Tisch klatschte und wieder verschwand. Das hatte der für sich wahrscheinlich schon als Teil der Unterhaltskosten seines Autos eingestuft.
So viel ich weiß kann der Lappen auch wegen z.b. ständigem Falschparken entzogen werden, wegen charakterlicher Uneignung. Ich hatte mal so was in ner Zeitung gelesen.
 
Mit irgendwelchen anderen Konstellationen sehe ich das aber auch nicht.

Klar, Grün-Schwarz hat in BW jetzt auch nicht Daimler verjagt, aber in kleinen Schritten tut sich dann vlt. doch was. Palmer (über den ja gerne von allen Seiten geschimpft wird) macht z. B. aus meiner Sicht in Tübingen auch viel gutes.

Aber an das Tempolimit traut sich wahrscheinlich auch eine grüne Absolute Mehrheit nicht ran ;)

Und zum Thema "grün" (oder heute oft "blau"): Neben der Politik muss eben in vielen Fällen auch die Polizei mal tätig werden.
 
Und zum Thema "grün" (oder heute oft "blau"): Neben der Politik muss eben in vielen Fällen auch die Polizei mal tätig werden.
Eben diese "Politik" ist ja maßgeblich mit verantwortlich dafür, dass Polizei heute weder in ausreichendem Maß vorhanden ist, noch angemessen auftreten darf. Von der Akzeptanz dieser als ordnende Kraft mal ganz zu schweigen.
Wenn Dich heute ein Polizist anhält ohne vorher zu fragen, ob Du damit einverstanden bist, angehalten zu werden, gilt das ja schon als unangemessene polizeiliche Härte. Und auch hier im Forum gibt es ja einige, die schon von "Polizeistaat" faseln, wenn sie mal auf den Radweg hingewiesen werden, den sie zu benutzen haben. "Ob die nichts besseres zu tun haben" - als Radfahrer, Autofahrer, Einbrecher oder ähnliches zu drangsalieren? In Auto-Foren, Einbrecher-Foren, Drogen-Foren fühlt man sich genauso ungerecht vom Polizeistaat / von "der Polizei" verfolgt und unrechts-staatlich behandelt......
Wer Rechtsdurchsetzung will (natürlich immer nur "bei den anderen" ;)), muss zu aller erst die Institution der Rechtsdurchsetzung akzeptieren und als solche anerkennen. Ist man nicht bereit, auch als Radfahrer mal die polizeiliche Rechtsdurchsetzung gegen sich selbst zu akzeptieren, darf man sich auch nicht beklagen, wenn gegenüber "den anderen" auch nichts angemessen durchgesetzt wird.
Natürlich gehört man als Radfahrer ja zu den Guten, so wie sich alle anderen auch "zu den Guten gehörend wähnen" - wenn alle zu den Guten gehören, gibt es ja keine Bösen mehr. Alle sind tolerant, haben sich ganz doll lieb und tun nur Gutes. Also benötigt man auch keine Polizei mehr
(....aus: "Der feuchte Traum eines links-grünen Gesellschaftsbildes").....:cool:
 
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Also benötigt man auch keine Polizei mehr
(....aus: "Der feuchte Traum eines links-grünen Gesellschaftsbildes").....:cool:
... oder aus Callenbachs Roman "Ökotopia" ;) Tja, das wäre tatsächlich eine reizvolle Utopie: ein Gemeinwesen des leben-und-leben-lassens, das dank eines konsistenten Wertekanons weitgehend ohne Reglementierung durch die staatliche Zentralgewalt auskommt und sein öffentliches Leben selbst organisiert. Und überall gäbs dann Fahrrad-Anarchie wie in der Amsterdamer Altstadt. Hach, wat schön :D
 
... oder aus Callenbachs Roman "Ökotopia" ;) Tja, das wäre tatsächlich eine reizvolle Utopie: ein Gemeinwesen des leben-und-leben-lassens, das dank eines konsistenten Wertekanons weitgehend ohne Reglementierung durch die staatliche Zentralgewalt auskommt und sein öffentliches Leben selbst organisiert. Und überall gäbs dann Fahrrad-Anarchie wie in der Amsterdamer Altstadt. Hach, wat schön :D
*Schnipp* - *Schnipp* - "Hey - Aufwachen! Frühstück ist fertig!" - "Uuoohh - hatte ich gerade einen Alptraum :confused: !" - "Worum ging's denn?" - "Frag nicht......Horror...." :D :D
 
Aber selbst dort ist man ja längst nicht mehr vor Konfliktsituationen sicher. Letzten Samstag hatte ich auf meiner Runde mitten im Wald drei Kabbeleien: ..../... Nirgendwo hat man seine Ruhe :rolleyes:

Komischer Wald :idee:, also hier kommen nur Forstmaschienen durch, PKWs würden alle stecken bleiben,
fahre aber mehr singletrails als Waldautobahn wenn MTB. ;)
Allerdings ist das Hundeproblem auch hier vorhanden, bis jetzt war kein Besitzer kritikfähig, so wegen Leine im Wald und so...:mad:
 
Heute RTF Niederdorfelden, freie Strasse, 0 Gegenverkehr, 1 weisser VW Caravelle überholt uns drei(sind hintereinander gefahren), verlangsamt vor uns und kommt vorm Ortsschild Rommelshausen zum Stehen.
Gestikuliert wild mit runtergekurbelter Scheibe auf die rechte Seite, wo sich ein nicht benutzungspflichtiger Radweg befindet, der mit Löchern, vom Sturm abgerissenen Ästen und Dreck übersät ist.

BÜD-VF 183 bekommt jetzt eine Anzeige wegen Nötigung im Strassenverkehr. Was glauben diese Arschlöcher eigentlich wer sie sind?
 
Hoffentlich könnt ihr auch den Fahrer eindeutig identifizieren.
Nur Kennzeichen reicht nicht, wenn der sagt, er ist nicht gefahren.
 
Hoffentlich könnt ihr auch den Fahrer eindeutig identifizieren.
Nur Kennzeichen reicht nicht, wenn der sagt, er ist nicht gefahren.

Die online-Anzeigen verlaufen eh im Sand bei unseren völlig überforderten Behörden. Auf die letzte hab ich nicht nicht mal eine Antwort bekommen, was eigentlich per se ein Unding ist.

Es reicht ja schon wenn das Arschloch wenigstens einen Anhörungsbogen bekommt um zu schnallen, dass sich Radfahrer nicht mehr alles gefallen lassen.
"Wenns nicht zuviel Arbeit ist".
 
Und wenn eine Gegenanzeige kommt, hat man selber die Lauferei. Das Veröffentlichen des Kennzeichens ist zudem ein Verstoß gegen den Datenschutz. So leicht ist das leider nicht, sein Recht zu bekommen.
 
Und wenn eine Gegenanzeige kommt, hat man selber die Lauferei. Das Veröffentlichen des Kennzeichens ist zudem ein Verstoß gegen den Datenschutz. So leicht ist das leider nicht, sein Recht zu bekommen.

Nein, ist es nicht(mehr).
3 Zeugen gegen einen, da wird er sich überlegen, eine Gegenanzeige zu stellen.
 
Eben diese "Politik" ist ja maßgeblich mit verantwortlich dafür, dass Polizei heute weder in ausreichendem Maß vorhanden ist, noch angemessen auftreten darf. Von der Akzeptanz dieser als ordnende Kraft mal ganz zu schweigen.
Wenn Dich heute ein Polizist anhält ohne vorher zu fragen, ob Du damit einverstanden bist, angehalten zu werden, gilt das ja schon als unangemessene polizeiliche Härte. Und auch hier im Forum gibt es ja einige, die schon von "Polizeistaat" faseln, wenn sie mal auf den Radweg hingewiesen werden, den sie zu benutzen haben. "Ob die nichts besseres zu tun haben" - als Radfahrer, Autofahrer, Einbrecher oder ähnliches zu drangsalieren? In Auto-Foren, Einbrecher-Foren, Drogen-Foren fühlt man sich genauso ungerecht vom Polizeistaat / von "der Polizei" verfolgt und unrechts-staatlich behandelt......
Wer Rechtsdurchsetzung will (natürlich immer nur "bei den anderen" ;)), muss zu aller erst die Institution der Rechtsdurchsetzung akzeptieren und als solche anerkennen. Ist man nicht bereit, auch als Radfahrer mal die polizeiliche Rechtsdurchsetzung gegen sich selbst zu akzeptieren, darf man sich auch nicht beklagen, wenn gegenüber "den anderen" auch nichts angemessen durchgesetzt wird.
Natürlich gehört man als Radfahrer ja zu den Guten, so wie sich alle anderen auch "zu den Guten gehörend wähnen" - wenn alle zu den Guten gehören, gibt es ja keine Bösen mehr. Alle sind tolerant, haben sich ganz doll lieb und tun nur Gutes. Also benötigt man auch keine Polizei mehr
(....aus: "Der feuchte Traum eines links-grünen Gesellschaftsbildes").....:cool:


An diesem Gefasel ist soviel falsch, dass noch nicht mal das Gegenteil richtig ist. (....aus: "Der feuchte Traum eines Law-and-Order-Schleimers".)
 
... bekommt jetzt eine Anzeige wegen Nötigung im Strassenverkehr. Was glauben diese Arschlöcher eigentlich wer sie sind?
Ganz schön viel Adrenalin und Aufwand für ein wahrscheinlich vergebliches Unterfangen. Ich tippe, dass diese Anzeige das Rumpelstilzchen nicht läutern, sondern beim nächsten Feindkontakt erst recht auf die Palme bringen wird. Aber das muss jeder selbst wissen.
 
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