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Konfliktsituationen im Verkehr

https://www.tag24.de/justiz/gericht...ie-muessen-mit-den-erinnerungen-leben-3332718

"Ihnen ist das schlimmste passiert, was einem Straßenverkehrsteilnehmer passieren kann."

Gut, ich dachte es wäre zu Tode gefahren zu werden, aber naja...

Erwiesenermaßen nicht sehr rücksichtsvoll gefahren, jemanden getötet, deutsche Strafjustiz so: "War dunkel Brudi, zahl mal 3000-4000€, passt scho...ciao!"
Das ist der Punkt, an dem ich als Jurist ein Problem mit der Strafzumessung habe.
Das ist vollkommener Unsinn.
 
https://www.tag24.de/justiz/gericht...ie-muessen-mit-den-erinnerungen-leben-3332718

"Ihnen ist das schlimmste passiert, was einem Straßenverkehrsteilnehmer passieren kann."

Gut, ich dachte es wäre zu Tode gefahren zu werden, aber naja...

Erwiesenermaßen nicht sehr rücksichtsvoll gefahren, jemanden getötet, deutsche Strafjustiz so: "War dunkel Brudi, zahl mal 3000-4000€, passt scho...ciao!"

Der Kollege hat laut eigener Aussage nur 10 Meter Abstand zum Vordermann gehalten bei über 70 km/h.
Und aus diesem Grund stirbt jemand aber ein paar tausender reichen da schon...
Wir brauchen wirklich eine andere Rechtslage bezüglich fahrlässiger Unfälle in diesem Land.
Es kann nicht sein, dass jemand quasi ohne Konsequenzen zu fürchten geltende Regeln, die der Verkehrssicherheit dienen, absolut missachten kann und in Folge dessen jemanden umbringt.
 
Gut, ich dachte es wäre zu Tode gefahren zu werden, aber naja...

Da hast du einen Denkfehler. Wenn man tot ist, muss man ja nicht mehr mit irgendwelchen schlimmen Erinnerungen leben und klarkommen, die einen viele Jahre lang quälen.

Zur Sicherheit: Achtung, Sarkasmus!
 
Das ist der Punkt, an dem ich als Jurist ein Problem mit der Strafzumessung habe.
Das ist vollkommener Unsinn.
Fehlt nur noch, dass dem Vordermann die Schuld gegeben wird, weil er zu dicht vor dem Unfallverursacher fuhr :-(
Wie geht es zivilrechtlich in so einer Sache weiter - Schmerzensgeld an die Hinterbleibenen, usw.?
 
Der Kollege hat laut eigener Aussage nur 10 Meter Abstand zum Vordermann gehalten bei über 70 km/h.
Und aus diesem Grund stirbt jemand aber ein paar tausender reichen da schon...
Wir brauchen wirklich eine andere Rechtslage bezüglich fahrlässiger Unfälle in diesem Land.
Es kann nicht sein, dass jemand quasi ohne Konsequenzen zu fürchten geltende Regeln, die der Verkehrssicherheit dienen, absolut missachten kann und in Folge dessen jemanden umbringt.
Das ist alles nachvollziehbar und unbestritten ist das Strafmaß deprimierend.
Entscheidende Besserung der Sicherheit ist mit einem höheren Strafmaß aber voraussichtlich in keiner Weise zu erzielen. Eine im Hintergrund drohende Strafe hat im Moment der Teilnahme am Verkehr in etwa so viel konkreten Effekt wie das Wissen um das 1,5°C Ziel beim Besteigen des Flugzeugs.
 
Gestern wieder etwas erlebt, wo ich mir doch machmal wünsche, dass man im Alter seine Fahrtüchtigkeit nachweisen muss.

Gigantisch großer X5, alter Mann und ich.

Zweispurige Hauptstraße mitten in Hildesheim (Kaiserstraße). Auf der einen Seite der Fußgängerampel geht es zum Bahnhof (Fußgängerzone) und auf der anderen Seite in die Innenstadt (auch Fußgängerzone).
Ingesamt sind ca. 6 Meter Fußgängerüberweg und 2 Meter Radweg vorgesehen.
Deutlich markiert wo Autos zu halten haben.

Es ist rot (Autos). Fahrradweg wird ca. 1 Sekunde früher grün. Ich warte 2-3 Sekunden, will gerade los, klicke mich ein und der alte Mann rauscht bis zu den Fußgängern.
Er hat übrigens nur 100 Meter vorher ausgeparkt…
Und bremste erst, bevor er beschloss nochmal anzufahren.

Bestimmt waren es nur knapp 5cm zwischen ihm und mir.
 
Das ist alles nachvollziehbar und unbestritten ist das Strafmaß deprimierend.
Entscheidende Besserung der Sicherheit ist mit einem höheren Strafmaß aber voraussichtlich in keiner Weise zu erzielen. Eine im Hintergrund drohende Strafe hat im Moment der Teilnahme am Verkehr in etwa so viel konkreten Effekt wie das Wissen um das 1,5°C Ziel beim Besteigen des Flugzeugs.
ich denke immer, es gibt keine billigere Variante, einen unliebsamen Mitmenschen loszuwerden und mich ins Auto zu setzen und den anderen halt einfach mal zu "übersehen". Da ist doch Gift, Messerstecherei und alles andere mit weit mehr Knast bewehrt.
 
Das ist alles nachvollziehbar und unbestritten ist das Strafmaß deprimierend.
Entscheidende Besserung der Sicherheit ist mit einem höheren Strafmaß aber voraussichtlich in keiner Weise zu erzielen. Eine im Hintergrund drohende Strafe hat im Moment der Teilnahme am Verkehr in etwa so viel konkreten Effekt wie das Wissen um das 1,5°C Ziel beim Besteigen des Flugzeugs.
Ich verstehe dein Argument natürlich und bin bei weitem auch kein Anhänger drakonisch hoher Strafmaße. Natürlich sollte eigentlich auch präventiv was passieren... aber das geschieht ja auch nicht denn der gemeine Deutsche lässt sich nicht gern reinreden wenn es um das führen eines PKW geht.
An irgendeiner Stelle muss sich was tun, ob präventiv oder eben nachdem das Kind ion den Brunnen gefallen ist.
Im Moment muss man als Radfahrer im Straßenverkehr befürchten, dass man durch jemanden am Steuer eines PKW tödlich verletzt wird und dieser/diese daraufhin nur ein paar Tausend Euro bezahlen muss obwohl er/sie sich nicht an geltende Regeln gehalten hat.
Für mich ist das ein unhaltbarer Zustand.
 
Entscheidende Besserung der Sicherheit ist mit einem höheren Strafmaß aber voraussichtlich in keiner Weise zu erzielen.
Ich sehe das etwas optimistischer, denn in unseren Nachbarländern, Dänemark beispielsweise, scheint eine hohe Strafandrohung bzw. Anwendung, Wirkung zu zeigen.
 
Gestern wieder etwas erlebt, wo ich mir doch machmal wünsche, dass man im Alter seine Fahrtüchtigkeit nachweisen muss.

Gigantisch großer X5, alter Mann und ich.

Zweispurige Hauptstraße mitten in Hildesheim (Kaiserstraße). Auf der einen Seite der Fußgängerampel geht es zum Bahnhof (Fußgängerzone) und auf der anderen Seite in die Innenstadt (auch Fußgängerzone).
Ingesamt sind ca. 6 Meter Fußgängerüberweg und 2 Meter Radweg vorgesehen.
Deutlich markiert wo Autos zu halten haben.

Es ist rot (Autos). Fahrradweg wird ca. 1 Sekunde früher grün. Ich warte 2-3 Sekunden, will gerade los, klicke mich ein und der alte Mann rauscht bis zu den Fußgängern.
Er hat übrigens nur 100 Meter vorher ausgeparkt…
Und bremste erst, bevor er beschloss nochmal anzufahren.

Bestimmt waren es nur knapp 5cm zwischen ihm und mir.
Wenn ich eine neues Rad oder Kinderwagen brauche - hab ich mir schon öfter überlegt - schiebe ich es einfach hier in Hamburg über einen Zebrastreifen oder bei grün über die Ampel; ganz normales Tempo, kann auch bei Tageslicht sein. und springe rechtzeitig beiseite. Der Haken: Schaffe ich es rechtzeitig, beiseite zu springen? Was mache ich mit dem Kind im Wagen? Für Kenner der Stadt: Das geht z.B. super auf der Königstrasse, der Baron-Vogt-Strasse, Am Barls und an vielen, vielen Orten mehr.
Meiner Tochter (11) hab ich das neulich beim Joggen mal demonstriert: Gelbe Neon-Kappen auf, Tageslicht, im Bereich des Zebrastreifens nur gehen (min. 10m vorher), Arme mit Neon-Handschuh ganz weit zur Seite rausstrecken und damit winken (wie ganz expressives Handzeichen beim Abbiegen) - schiessegal. Hätten wir nicht geguckt und im letzten Moment zurückgezogen, lägen wir drunter. Tochter war ziemlich verdattert, hoffe, sie hat die Lektion begriffen.
Baron-Vogt.jpg
 
Wenn ich eine neues Rad oder Kinderwagen brauche - hab ich mir schon öfter überlegt - schiebe ich es einfach hier in Hamburg über einen Zebrastreifen oder bei grün über die Ampel; ganz normales Tempo, kann auch bei Tageslicht sein. und springe rechtzeitig beiseite. Der Haken: Schaffe ich es rechtzeitig, beiseite zu springen? Was mache ich mit dem Kind im Wagen? Für Kenner der Stadt: Das geht z.B. super auf der Königstrasse, der Baron-Vogt-Strasse, Am Barls und an vielen, vielen Orten mehr.
Meiner Tochter (11) hab ich das neulich beim Joggen mal demonstriert: Gelbe Neon-Kappen auf, Tageslicht, im Bereich des Zebrastreifens nur gehen (min. 10m vorher), Arme mit Neon-Handschuh ganz weit zur Seite rausstrecken und damit winken (wie ganz expressives Handzeichen beim Abbiegen) - schiessegal. Hätten wir nicht geguckt und im letzten Moment zurückgezogen, lägen wir drunter. Tochter war ziemlich verdattert, hoffe, sie hat die Lektion begriffen.Anhang anzeigen 1525290
Ich glaube ich gewöhne es mir an, die 20 Sekunden fürs Schieben zu investieren…
 
Fehlt nur noch, dass dem Vordermann die Schuld gegeben wird, weil er zu dicht vor dem Unfallverursacher fuhr :-(
Wie geht es zivilrechtlich in so einer Sache weiter - Schmerzensgeld an die Hinterbleibenen, usw.?
Ich will dem Vordermann nicht die Schuld geben, aber ich könnte wetten, dass dieser zu eng überholt hat. Das ist genau das Szenario, welches mir auf Landstraßen am meisten Sorgen macht: In einer Kolonne überholt der Erste zu dicht und die folgenden Fahrzeuge sehen einen nicht, weil sie zu wenig Abstand halten. Da braucht nur einer nach rechts versetzt zu fahren und es knallt. Wenn der erste Fahrer richtig ausscheren würde, fällt es auch dem dümmsten Nachfolgenden auf, dass da was kommt.
 
Eine Sache die tatsächlich hilft ist verstärkte Kontrollen, unangekündigt und überall.

Das halte ich auch für das größte Problem (neben unserer Auto-Fetisch-Kultur). Unmittelbarkeit und tatsächliche Konsequenzen führen nachweislich am ehesten zu Verhaltensänderungen. Das Maß ist da gar nicht so entscheidend.
 
Tochter war ziemlich verdattert, hoffe, sie hat die Lektion begriffen
Find ich auch wichtig, die Kids hier zu erziehen.
Ähnlich die Reaktion bei meinen beiden Jungs "aber Papa, die müssen doch warten???"
Schon öfters erlebt, dass Autofahrer eine Vollbremsung hinlegen, um wartende Kinder über die Straße zu lassen, obwohl 30m weiter eine Ampel/Zebrastreifen wäre.
Die denken dann "geht schon, die halten ja alle für uns an"
 
Find ich auch wichtig, die Kids hier zu erziehen.
Ähnlich die Reaktion bei meinen beiden Jungs "aber Papa, die müssen doch warten???"
Schon öfters erlebt, dass Autofahrer eine Vollbremsung hinlegen, um wartende Kinder über die Straße zu lassen, obwohl 30m weiter eine Ampel/Zebrastreifen wäre.
Die denken dann "geht schon, die halten ja alle für uns an"
Ich wohne direkt gegenüber einer Schule (Gymnasium). Morgens zwischen 7:30 und 8:00 Uhr schaue ich nicht mehr aus dem Fenster. Ich sterbe 1000 Tode. Und zwar wegen ALLER Verkehrsteilnehmer - Autos, Radler, Fussgänger, egal. Die bauen alle zu 100% Scheisse. Schweissgebadet der Schutzengel…
 
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