Moin moin,
cooles Projekt. Das zeigt doch, daß es ein solide gebauter Rahmen ist. Die Wandstärken sind völlig normal bzw eben teilweise SP. Für eine genaue Messung solltest Du an der Meßstelle den Lack vorsichtig so abtragen, daß nur noch ein Hauch bzw gerade gar keiner mehr zu sehen ist. Letztlich sind die finalen Hunderstel aber auch egal.
Auch ein Oberrohr mit durchgehend 0,6mm würde problemlos funktionieren, da kann man sich auch draufsetzen. Was dann vor allem reduziert ist, ist die Robustheit bei Chrashs und bei der Verarbeitung.
An einigen Stellen sieht man auch gut, daß das Lot nicht ganz bis in die Ecken gedrungen ist. Nicht perfekt, aber es zeigt die große Fehlertoleranz der Muffenbauweise. Da muß schon viel passieren, daß es nicht hält. Wahrscheinlich habe ich schon mal von dem Rahmen Anfang der 90er geschrieben, der nach einem Auffahrunfall in den Laden kam und bei dem wir festgestellt haben, daß das Unterrohr nur pfenniggroß mit der Muffe zum Steuerrohr hin verbunden war. Ohne Unfall wäre das wahrscheinlich nie oder erst nach zig Jahren aufgefallen.
Das Verlöten von Muffen ist halt immer auch eine Gradwanderung: Einerseits soll der Spalt komplett gefüllt sein, andererseits führt ein Tropfen Lot zu viel dazu, daß man ihn außen aufwendig wegfeilen muß. Was wiederum die Gefahr birgt, zu viel zu feilen und damit das Rohr zu schwächen.
Viele Grüße,
Georg
