• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

kurierfahrer als job

Der Fahrradkurier. Auch Selbständig. Darf aber nur für EINE Vermittlung arbeiten. Hat er XXX auf dem Rucksack stehen, darf er nicht auch Aufträge von YYY annehmen, wenn von XXX mal nix kommt. Der Fahrradkurier kann auch nicht sagen, klar fahr ich dass Päckchen von A nach B, aber heute regnets und darum will ich Betrag Y dafür, nein er bekommt immer nur Betrag X, von dem dann die Kuriervermittlungsbude auch noch einen fetten Batzen behält...nee nee, so sieht keine Selbständigkeit aus.


ist ja auch keine selbstständigkeit. wenn dann so genannte scheinselbständigkeit. als selbständiger darf man nur einen gewissen prozentsatz an aufträgen von einem auftraggeber bekommen, ansonsten müsste der arbeitgeber einen eigentlich einstellen inkl krankenversicherung und steuerabgaben. da kein arsch in dieser welt mehr verantwortungsbewusstsein vor seinen angestellten hat sondern nur einfordert, und im traum nicht daran denkt in seine angestellten zu investieren wird man in großen teilen des billiglohnsektors so zu sagen in illegale beschäftigungsverhältnisse gedrängt. ist in der gastronomie z.b. nicht anders. wenn es dann zollkontrollen gibt, sind auf einmal alle nur aushilfen und zum probearbeiten da
 
...Selbst für Leute die wirklich gerne Rad fahren ist es im Prinzip nix. Denn was man gerne macht, sollte man auch machen können, wenn man es will und nicht wenn man muss, denn dann kann es sein, dass es plötzlich gar keinen Spass mehr macht.

Kann ich bestätigen. Nicht mit "gar keinen Spass mehr", aber teilweise.
Ich habe vor knapp 30 Jahren mein Hobby Fotografie zum Beruf gemacht. Foto-Design studiert, währenddessen ein Werbefoto-Studio aufgebaut und gute und geschätzte Kunden gehabt. Irgendwann das Gefühl gehabt, keine Bilder mehr im Kopf zu haben und fünf Jahre lang in einer IT-Bude mitgewerkelt. Danach wieder mit Fotografieren angefangen und vor sechs Jahren nach und nach auf Videoproduktion umgestiegen. Bilder machen, ob Video oder Foto, ist immer noch das, was ich am liebsten mache. Aber es ist Arbeit. Und am Wochenende oder im Urlaub bin ich nicht, wie der Hobby-Fotografierer, dauernd mit der Kamera unterwegs. Ich habe eine in der Trikottasche, für schöne Landschaften oder Momente, aber ich fahre keine 3 kg D-SLR spazieren.
Als ich über die Lastenrad-Spedition nachgedacht habe, kam auch der Gedanke, wie das ist, jeden Tag, bei jedem Scheisswetter, von 7 Uhr bis 19 Uhr, mit dem Lastenrad in der Dortmunder City umherzustrampeln. Würde ich mich dann noch aufs Radfahren freuen und am Wochenende auch bei Nieselregen eine Trainingsrunde fahren, oder ein Brevet fahren oder vo Lands End to John o' Groats träumen? Oder im Urlaub mit meiner Frau an der Atlanikküste von Campingplatz zu Campingplatz radeln?
Sehr wahrscheinlich nicht. Also drehe und schneide ich weiter Videos und habe mächtig Spaß, wenn ich aufs Rad steige.
 
[quote="fresh ginger, post: 2960409, member: 28724" darf man nur einen gewissen prozentsatz an aufträgen von einem auftraggeber bekommen, ansonsten müsste der arbeitgeber einen eigentlich einstellen inkl krankenversicherung und steuerabgaben. [/quote]

:idee: Der Radkurier hat tgl. etliche verschiedene Auftraggeber.....die Dispo oder die Kurierfirma vermittelt nur....grosser Unterschied! Ist zwar letztendlich Käse, aber gesetzlich völlig okay.
Das heisst dann auch, dass der kleine Kurier kein Geld bekommt, wenn ein AG in die Insolvenz rutscht.
Alles so erlebt, muss aber fairerweise auch sagen, dass es dafür quasi ein Spendenkonto bei der Firma gab, um einzelne Kuriere weich fallen zu lassen.....Kuriere zahlten für Kuriere.....die Firma nicht. Hart, aber herzlich könnte man sagen.
 
Gabs da nicht auch mal etwas Genossenschaftliches?
Also die Kuriere bezahlen zusammen ein Büro...

Die Idee finde ich recht schön. Obs funktioniert, bzw. sich auf dem Markt behaupten kann, wenn nicht derjenige, der den Gewinn einstreicht sich auch um das Marketing kümmert, steht natürlich auf nem anderen Blatt...
 
Genossenschaft bin Berlin ist wohl nur Fahrwerk, soweit ich weiss....und da streicht niemand fetten Gewinn ein...nochmal, soweit ich weiss. Die Std.Löhne sind schxxxe, keine Frage, aber immerhin, es gibt keine Abzocker.
Nochmal soweit ich weiss, ich lehne mich da etwas zu sehr aus dem Fenster und kenne die Junx nur als Auftragsgeber und das war zu 95% positiv.....bei anderen wie z.B . LRT aber auch.
 
[quote="fresh ginger, post: 2960409, member: 28724" darf man nur einen gewissen prozentsatz an aufträgen von einem auftraggeber bekommen, ansonsten müsste der arbeitgeber einen eigentlich einstellen inkl krankenversicherung und steuerabgaben.

:idee: Der Radkurier hat tgl. etliche verschiedene Auftraggeber.....die Dispo oder die Kurierfirma vermittelt nur....grosser Unterschied! [/quote]
kein unterschied, nur geschickt verpackt.
 
Verantwortung umgehen trifft es m.E. nicht so ganz, es ist wohl eher so, dass es anders nicht geht. Ob das nun gut ist oder nicht, lasse ich mal dahingestellt....es ist aber mit Sicherheit nicht so, dass die Dispo ne ruhige Kugel schiebt und sich dumm + dämlich verdient. Nein....finde aber die Beschäftigungsverhältnisse ziemlich fragwürdig...wie so viele andere Jobs auch.
 
Also manchmal stört mich das Argument mit der Scheinselbstständigkeit. Oft ist das einfach nur ein Rechenexempel und beide Seiten können davon profitieren. Das eigentliche Problem z.B. beim Kurierfahren ist die Bezahlung und bei anderen Jobs der fehlende Kündigungsschutz.

Ich bin z.B. Physio und da ist es durchaus verbreitet Freiberuflich zu sein. die Rechnung ist recht einfach: Du kannst pro Stunde einen gewissen Umsatz machen. Je nach Rezepten, Versicherungen, sonstiger Aufwand schwankt das aber im Groben kommen so an die 30€ raus.
Es gibt nun 2 Möglichkeiten. entweder der Praxisinhaber zieht die Kosten für die Räumlichkeiten, seinen Gewinn, die Rücklagen für Urlaub, Krankheit, etc. ab und zahlt von dem Rest die Sozialversicherungen, Streuern und das Gehalt, von dem Angestellten.
Oder er zieht Räumlichkeiten und Gewinn ab, zahlt den Rest aus und du bist selber verantwortlich für alles was bleibt.
Nur so zur veranschaulichung: Wenn jemand 1300€ netto bekommt, kostet er dem Arbeitgeber etwa 2800€. Von der Differenz kann man sich hervorragend selber versichern und auch mal nen Urlaub leisten...
Klar, für das Solidaritätsprinzip ist das nicht förderlich aber für den Betroffenen vielleicht eine gute Sache. ;)
 
Wenn jemand 1300€ netto bekommt, kostet er dem Arbeitgeber etwa 2800€.
Könntest du das mal vorrechnen?
Übliche Rechner ermitteln folgendes:
- 1.300 € Netto = 1.610 € Brutto pro Monat
=> Arbeitgeber: 1.786 €

Gönnen wir dem Arbeitnehmer einen Monat Urlaub und erstellen dafür "Rücklagen",macht das 1789/12=146 € im Monat. Wir wären also bei 1.933€, die der Arbeitnehmer den Arbeitgeber kostet.

Von den fast 900 Euro im Monat Differenz zu deiner Rechnung, kann der Arbeitgeber tatsächlich gut in Urlaub fahren.
 
Berücksichtige Miete, ggf. Maschinen, Fahrzeug, Werkzeug, Sekretariat, Telefon,Krankheit, usw. da kommste im ungünstigen Fall schnell auf knappe 3000.
 
Weiss nicht, wie das in der Physio gehandhabt wird, als Handwerker, ( kenne es als Tischler) die ja auch oft Gewerbe anmelden müssen, da bist du schon für die meisten Sachen selbst zuständig und verantwortlich....und ganz umsonst kannst du kreissäge,Fräse und Sonstiges meist nicht benutzen. Der Kurierdienst stellt dir auch kein Fahrrad hin....wenn du Glück hast, bekommste ne gute Tasche umsont :) und du zahlst ganz gut für die Vermittlung.
 
Ich hab keine ahnung was der Rechner rechnet, aber das ist weit von der Realität. Erstmal musst du die Sozialabgaben verdoppeln, da ja auch der Arbeitgeberanteil bezahlt werden will. Das macht insgesamt über 800€ (hab ne Angestellte, die ungefähr 1,3 netto verdient) mit der Techniker Kasse. Dann 200€ Steuern 200€ Urlaub und etwas für Krankheit...
 
Ich hab keine Ahnung was der Rechner rechnet, aber das ist weit von der Realität.
Jetzt rechnet er anders: (Hatte merhmals die Zahlen geändert, vlt. hat er die nicht richtig übernommen oder sich dabei verschluckt)

1.300€ Netto (Klasse 1)
= 1.890€ Brutto
= 2.248€ Arbeitgeber.
/12 = 187 (Rücklagen für Urlaub)

2.248+187 =2.435 €

Code:
Lohnsteuer :        190
Solidaritätszuschlag :    10
Summe der Steuern:    201
Rentenversicherung:    178
Arbeitslosenversicherung:28
Krankenversicherung    149      
(+ 0,9% AN-Aufschlag):      
Pflegeversicherung:    24      
Summe Sozialvers.:    380      
Nettolohn:         1.308      
        
        
Arbeitgeberanteil        
Rentenversicherung:    178      
Arbeitslosenversicherung:28      
Krankenversicherung:    132      
Pflegeversicherung:    19      
Summe Arbeitgeberanteil:358      
Gesamt Arbeitgeber:    2.248
 
Das ist auf jeden Fall realistischer. Mit ner teureren Krankenversicherung und ein paar Euro Rücklagen für Krankheit, bist du fast bei meinem überschlagenen Betrag. ;)
 
Meine KV war zuletzt gut 3 x so teuer....naja, wer will schon ältere Leuts günstig versichern ??
:) ob dura - atze wohl noch Lust auf den Job hat ?? Ich würde ihm ja raten, das einfach mal zu versuchen. So alt ist er wohl noch nicht und Rad fährt er auch gerne.

Warum nicht paar Erfahrungen einsammeln. Vielleicht sollte er ?? erstmal fix 3 Tag/Woche machen ( bei mind. 2 Buden geht das) und nebenbei noch andere Dinge verfolgen, wo es ein bisschen mehr Geld gibt.
Immerhin....die guten Tage, an die ich mich erinnere, waren abgesehen vom Geld, durchaus positiv.
 
Zurück