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kurierfahrer als job

Das größte Problem bei Selbstständigkeit ist, daß Du kein Geld bekommst, wenn Du nicht fahren kannst. Also z.B. wenn Du krank oder verletzt bist. Deshalb immer eine Rücklage haben.
Desweiteren mußt Du Dich selbst versichern und an die Steuern denken.
 
Jo, diese "Schwierigkeiten" sind mir bekannt... zum Glück bin ich auch nicht abgebrannt, also das ist gerade nicht das Problem.
 
Und es zählt nicht bei der Rente...auch wenn Du es nicht hören willst: das sagt Dir ein alter Mann, der viel zu lange Taxi auf Aushilfsbasis gefahren ist...:mad:
 
Und noch etwas.
Richtig verdienen wirst Du am Anfang wahrscheinlich nicht.
Das Ganze lohnt sich eigentlich erst, wenn Du eine Zeitlang dabei bist.
 
das verdiente geld wirst du in den pausen für essen ausgeben. ich kenn keinen der den job gern ein leben lang machen will.
zum sparen kommt man nicht, zur altersvorsorge auch nicht, der traum vom bezahlten rumfahren ist nicht rosarot.

und gerade in berlin gibts sicher nicht wenige kuriere.
 
das hobby zum beruf!? den "fehler" hab ich schon mal gemacht. zum glück habe ich noch andere hobbys.
arbeite nebenher als schrauber. man kommt grade noch dazu am eigenen rad den platten zu flicken.
zum glück bleibt mir noch das fahren. aber wenn du es jeden tag musst… ich weiß nicht wie lange das geil ist!?
 
Ist der Job heutzutage eigentlich noch so gefragt wie Anfang/Mitte der 90er?
Damals haben wir noch komplette Datenträger (Festplatten) transportiert.
Das wurde aufgrund der besseren und schnelleren Datenübertragung immer weniger.
Ich kann mir vorstellen, daß da eine Menge an Aufträgen mittlerweile weggefallen ist.
 
gibt ja immer noch vieles was schnell mal wohin muss... wichtige dokumente, (zahn)ärztekram, blumen, obskures (wie 200 strohhalme gaaanz schnell zur bread and butter), you name it...

es gibt sicher bessere haupt- und nebenjobs als kurierfahren. in nem callcenter z.b. hat man keine laufenden kosten und verletzt sich eher weniger ;-). ich bin ja nur so n halbes 3/4 jahr gefahren... wers nicht 100% will und kann und auch wirklich die ausrüstung hat (und damit meine ich vor allem gute kleidung im herbst/winter) der sollte es lieber lassen...

p.s. an manchen tagen is radfahren viel toller - an manchen ists derbe zum k*tzen ;) ... jedenfalls wenn man kurier is!
 
Natürlich ist das Ganze auch ein Sprung ins kalte Wasser, wenn man jedoch "meine" Alternativen bedenkt, so ist das Kurierfahren die einzige angenehme. Gelernt habe ich Einzelhandelskaufmann in einem Elektromarkt und das ist wohl die schlimmste Art von Job die ich mir vorstellen kann. Dazwischen habe ich Als Behindertenbetreuer und Callcenteragent/technischer Support/Serverbetreuer gearbeitet, was ebenfalls die Hölle für mich war. Das Studium hat oberste Priorität, jedoch muss ich noch 2 Wochen auf Antwort der hiesigen Unis warten.

Das Geld ist eher weniger das Thema, ich habe die letzten 3 1/2 Jahre durch meinen Abiturlehrgang meine Ansprüche nach unten geschraubt und komme mit ca. 600€ im Monat zurecht. D.h. ich wäre glücklich darüber mit 900€ netto am Monatsende dazustehen, das wäre quasi wie Weihnachten. Kinder oder nen Hund habe ich auch nicht, insofern...

Klamotten müsste ich mir zum Teil noch zulegen, aber ein paar habe ich auch schon. Des Weiteren brauche ich dann noch ein SiSp Mountainbike für schlechtes Wetter und en Raleigh Brazil hätte ich zum Kaputtfahren auch noch, daran mangelt es aber nicht.

Danke schon mal für die Antworten.


PS: Ich sollte vielleicht erwähnen, dass der Job "nur" für die Wartesemester interessant wäre.
 
In Bezug auf die Steuern:
Wenn du selbstständig bist, musst du nach nem Jahr für die Steuererklärung ja deine betrieblichen Ausgaben von den Einnahmen abziehen. Für das Finanzamt relevant ist nur der reine Gewinn.
Wenn du nun 900,- im Monat verdienst, macht das im Jahr 10.800,-. Davon ziehst du alles was auch nur annähernd mit deinem Job zu tun hat, und wofür du in selbigem Jahr Geld ausgegeben hast, ab. Also Klamotten, alles rund ums Rad, Weg zur Arbeit, Kontoführungsgebühren pauschal, Handygebühren usw.... Und wenn du dann unter dem Steuerfreibetrag von zur Zeit irgendwas zwischen 8500,- und 9000,- (bin mir nur ungefähr sicher) landest, hast du mit Steuern schon mal kein Problem.
Ich arbeite nebenher als freiberuflicher Musiker, zumindest funktioniert das genau so bei mir schon seit mehreren Jahren.
 
...auch jetzt wieder ausgegraben...
Ich werde das Studieren langsam hinter mich bringen wollen und will so schnell nicht wieder in ein Angestelltenverhältnis.

In dem Thread fehlt es ein wenig an Schätzungen wie viel man arbeiten sollte um ein gewissen Lohn am Ende Monats heraus zu bekommen.

Besten Gruß
Daniel
 
Da ich momentan mit linker Hand in Gips eh nix machen kann, kann ich ja hier auch noch was schreiben. Gaaaanz langsam :(
Ist paar Jahre her, dass ich den Job so nebenbei für klamme Zeiten gemacht habe, aber sooo viel wird sich sicherlich nicht geändert haben, zum besseren wohl eh nicht.
Gibt wohl hier 3 Modelle: bei den "Grossen" zahlste halt deine mtl. Abgabe ( ? so um 500/550 €) und die musst du erst mal verdienen. Ich glaube, es ist noch immer so, dass du als Radkurier netto so etwa 7 - 12 € verdienst, viel mehr sicher nicht, weniger kann passieren :( Ist im Grunde ein Witz und Selbstausbeutung pur, aber nun ja. Musst also locker erstmal 40 - 50 Std. Geld für die Firma verdienen, bevor es in deiner Kasse klingelt. wenn du gut bist, schaffste die Abgabe in einer Woche und kannst dann bei Vollzeit 40/ Std. Woche auch mal gut über 1000 verdienen, ist dann aber schon echt ein sehr anstrengender Job. Ich habe das so nicht geschafft. Ich habe bei LRT gelegentlich gearbeitet und da gibt es die mtl. Pauschale nicht.....denke, dass ist noch so. 2. Modell. Die Knete für die Dispo wird von jedem Auftrag abgezogen, irgendwas um 30 %. Hat den Vorteil für Wenigfahrer, wie ich es war, dass ich nicht von der mtl. Pauschale erschlagen wurde, wenn ich anderes zu tun hatte oder krank war.....oder, wie so oft, einfach keine Lust. Ich meine, dass die Auftragslage und die Art der Vergabe bei LRT ( kein offener Funk) etwas schwieriger ist ????, aber das kann man so oder so sehen und letztlich verdienst du da als Vollzeitfahrer ähnlich. Mein Std. Lohn mit dem Rad war ganz klar unter 10 €/Std. Ich bin aber auch manchmal mit dem Auto gefahren, bringt mehr Geld, aber nervt reichlich.
Jo, und dann gibts da noch das Fahrwerk...3. Modell, wahrscheinlich das einzige Kollektiv, dass sich in dieser Branche so nennen darf :) die zahlten damals doch tatsächlich einen Std. Lohn ( auf Gewerbe) allerdings nur 5 € !! Nun ja, 40 Std. Woche, 160 Std./Monat = 800€ :(!!!

Es ist im Grunde alles Mist, aber mir hat der Job manchmal total Spass gemacht und es ist ein Jammer, dass der so mies bezahlt wird....wie paar andere Jobs ja auch.
Wenn ich das heute noch mal ernsthaft machen wollte, würde ich mich beim JC melden, und als Aufstocker mit Gewerbe arbeiten. ich würde ca. +/- 500 € mtl. als Einnahmen verbuchen...Ausgaben für Rad, Klamotten, Ersatzteile, Werkstattkosten!!!:) ziehst du vorher ab.
Ein Modell, was einige so machen, nicht verkehrt, finde ich. Manchmal gehts nicht anders. Alleine meine KV als Gewerbetreibender ü 50 muss erst mal verdient werden!
Hoffentlich nicht zu viel Unsinn geschrieben, sind nur meine eigenen bescheidenen Erfahrungen.

Fazit: mach das ruhig mal, aufhören kannste ganz schnell wieder. Ich würde dir Modell 2 ( wie bei LRT ) empfehlen, damit du noch andere Möglichkeiten wahrnehmen kannst.
 
""Ich werde das Studieren langsam hinter mich bringen wollen und will so schnell nicht wieder in ein Angestelltenverhältnis.""

Klemmi, Zitiertes sagt doch fast alles, kann ich gut nachvollziehen. Da ist er nicht der Einzige.
 
Ich verstehe das schon, aber Radkuriere sind in der Regel Angestellte der Vermittlungszuhälter, nur das es eben über die (schein)Selbständigkeit läuft, um den Gewinn der Zentralen zu maximieren. Siehe auch: Taxigewerbe, Reinigungskräfte, Gastronomie...

Was ich sagen will, es muss doch nach einem Studium bessere Alternativen geben. Radkurier sollte ein Job sein, den man während des Studiums macht und nicht danach...
 
Der Job kann aber auch richtig Spass machen.....ging mir zumindest so. Den Verdienst muss man halt ausblenden und/oder sich iwie arrangieren.
Politisches Denken ist nicht angesagt, wirtschaftliches auch nicht, da lässt man das lieber sein. Mir gings beim Musik machen ähnlich....wenig Geld, viel Spass:)
 
Das glaube ich gern. Mir geht es in meiner Kritik auch nicht um den Job selbst oder die Kuriere...das bitte nicht falsch verstehen.
 
Ich bin nicht mehr 20 sondern 30. Ich habe meine Abitur im Zweiten Bildungsweg erworben und mich am Studium probiert. Nach zwei Semestern muss ich mir aber eingestehen, dass mir das Leben als Student jedoch nicht zusagt, was weniger an Noten liegt.

Ein Neubeginn, also ein weiteres Studium, schließe ich beinahe aus. Daher wäre der "Job" als Kurier sicher nur eine vorübergehende Sache, nichtsdestotrotz, soll mir der Job auch Geld bringen.
 
Naja...wenn du es unbedingt probieren willst, bleibt in Berlin ja fast nur Fahrwerk...probieren geht über studieren....
 
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